Marie Louise Fischer - Ein Herz für mich allein

Здесь есть возможность читать онлайн «Marie Louise Fischer - Ein Herz für mich allein» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein Herz für mich allein: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Herz für mich allein»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die junge Bettina verlebt eine glückliche Kindheit mit ihren Eltern und den Geschwistern. Bis sie eines Tages erfahren muss, dass sie nicht die leibliche Tochter der Bürgers ist. Ihr leiblicher Vater Stefan Steutenberg gab sie nach dem tragischen Tod ihrer Mutter in Pflege – und jetzt fordert er die Tochter zurück. Nach Abschluss ihrer Schulzeit in einem vornehmen Genfer Internat holt Steutenberg Bettina nach Hamburg. Diese Welt und diese Familie ist ihr nicht nur neu, es kommt dort vielmehr schon bald zu massiven Spannungen, die Bettinas heile Welt noch weiter aus den Fugen geraten lässt. Wie soll ein Mensch, dessen Bindungen immer wieder in Frage gestellt wurden, damit fertigwerden? Doch bei allem, was jetzt geschieht, ist sie nicht ganz allein. Da ist noch ihr Jugendfreund Jürgen, der ihr mehr ist als nur ein Freund.-

Ein Herz für mich allein — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Herz für mich allein», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jetzt riß Bettina die Geduld. »Ursel!« sagte sie aufgebracht. »Wie kannst du so etwas behaupten! Das geht nun wirklich zu weit. Noch nie habe ich versucht, mich irgendwo lieb Kind zu machen … noch nie!«

»Aber du bist es eben. Von Natur aus. Ich mache dir auch gar keinen Vorwurf. Ich sage dir nur klipp und klar … ich kann es nicht länger ertragen. Ich halte das einfach nicht mehr aus … immer und immer nur in deinem Schatten zu stehen. So, und nun weißt du Bescheid. Verschwinde und laß mich gefälligst in Ruh!«

»Willst du etwa hier in diesem Kabuff bleiben?« fragte Bettina. »Was versprichst du dir davon?«

»Hier habe ich wenigstens meine Ruhe! Niemand kann mich hier demütigen. Weiter will ich ja schon gar nichts mehr.«

»Du wirst dir dein Kleid schmutzig machen, Ursel.«

»Das ist mir egal!« behauptete Ursel, aber dennoch blickte sie unwillkürlich besorgt an dem Rock ihres blauseidenen Kleides herunter.

»Du siehst so süß aus heute abend, wirklich! Bitte … bitte, komm doch mit zurück! Ohne dich ist es einfach langweilig!«

»Für dich etwa? Daß ich nicht lache! Du amüsierst dich prächtig … auch ohne mich.«

»Aber ich will mich nicht amüsieren, ohne daß du dabei bist, Ursel! Begreifst du das denn nicht? Glaubst du wirklich, ich könnte vergnügt sein … lachen und tanzen, wenn ich weiß, daß du hier in diesem stickigen Kämmerchen hockst? Für was hältst du mich eigentlich?«

»Jedenfalls wird die Luft nicht besser, wenn du auch noch hier herumstehst!« sagte Ursel mürrisch.

»Komm mit!« bat Bettina noch einmal.

Ursel schüttelte den Kopf. »Kommt nicht in Frage. Ich habe genug.«

Einen Augenblick standen sie sich schweigend gegenüber. Bettina sah den Trotz um Ursels Lippen, sah ihre verdüsterte Stirn und wußte, daß die Schwester sich zu sehr verbissen hatte, um von sich aus noch zurückzukönnen.

»Glaubst du«, fragte Bettina ruhig, »wenn du heute abend allein gekommen wärst … glaubst du, daß es dann besser gewesen wäre?«

»Was fragst du mich? Bin ich schon einmal ohne dich irgendwo gewesen? Kannst du dich an irgendeine Gelegenheit erinnern? Na, siehst du. Nie. Selbst im Kindergarten waren wir immer zusammen. Woher soll ich dann wissen, ob …«

Bettina schnitt ihrer Schwester das Wort ab. »Na schön. Dann probiere es aus. Ich gebe dir dazu die Gelegenheit. Ich gehe jetzt nach Hause.«

»Du? Aber warum? Du brauchst doch nicht …«

Ehe Ursel ihren Satz zu Ende gesprochen hatte, war Bettina auf den Flur zurückgegangen, eilte mit raschen Schritten zur Garderobe. Sie ließ sich ihren Mantel geben und verließ dann fluchtartig das Café. Sie wollte nicht, daß Ursel sie einholte, sie wollte mit sich und ihren Gedanken allein sein.– –

Als Bettina nach Hause kam, sah sie, daß im Wohnzimmer noch Licht brannte. Ein heller Strahl fiel durch die Spalte des nicht völlig geschlossenen Vorhanges in den Garten hinaus. Die Mutter war noch wach.

Ganz leise und vorsichtig schloß Bettina die Haustür auf, schlich auf Zehenspitzen die Treppe hinauf, bei jedem Schritt ängstlich lauschend. Aber nichts rührte sich im Haus. Aufatmend öffnete sie die Tür des niedrigen, geräumigen Zimmers im Dachgeschoß, das sie mit der Schwester zusammen bewohnte. Rasch zog sie sich im Dunkeln aus, schlüpfte unter die Bettdecke. Sie war froh und erleichtert, daß die Mutter nichts von ihrem frühen Heimkommen gemerkt hatte. Sie hätte nicht gewußt, wie sie ihre Fragen hätte beantworten können. Sie begriff ja selber nicht ganz, was eigentlich geschehen war.

