Nataly von Eschstruth - Der Majoratsherr Bd. 1

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In Angerwies, einem kleinen Ort, steigt an einem regnerischen Märztag ein vornehmes Paar im Hotel Stadt Hamburg ab: Graf Rüdiger von Niedeck und sein Gattin Melanie. Der hochverschuldete Graf hat es auf den Besitz seines Vetters abgesehen, des Majoratsherrn Graf Willibald von Niedeck, den Rüdiger entmündigen lassen will. Rüdiger plant, seinen Sohn, Wulff-Dietrich, dereinst zum Erben zu machen. Der aber sperrt sich gegen die Pläne des Vaters und Rüdigers Vorhaben misslingt. Graf Willibald wiederum freit um die Baronesse Johanna, heiratet sie und erwartet Nachwuchs. -

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„Natürlich! Wir wollen doch die kurze Zeit geniessen, um uns recht gut kennen zu lernen!“ lächelte die Gräfin wie ein Engel und reichte jedem der Herren die Hand.

„Ich bin auf jeden Fall hier! Ich bin der Schatten meiner schönen Königin!“ rief der Assessor voll kühner Sektlaune.

Die elegante Frau lachte amüsiert und der Graf klopfte ihm jovial auf die Schultern: „Recht so! tragen Sie ihr die Schleppe, lieber Bärning, sie ist so sehr an Verehrer gewöhnt, dass sie sich nicht langweilen darf.“

Gott sei Dank, der Gatte war nicht eifersüchtig!

Dem Assessor ward ganz schwindlig vor Wonne. Das Ehepaar Simmel aber lächelte sich strahlend zu. So war es recht! Die Herrschaften sorgten auch für Abendtischgäste in der „Stadt Hamburg.“

Drei Tage waren vergangen, seit Graf und Gräfin Niedeck in Angerwies ihren Einzug gehalten und es war, als ob diese drei Tage genügt hätten, einen völlig neuen Hauch des Lebens in das Städtchen zu tragen.

Alle Gemüter befanden sich in höchster Aufregung, man lief Strass auf, Strass ab spazieren, um die Herrschaften zu sehen, von welchen wahre Wunderdinge der Leutseligkeit, Freigebigkeit und Eleganz erzählt wurden.

Das gräfliche Ehepaar besuchte die einzelnen Geschäfte und machte brillante Einkäufe. Alle teuren „Modellstücke“, welche zum Kummer der Besitzer als ewige Ladenhüter prangten, wurden jetzt an den Mann gebracht. Man machte glänzende Geschäfte, denn da Alt und Jung den Trieb fühlte, sich über die ausserordentlichen Ereignisse auszusprechen, liefen auch die Angerwieser von einem Laden in den anderen und kauften zum Vorwand gar mancherlei, was sie sonst nicht nötig gehabt hätten. Überall hörte man begeistertes Lob über die fremden Niedecks, überall ward der Ruf laut: „Ach, warum ist nicht dieser Graf der Majoratsherr!“ Ja, dieser verstand es besser, sich die Herzen zu gewinnen und den Grafen zu repräsentiren, wie jener Sonderling im Schafpelz, welcher kaum zu Weihnachten einem armen Kind fünf Pfennige schenkte!

Graf Rüdiger hatte das Armenhaus besucht und volle hundert Mark in die schwindsüchtige Kasse desselben gelegt; er war mit seiner Gemahlin bei dem Krankenhaus vorgefahren und hatte auch hier hundert Mark deponiert.

Begegnete ihnen ein Bettler, oder arme Holzleser, oder sonst ein bedürftig Aussehender, so hatte Graf Rüdiger sofort die Börse in der Hand und schenkte mit verblüffender Freigebigkeit. Was Wunder, wenn die Namen der fremden Herrschaften voll überströmenden Lobes in aller Munde waren und aus manchem Körnlein ein Berg gemacht wurde!

Wie eine Bombe schlug die Nachricht ein, dass der Graf über „Kaisers Geburtstag“ in Angerwies bleiben würde und dass er sich als guter Deutscher ganz besonders freuen würde, wenn der Kriegerverein diesen Tag besonders festlich begehen wollte! Waren doch erst fünf Jahre seit dem glorreichen Tage verflossen, an welchem Kaiser Wilhelm der Erste, als Einiger des deutschen Reiches, aus Frankreich heimgekehrt war!

Da flammte der Patriotismus noch in aller Herzen, und die Bürger von Angerwies, welche für gewöhnlich nur den Geburtstag ihres Landesfürsten feierten, jubelten bei der gegebenen Anregung, zweimal im Jahre ihren Gefühlen freien Lauf lassen zu können.

Von selber waren sie nicht auf den Gedanken gekommen; erstens waren sie zu schwerfällig, um selbständige Neuerungen zu treffen, und zweitens grollten sie immer noch ein wenig, weil man trotz ihrer wiederholten Bitten Angerwies nicht zur Garnison gemacht hatte. Wer hätte aber jetzt an so etwas gedacht, wo Graf Rüdiger mit seiner Gemahlin ihr Erscheinen auf dem Kriegerball zugesagt hatten, wo die Runde ging, der Graf habe drei Fässer Wein durch Simmel kommen lassen, um sie dem Verein als Ehrengeschenk zu machen!

