Marie Louise Fischer - Ein Herz für mich allein

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Die junge Bettina verlebt eine glückliche Kindheit mit ihren Eltern und den Geschwistern. Bis sie eines Tages erfahren muss, dass sie nicht die leibliche Tochter der Bürgers ist. Ihr leiblicher Vater Stefan Steutenberg gab sie nach dem tragischen Tod ihrer Mutter in Pflege – und jetzt fordert er die Tochter zurück. Nach Abschluss ihrer Schulzeit in einem vornehmen Genfer Internat holt Steutenberg Bettina nach Hamburg. Diese Welt und diese Familie ist ihr nicht nur neu, es kommt dort vielmehr schon bald zu massiven Spannungen, die Bettinas heile Welt noch weiter aus den Fugen geraten lässt. Wie soll ein Mensch, dessen Bindungen immer wieder in Frage gestellt wurden, damit fertigwerden? Doch bei allem, was jetzt geschieht, ist sie nicht ganz allein. Da ist noch ihr Jugendfreund Jürgen, der ihr mehr ist als nur ein Freund.-

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Das Blut schoß Bettina in den Kopf. In ihren Ohren dröhnte es. Sie war nicht imstande, die Worte der Mutter wirklich aufzunehmen. Sie begriff nur das eine, daß sie ausgeschaltet werden sollte. Sie war überzeugt, daß die Mutter nur eingegriffen hatte, um Ursel zu helfen. Alle waren gegen sie, niemand hatte sie lieb.

Als Bettina, Ursel und Bernd am Sonntagmorgen aus der Kirche kamen, sahen sie schon von weitem das Auto vor ihrem Haus stehen. Wie auf Kommando rannten sie alle drei los, jagten die Straße hinunter, stürmten durch den Vorgarten. Während Ursel die Haustür aufschloß, klingelte Bernd Sturm. Sie stürzten, sich gegenseitig stoßend, drängend und lachend ins Haus. Ursel erreichte die Wohnzimmertür als erste, riß sie auf.

Der Vater saß mit der Mutter und Heiner beim Frühstückstisch, blickte ihnen lachend entgegen. »Na, da sind ja meine Großen«, sagte er und breitete die Arme aus.

Sie flogen auf ihn zu, umarmten ihn so stürmisch, daß es der Mutter nur noch mit Mühe und Not gelang, seine volle Kaffeetasse in Sicherheit zu bringen.

»Vati … ich bin so froh, daß du wieder da bist!« rief Bettina.

»Hast du mir einen Flugzeugmotor mitgebracht, Vati?« fragte Bernd.

»Wie war es, Vati? Erzähl doch mal, was du erlebt hast«, drängte Ursel.

»Mir hat Vati eine Eisenbahn mitgebracht«, piepste Heiner triumphierend.

»Ist es wahr, Vati, daß du mir etwas Wichtiges zu sagen hast?« wollte Bettina wissen.

»Nun aber Schluß, Kinder! Genug! Man kann ja sein eigenes Wort nicht mehr verstehen!« sagte die Mutter energisch. »Setzt euch jetzt erst mal hin, ganz ruhig und gesittet, wie es sich gehört … Vater hat euch etwas sehr Überraschendes zu sagen.«

»Eine richtige Überraschung, Vati?« rief Bernd aufgeregt.

»Ruhe, Bernd!« sagte die Mutter. »Mund halten!«

Der Vater wartete ab, bis jeder einen Platz gefunden hatte und absolute Ruhe eingetreten war. Dann begann er, und es war ihm anzumerken, daß er seine Worte sehr sorgfältig setzte: »Also, paßt mal auf, ihr Bande … ich glaube, es ist wirklich eine große Überraschung, die ich euch zu berichten habe … bitte, nehmt sie mit Haltung auf … kein Indianergeheul, keine Freudentänze! Unser Leben wird sich in absehbarer Zeit von Grund auf ändern. Eine Angelegenheit, die schon seit langem in der Schwebe war … ihr habt nichts davon gewußt, Mutter und ich haben es euch absichtlich verschwiegen, um keine falschen Hoffnungen in euch zu wecken … hat sich jetzt entschieden. Wir werden Dörtlingen verlassen, bei der Josef-Karl-Hütte habe ich schon gekündigt … ich habe einen Vertrag als leitender Ingenieur einer Eisenerzgrube in Indien abgeschlossen, um es genauer auszudrücken … in Bihar …«

Bernd konnte sich nicht länger zurückhalten. »Und wir?!« platzte er heraus. »Wo bleiben wir?«

Herr Bürger lächelte. »Euch nehme ich natürlich mit!«

»Ist das wahr?« Bernd sprang in die Höhe. »Nach Indien? Wir … wir reisen wirklich alle zusammen nach Indien?«

»Ja, aber nur, wenn du dich jetzt nicht wie ein Kindskopf benimmst, sondern wie ein großer Junge, auf den man sich schon ein bißchen verlassen kann. Es ist eine weite Reise, und es wird eine große Umstellung sein … also, Haltung, Herrschaften, Haltung!«

Bettina hatte die Hände gefaltet und sah Herrn Bürger aus strahlenden Augen an. »Vati … das ist zu schön, um wahr zu sein!«

