DAS KLEINE BUCH VOM MEER
LEUCHTTÜRME
VON STEFAN KRUECKEN(HRSG.) UND OLAF KANTER
DAS KLEINE BUCH VOM MEER – LEUCHTTÜRME
Originalausgabe, Mai 2020
Alle Rechte vorbehalten
© 2020 by Ankerherz Verlag GmbH, Hollenstedt
© Texte: Stefan Kruecken, Hollenstedt (Hrsg.), Olaf Kanter, Hamburg
© Fotografie: Ankerherz Verlag GmbH
iStock S. 77
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Alamy S. 52
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Shutterstock S. 84
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Imago images S. 102
Leuchtturm-Atlas.de S. 79
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Elke Timmermann, Malerin S. 88
Illustrationen: Bernd Muss, Hamburg
Titelgestaltung: Susanne Schmaus, Berlin
Buchgestaltung und Satz: Daniela Greven, Berlin, Susanne Schmaus, Berlin
Lektorat: Olaf Kanter, Hamburg
Korrektorat: Sarah Schroepf, Losheim am See
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet unter http://d-nb.deabrufbar.
Ankerherz Verlag GmbH, Hollenstedt
info@ankerherz.de
www.ankerherz.de
ISBN 978-3-945877-32-6
eISBN 978-3-945877-83-8
Ein Licht über dem Meer
Land in Sicht
Meine schönsten Momente am Leuchtturm
Am Leuchtturm der Ertrunkenen
Roter Sand
Die höchsten Leuchttürme der Welt
Ein Leuchtturm lügt nie
Kennungen eines Leuchtfeuers im Überblick
Die Leuchtturmbauer
Der älteste Leuchtturm
Ganz da hinten, wo der Leuchtturm steht
Feuer über dem Meer
Untergang im Orkan
Das Leuchtturm Abc
Ein Koloss zieht um
Film am Turm: Das wird ein böses Ende nehmen
Wegweiser zur See
Im Lichte des Horrors
An einem Leuchtturm
Auf der Insel der Steine
Die Legende vom sturen Leuchtturm
Warum strahlt der Leuchtturm so hell und so weit?
Verfluchte Nadel
Am Ort der Goldenen Taube
Ar-Men: Die Hölle der Höllen
Romane über Leuchttürme
Das Geheimnis von Eilean Mòr
Die tanzenden Türme
Die letzten Leuchtturmwärter
Kleiner Preuße
Leise Maschinen
Mittsommer auf der Robbeninsel
ÜBER UNSERE LEUCHTTÜRME
Erst vor Kurzem erlebte ich wieder die Magie eines Leuchtturms. Ein Sturm zog über die Insel Ameland, und wir spazierten durch die Dünen. Das Tosen der Brandung war zu hören. Der Turm warf sein Licht hinaus in die Nacht, und ich stellte mir vor, wie es für die Fischer und die Seeleute da draußen auf der Nordsee sein mochte. Welches Gefühl der Sicherheit ihnen dieses Licht schenkte.
Leuchttürme sind nicht nur Seezeichen. Es gibt wohl kaum ein besseres Symbol für das Meer und die Seefahrt, das jeder sofort versteht. Sie sind Fixpunkte in einer Welt, die manchmal aus den Fugen gerät. Sie sind gelegentlich schwer erreichbar, oft geheimnisvoll und stehen immer an Küsten oder auf Inseln, wo die See besonders gefährlich ist. Wenn Kinder vom Urlaub am Meer nach Hause kommen, dann malen sie einen Leuchtturm. Leuchttürme wecken Emotionen.
Die andere Seite: Leuchttürme stehen oft an Positionen, die nicht exponierter sein könnten. An steilen Küsten, auf Riffen, die bei Flut überspült werden, auf unsicheren Sänden. Sie sind den Elementen ausgesetzt, Wind, Brechern, Gezeitenströmen. Wie sie errichtet wurden, welchen extremen Umständen ihre Erbauer ausgesetzt waren, ist noch mal eine ganz eigene Geschichte. Wie bei den Stevensons, einem schottischen Clan, der sich selbst an den unmöglichsten Plätzen ans Werk machte, um Licht an die gefährlichen Küsten ihrer Heimat zu bringen.
Der Arbeitsplatz auf diesen Türmen war, auch wenn Romantiker das gerne verklären, eine Zumutung. Oftmals mussten die Leuchtfeuerwärter viele Monate auf ihrem Posten ausharren, weil widrige Umstände verhinderten, dass die Ablösung landen konnte. Die Einsamkeit – und der Umgang mit einem gefährlichen Betriebsmittel – hat manche Wärter buchstäblich in den Wahnsinn getrieben.
Wir erklären in diesem Buch, wie die Linsen auf den Türmen das Licht bündeln. Wir erinnern uns daran, wie Leuchttürme Filmemacher und Schriftsteller inspiriert haben. Wir erzählen von den höchsten, skurrilsten, von den ältesten und den schönsten Leuchttürmen. Und wir berichten von den bewegendsten Momenten, die wir unter ihrem Lichtstrahl erlebt haben. Wir erinnern uns an eine warme Sommernacht auf einer Robbeninsel. Wir besuchen einen Leuchtturm, der an die Schicksale vieler ertrunkener Seeleute erinnert. Aus der Perspektive eines Seglers schildern wir, was es bedeutet, wenn der Leuchtturm endlich am Horizont erscheint.
Von Pidgeon Point in Kalifornien bis zu den Shetlands im wilden Nordatlantik, von der rauen Bretagne bis zu den lieblichen Schären der Ålands haben wir Leuchttürme besucht. Roter Sand und Westerheversand, den bekanntesten Leuchttürmen Deutschlands, widmen wir eigene Geschichten. Fast alle Türme in diesem Buch haben wir persönlich besucht, und wenn nicht, dann fanden wir Menschen, die sich mit ihnen auskennen.
Die Auswahl fiel subjektiv aus und war rein emotional. Denn es geht uns nicht nur um Wissen und genaue Fakten, sondern auch um ein besonderes Gefühl.
Dieses Buch soll wie ein Besuch auf dem schönsten Leuchtturm sein.
Wir wünschen einen schönen Aufenthalt mit unserem zweiten „Kleinen Buch vom Meer“!
Kameraden, vorbei ist das Fasten,
Ich sehe den Leuchtturm durchs Glas.
Schon flattern um unsere Masten
Die Möwen. Im Wasser schwimmt Gras.
Schon steigen die Türme vom Hafen
Wie Kräuterkäse grün aus dem Grau.
Old sailorboys, heute Nacht schlafen
Wir alle an Land bei der Frau.
Vielleicht noch tanzen wir heute
Und saufen, soviel uns behagt.
Wir haben als Fahrensleute
Solang dem Vergnügen entsagt.
Hei ho! Macht euch sauber, Matrosen!
Bald tritt auf den Kampfplatz der Stier.
Die besten Hemden und Hosen
Warten steif auf die Mädchen am Pier.
Schon seh ich die Tücher sie schwenken.
Denn jeder von uns ist ein Held
Und naht sich mit Auslandsgeschenken.
Hei ho! Heut’ abend rollt Geld!
JOACHIM
RINGELNATZ
MEINE SCHÖNSTEN MOMENTE AM LEUCHTTURM
VON STEFAN KRUECKEN
Seit ich reisen kann, fahre ich ans Meer. Mit Leuchttürmen verbinde ich besondere Erlebnisse: Stunden, die für immer in Erinnerung bleiben. Drei kleine Geschichten vom Leuchtturm.
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