Ursel war eifersüchtig auf sie, soviel stand fest. Aber warum nur? Warum? Weil ihr Zeugnis ein wenig besser ausgefallen war als das der Schwester? Weil mehr Jungen sie zum Tanz aufgefordert hatten als Ursel? Was bedeutete das schon? Nichts. Gar nichts. Unter all den Jungen war keiner, für den sich Bettina wirklich interessierte. Sie wußte, daß das bei Ursel genauso wenig der Fall war. Sie waren ja gleichaltrig wie sie selber, die meisten kannten sie von klein auf. Es war doch völlig gleichgültig, ob diese Jünglinge einen nett oder weniger nett fanden, ob sie gern oder weniger gern mit einem tanzten.

Warum war Ursel so verzweifelt gewesen? Bettina verschränkte die Hände hinter dem Kopf, starrte in die Dunkelheit und versuchte das Problem zu lösen. Es gelang ihr nicht. Ihr Gefühl sagte ihr, daß der Fehler bei ihr liegen mußte, aber sie begriff nicht, was sie wirklich falsch machte. Sie wußte nur, daß sie Ursel von Herzen lieb hatte, und dennoch hatte aus der Stimme der Schwester beinahe Haß geklungen.

Bettina schauderte zusammen, als sie daran dachte. Wenn sie nur einen Menschen gehabt hätte, mit dem sie darüber sprechen konnte. Aber es gab niemanden. Ihr Bruder Bernd war ein Flegel und hatte bestimmt kein Verständnis für ihre Probleme, Heiner war noch viel zu klein, und die Mutter – plötzlich wurde Bettina klar, daß die Mutter, solange sie denken konnte, immer auf Ursels Seite gestanden hatte. Nicht, als wenn Ursel Bettina wirklich vorgezogen worden wäre, aber Bettina schien es, als wenn die Schwester immer ein wenig liebevoller, ein wenig nachsichtiger, ein wenig zärtlicher behandelt worden wäre.

Der Vater, ja, der Vater war immer gerecht gewesen. Ob er sie lieb hatte? Wenigstens er?

Bettina konnte sich diese Frage nicht beantworten. Sie fühlte sich einsam, fast ausgestoßen. Ihr Verstand sagte ihr, daß sie übermüdet war, noch immer aufgeregt durch den Streit, verletzt durch Ursels Vorwürfe. Sie versuchte sich einzureden, daß jetzt in der Nacht alle Dinge anders und verzerrt aussahen. Aber dennoch krampfte sich ihr Herz zusammen vor Traurigkeit. Es war ihr, als wenn eine Zentnerlast auf ihre Brust drückte.

Bettina lag noch wach, als die Zimmertür vorsichtig geöffnet wurde und Ursel hereinhuschte. Auch sie zog sich aus, ohne das Licht anzuknipsen. »Bettina«, rief sie leise, »schläfst du schon?«

Bettina schwieg. Sie hörte, wie Ursel sich auf nackten Sohlen ihrem Bett näherte, schloß die Augen.

Sie spürte den Atem ihrer Schwester an ihrer Wange. »Bist du mir noch böse?« fragte Ursel. »Du schläfst ja noch nicht … ich weiß, daß du noch nicht schläfst! Bitte, sag doch ein Wort!«

Bettina öffnete die Lider nicht, bemühte sich, tief und gleichmäßig zu atmen wie eine Schlafende. Ganz nahe an ihrem Ohr hörte sie die Stimme ihrer Schwester: »Bettina, ich war gräßlich zu dir! Es tut mir leid, wirklich! Bitte, verzeih mir!«

Bettina hob die Arme, legte sie im Dunkeln zart um Ursels Hals, küßte die Schwester zärtlich auf beide Wangen. »Wir wollen uns nicht mehr zanken, Ursel, ja?« bat sie. »Es ist so dumm … und es tut so weh!«

Wortlos schlüpfte Ursel zu Bettina ins Bett. Wange an Wange schliefen sie ein, Bettina mit einem glücklichen Lächeln um die Lippen.

In der Samstagausgabe des ›Westfälischen Anzeigers‹ gab es acht Seiten Stellenangebote. Bettina und Ursel rissen sich die Blätter gegenseitig aus der Hand.

»Sieh dir das an, Mutti«, sagte Bernd mit vollem Mund, »wie die Hyänen!«

»Bettina … Ursel!« mahnte Frau Bürger. »Legt die Zeitung aus der Hand! Sofort, wenn ich bitten darf! Nicht irgendwie, sondern wieder schön zusammengelegt … ja, so ist es gut. Ihr wißt genau, beim Frühstück wird nicht gelesen.«

»Aber, Mutter«, versuchte Bettina zu erklären, »wir wollten doch bloß …«

»Schließlich ist es furchtbar wichtig für uns, daß wir eine gute Lehrstelle finden«, fügte Ursel hinzu.

»Aber das muß doch nicht in diesem Augenblick sein, wie?«

»Wenn wir nicht sofort schreiben, sind die guten Angebote futsch!« behauptete Ursel schmollend.

»Vor Montag können eure Werbungen sowieso nicht dort sein … es ist also ganz gleichgültig, ob ihr sie jetzt oder erst heute nachmittag schreibt. Aber da ihr es so eilig habt … von mir aus, bitte. Sobald der Frühstückstisch abgeräumt und das Geschirr gespült ist, könnt ihr euch ins Vergnügen stürzen.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein Herz für mich allein»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Herz für mich allein» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Marie Louise Fischer - Ein unmögliches Mädchen
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Einmal und nie wieder
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Ein Mädchen wie Angelika
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Ein Herz sucht Liebe
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Eine Frau von dreißig Jahren
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Unreife Herzen
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Wenn das Herz spricht
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Eine Frau in den besten Jahren
Marie Louise Fischer
Отзывы о книге «Ein Herz für mich allein»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein Herz für mich allein» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x