Meinrad Lienert - Schweizer Sagen und Heldengeschichten
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Mit Entsetzen und zitternd starrte der Meisterknecht auf den unendlichen Friesenzug. Das Lachen war ihm und den oben schreckensbleich lauschenden Knechten schon lange vergangen. Er konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Und als endlich der ungeheuere Zug ein Ende nahm, glühten auch die windumbrausten Zinnen der Schneeberge auf, und es ward Tag.
Da schlich sich der Meisterknecht fröstelnd und schlotternd durch den Stall, stieg wieder aufs Heulager hinauf, wo die Knechte seiner voll Angst harrten. Dort legte er sich hin und erzählte mit tiefer Stimme, was er gesehen. Danach redete er kein Wort mehr. Am Abend war er eine Leiche.
Kaiser Karl der Grosse und die Schlange.
Der hochberühmte Kaiser Karl, der Mehrer des Deutschen Reichs und der gewaltige Feind des Heidentums, kam auch oft über den Rhein in die schweizerischen Vorlande, besonders nach dem weitbekannten Kloster St. Gallen geritten. Oft hatte er da mit den Klosterschülern seine Kurzweil.
Im Kloster lebte damals ein Mönch namens Tanko, der sehr geschickt war. Er soll der erste Glockengiesser des Deutschen Reiches gewesen sein. Ihn beauftragte nun der Kaiser Karl, er möchte für das Kloster eine Glocke giessen. Als nun der geschickte Meister die Glocke fertig hatte, liess er sie unter dem Dach neben der Kirche aufhängen. Da kam bald danach der Kaiser wieder in den Thurgau. Und als er nun eines Tages in die hochgelegene, schöne Stadt St. Gallen einritt, begrüsste ihn von der Klosterkirche her das Läuten der ersten Glocke.
Da freute sich der Kaiser sehr, denn die Glocke klang wie eine Orgel. In seiner Freude schenkte er dem Meister Tanko einen ganzen Zentner Silber, damit er eine Glocke von noch feinerem Klang giesse.
Aber obwohl nun der Mönch gar geschickt war, so war er doch nicht so gottesfürchtig wie seine Mitbrüder. Er behielt das Silber für sich und nahm nur Zinn und Kupfer für den Glockenguss. Als er nun die neue Glocke im Kloster neben der Kirche aufhängen liess, fiel der schwere Klöppel herab und erschlug den frevelhaften Meister auf der Stelle. —
Nun will ich aber ein Stücklein von der Gerechtigkeitsliebe Kaiser Karls erzählen.
Nämlich Kaiser Karl kam auch auf seinen Umzügen durch sein weites Reich in den Zürichgau und nach Zürich. Da hielt er in dem Haus zum Loch neben dem Grossmünster, von dem heute noch sein Steinbild auf die Stadt herabschaut, Hof und sprach Recht. Denn er hatte auf der Stelle, wo die Märtyrer Felix und Regula hingerichtet worden waren, eine Säule aufrichten lassen. An dieser hing ein Glöcklein, das jedermann ziehen durfte, der sich zu beklagen hatte, wenn der Kaiser bei Tische sass.
Eines Tages nun, als Kaiser Karl wieder frohgemut im Hause zum Loch Tafel hielt, hörte er das Klageglöcklein läuten. Er schickte einen Kriegsknecht hin, nachzuschauen, wer von ihm einen Rechtsspruch begehre. Aber der Kriegsknecht kam mit der Meldung zurück, dass niemand an der Säule beim Glöcklein zu sehen sei. Da ertönte das Glöcklein wieder und wieder. Jetzt ward es dem hohen Herrn unheimlich. Er befahl dem Kriegsknecht, sich in Hinterhalt zu legen und genau acht zu geben, was denn bei der Säule los sei. Der tat also, und da erblickte er zu seiner Verwunderung eine Schlange, die sich um das Glockenseil wand und es also läutete. Er meldete es sogleich seinem Herrn.
Jetzt erhob sich Kaiser Karl und machte sich mit mächtigen Schritten zu der Glockensäule. Da fand er die Schlange. Diese aber verneigte sich tief vor ihm und raschelte dann vor ihm her. Der Kaiser folgte ihr, und so führte sie ihn zum Ausfluss des Sees, wo sie im Schilf der Limmat ihr Nest hatte. Verwundert sah der Kaiser darin auf den Eiern der Schlange eine gewaltige Kröte kauern. Da befahl er, die scheussliche Kröte wegzunehmen, und da sie fremdes Eigentum und Leben hatte rauben wollen, verurteilte er sie zum Feuertode.
