Meinrad Lienert - Schweizer Sagen und Heldengeschichten
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Der einfache und leutselige Graf Rudolf von Habsburg aber hatte an der aufstrebenden Stadt Zürich einen guten Freund gewonnen. Später ward er zum deutschen Kaiser gekrönt und brachte als solcher sich und sein Haus zu grosser Ehre.
Von diesem deutschen König wäre gar viel Rühmliches zu erzählen. Ich will nur noch ein lustiges Stücklein von ihm berichten, das zeigt, was für ein gutmütiger Herrscher er gewesen ist.
Nämlich, einst hielt er Hoflager vor der Stadt Mainz. Da ging er, wie oft, als ein bescheidener Lanzenknecht gekleidet, in die Stadt. Weil es aber bitter kalt war, trat er in eine Bäckerei ein und machte sich an den Backofen, die Hände zu wärmen. Doch die Bäckerin wollte das nicht leiden und schnauzte ihn an: „Geh fort, du schäbiger Hund, zu deinem Bettelkönig, der mit seinen Reisigen und Knechten das ganze Land aufzehrt. Und wenn du dich nicht gleich rausmachst, so giesse ich dir diesen ganzen Kübel voll Wasser über den Kopf!“ Das schrie die Bäckerin mit noch ärgeren Schimpfworten. König Rudolf wollte sich einen Spass machen und ging nicht. Da goss ihm das Weib wahrhaftig den ganzen Kübel voll eiskalten Wassers über den Kopf, also dass er troff wie ein Regendach im Wolkenbruch. Jetzt eilte der König davon, ging ins Lager zurück vor der Stadt und kleidete sich um.
Bei Tische erzählte er lachend sein Abenteuer. Dann nahm er eine Flasche guten Weins vom Tisch und schickte sie samt einer Schüssel der auserlesensten Speisen durch einen Diener zu der unhöflichen Bäckerin. „Geh,“ sagte er zu ihm, „bring ihr das mit meinem Grusse und sage ihr, der alte Landsknecht, dem sie am Morgen so gastfreundlich den Kübel voll Wasser über den Kopf geleert habe, lasse sich bei ihr für das frische Bad schön bedanken.“
Wie erschrak die unfreundliche Bäckerin, als sie vom Diener vernahm, wem sie am Morgen solches Leid angetan hatte. Sie eilte ins Lager, warf sich vor dem König in die Kniee und bat ihn flehentlich um Verzeihung. Er aber sagte: „Ich will dir verzeihen, doch musst du nochmals alles so sagen, wie du’s mir am Morgen gesagt hast.“ Wohl oder übel musste sie’s tun, und wo sie ein Wort vergessen hatte, half ihr der König getreulich nach.
Da kamen die fürstlichen Herren, die um den Tisch sassen, nicht aus dem Lachen heraus. Das Volk aber, als es das hörte, liebte den König erst recht um seiner grossen Güte und Bescheidenheit willen.
Der Bundesschwur im Rütli.
Seit unvordenklichen Zeiten lebten die Leute der drei Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden in Ruhe und Frieden um ihren vielarmigen Bergsee. Kein wildes Kriegsgeschrei ängstigte das Land. Von morgens früh bis abends spät klang durchs Land das Herdengeläute, und durch die Flühe schallte das Jauchzen der Talleute. Am Abend aber wurde durch die Volle von hoher Alp ins tiefe Tal der Alpsegen gerufen. Und wenn der Alpenwind, der Föhn, brausend von den Bergen zu Tal stieg und um die stillen Tätschhäuschen tobte, gingen die tröstlichen Klänge der Kirchenglocken durchs Land. Nur selten kam jemand an die Fähre zu Brunnen, um über den wilden grünen Urnersee, in dem sich der ewige Schnee des Urirotstock spiegelt, hinaufzufahren und nach Rom zu pilgern.
Als aber Albrecht, der Herzog in Österreich, deutscher König wurde, war es mit dem Frieden der drei Länder auf einmal aus. Bisher hatten die Kaiser des Deutschen Reiches das Alpenland in den Bergen im Frieden gelassen und hatten sich damit begnügt, die schuldige Reichsabgabe von den drei Ländern entgegenzunehmen. Und die Waldleute befanden sich wohl dabei und segneten Kaiser und Reich.
König Albrecht aber hatte heimlich im Sinn, das wohlgedeihende Land mit den schönen Bergseen seinem Herzogtum Österreich für immer einzuverleiben und das Hirtenvolk zu seinen Untertanen zu machen. Und wie nun die drei Länder das merkten und von ihm als dem deutschen Kaiser und König die Bestätigung ihrer alten Freiheiten verlangten, schickte er ihre Boten heim, und eines Tages kamen seine Reichsvögte ins Land, um dort zu wohnen und die Länder durch Bedrückung aller Art nach und nach für Österreichs Herrschaft kirre zu machen.
