Jörg H. Trauboth(1943) war Generalstabsoffizier in der Luftwaffe und Waffensystemoffizier-Lehrer in Kampfflugzeugen PHANTOM und TORNADO. Mit 50 Jahren quittierte er den Dienst hochdekoriert im Rang eines Obersten. Nach einer Spezialausbildung durch eine englische Krisenmanagementfirma wurde er für die Bewältigung von Erpressungs- und Entführungslagen in Südamerika und Osteuropa eingesetzt. Mit eigener Firma und seiner 24-Stunden-Task-Force beriet er in über 300 Fällen bei Erpressungen, Entführungen und Imagekrisen. Er war Präsident der Europäischen Krisenmanagement Akademie (EAKM) in Wien und Präsident in der internationalen Pilotenvereinigung American Yankee Association.
Literatur: Herausgeber und Co-Autor des Standardwerkes „Krisenmanagement in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen“ (2. Auflage 2021). Romanautor der Deutschland-Thriller „Drei Brüder“ (2016), „Operation Jerusalem (2019) und „Omega“ (2020).
Jörg H. Trauboth ist gefragter Experte in den Medien, arbeitet ehrenamtlich in der Notfallseelsorge und gehört zum Kriseninterventionsteam (KIT/Bonn) des Auswärtigen Amtes. Er hat zwei Söhne und drei Enkelkinder und lebt mit seiner Frau in der Nähe von Bonn.
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Jörg H. Trauboth
Krimi
Jörg H. Trauboth
JAKOBS WEG
Krimi
Cover von Jörg H. Trauboth und Franz König
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eISBN 978-3-96136-096-3
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Alle in diesem Werk geschilderten Handlungen, Organisationen und Personen sind frei erfunden, sofern sie nicht als reale Personen oder Einrichtungen genannt werden. Eine Ähnlichkeit der erdachten Handlungen mit realen Personen oder Einrichtungen wäre zufällig und ist unbeabsichtigt.
Jörg H. Trauboth, Februar 2021
Die Seele eines Kindes durch sexuelle Gewalt zu missbrauchen, ist das schlimmste Verbrechen an einem Menschen überhaupt. Es findet inmitten unserer Gesellschaft statt. Dreiundvierzig Mal – jeden Tag .
Deutscher Kinderverein e.V .
Gewidmet den Polizeibeamten, die bei der digitalen Aufklärung Unvorstellbares leisten .
Dohn, Hanna, Tarnname „Maria Feldmann“ (Journalistin)
Dohn, Kurt(ihr Ehemann und Kriegsjournalist)
Domingo, Pater(Reiseleiter)
Jaeger, Joe „Hunter“, Tarnname „Gerd Ballhaus“ (Kriminalhauptkommissar des BKA)
Jaeger, Marta(seine Enkeltochter)
Jakob(Internatsschüler, weitere: Elias, Guido, Lutz, Jan, Wolfram)
Hartmann, Pater, Dr. Johannes(Internatsleiter)
Hartmann, Christiane(seine Schwester)
Holländer,der mit der roten Mütze
Hoppe, Jens(BKA-Verbindungsbeamter)
Michailow, Sergey(Hausmeister)
Mönch, Heiner(Chef Bundeskriminalamt)
Peeters, Louis(Manager einer belgischen Brauerei)
Rauch, Heike(Kriminalkommissarin)
Rex, Tom(ehemaliger Soldat der Bundeswehr)
Ruskow, Piotr(ukrainischer Busfahrer)
Schmitts, Paul(ehemaliger EU-Parlaments-Abgeordneter)
Servatius,unbekannte Person
Stein, Gottfried(IT-Berater und Darknet-Betreiber mit dem Decknamen Zeus ); seine Lebensgefährtin Anastasia Baluschka
Trautmann, Dr.(Leiter des Internats Schloss Salem)
von Bellheim, Herbert(Vorstandsvorsitzender der Helvetia Re)
von Bellheim, Iris(seine Frau)
von Bellheim, Holger(deren gemeinsamer Sohn)
1. Südliches Sauerland – Jakob
2. Hamburg - Zwanzig Jahre später – Die Einladung
3. Wiesbaden - Cybergrooming
4. Südliches Sauerland – Dornenkrone
5. Schaumburger Land – Zeus
6. Zürich – Aufbruch
7. Saint-Jean-Pied-de-Port – Camino
8. Schloss Salem – Vater und Sohn
9. Saint-Jean-Pied-de-Port – Pater Domingo
10. Die Pilgerwanderung
Etappe 1 - Roncesvalles – Der Eisheilige
Etappe 2 - Zubiri – Pax Christi
Etappe 3 - Pamplona – Hemingways Bar
Etappe 4 - Puente la Reina – Die Beichte
Etappe 5 - Estella – Die Schicksalsbrücke
Etappe 6 - Los Arcos – Der Sohn
Etappe 7 - Logroño – Die Schuld
Etappe 8 - Nájera – Die Rose
Etappe 9 - Santo Domingo de la Calzada – Venusfalle
Etappe 10 - Belorado – Sternschnuppen
Etappe 11- Burgos – Offenbarung
Santiago de Compostela – Sühne
Kap Finisterre – Versöhnung
11. Warum dieses Buch?
12. Erste Hilfe (Kontakte)
– Jakob –
»Sind wir endlich soweit?«, drang von oben aus dem Fenster die messerscharfe Stimme des Internatsleiters Pater Dr. phil. Johannes Hartmann herab.
Sergey Michailow fuhr herum. Der Pater, ein schlanker, hochgewachsener Mann Mitte vierzig mit schütterem Haar und, wie man im Kollegium munkelte, ein Kandidat für ein hohes Amt im Vatikan, zeigte dem Hausmeister unmissverständlich an, dass er verschwinden solle, bevor wieder einmal die mysteriösen Besucher in ihren schwarzen Limousinen eintrafen. Sergey legte hastig seine Gartengeräte in die Schubkarre und sah noch prüfend über die nun makellos gereinigte Auffahrt zum Internat. Die mit Pappeln gesäumte Allee endete an einer zwanzigstufigen, breiten Treppe, auf der der Pater jetzt kein einziges Blatt sehen wollte. Sie führte zu der hohen, halbrunden Pforte mit zwei mächtigen Flügeltüren aus schwerem Holz, über denen in großen, goldenen Lettern schon von Weitem Collegium Maria Hilf zu lesen war.
Maria Hilf .
Sergey schauderte es jedes Mal, wenn er diese Inschrift las, die jetzt im Abendlicht so warm und einladend leuchtete. Anfangs war er stolz gewesen, Hausmeister an Deutschlands bester Internatsadresse sein zu dürfen und für einen Prachtbau hier im südlichen Sauerland zuständig zu sein, dessen Erbauer offensichtlich auf alles verzichtet hatte, was klein war. Sergey kannte jede Fläche und hielt sie sauber, als wäre das Gebäude seins. Inzwischen aber hasste er jede Ecke, besonders heute. Denn es war wieder das erste Wochenende im Monat, der Jour fixe, zu dem der Doktor , wie das Personal den Internatsleiter Pater Dr. phil. Johannes Hartmann unter der Hand nannte, seine ganz persönlichen Gäste geladen hatte. Nach jedem Jour fixe schwor Sergey sich aufs Neue, die Polizei zu informieren. Aber der Doktor hatte ihn in der Hand. Er umklammerte ihn wie mit einem eisernen Band, aus dem es kein Entrinnen mehr gab. Sergey schaute hasserfüllt zu dem Mann hinauf, der sein Leben zur Hölle gemacht hatte. Dabei hatte damals alles so gut begonnen.
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