Anny von Panhuys - Die Namenlose. Schicksal eines vertauschten Kindes Bd.2

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Die Namenlose. Schicksal eines vertauschten Kindes Bd.2: краткое содержание, описание и аннотация

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Nie hat Karola Overmans ihre eigene Tochter vergessen, deren Entführung aus dem Sanatorium ihr Mann und sie niemandem erzählt hatten. Ein altes Tänzerehepaar aus Deutschland, überfordert mit der Verantwortung für die verwaiste Großnichte Babette, hatte stattdessen die dreijährige Traute nach London mitgenommen – das todgeweihte Mädchen würde ihnen nicht mehr lange auf der Tasche liegen. Die Overmans erhalten anonym die Nachricht vom Tod ihrer Tochter und müssen heimlich trauern, während die zwillingsähnliche Babette bei ihnen aufwächst. Nicht einmal der Großvater des Kindes, von dem die Existenz der Familie abhängt, erkennt den Tausch. Wie ausgewechselt zeigt er Freundlichkeit und Güte auch der verhassten Schwiegertochter gegenüber, als das geliebte Enkelkind gesund zurückkehrt. Doch Traute überlebt in den Slums von London, wird eine gefeierte Geigenvirtuosin und erfährt von ihrer sterbenden Ziehmutter noch von ihrer Herkunft. Nicht aber ihren Namen. Als «Namenlose» geht sie ab jetzt auf Konzertreisen, um den Hals die einzige Erinnerung an ihre echte Familie: ein Medaillon mit dem Bild ihres deutschen Großvaters. Ein Hotelzimmermädchen in Berlin erkennt den Schmuck. Die ehemalige Kinderfrau erinnert sich noch gut an die Szene vor vielen Jahren, als der alte Mann dem Kind die Kette als Glücksbringer schenkte. Was macht das kostbare Kleinod am Hals der berühmten Engländerin? Sie beschließt, die Overmans zu verständigen. Es ist die Chance für Karola, ihr totgeglaubtes Kind wiederzusehen. Doch eine so lange Lebenslüge lässt sich nicht einfach zurückdrehen … Grandios und herzzerreißend erzählt der zweite Band des dreibändigen Gesellschaftsromans um das Schicksal eines vertauschten Kindes von der Zerstörungskraft einer ans Licht gebrachten Lebenslüge und der Bewährungsprobe einer ungewöhnlichen Mutterliebe.-

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„Weshalb soll Klein-Trautchen keine Ruhe in ihrem Grabe finden? Es ist doch nur der entseelte Körper, der in dem Grabe fern in England liegt! Die Seele, die unsterbliche Seele unseres Kindes ist hinaufgeflogen wie ein freier starkbeschwingter Vogel, in die Heimat, die sich hoch und fern über alle Länder hinzieht.“

Karola wollte eben etwas erwidern, doch in diesem Augenblick klopfte es so energisch an, dass sie nervös zusammenfuhr.

In der nächsten Sekunde, ehe noch ein „Herein“ laut geworden, sprang die Tür auf und eine reizende Sechzehnjährige stürzte ins Zimmer, als müsse sie eine Festung erstürmen.

Es war Trautchen Overmans, die einmal Babette Kempen geheissen und ein dralles bäuerisches Schwarzwaldmaidli gewesen.

Aber von der romantischen Geschichte, deren eine kleine Hauptheldin sie gewesen vor zwölf Jahren, davon ahnte das junge Mädchen nichts.

Es wusste nicht anders, als dass die beiden, bei denen sie lebte, ihre richtigen Eltern waren. Keine Erinnerung war in dem hübschen Dinge haften geblieben.

Günter Overmans schalt: „Du sollst doch nicht so wild und rücksichtslos eintreten, Mädel! Immer wieder muss man dir dasselbe sagen.“

Der rote Mund in dem weichen, aber dennoch energischen Gesichtchen lachte, und das Köpfchen, um das sich dunkles Strudelhaar bauschte, als hätte es ein geschickter Friseur zurechtgelegt, wiegte sich bedauernd hin und her.

„Ich bin leider unverbesserlich, Vati, das müsstest du doch eigentlich längst wissen. Und von heute ab wird das noch schlimmer mit mir. Denn von heute ab wird mein Selbstgefühl mit rasender Geschwindigkeit wachsen. Grosspapa hat mir doch versprochen, wenn ich heute ein gutes Zeugnis aus der Handelsschule heimbringe, ernennt er mich zum dritten Chef all seiner Unternehmen. Er selbst ist der erste, du, Vati, bist der zweite und ich werde der dritte sein. Und darauf kann ich mir doch etwas einbilden, nicht wahr? Sechzehn Jahre und schon den Cheftitel!“

Günter Overmans musste lachen und Traute versicherte vergnügt: „Jawohl, jetzt werde ich bald eine Respektsperson, mein Zeugnis ist erstklassig, alle in der Schule beneiden mich darum.“

Sie unterbrach sich und starrte die zierliche Frau, die sich tief in den Sessel hineindrückte, erschrocken an.

„Hast ja geweint, Mutti! Weshalb denn? Wer hat dir denn etwas getan?“ Sie kniete vor der Frau nieder, die sie für ihre Mutter hielt und wie eine Mutter verehrte und liebte. „Bitte sage es mir doch, warum du hast weinen müssen?“

Günter Overmans half seiner Frau.

„Mutter hat vorhin mit mir von ihrer Jugend gesprochen. Du weisst, ihre Eltern starben früh und die Tante, die sie erzog, hatte wenig Verständnis für sie. Die Erinnerung stimmte sie traurig.“

Das junge Mädchen bezweifelte die Erklärung natürlich nicht.

