Arno Alexander - Die verschwundene Melodie

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Ein schwarzbärtiger Mann betritt den Laden des Waffenhändlers Raldstone im Zentrum von New York. Er kauft einen veralteten Revolver, verlässt den Laden und zerschießt das Seitenfenster eines an der 59th Avenue parkenden Wagens, ohne jedoch den gerade einsteigenden Besitzer zu treffen. Dabei handelt es sich allerdings um niemand Geringeren als Mr. Frederick Manhattan, den Multimillionär. Kapitän Hearn vom Kriminalamt, der zufällig Zeuge des Geschehens wird, nimmt sich der Sache an. Es stellt sich heraus, dass Manhattan nicht gerade den besten Leumund und entsprechend recht viele Feinde hat. Wenig später wird Manhattan in seinem Bibliothekszimmer durch Giftgas getötet. Wer war der Mörder? Jener schwarzbärtige Mann, der schon einmal auf ihn geschossen hat? Auch Detektiv Huntington beginnt nun mit seinen Ermittlungen. Immer wieder kreuzen sich seine Wege mit denen Hearns, was auch für Konfliktstoff sorgt, den ihre Ermittlungsmethoden sind sehr verschieden … Ein packender Kriminalroman aus der Welt des New York der frühen dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts.Arno Alexander ist das Pseudonym des deutschen Schriftstellers Arnold Alexander Benjamin (1902–1937). Der in Moskau geborene Autor veröffentlichte von 1929 bis zu seinem Tod rund zwanzig Romane, die unter anderem bei Goldmann in Leipzig und Münchmeyer in Dresden erschienen sind. Alexander schrieb vorwiegend Kriminalromane, aber auch utopisch-fantastische Romane («Doktor X», 1929) und Frauenromane wie «Fremder Mann an der richtigen Tür» (1936). Viele seiner Werke wurden nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgelegt.-

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Das Ergebnis der Beschlagnahme war geradezu vernichtend: um elf Uhr hatte man erst viertausend Exemplare beisammen. Es war, als wenn die Zeitungsjungen sich verabredet hätten: Keiner hatte mehr als zwanzig Nummern auf einmal in der Hand. Hatte er diese verkauft oder waren sie ihm von Polizisten entrissen worden, so holte er stets mit einem pfiffigen Schmunzeln aus einem schier unversiegbar scheinenden Vorrat neue und immer neue Nummern. Man schritt zu Verhaftungen. Es nützte nichts. Brüder, Schwestern und Freunde der Festgenommenen setzten den schwungvollen Handel unverdrossen in neuer Frische fort.

Es war halb zwölf, als der Polizeipräsident düster und erschöpft das eine Wort: „Kaufen!“ sprach. Es war ein Stöhnen, kein Befehl mehr.

„Die Kerle verlangen jetzt zwei Dollars pro Nummer“, antwortete man ihm, „und die Auflage der heutigen Zeitung ist laut Aufdruck zweihunderttausend Stück.“

„Kaufen!“ ächzte der Polizeipräsident heiser.

Man kaufte. Bis halb ein Uhr hatte man insgesamt fünfundzwanzigtausend Nummern beisammen.

„Kaufen!“ knirschte der Allgewaltige bleich vor Wut, da der Strom der eingelieferten Nummern zusehends spärlicher wurde.

Um ein Uhr gab es nichts mehr zu kaufen. Es war undenkbar, daß in der kurzen Zeit vor Augen der verfolgenden Polizei 171000 Exemplare verkauft worden waren. Es gab nur eine Erklärung: ein anderer hatte auch gekauft. Der Polizeipräsident wußte, wer es war: sein ärgster Feind, der gefährlichste Verbrecher in der Union war ihm diesmal zum Verbündeten geworden.

Um zwei Uhr war im Polizeipräsidium Ruhe eingetreten. Das Laufen, Jagen und Hetzen hatte aufgehört. Auf leisen Sohlen schlich man am Zimmer des Präsidenten vorbei. Er aber saß still an seinem Schreibtisch und starrte dumpf brütend in die unselige Zeitung. Immer wieder, zum hundertsten Male las er den Artikel, obwohl er ihn schon fast auswendig konnte.

Der Artikel war unterschrieben: E. C. Poor. Dieser Name wirkte auf den Polizeipräsidenten wie ein rotes Tuch auf den Stier. Der Reporter Poor war der einzige Mitarbeiter des Revolverblatts, der wirklich ernst zu nehmen war, da er längere Zeit bei großen, namhaften Blättern gearbeitet hatte, und sein Name dem Publikum nicht unbekannt geblieben war. Ein derartiger Artikel, von ihm unterschrieben, mußte natürlich viel Staub aufwirbeln.

Der Aufsatz trug als Überschrift die Worte „Ungeklärte Verbrechen“, und in seinem ersten Teil begnügte sich der Reporter mit einer knappen Schilderung des mutmaßlichen Mordes am Kontrolleur und der Auffindung des Mädchens im Tunnel, das noch immer bewußtlos im Krankenhaus von Stamford lag und bis jetzt nicht identifiziert werden konnte. Der zweite Teil dagegen enthielt Betrachtungen, die geeignet erschienen, größtes Aufsehen zu erregen.

