Kaspar Wolfensberger - Gommer Winter

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Schwer lastet der Schnee auf den Dächern der Holzhäuser, zwischen Lärchen und Fichten ziehen sich verlassene Loipen und Winterwanderwege durch das Walliser Hochtal. Als in Münster und Reckingen zwei Frauen brutal ermordet werden, muss Kriminalpolizist a. D. Alois «Kauz» Walpen, ein Üsserschwiizer mit Gommer Wurzeln, ermitteln. Denn die Gommer haben Angst: Angst vor tödlichen Lawinen und Angst vor weiteren Morden. Es herrscht höchste Lawinenwarnstufe, das ganze Goms ist eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten, nicht mal die Polizei kommt durch. Eigentlich wollte Kauz friedliche Weihnachtstage in Münster verbringen, nun ist er bei der Suche nach einem Frauenmörder auf sich allein gestellt. Und je mehr Schnee fällt, desto dramatischer spitzt sich die Lage zu.

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Vor zwei Tagen hatte dieser Walpen an der Theke des Kursbüros gestanden und doch tatsächlich mit ihr geflirtet! Ziemlich unbeholfen zwar, er war nicht gerade ein Don Juan. Trotzdem, so etwas war schon lange nicht mehr vorgekommen.

Sie warf einen weiteren prüfenden Blick in den Spiegel.

»Zara, Zara!«, sagte sie laut und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn, als ob sie sich wachrütteln müsse.

Wieso nistete sich ausgerechnet dieser Mensch in ihrem Kopf ein? Weil er, auch wenn er kein Don Juan war, Selbstsicherheit ausstrahlte? Zugegeben, sie hatte eine Schwäche für selbstsichere Männer. Für solche, die wussten, was sie wollten. Nicht immer war das gut ausgegangen.

Was soll das?, dachte sie und schlug sich nochmals auf die Stirn, vergiss es! Sie beschloss, den Kauz, wenn er überhaupt kam, während des Apéros nicht zu beachten. In ihrem verwundeten Herzen war sowieso kein Platz für einen anderen Mann.

Seit sie ihren Entschluss gefasst hatte und wieder im Goms arbeitete, seit Oktober, war sie innerlich ruhiger geworden. Und durch die Beschäftigung mit den Kursen und den Kursteilnehmern – sie kannte den Job vom letzten Winter her – ging es ihr schon deutlich besser. So etwas wie Seelenruhe schien auf einmal in Reichweite. Oder war es bloß eine Ruhe vor dem Sturm?

*

Kauz stand im kleinen Saal des Sporthotels Galenblick, inmitten der Teilnehmer, die morgen mit ihm den Kurs begannen. Er schaute um sich. Zu mehr als einem Salü hier oder einem Händedruck dort fühlte er sich nicht verpflichtet. Salznüsschen und trockene Häppchen – Käsebissen auf Roggenbrot – standen herum, Fendant und Dôle wurde ausgeschenkt.

So freundlich und unkompliziert wie er Kauz im Laden bedient hatte, so locker begrüßte Carlo Steffen jetzt die Anwesenden. Mit ein paar witzigen Bemerkungen sorgte er sofort für eine entspannte Atmosphäre. Ohne dick aufzutragen, stellte er seine Schule und deren Kursprogramm vor. Dann erkundigte er sich, ob alle mit der Unterkunft zufrieden waren.

»Für den Fall, dass es Wünsche oder Fragen an die Adresse des Hotels gibt, hole ich jetzt den Hoteldirektor«, kündigte Carlo an und verschwand aus dem Saal. Gleich kam er wieder herein und fragte im Ton eines Hoteldirektors händereibend: »Alles zu Ihrer Zufriedenheit, meine Damen und Herren? Irgendwelche Wünsche, Klagen oder Fragen?«

Es gab ein Schmunzeln und leichtes Kopfschütteln. Die Insider kannten den Gag schon.

Aha, dachte Kauz, vermutlich ist der Hoteldirektor gerade nicht da, Carlo schlüpft zum Schein in seine Rolle und macht ein bisschen auf Hotelier.

Da kam ein zweiter Carlo herein, der dem ersten glich wie ein Ei dem andern: die gleiche athletische Statur, das gleiche gesunde Gesicht, den gleichen südländischen Einschlag. Und, das war natürlich der Clou des Abends, das exakt gleiche schicke Sportoutfit. Der zweite Carlo, der in Wirklichkeit der erste war, sagte lachend ins Publikum: »Darf ich euch meinen Bruder vorstellen? Für die, die ihn noch nicht kennen: Matteo, der Direktor des Galenblick.«

Alle lachten. Die, die wie Kauz nichts von den Zwillingsbrüdern gewusst hatten, staunten.

»Im Übrigen«, ergänzte Carlo, »ist Matteo Bergsteiger und Bergführer. Einer der besten.«

Matteo winkte bescheiden ab.

»Er war auf dem Everest«, flüsterte einer der Teilnehmer, der in Kauz’ Nähe stand.