„Armes Mutti,“ kam es zärtlich über die jungen Lippen, „es muss schrecklich wehe tun, wenn einem die lieben Eltern so früh sterben. Ich bin ja auch froh, dass ich euch habe, denn Vater und Mutter sind doch das allerbeste auf der Welt.“

Die beiden wechselten einen schnellen Blick.

Sie verstanden sich und dachten wohl beide genau dasselbe, gelobten sich wohl gleichzeitig: Das Mädelchen sollte niemals erfahren, dass auch seine Eltern schon frühzeitig starben.

Traute lächelte: „Ja, Vater und Mutter sind das beste auf der Welt und ein Grosspapa ist auch etwas Wundervolles. Aber ich habe sicher den liebsten und liebenswertesten Grosspapa erwischt bei der Grosspapaverteilung.“ Sie nahm die Rechte der Frau im Sessel, drückte ihr rosiges Gesicht darauf. „Weine nicht, Mutti, denke an nichts Trauriges. Freue dich, dass wir uns alle so lieb haben und beisammen sein dürfen.“ Sie sprang auf. „Ich kann es gar nicht abwarten, bis Grosspapa heute mittag nach Hause kommt, um ihm mein gutes Zeugnis zu zeigen.“

Günter Overmans neckte: „Dürfen wir vielleicht ergebenst bitten, es auch sehen zu dürfen?“

Traute holte ein sauber zusammengefaltetes Papier aus der Tasche, die sie aus praktischen Gründen entgegen der Mode in fast allen Kleidern anbringen liess, und hielt es ihm entgegen.

Er warf einen langen Blick darauf, dann schmunzelte er: „Alle Wetter, du hast ja lauter gute Noten! Ja, sage mal, Mädel, von wem hast du nur das Kaufmannsblut?“

Traute machte ein sehr ernstes Gesicht.

„Nun vom Grosspapa, das ist doch klar.“ Gönnerhaft setzte sie hinzu: „Ganz unbegabt bist du ja schliesslich auch nicht.“

Er verneigte sich ein wenig im Sitzen.

„Meinen besten Dank für die gute Meinung, ich bin tiefgerührt!“

Und während er dabei lächelte, war ihm doch bitterernst zumute, als er sann, wie eigen es doch war, dass dieses Mädelchen aus fremdem Bauernstamm tatsächlich das Kaufmannsblut seines Vaters in den Adern zu haben schien.

Traute rannte ungeduldig durch das Zimmer.

„Biel zu lange dauert es noch, bis Grosspapa heimkommt, ich halte es nicht mehr aus, ich muss ihm wenigstens telephonieren.“

Sie stürmte genau so wild und plötzlich aus dem Zimmer, wie sie es betreten.

Günter Overmans blickte ihr nach, sagte, nachdem die Tür etwas zu laut ins Schloss geflogen: „Sei nicht mehr traurig, mein Lieb, freue dich über das ein wenig derbe, wohltuend gesunde Geschöpf, das dir meines Vaters Liebe und Achtung verschaffte und uns bisher nur Freude bereitete.“

Sie nickte ihm stumm zu und dachte dabei doch an ein kleines Grab fern von der Heimat.

35. Kapitel.

Ein paar Tage danach sass die junge Traute neben Lamprecht Overmans im Auto und sie fuhren zusammen ins Bureau der Overmansschen Brauerei, wo das junge Mädchen seine erste praktische Lehrzeit durchmachen sollte.

Traute ging sofort mit so grossem Feuereifer und so grosser Begeisterung an die Aufgabe heran, dass der noch immer kraftvolle alte Herr zu seinem Sohne meinte: „Es ist doch zuweilen etwas Prachtvolles um die Vererbung. In dem Mädel rumort all das, was in mir in jungen Jahren herumrumorte. Ich habe aber schon öfter gehört, dass einem die Enkel in Veranlagung und Begabung oft ähnlicher sind wie die Söhne. Ich meine damit nicht, dass du ein schlechter Kaufmann bist, Günter, bitte, fasse es nicht so auf, aber soviel weiss ich heute schon, deine Tochter wird dich geschäftlich überflügeln. Ich tauschte das Mädel für keinen Jungen ein, denn Traute ersetzt später einmal vollkommen einen männlichen Overmans.“

Günter wiederholte die Worte seiner Frau und setzte nachdenklich hinzu: „Mir ist es tatsächlich, als wäre Trautchen unser eigenes Kind. Sie ist ein so blutwarmes liebes Geschöpf, so ohne alle bösen Fehler, dass man ihr einfach gut sein muss. So, wie wir uns unser Mädel nur wünschen konnten, ist es geworden und darüber müssen wir uns freuen. Das gewagte Experiment, das eine Nelly Brown machte, hätte auch schlimm ausfallen und sich an der Heranwachsenden irgendwelche schlechten Eigenschaften zeigen können, die uns Sorge bereitet hätten.“

Karola blickte nachdenklich.

„Du hast recht, Günter, und meine Natur, die wohl überhaupt keiner ganz grossen Leidenschaft fähig ist, die sich ducken und kneten lässt und sich fügt, ist ja auch mucksstill gewesen, plätscherte im gemütlichen Wohlleben hin, bis ich kürzlich nachts unser Trautchen sah, unser wirkliches Trautchen so sah, wie es wahrscheinlich jetzt aussehen würde, wenn es am Leben und bei uns geblieben wäre. Das hat mich wieder so sehr verstört, nur das.“

Ihre Augenlider zuckten.

„Es ist ja nun alles schon so lange her, und zuweilen meine ich, das, was wir damals in Freiburg erlebt, wäre gar nicht wahr gewesen, ich hätte es nur einmal gelesen und tief mitempfunden. Und es sei in mir hängen geblieben, so wie der Inhalt guter Bücher in uns hängen bleibt, die uns grossen Eindruck hinterlassen.“

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