Hans Leip - Die getreue Windsbraut

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Im Wirtshaus «Zum Fröhlichen Haifisch» trifft sich an sieben Abenden eine Gesellschaft aus höchst unterschiedlichen Charakteren, um einander Lieder, Geschichten, Gedichte vorzutragen. Titel wie «Mussel auf dem Schlick», «Der tote Matrose», «Unterm Frühlingssegel», «Der Seeräuber» und «Es seilt ein Schiff» verraten bereits, das es auch hier vornehmlich um Leips bevorzugte Themen von Schifffahrt, Strand und Meer geht. Neben den sehr unterhaltsamen, mal «süßen», mal «salzigen» Geschichten und sonstigen Vorträgen schlägt auch die Rahmenhandlung um das junge Fräulein Siebenstern und den alternden Lotsen Schermichel sowie all die anderen hier versammelten originellen Gestalten so manche Welle, und das Buch entwickelt eine Strömung, der sich der Leser nicht zu entziehen vermag.-

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Dann waren da noch der Konsul Sotteig aus Stade, ein Mann mit dem Antlitz Karls des Fünften, der sehr rasch und mit zuckenden Augenbrauen sprach, viel gereist war und eine Korbwarenfabrik besaß. Sein Gegenstück war der lange, vierschrötige Detleffsen aus Dithmarschen, mit Haaren wie Buchweizenstroh, angeblich Landwirt mit höherer Bildung, der sich sowohl die Stiere Andalusiens wie die Schafzucht dortselbst ansehen wollte. Dann weiter: Ein Herr von Karb, wohnhaft in Altona an der Elbe, früherer Gardehauptmann, wonach er auch aussah, fuhr zum Vergnügen und hatte aus dem Kriege ein künstliches Bein mitgebracht. Ein gut angezogener, langsamer, hanseatischer Kaufmannstyp, Herr Alwedder, und ein jüngerer, sommersprossiger, verträumter Mensch namens Meier mit reichlich ungekürztem Haarschopf unbestimmter Farbe, der für einen Verlag spanische Bildaufnahmen machen sollte, vollendeten die Reihe.

Wie schon gesagt, am Abend kam man allgemach, nachdem man an Bord gegessen hatte, im Fröhlichen Haifisch zusammen, nahm dort noch gelegentlich ein in Hammelfett gebackenes, mit der großen Kunst dieser Küste bereitetes kleines Fischgericht und ein zartes Kohlgemüse zu sich und trank Glühwein, einen wirklich ausgezeichneten, mit Nelken, Muskat und Malvenblättern gewürzten und mit Honig gesüßten Glühwein, und obgleich es um die Grundlage, einen auch allein trinkbaren dicken roten Algierwein fast schade war, entzog sich keiner diesem Genusse, selbst Frau Doktor Kosel nicht. Was Wunder, wenn die Laune an den Abenden stieg und alle das Gefühl hatten, seit Ewigkeit miteinander bekannt und befreundet zu sein. Und wie es zu sein pflegt, griff einer nach der alten Gitarre, die von einem Schiffer aus Villagarcia mangels Kleingeld zum Pfand kleben geblieben war. Weiß Gott, es war der erste Offizier selber, Herr Bermann, ein lustiger Junge aus Mitteideutschland, der manches erlebt hatte und eine hartgepökelte Nordseeschnauze sein eigen nannte. Fräulein Siebenstern hatte ihn aufgeputscht, da sie ihn in seiner Kabine habe einst schon singen hören, und kurzerhand stimmte er die vier noch heilen Saiten und sang das Lied vom Seemann und der Windsbraut, das folgendermaßen lautet:

Der Seemann und die Windsbraut.

Wen die Windsbraut erst liebt,

der weiß Bescheid,

der ist verdammt gesiebt

von wegen Zärtlichkeit.

Sie, die mit jedem geht

und jeden auch versetzt,

das ist es, was ihr steht,

und was er an ihr schätzt:

Ein Hochzeitskleid aus Gischt,

ein Kranz, geteert, aus Tau,

mit Sonn und Mond gemischt,

bestickt mit Kabeljau.

Erst streichelt sie ihn mild,

dann preßt sie ihn an sich,

umarmt ihn naß und wild

und bleibt doch jungfräulich.

Manch Häuserkette rückt

er zwischen sich und sie,

wenn es im Hafen glückt.

Doch er vergißt sie nie.

Die Stadt, die nirgend schwankt,

hat Kammern, wo er still

einkehrt. Und manche dankt,

wenn er bezahlen will.

Er hob die Lampe auf,

sie schien wohl auf die Wand,

wohl auf ein Bild, darauf

ein Schiff in Segeln stand.

„Herr Seemann, ach herrje,

noch eine halbe Stund!“

Nein, klar zum Wenden – ree!

Die Windsbraut ist der Grund.

Die Männer von dem Meer,

die lieben immer neu.

Kommt die Windsbraut daher,

sind sie ihr wieder treu!

