Heinrich Hubert Houben - Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer

Здесь есть возможность читать онлайн «Heinrich Hubert Houben - Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Spannend und anschaulich wird in zahlreichen Kapiteln die Geschichte der Nordpolexpeditionen erzählt. Angefangen von den Normannen und den Missionaren, die Grönland besuchten, über Parry, Franklin, John Ross bis hin zu Nansen mit seiner «Fram» und Robert Peary, der neben Frederick Cook in Anspruch nahm, den Nordpol entdeckt zu haben. Biografische Anmerkung Heinrich Hubert Houben (1875–1935) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Publizist. Als Herausgeber mehrerer Einzel- und Werkausgaben mit biographischen Monographien, Aufsätzen und Quellenwerken hat Houben ein vielfältiges literaturwissenschaftliches Lebenswerk hinterlassen. In späteren Jahren hat Houben Reiseberichte bearbeitet (u. a. Werke von Sven Hedin) und geschrieben, die hohe Auflagen erreichten und in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Seit der Holländer Wilhelm Barents im Jahre 1596 als erster den Beweis erbrachte, daß der Mensch bei angemessener Lebensweise fähig war, die Schrecken der arktischen Winternacht zu überstehen, waren solche Überwinterungen nichts Unerhörtes mehr. So mancher Walfischfahrer und Matrose war, von plötzlichem Wetterumschlag gezwungen, in Nebel und Schneesturm verirrt, von seinem Schiff im Stich gelassen, nach ein- oder mehrjährigem Robinsonleben in Nacht und Eis glücklich wieder nach Hause gekommen. Aber aufgesucht wurde dies Abenteuer eben nicht, und die englischen Expeditionen waren bisher noch stets rechtzeitig im Herbst wieder heimgekehrt. Parry hatte das nächste Ziel, den 110. Längengrad, erreicht, aber sein Ehrgeiz war damit nicht gestillt; die letzten 1700 Kilometer bis zur Bering-Straße hoffte er im nächsten Frühjahr zurückzulegen, und da er auf weit mehr Hindernisse gefaßt gewesen war, hatte er seine Schiffe auf zwei Jahre verproviantiert und alles so sorgfältig und scharfsinnig überlegt, daß die von ihm geleitete erste Überwinterung einer so zahlreichen Schiffsmannschaft vorbildlich für alle späteren Polarexpeditionen geworden ist. Was, nach dem Stand der damaligen Arzneiwissenschaft, an Mitteln gegen den Hauptfeind, den Skorbut, bekannt war, getrocknetes Gemüse, Sauerkraut, Essig, Mixed Pickles, vor allem Zitronensaft mit Zucker, war reichlich an Bord; täglich mußten die Leute unter Aufsicht eines Offiziers das vorgeschriebene Quantum Zitronensaft mit Zucker trinken. Statt fertigen Brotes war ein großer Vorrat sorgfältigst getrockneten Mehles mitgenommen worden, so daß an Bord selbst frisches Brot gebacken werden konnte. Kresse- und Senfsamen wurde in Holzkästen gezogen; die jungen Pflänzchen ergaben einen heilkräftigen Salat für jeden, der bei der täglichen Körpermusterung durch den Arzt verdächtig erschien. Die Jagd auf Renntiere und Bisamochsen brachte wenigstens einigen Vorrat an frischem Fleisch, war dazu eine gesunde Körperbewegung neben dem Sport, dem täglich mehrere Stunden im Freien gewidmet wurden. Bei schlechtem Wetter wurde das Deck des Schiffes zur Turnhalle. Beide Schiffe waren regelrecht „eingehaust“, ihr Deck mit einem hohen Zelt aus Öltuch überspannt. Das Tauwerk war herabgenommen und lag, zu Eisklumpen geballt, im Freien; in den feuchten Kajütenräumen wäre es verfault. Die Feuchtigkeit unter Deck machte den Aufenthalt in den Kabinen zur Qual; die Ausdünstungen der Menschen und der Wrasen der Küche gefroren an Wänden und Decken zu Eisflächen und -zapfen, die täglich beseitigt werden mußten; als diese Arbeit einmal mehrere Wochen versäumt worden war, hatten sich 60 Zentner Eis in den Kajüten angesammelt! Die Fußböden wurden mit Steinen und heißem Sand abgerieben; Wasser hätte sich sofort in Eis verwandelt. Die Betten waren teils gefroren, teils durch und durch naß, obgleich beide Schiffe von außen dick mit Schnee verpackt waren, um die Wärme im Innern möglichst festzuhalten. Das Thermometer fiel bis auf 47° C. Und trotzdem in der langen Winternacht von 84 Tagen die 94 Mann fast nur auf die unwirtlichen, engen Schiffsräume angewiesen waren, zählte dank der musterhaften und strengen Sorgfalt des Schiffsarztes Dr. Edwards das Krankenjournal, von einem Ausnahmefall abgesehen, immer nur einen, höchstens zwei Namen auf. Einige leichte Anfälle von Skorbut wurden mit Zitronensaft geheilt, und nur ein einziger Todesfall ereignete sich infolge einer Lungenkrankheit. Trotz der barbarischen Kälte mußten nur einem Matrosen einige Finger amputiert werden; bei einem Brand im Observatorium war eine Panik entstanden, und eine Anzahl der Leute hatte die nötigen Vorsichtsmaßregeln außer acht gelassen. An diesem Tage verzeichnet die Krankenliste 16 Namen. Im ganzen aber war diese Überwinterung der Parryschen Expedition eine Meisterleistung.