Der gewalttätigste und mächtigste war der Landvogt Gessler, der über Uri und Schwyz regierte. Obwohl er eine feste Burg zu Küssnacht hatte, fing er doch noch eine starke Feste im Lande Uri am Steg zu bauen an, die er höhnisch Zwing-Uri nannte. Ein anderer Landvogt, Beringer von Landenberg, sass auf seiner Burg zu Sarnen ob dem stillen See und Dorf und herrschte über Unterwalden. Auf der Burg Rotzberg nid dem Kernwald hielt er noch einen frechen Edelknecht, den Wolfenschiessen. Auch auf der kleinen Felseninsel im Lowerzersee unter der finstern Rigihochfluh wohnte ein Untervogt.
Diese Landvögte nun trieben es immer frecher. Sie plagten die Leute mit Zehntenabgaben und Frondiensten und machten ihnen auf jede Art das Leben schwer. Da verstummten die Jauchzer auf den Alpen, und der Alpsegen klang wie eine Klage durch die Bergwelt. Und wie’s auch die Vögte trieben, die Landleute konnten nirgends Recht bekommen, denn ihr Schirmherr, König Albrecht, hatte ja die Vögte selber ins Land gesetzt.
Eines Tages wollte der Landvogt Landenberg einem Bauer, namens Heinrich an der Halden im Melchtal, dessen Sohn er wegen einer Kleinigkeit gestraft hatte, das schönste Paar Ochsen wegnehmen lassen. Da ergrimmte sein Sohn Arnold, schlug einem Schlossknecht einen Finger von der Hand weg und floh. Racheschnaubend forderte der Landvogt den Sohn vom alten Vater. Doch der wusste nicht, wo sich sein Sohn hingeflüchtet hatte. Da schrie der Vogt: „Ist mir der Sohn entgangen, nehm’ ich den Alten!“ Und alsobald liess er dem alten Mann die Augen ausstechen, also dass das ganze Unterwaldnerland aufjammerte vor Entsetzen und verhaltener Wut.
Der Landvogt auf der Insel Schwanau aber war nicht besser. Er liess eine Jungfrau von Arth in der schönen Bucht am Zugersee, namens Gemma, abfangen, in die er sich verliebt hatte, die aber von ihm, weil er ein Bösewicht war, nichts wissen wollte. Die sperrte er nun in einen finstern Turm ein und schwor, sie erst herauszulassen, wenn sie ihn liebhaben wolle. Aber sie wollte immer noch nichts von ihm wissen. Da entzog er ihr alle Speise und Trank, also dass sie hätte verhungern müssen. Aber sie hatte in Arth einen Liebsten. Der fuhr eines Abends, als der Mond zwischen den beiden Mythen stand, heimlich an die Insel heran. Als er nun unter dem Turm in seinem Fischerkahn stand, warf er so lange mit Seerosen, die rings um die Insel wuchsen, nach dem Fensterlädlein der Jungfrau, bis sie heraussah und merkte, wer ihrer wartete. Aber wie sollte sie vom Turm herunterkommen? Doch weil sie gut schwimmen konnte, empfahl sie ihre Seele Gott und sprang zum Fenster hinaus in den See hinunter. Sie wäre auch glücklich davongekommen, hätten sie nicht die Schlingen der Seerosen unter Wasser gehalten. Als ihr Geliebter ihr nun beisprang und sie heraufzog, war sie schon tot. Da bettete er sie weinend in seinen Kahn und fuhr mit ihr leise, wie er gekommen, davon. Zu Arth aber stellte er sie vor der Kirche aus, denn es war eben Sonntagmorgen, als er mit der toten Braut heimkam. Da ergrimmten die Leute und schwuren in ihren Herzen dem Vogt auf Schwanau blutige Rache.
Am schlimmsten jedoch trieb es der Landvogt Gessler auf seiner Burg zu Küsnacht. Er sagte, er wolle die Bauern so windelweich machen, dass man sie um den kleinen Finger winden könne. Man solle nur warten, bis er die Burg Zwing-Uri fertig erbaut habe. Er brandschatzte die Leute, wie er konnte, und in Uri mussten sie ihm die Steine selbst zur neuen Burg ziehen. Er wurde so frech, dass er am Feste des heiligen Jakob zu Altorf im Lande Uri auf offenem Platze eine Stange aufrichten liess mit einem Hute darauf und befahl, wer immer vorübergehe, habe sich bei schwerster Strafe vor dem Hute zu beugen wie vor des Kaisers Majestät. Das erfüllte das Hirtenvolk mit tiefem Ingrimm.
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