„Ein nicht aufgeklärtes Verbrechen! Eines von vielen, vielleicht tausenden, zehntausenden ...“ schrieb Poor. „Ein Tropfen im Meer, — wer regt sich darüber auf? Stillschweigend geht die Polizei zur Tagesordnung über: es hat schon immer unaufgeklärte Verbrechen gegeben ... Gewiß, ein ungesühntes Verbrechen mehr oder eins weniger, wäre kein Grund, um darüber viele Worte zu verlieren. Wir richten aber an den verantwortlichen Leiter der Polizei die Frage, warum dabei ein gewisser Umstand so streng geheim gehalten wird; ein Umstand, den zu kennen das Recht jedes Bürgers, und den bekanntzugeben die unabweisbare Pflicht der Behörden ist? Warum verheimlicht die Kriminalpolizei, daß fast die Hälfte aller unaufgeklärten Verbrechen der letzten Monate auf das Konto eines einzigen, mächtigen Mannes zu setzen ist? (Das Wort ‚mächtigen‘ dürfte in Anbetracht der fruchtlosen Bemühungen der Polizei, seiner habhaft zu werden, durchaus berechtigt sein.) Warum wird das Aktenmaterial über diesen Mann in einem geheimen Raum aufbewahrt, und warum steht in den Akten anstatt seines vollen Namens stets der Buchstabe ‚W‘, obwohl den leitenden Beamten nur zu gut bekannt ist, daß der Name Wilkins lautet?

Wir wissen schon jetzt, daß die Akten ‚Al Fuller‘ in ein bis zwei Wochen unter dem Zeichen ‚W. 104‘ oder vielleicht auch ‚W. 105‘ in jenen Geheimraum wandern und ihrer Nachfolger harren werden, genau wie die 103 Aktenbündel, die dort bereits begraben liegen. Von diesen 103 Fällen betreffen: 59 ein- oder mehrfachen Mord, 27 schweren Einbruch, 14 Freiheitsberaubung und Mißhandlung und endlich 3 geglückte Anschläge auf öffentliche Verkehrsmittel, — mit einem Verlust von 32 Menschenleben.

Insgesamt sind dem raffinierten Verbrecher gemäß diesem Geheimarchiv 112 Menschenleben zum Opfer gefallen, darunter sieben Polizeibeamte. Zu berücksichtigen ist hierbei jedoch, daß in jenem Geheimarchiv nur die Akten über solche Fälle verwahrt sind, in denen die Spuren ganz einwandfrei auf den geheimnisvollen Wilkins hinweisen; wo es nur irgend anging, wurden die Akten der ungeklärten Verbrechen unter anderen, weniger anstößigen Rubriken eingeordnet. Demnach ließe sich die Liste der beklagenswerten Opfer dieses Mannes vielleicht verdoppeln, ja verdreifachen.

Was ist das? Korruption oder völlige Unfähigkeit der Polizei im Kampfe gegen einen Verbrecher, der über dem Durchschnitt steht? Wir behaupten: Beides. Die Polizei ist nur darauf eingestellt, Verbrecher zu bekämpfen, deren Intelligenz die der schwerbestiefelten und hohlköpfigen Geheimpolizisten nicht überragt, und jeder Verbrecher, dessen Methoden sich auch nur unwesentlich vom Althergebrachten unterscheiden, muß Sieger bleiben. —

Wilkins! Zum ersten Male wird dieser Name der Öffentlichkeit genannt. Untenstehend bringen wir drei Lichtbilder des Verbrechers in drei verschiedenen Verkleidungen. Daß diese Bilder aus dem Archiv des Erkennungsdienstes der Polizei stammen, ist ein weiterer Beweis dafür, wie unfähig diese Leute sind, ihre Geheimnisse zu wahren, und mit welch verurteilenswerter Konsequenz sie es zu vermeiden suchen, die Öffentlichkeit von ihren Schlappen in Kenntnis zu setzen; selbst auf die Gefahr hin, daß die letzte Möglichkeit nicht ausgenutzt wird: den Mann mit Hilfe und Unterstützung des Publikums zu fangen.

Wir fordern alle unsere Leser auf, an der Festnahme Wilkins’ mitzuwirken! Wer den Mann in einer der untenstehenden Masken je gesehen hat, wird gebeten, sich sofort mit uns in Verbindung zu setzen. Wir geben bekannt, daß wir ein Material über Wilkins gesammelt haben, das hinter dem der Polizei nicht zurücksteht, da es außer unserem eigenen auch die Abschriften der Polizeiakten enthält. Wir sind davon überzeugt, daß wir in kurzem den genialen Verbrecher zur Strecke bringen werden, allerdings mit etwas zeitgemäßeren Mitteln, als sie das Kriminalamt anwendet.

Unsere Mittagsausgabe bringt weitere Enthüllungen.“

*

Dieser Artikel hatte ganz eigentümliche Folgen.

Mit Spannung sah man dem Erscheinen der Mittagsausgabe entgegen. Scharenweis sammelten sich die Menschen vor dem Redaktionsgebäude, doch ihre Hoffnung auf neue Sensationen wurde vorläufig enttäuscht. Das große Eisentor des grauen Gebäudes war geschlossen, die Fenster dicht verhangen, und nichts ließ darauf schließen, daß in der Redaktion gearbeitet wurde. Man wartete bis drei, man wartete bis vier Uhr. Um halb fünf trat ein Lehrling aus dem Tor und brachte an der Wand einen Zettel an. Man las und verstand nichts.

„Heute um zwei Uhr mittags hat das New York Daily Journal seinen Besitzer gewechselt. Das Erscheinen der Zeitung ist eingestellt. In etwa zwei Wochen — hier Eröffnung eines Marmeladengeschäftes, en gros, en detail.“

Ein Murren ging durch die erregte Volksmenge. Jeder fragte, keiner wußte Antwort.

Plötzlich ein lauter Schrei: „Wilkins hat die Zeitung gekauft!“

Dieser Ausruf schlug wie eine Bombe ein. Man stürmte das Tor. Man hetzte die Treppen hinauf. Leere Räume, hier und dort ein umgeworfener Tisch oder Stuhl, in den Ecken Pakete von alten Zeitungen.

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