Eine fieberhafte Thätigkeit entwickelte sich in dem Städtchen. Die Damen wuschen die weissen Kleider, kauften Band und Spitzen, und die Schneiderinnen konnten kaum die Arbeit bewältigen, welche auf sie einströmte. Die Herren bürsteten die Fracks und liessen sich neue Stiefel anmessen. Die Väter der Stadt sassen Abend für Abend im Gastzimmer der „Stadt Hamburg“, um gebläht vor Stolz und Genugthuung mit dem leutseligen Grafen zu verkehren wie mit ihresgleichen.

Ja, die Herren stürmten das Hotel, um die Bekanntschaft zu machen. Die Damen aber mussten es voll brennender Ungeduld abwarten, bis der Kriegerverein ihnen Gelegenheit geben würde, die sagenhafte Gräfin Aug in Auge zu sehen. So ein Leben hatte Angerwies noch nie gekannt, — und mitten in die hochgradige Erregung fiel die Nachricht, das gräfliche Paar sei, gütig und friedliebend, nach Schloss Niedeck gefahren, um den verrückten Grafen zu besuchen, dieser aber habe den Vetter voll schroffen Hasses zurückgewiesen. — Dies war zu viel für die begeisterten Gemüter, — in wilden Flammen loderte die Empörung gegen Graf Willibald auf.

III.

— — — Gold ist’s ja, das Zutritt kauft sehr oft; ja es besticht Dianens Förster, dass sie selbst das Wild dem Dieb entgegen treiben.

Shakespeare. Cymbeline II. Aufz. 3. Sc.

Der bedeutungsvolle Tag brach an.

Als erste Nachricht, welche die Herzen der weiblichen Bewohner von Angerwies hoch aufschlagen liess, kam die Kunde von der Post, dass für die Frau Gräfin eine mächtige Kiste aus der Residenz angekommen sei, welche sicher eine Toilette berge, wie sie seit Bestehen der Stadt noch nicht in ihren Mauern geschaut war.

Da huschte es hin und her zwischen den Hausthüren, um dieses Ereignis voll höchster Mutmassungen zu besprechen; — die älteren Damen wandelten ungeniert in den Morgenhauben, deren Fülle die Haarnadeln, über welche die Scheitel festlich gewellt waren, teilweise versteckten! — Die jungen Mädchen aber hatten sich wahrhaft orientalisch verschleiert, um jedem Späherauge die Papilloten zu verbergen, in deren Ergebnissen die Hauptüberraschungen des Abends gipfelten.

Es wari n Angerwies selbstverständlich, dass man vor einem Ball nicht zweimal Toilette machte, sondern tagsüber in jenem geheimnisvollen, unfertigen, halbverträumten Negligee einherschwebte, welches die Deckblätter der Knospe repräsentierte, aus welchen abends die strahlende Blüte brach!

Dieses „Nachtjacken-Lockenwickel-Morgenschuh-Idyll“ gehörte nun einmal zu jeder Festvorfreude, darum starrten die Schönen von Angerwies auch höchlichst verblüfft auf die Gräfin, welche auch heute in eleganter Promenadentoilette schon vormittags spazieren ging, und bei Tisch sich ganz wie gewöhnlich schick und fesch gekleidet vor den Herren der table d’hôte zeigte.

„Ja, die Residenzlerinnen“, seufzte die Frau Bürgermeisterin, „die sind auf das Toilettenmachen ganz anders eingedrillt als wie unsereins! Die können’s auch! Hat doch die Gräfin ihre französische Kammerjungfer noch nachkommen lassen, weil der alte Friseur hier sich absolut nicht auf ihre neumodische Frisur verstand. Du lieber Gott, wie soll er auch! Er legt nur Schnecken von den Haaren und kann sechzehndrähtig breite Zöpfe flechten, das ist seine Hauptkunst! Aber die Gräfin mit all ihren kleinen Löckchen ... o es sieht ja zum toll werden schön ans, wie der Assessor sagt — und meine drei Mädels ... heut abend ... o, wenn sie ahnten!“ Dabei aber schlug sich die indiskrete Mutter selber mit der flachen Hand vor den Mund und kicherte: „Du lieber Gott .. ich darf ja beileibe nichts verraten!“

So waren die Kemnaten überreich mit dem interessanten Gesprächsstoff versehen, aber auch das Ewig-Männliche von Angerwies hatte ein Thema gefunden, welches gar nicht genug besprochen werden konnte!

Überall auf der Strasse sah man die ehrsamen Bürger zusammenstehen, wie düstere kleine Wetterwolken, welche sich immer finsterer und drohender zusammenballen, um sich schliesslich als Gewitter zu entladen.

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