Heinz-Georg Breuer - Das einzig wahre Rheinische Derby

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Trotz aller rheinischer Konkurrenz mit Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen gibt es nur ein echtes Rheinsches Derby, das seit 1950 die Gemüter bewegt: 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach!
Heinz-Georg Breuer erklärt uns, wie es zu dieser ausgeprägten Rivalität zwischen den beiden doch eigentlich so ungleichen Städten und Vereinen gekommen ist. Wir lernen die besondere Rolle von Hennes als Mensch und Geißbock für dieses Derby kennen und schauen auf die TOP 11-Spiele zwischen der Borussia und dem FC.
Alle bisherigen 123 Derbys werden zudem in der Statistik mit Aufstellungen, Ein- und Auswechslungen, Torschützen, Karten, Zuschauerzahlen, Schiedsrichter und besonderen Vorkommnissen aufgelistet. Das weckt Erinnerungen an Zeiten, als beide Vereine die Bundesliga für ein paar Spielzeiten dominierten und Titel heimsten.

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Ein paar klassische Fallgruppen der Rivalität gibt es schon noch über die Nachbarschaft hinaus. Sie können sich auch untereinander mischen, doch scheinen sie alle nicht sonderlich tauglich, das „Rheinische Derby“ zu erklären. Das wird deutlich bei den Ausflügen in die Welt der Derbys, die am Ende immer wieder ins Rheinland zurückkehren.

Soziale/wirtschaftliche Hintergründe: Holzschnittartig auf den Gegensatz „arm – reich“ reduziert, haben sich Derbys auf dem Nährboden ökonomischer Bedingungen entwickelt. Das brutalste, der „Superclasico“, findet in Buenos Aires statt und hat bereits Todesopfer in Argentinien gefordert: das wohlhabende River Plate gegen die armen Boca Juniors, Heimatverein Maradonas. Beide Hauptstadt-Klubs stammen aus dem Hafenort La Boca, der von italienischen Einwanderern gegründet wurde. River Plate („Los Millionaros“) zieht in den Dreißigern ins Reichenviertel Nuñez um.

Nicht minder hoch her geht es beim heißesten Derby Brasiliens, dem „Grenal“ in Porto Alegre, dessen Name aus der ersten und letzten Silbe der Kontrahenten Grêmio und Internacional gebildet ist. Über 400 Mal wird seit 1909 gespielt zwischen dem reichen Verein aus der Oberschicht der deutschen Einwanderer und dem Arbeiter-Klub.

Der 2017 verstorbene Horst Köchel aus dem Vorharzer Ort Harlingerode gibt mir bei einer Reportage erhellende Insider-Informationen zum „Grenal“: Köchel soll 1958 über familiäre Kontakte eine Konditor-Lehre in Brasilien machen, landet aber nach wochenlanger Schiffsüberfahrt beim Profi-Klub Grêmio. Vermittelt hat den Job der Hamburger Profischiedsrichter Hans Lutzkat, der wie der spätere Bundesliga-Referee Horst Herden damals in Brasilien pfeift. Köchel, nur „Dohorsto“ (kleines Horstchen) genannt, erfährt, dass Lutzkat 1957 beim Derby bestochen werden sollte, nicht mitmacht, sich an die Presse wendet und nach Morddrohungen wochenlang unter Polizeischutz steht. Zweimal kommt es während Köchels Zeit zum „Grenal“. Beim ersten Mal, einem 0:1, sitzt er auf der Tribüne. 60.000 im Estádio Olímpico Monumental schreien „Por que não o alemão?“ (Warum nicht der Deutsche?). Beim zweiten Derby trifft Köchel beim 2:1-Sieg von Grêmio zum 1:1. Nach der WM 1958 reist der FC Santos mit den Weltmeistern Pelé, Zito und Gilmar zum Freundschaftsspiel an und verliert 1:4. Beim Bankett schwärmt der kleine Dohorsto aus dem kleinen Harlingerode vom Zauberfußball am Zuckerhut. Der 18-jährige Pelé sagt: „Dann bleib’ hier, Deutscher!“ Dazu kommt es nicht. Die Familie holt Köchel mit der Forderung nach Erfüllung seiner Konditor-Ausbildung ein.

Zurück nach Europa. Dass sozial bedingte Rivalitäten sich in England häufen, dem Mutterland des modernen Fußballs, liegt an der historischen Entwicklung auf der Insel. Zum Durchbruch verhelfen dem „Gentleman Sports“ Angehörige der Oberschicht. Die massenhafte Verbreitung im Proletariat folgt erst am Ende der industriellen Revolution bis zur Jahrhundertwende. Davon zeugen Derbys A wie „arm“ gegen R wie „reich“: FC Southampton (R) – FC Portsmouth (A), West Bromwich Albion (A) oder Birmingham City (A) – Aston Villa (R). Schließlich Nottingham Forest (A) – Notts County (R), das älteste nachgewiesene Derby im modernen Fußball überhaupt, das erstmals am 22. März 1866 stattfindet (0:0).