»Jetzt habe ich meine ganzen Bewerbungen umsonst geschrieben«, sagte Ursel. »Zehn handgeschriebene Lebensläufe … die Arbeit hätte ich mir sparen können.«

»Macht doch nichts, Ursel«, sagte Bettina vergnügt. »Wenn ich denke, was wir alles erleben werden … ich könnte wahnsinnig werden vor Freude. Nie, nie, nie hätte ich geglaubt, daß ausgerechnet wir so ein Glück haben würden!«– –

Natürlich gab es an diesem Tag nur ein einziges Gesprächsthema, und das hieß: Indien. Bernd holte seinen Atlas hervor, und Bettina schlug das Lexikon auf; Ursel suchte das Erdkundebuch heraus, in dem Indien behandelt wurde. Sie stellten fest, daß sie eine Menge über Indien gehört und gelesen hatten, und dennoch konnten sie sich von dem neuen Leben, das auf sie wartete, nur eine sehr ungenaue Vorstellung machen. Ihre Phantasie malte ihnen ein paradiesisches Leben aus, und vergeblich bemühten sich die Eltern, ihre Begeisterung ein wenig zu dämpfen.

Vor lauter Aufregung konnte Bernd in dieser Nacht keinen Schlaf finden. Er wälzte sich hin und her und her und hin, erlebte im Geiste die aufregendsten Abenteuer, ritt auf Elefanten durch den Dschungel, kämpfte mit wilden Tigern.

Dann bekam er Hunger. Er hatte den ganzen Tag nur wenig essen können, jetzt knurrte ihm der Magen. Ganz leise, um Heiner nicht zu wecken, stand er auf, öffnete vorsichtig die Tür und schlich auf nackten Sohlen in den Gang hinaus, die Treppe hinunter.

Die Wohnzimmertür war einen Spalt breit offen, Licht fiel in die Diele. Die Eltern waren noch auf.

Damit hatte Bernd gerechnet. Er zögerte einen Augenblick. Dann pirschte er sich vorsichtig näher an die Wohnzimmertür heran, hörte von drinnen die Stimme der Mutter.

»Du mußt es ihr sagen, Bernhard«, bat sie eindringlich. »Du mußt! Bettina ist jetzt alt genug. Sie hat einfach ein Recht darauf, endlich die Wahrheit zu erfahren.«

»Du tust gerade so, als wenn wir sie ihr bisher aus Böswilligkeit verheimlicht hätten«, sagte Herr Bürger, »wir haben es doch nur gut mit ihr gemeint …«

»Ja, ja ich weiß. Dennoch ist es eine Lüge. Glaub mir, Bernhard, Lügen bringen nie etwas Gutes. Manchmal … ja, ich weiß, du wirst mich auslachen … aber manchmal habe ich geradezu Angst.«

»Angst! Wovor denn?«

»Daß sie es von alleine herausbekommt, verstehst du das denn nicht? Bernhard, das darf nicht geschehen, wir müssen dem zuvorkommen.«

»Ich bitte dich, Edith, was sind das für Hirngespinste! Wer sollte ihr denn das sagen? Niemand weiß doch davon etwas außer uns beiden … und natürlich Stefan Steutenberg. Na, siehst du.«

»Du willst sie nicht verlieren«, sagte Frau Bürger, »du hast sie immer sehr lieb gehabt.«

»Du etwa nicht?«

»Doch, schon. Ganz bestimmt. Aber … deshalb meine ich ja gerade, muß es jetzt sein … manchmal ertappe ich mich dabei, daß ich für Ursel eben doch mehr Verständnis habe. Ich versuche dagegen anzugehen, Bernhard, aber … es ist stärker als ich. Du darfst mir keinen Vorwurf machen deswegen, bitte. Es ist nur so … ich sehe, wie unglücklich Ursel ist, weil sie immer in ihrem Schatten steht … ich leide einfach mit ihr.«

»Unsinn!« sagte Herr Bürger ärgerlich. »Hirngespinste! Ich hoffe nur, du unterstützt das nicht auch noch. Ja, ja, ich weiß, daß wir es Bettina sagen müssen … ich möchte es nur aus einem einzigen Grund jetzt noch nicht tun. Ich habe Stefan Steutenberg telegrafiert. Ich rechne fest damit, daß er kommt. Dann kann er es ihr selber sagen. Findest du nicht auch, daß das die beste Lösung wäre? Schließlich …«

Die Stimme des Vaters wurde leiser.

Bernd schlich sich näher zur Tür. Sein Herz klopfte zum Zerspringen. Mit angehaltenem Atem stand er da und lauschte. Dies war der aufregendste Tag seines Lebens.

II.

Die Tatsache, daß Bürgers nach Indien auswandern wollten, verbreitete sich mit Windeseile durch die kleine Stadt. Bettina, Ursel und Bernd waren nicht ganz unschuldig daran. Sie hatten alle drei nichts Eiligeres zu tun, als ihre Freunde und Freundinnen von der großen Umwälzung in ihrem Leben zu unterrichten. Sie fanden es wundervoll, auf einmal im Mittelpunkt zu stehen.

Aber als die Wochen vergingen, ohne daß sie den Neugierigen sagen konnten, wann die große Reise tatsächlich losging, verloren ihre Pläne langsam an Interesse, ja, sie begannen unglaubhaft zu wirken.

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