*

Dieses Lied brach das vorhandene Eis des Abstandes soweit, daß man allgemein mehr hören wollte. Fräulein Siebenstern, sehr wohl selber begierig, etwas vorzutragen, regte an, daß jeder, wer es auch sei an diesem Tische, etwas zum besten geben solle, ob gesungen oder gesprochen. Es erhob sich allerhand Einwand, aber Doktor Kosel stimmte als erster so heftig zu, daß keiner sich zu drücken mehr berechtigt fühlte, da er überdies die medizinischen Vorteile der geistigen Ablenkung und Anregung überzeugend darzulegen wußte. Er schlug vor, gewohnt, als Arzt sogleich die praktische Anwendung zu geben, man solle sich am richtigsten an einen bestimmten Vorwurf halten, ja, gerade der saftige Shanty Herrn Bermanns bringe ihn auf den Gedanken, alles, was hier mitten im Ozean erzählt werde, müsse entweder mit Wind oder mit Braut oder mit der Windsbraut etwas zu tun haben, das sei geradezu heilige Pflicht und Ehrfurcht dem Orte gegenüber.

Man loste, und die höchste Zahl fiel auf den Schiffsingenieur, der mit seinem munteren Schnurrbart auch anwesend war. Er grübelte nicht lange, strich mit dem Kamm seiner fünf Finger über sein rötliches, spärliches Haar und sagte: „Also –“

„Erst die Überschrift!“ unterbrach ihn Fräulein Siebenstern. „Alles muß eine Überschrift haben; wir wollen schon an der Überschrift sehen, ob es uns paßt oder nicht!“

„Gut!“ lächelte Hollbeck. „Das ist die Übung des Kondensierens von Gehirndampf, was sie verlangen. Und wenn Sie einverstanden sind, nenne ich die Sache:

Überfall im Gelben Meer

Während eines Übeln Taifuns hatte der kleine deutsche Frachtdampfer ‚Eulenfels‘ die Bucht von Lio an der Küste des Gelben Meeres anlaufen müssen. Es gelang ihm, in verhältnismäßig ruhigem Wasser unter dem Schutze eines Vorgebirges Anker zu werfen, und die Mannschaft war dabei, die beim Verrutschen der Ladung Reis entstandene Schlagseite durch Umstauen wieder auszugleichen, als – es war heller Vormittag, und der Kapitän hatte sich mit dem ersten Offizier gerade zum Frühstück niedergelassen – plötzlich zwei schnellsegelnde Dschunken sich näherten und lautlos zu beiden Seiten des Dampfers anlegten. Im Nu die Ungetümen Mattensegel reffend, kletterte auch schon ein Schwarm halbnackter gelber Kerle an hinaufgeworfenen Tauen backbord wie steuerbord über die Reling, einige sogar sprangen wie die Affen hoch aus der Takelung ihrer Fahrzeuge an Deck, so daß die paar dort befindlichen Leute nicht daran denken konnten, Widerstand zu leisten, sondern dort, wo man sie erwischte, an Winschen, Stagtauen oder sonstwie angebunden wurden. Dasselbe Schicksal erfuhren der Kapitän und der erste Offizier oben auf der Brücke, wo man sie nach kurzem Kampfe an das Kompaßhaus fesselte, während man den Meßjungen, der bei Tisch aufgewartet hatte, unter Drohungen mitnahm, damit er als Führer durch die Räume diene. Inzwischen hatte sich eine Abteilung der Seeräuber wie eine schmutzige Sturzwelle in die offene Ladeluke ergossen.

Hier nun kam es durch die Unbedachtsamkeit eines Matrosen namens Pössel zum Handgemenge, indem er mit seiner Schaufel einem der Eindringlinge die Hirnschale einschlug. Der zweite Offizier, der unten die Aufsicht führte, wurde durch einen Schulterschuß verletzt, und auch sonst noch färbte sich der Rangoonreis hier und da rot, bis schließlich, da die Gelben den Zuzug ihrer Kumpane von oben erhielten, die gesamte Belegschaft in den Maschinenraum flüchtete, wo trotz der Gefahr, verbrüht zu werden, einer der Heizer ein Rohrventil öffnete, welches sonst, bei leeren Kesseln, nur zu Reinigungszwecken dient. Nunmehr aber, während er sich mit den anderen in den Kettenraum des Vorschiffes retten konnte, wo es gelang, das Schott zu schließen, füllten sich die übrigen Unterräume mit dem heißen Dampf, der nebenbei unter gehörigem Druck stand, da das Schiff schon eine Weile lag, ohne daß die Feuerung abgestoppt war, wollte man doch, so rasch es ging, weiter. Die Angreifer waren gezwungen, sich nach oben zu verziehen, und da sie fürchten mochten, das Schiff werde in die Luft fliegen, begnügten sie sich mit einer ziemlich oberflächlichen Plünderung der Offizierskabinen, wobei namentlich einige hübsche Aktzeichnungen, die der Kapitän in freien Stunden aus dem Gedächtnis anzufertigen pflegte, in ihre Hände fielen, sowie sämtliche Taschenuhren und die Trauringe, die sie in der Eile von den Fingern der Betreffenden herunterwürgen konnten, wie auch einiges Geld und eine silberne Tabaksdose; aus dem Mannschaftslogis selber aber raubten sie nur einen Ölmantel und aus der Kombüse die dem Koch gehörige „Anweisung zu sämtlichen Kartenspielen“, und das wohl wegen des Goldschnittes; er hatte sie von seiner Braut zu Weihnachten bekommen.

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