Auch auf Unterhaltung und geistige Anregung seiner Leute war Parry bedacht. Allwöchentlich erschien eine Schiffszeitung, die erste aller Polarzeitungen, deren humoristischer Teil besonders geschätzt wurde. Sogar ein Theater wurde eingerichtet und alle vierzehn Tage ein neues Stück einstudiert — das erste Polartheater, dessen Premieren auch dann nicht abgesagt wurden, wenn die Bühnentemperatur bis zu 19 Grad Kälte betrug.

Unweit des Winterhafens trägt eine Landspitze noch heute den Namen „Kap Providence“, zur Erinnerung an ein Ereignis, das drei Tage lang Parry und seine Leute in ungeheure Aufregung versetzte. Sieben Mann des „Griper“ waren auf Jagd ausgezogen; es ward Abend: man wartete vergeblich auf ihre Rückkehr. Am andern Morgen geht eine Suchabteilung von drei Mann ihren Spuren nach. Ein Schneesturm überrascht sie, sie finden selbst nicht mehr zum Schiff. Parry läßt Kanonen lösen, Raketen steigen. Endlich, abends um 10 Uhr, kehrt die Hilfsmannschaft völlig erschöpft zurück. Von den Verschollenen hat sie nichts gesehen und gehört. Am nächsten Tag läßt Parry auf dem höchsten Berge der Umgegend eine Stange mit einer riesigen Flagge aufrichten und Lebensmittel dort niederlegen, denn die Jäger sind leichtsinnigerweise nur mit einer Tagesration Proviant ausgerückt. Auch dieser Tag vergeht unter vergeblichem Suchen. Am dritten Morgen ziehen nach allen Seiten Suchabteilungen aus; sie stecken von Zeit zu Zeit Stangen in den Schnee mit daranhängenden Flaschen, als Wegweiser für sich selbst und um die Verirrten zu dem hier und da niedergelegten Proviant zu führen. Endlich kehrt eine Abteilung heim und bringt von den Verschollenen vier Mann, die sich kaum noch auf den Beinen halten können. Gehungert haben sie nicht, sie haben Schneehühner geschossen und roh verzehrt; aber sie sind drei volle Tage und Nächte umhergeirrt — Ausruhen wäre bei der Kälte sicherer Tod gewesen. Die sieben hatten die gestern errichtete Flagge tatsächlich gesehen; aber drei von ihnen behaupteten, das sei eine schon vor einiger Zeit weiter östlich gehißte Flagge, und waren nach der entgegengesetzten Seite gegangen. Nun wußte man wenigstens, wo sie zu suchen waren, und am selben Tag noch wurden auch die drei andern glücklich geborgen. Sie waren 91 Stunden unterwegs gewesen, die stete Bewegung hatte sie vor Frostschäden geschützt; sie brachten sogar Forellen mit, die sie in einem Süßwassersee gefunden hatten. Ihre Rettung durfte als ein Wunder erscheinen. „Im Gefühl demütiger Dankbarkeit gegen Gott für diese auffallende Gnade gaben wir der Landspitze westlich von den Schiffen (wo die große Flagge gehißt worden war) den Namen Kap Providence (Kap der Vorsehung)“, schrieb Parry in sein Tagebuch, und seine nächste Sorge war, weithin am Lande Wegweiser anbringen zu lassen.

Ende April, als die Sonne wieder Tag und Nacht am Himmel stand, unternahm Parry mit seinem wissenschaftlichen Stab eine Forschungsreise von vier Wochen durch die bis dahin völlig unbekannte Melville-Insel. Zelte, Proviant und Brennholz wurden auf einem niedrigen Wagen von den Matrosen mit unsäglichen Mühen über Schneefelder und Felsen, durch Flußbetten und Wasserfälle gezogen. Es war die erste Forschungsreise von einem überwinternden Schiff aus, und ihre Erfahrungen kamen allen späteren ähnlichen Expeditionen zugute. Die gesamten wissenschaftlichen Ergebnisse der Parryschen Expedition, seine Feststellungen über die Schwankungen der Magnetnadel, über Temperaturen, Eisdicke, Nordlicht usw. sind ebenfalls grundlegend für die spätere Polarforschung gewesen.

Während Parrys Abwesenheit machte die zurückgebliebene Mannschaft die Schiffe wieder segelfertig. Aber erst Anfang August lockerte sich der Eisgürtel so weit, daß ein Kanal bis zur längst offenen Fahrstraße gesprengt werden konnte. Nochmals steuerte nun Parry nach Westen; die Durchfahrt nach der Bering-Straße sollte den Abschluß seines Eroberungszuges bilden. Aber diesmal war ihm das Glück nicht hold. Er kam nur eben über den 113. Längengrad hinaus, sichtete noch einmal im Süden das unbekannte Banks-Land, mußte dann aber umkehren. Das Eis erwies sich in diesem Jahr als undurchdringlich, und mit seinen zusammengeschmolzenen Vorräten einem zweiten Winter zu trotzen, erlaubte seine Gewissenhaftigkeit nicht. Auf der Rückfahrt entdeckte er noch im Süden der Barrow-Straße Nord-Somerset-Land, das er nach seiner Heimat Somerset benannte, und, von günstigem Wind beflügelt, war er schon nach sechs Tagen am Ausgang des Lancaster-Sundes. Von da ging es an der Westküste der Baffin-Bai südwärts, und Ende Oktober 1820 trafen die beiden glückhaften Schiffe wieder in England ein Parry galt, und mit Recht, seitdem als unumstrittene Autorität in allen Polarfragen, und sein Ruhm wurde auch dadurch nicht gemindert, daß er in den folgenden Jahren noch drei Fahrten unternahm, die an Erfolg weit hinter der ersten zurückstanden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Ruf des Nordens. Abenteuer und Heldentum der Nordpolfahrer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x