Der einzige erkennbare Unterschied zwischen den Zwillingen war die Frisur. Carlo hatte eine nicht übermäßig lange, aber immer noch wilde, struppige Berglermähne. Matteo trug sein Haar, wie es sich für einen Hoteldirektor gehörte, kürzer geschnitten. Für seinen Auftritt hatte er sich, damit die Täuschung gelang, wild verstrubbelt, jetzt strich er die Haare mit den Händen wieder glatt.

Da es nichts zu meckern gab und nichts zu wünschen übrigblieb, verabschiedete sich Matteo wieder. Es gab freundlichen Applaus für die kleine Show.

Carlo stellte nun seine Mitarbeiter vor. Zuerst einen älteren Sportartikelverkäufer mit Namen Noldi. Er hatte schütteres graues Haar und einen ebenso schütteren Schnurrbart. Noldi arbeite auch in der Werkstatt, sagte Carlo, und sei dort für das Wachsen und Präparieren der Skier zuständig. Auch die meisten Reparaturen führe er im Handumdrehen aus.

Dann winkte Carlo Zara nach vorne. Sie sei im Laden und im Büro seine rechte Hand und für die Administration der Kurse zuständig, erklärte er.

»Än Üsserschwiizeri« , lautete sein Kommentar, »aber keine Sorge, sie hat alles im Griff«, lachte er. Sie sei jetzt den zweiten Winter dabei und habe sich prima eingearbeitet. Viele wüssten ja, dass sie eine ausgezeichnete Langläuferin sei. Wann immer sie eine freie Stunde habe, sei sie auf der Loipe anzutreffen.

Die Skilehrer-Mannschaft trat auf. Neun Sportler, Frauen und Männer, junge und auch reifere, stellten sich neben Carlo auf. Der wollte eben anfangen, sie einzeln vorzustellen, da flüsterte Zara ihm etwas ins Ohr.

»Wirklich?«, fragte er und zählte wie zum Scherz die in einer Reihe dastehenden Skilehrer mit dem Finger ab. »Eins, zwei, drei, vier …«, lachte er dann, »da fehlt noch einer. Wo bleibt der denn?«

Wieder sagte ihm Zara etwas ins Ohr.

»Das darfst du laut sagen«, lachte Carlo erneut. Und zu den Teilnehmern gewandt, meinte er locker: » Eine fehlt, nicht einer. Wo ist sie, Björn?«, fragte Carlo jetzt.

Dieser, ein athletischer großgewachsener Mann, zuckte mit den Schultern. »Weiß nicht«, sagte er und blickte um sich, »sie müsste längst hier sein.«

»Allerdings«, bestätigte Carlo. »Sorry, Sportsfreunde«, wandte er sich wieder an die Kursteilnehmer. »Eine unserer Skilehrerinnen, Fabienne, ist noch nicht da. Kein Problem, dann werde ich sie euch eben morgen früh vorstellen.«

Nach dem Apéro machte sich Kauz wieder auf den Weg zum Bahnhof. Es hatte erneut zu schneien begonnen, ein kalter Wind blies. Kauz zog sich die neu erstandene Skimütze über die Ohren. Er näherte sich der gedeckten Rottenbrücke, da hörte er plötzlich etwas Unerwartetes: Kuhglocken! Es klang wie ein Alpaufzug. Doch halt, das war kein normales Kuhglockengeläut! Was war das?

Treicheln! Da wurden Treicheln , nicht Glocken geschwungen, von Menschenhand. Rhythmisch und kraftvoll. Feierliche Töne mit einem fast unheimlichen Beiklang.

Es war acht Uhr abends vorbei und stockdunkel. Kauz stand jetzt auf der alten Holzbrücke und blickte dorfaufwärts, dorthin, woher die Treicheln tönten, in Richtung Kirche. Das Treicheln kam näher, doch noch war nichts zu sehen. Kauz ging weiter. Ein paar Neugierige, die wie er der Dinge harrten, säumten die Dorfstraße.

Auf einmal war Bewegung im Unterdorf. Die Speicher, die Stadel und Ställe wurden flüchtig erleuchtet, Schatten flackerten über die Holzwände. Und jetzt kam sie um die Biegung, beim großen, dreihundertjährigen Stadel: eine Art Prozession. Eine Schar von vielleicht drei Dutzend Männern, mehrheitlich jungen, in schwarzen Hosen und blauen Kutten, schwarze Zipfelmützen auf dem Kopf. Sie gingen, von der Kirche herkommend, im Gleichschritt unterdorfabwärts, auf die Brücke zu. Jeder trug an seinem Hüftriemen eine große Treichel vor sich her. Mit jedem Schritt ertönte der Treichelklang. Fackelträger in weißen Kutten begleiteten den Zug. An der Spitze schritt ein strenger Mann, wie ein Bischof gekleidet. Ein hölzernes Gerät in der Hand, das er in der Luft auf- und niederschlug, gab er den Takt vor. Die Männer blickten, ganz aufs Treicheln konzentriert, vor sich auf den Boden.

Keine Menschenstimme war zu hören.

Kauz lief ein Schauer über den Rücken. Das Ganze wirkte auf ihn feierlich, ja fast mystisch.

»Was ist das?«, fragte er flüsternd eine alte Frau, die wie er auf der Brücke stehen geblieben war.

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