In Deutschland hat das Münchener Stadtderby zwischen den wohlhabenden Bayern und den Sechzigern aus dem Arbeitermilieu die größte Tradition. Die hält 1945 sogar kurz vor dem völligen Zusammenbruch, als das bayerische Stadtderby – eine Woche vor Hitlers Selbstmord im Bunker der Reichskanzlei – tatsächlich ausgetragen wird (3:2).

Doch bei Köln – Gladbach trägt der ökonomisch-soziale Ansatz nicht, heute nicht und auch nicht aus der Geschichte heraus. Köln ist immer schon dank exponierter Lage ein überragender Wirtschaftsstandort mit Schwerpunkten in Handel und Handwerk sowie zentraler Umschlagplatz gewesen. Mönchengladbachs Aufstieg ist mit der Entwicklung der Textilindustrie im 19. Jahrhundert sowie der sie begleitenden Maschinenindustrie eng verbunden. Die natürlichen Rahmenbedingungen stiften jedenfalls keine Rivalität. Die Domstadt liegt seit eh und je am Rhein und wird sich dort auch nicht mehr wegbewegen. Die Vitus-Stadt hingegen kampiert an einem unbedeutenden und in unterirdischen Kanälen versteckten Fließgewässer namens Gladbach, das über diverse Nebenflüsse wie die Niers irgendwann in Holland via Maas den Rhein erreicht. Also den mächtigen Strom, an dem Köln schon immer zugange war.

Dennoch: Zwei Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg erfasst beide Städte ein tiefgreifender Strukturwandel, der zu neuen Wirtschaftszweigen führt. Mönchengladbach tut sich schwerer, weil es (zu) lange alternativlos auf die gewohnte Textilkarte setzt. Köln ist größer, älter, dynamischer – Mönchengladbach ist zwar nie Konkurrent der Domstadt wie in jüngerer Zeit Düsseldorf, aber keineswegs auch nur der arme Vetter nahe dem Unterlauf des Flusses. Und auch wenn die Borussia sich in Abgrenzung zum vornehmen 1. FC Mönchengladbach früher gern als Arbeiterverein aus Eicken sieht: Ihre Gründerväter aus der „Marianischen Jünglings-Kongregation“ von 1900 entstammen dem bürgerlichen Lager.

Anders, aber durchaus vergleichbar der 1. FC Köln: Sein Mentor Franz Kremer, „Vater der Bundesliga“, ist 1948 bei der FC-Vereinsgründung per Fusion Vorsitzender des Kölner Ballspielclubs 01, der dem bürgerlichen Lager entstammt. Zwar kommt der Fusionspartner Spielvereinigung Sülz 07 aus dem Arbeiterbereich, aber Kremer (Spitzname: „der Boss“), Sohn eines Lokomotivführers, im Krieg beim Sonderkommando „Seelöwe“ und später wohlhabender Werbeartikel-Unternehmer, erdrückt mit früher Professionalisierung und modernem Management jegliche klassenkämpferische Sentimentalität. Sein Spruch: „Tradition hat nur dann einen Sinn, wenn der Wille zu noch größeren Taten vorhanden ist.“ Und unmissverständlich: „Wollt ihr mit mir deutscher Meister werden?“

Wenn heute am Beispiel von TSG Hoffenheim oder RB Leipzig über den Einfluss des Kapitals lamentiert wird – erfunden hat ihn zumindest in Deutschland Kremer. Er holt in den Sechzigern mit dem Stahl-Boss Otto Wolff von Amerongen einen der einflussreichsten Wirtschaftsbarone der Nachkriegszeit in den Verein. Ebenso im FC-Verwaltungsrat sitzt Anton Weiler, Finanzvorstand des Versicherungsriesen Gerling. Und weil das Vertragsspielerstatut, das der DFB 1948 nach der Währungsreform erlässt, anfangs nur eine Maximalvergütung von 320 DM pro Monat für einen Kicker zulässt und den Nachweis einer „richtigen“ Berufstätigkeit verlangt, bringt Kremer seine Leute gern im Kaufhof unter – Nationalspieler Hans Schäfer etwa in der Parfümerie-Abteilung.

Die Gladbacher können es – auf bescheidenerer Ebene – später auch. Präsident wird Anfang der Sechziger der Textilfabrikant Dr. Helmut Beyer, sein Vize der Garngrossist Helmut Grashoff. Beyer beklagt schon damals die wirtschaftliche Monostruktur in der Stadt. Aktueller VfL-Boss ist Rolf Königs, lange Präsident des Verbands der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie, zugleich erfolgreicher Geschäftsführer eines traditionsreichen Familienunternehmens, das den Sprung vom Tuchmacher zum Weltzulieferer in der Auto-Industrie gepackt hat. Und da viel textiles Stöffchen einen trockenen Hals macht, muss auch ein Bierchen her. Horst Randel, Chef von Gladbachs Hannen-Brauerei, einst größter Altbier-Produzent der Republik, wird Anfang der Neunziger VfL-Vizepräsident.

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Bundesliga 1964: FC-Präsident Franz Kremer (r.) mit Bundestrainer Helmut Schön auf der Tribüne in Müngersdorf. Foto: Imago/Horstmüller

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