Einige Zeit nach diesem Rechtsspruch sass Kaiser Karl wieder im Hause zum Loch am Tische.
Da ging auf einmal die Türe wie von selbst auf. Der Kaiser und seine Gäste erschraken und dachten an Zauberei. Aber jetzt kroch die Schlange über die Schwelle. Sie kroch zum Kaiser heran, wand sich am Tischbein herauf auf den Tisch, stiess den Deckel am goldenen Becher des Kaisers auf und liess darein einen funkelnden Edelstein fallen, also dass man’s im Saale wie ein feines Läuten hörte. Dann verschwand sie und wurde nie mehr gesehen.
Karl aber, der dafür hielt, dass der Himmel seinen Sinn besonders habe prüfen wollen, liess über der Stelle, wo er der Schlange Nest gefunden, eine Kirche bauen, die das Volk die Wasserkirche nannte. Sie steht heute noch. Den Edelstein aber schenkte er seiner Gemahlin, die ihn zeitlebens in einer goldenen Kapsel auf dem Herzen trug.
Der Stier von Uri.
Auf der Surenenalp, die das Land Uri und das obwaldnerische Tal von Engelberg trennt, lebte einst ein blutjunger Schafhirte namens Urs im Ried. Die weite Alp gehörte dem Kloster Engelberg und trug ihm gar fette Einkünfte in goldgelber Butter und weissem Zieger ein. Zuweilen schlachtete der junge Schäfer ein Schaf und trug sein Fell ins Urserntal, wo er allerlei Sachen dagegen eintauschte.
Eines Tages, als er auch wieder dort war, zogen aus dem Welschland seltsame dunkelhaarige Männer durch das Hochtal. Sie trieben auserlesen schöne, hellhaarige Schafe vor sich her, wie sie der Hirtenbub noch nie gesehen hatte. Besonders ein kleines, schneetaubenweisses Lämmlein gefiel ihm also, dass er nicht mehr davon wegkam und die fremden Hirten flehentlich bat, sie möchten ihm doch das schöne Lamm schenken. Erst wollten sie nichts davon wissen. Aber endlich sagte ihm ihr Meister, er solle das Lämmlein haben, wenn er aufkniee und einen Rosenkranz bete. Willig tat er’s. Und danach überliess man ihm das weisse Lamm, und lachend gingen die welschen Hirten davon.
Urs im Ried aber, der junge Schäfer, kehrte im Flug nach der Surenenalp zurück mit seinem Lämmlein und wusste sich vor Freude über das schöne Schaf fast nicht zu fassen. Es musste immer um ihn sein, mit ihm essen und bei ihm schlafen. Er trieb es so weit mit seiner Abgötterei, dass er beschloss, das weisse Lämmlein zu taufen. Heimlich machte er sich über die Surenenecke nach Attinghausen ins Urnerland hinunter. Dort schlich er sich in die Kirche, erbrach den Taufstein und schöpfte Taufwasser daraus. Und heimlich machte er sich wieder auf die Alp zurück. Dort taufte er das vergötterte Tier nach christlichem Brauch.
Da war es, als ginge die Welt unter. Über die Berge herein kam es kohlenschwarz. Ungeheuerliche Wolkengestalten mit Köpfen und Armen jagten am Himmel hin, und dann begann es zu donnern, und ein Unwetter kam, davon die Erde erbebte. Ein Blitz schlug wie ein Riesenhammer in die Hütte, sie zerschmetternd. Als aber der junge Hirt, an nichts denkend als an sein weisses Lämmlein, sich ängstlich nach diesem umsah, um es zu retten, stand statt dessen ein entsetzliches schwarzes Ungeheuer in den Alpenrosen.
Zu Tode erschrocken wollte er davonhasten, aber das Ungeheuer stürzte ihm nach, und im Hui war er zerfetzt und zerrissen.
Von da ab war es nicht mehr geheuer auf der Alp. Menschen und Vieh schlug das grause Ungetüm, das die Hirten der Surenenalp das Greiss nannten. Nach und nach wollte kein Engelberger Äpler mehr auf der Alp sömmern, und sie wurde auch immer unfruchtbarer, also dass das Gotteshaus Engelberg sie den Urnern um einen Spottpreis verkaufte. Doch sie hatten auch nicht viel davon, denn auch sie schädigte das fürchterliche Greiss an Menschen und Vieh.
Da kam einmal ein Fahrender Schüler nach Altorf unter dem Bannwald. Der anerbot sich, den Urnern zur Erlösung der Alp von dem fürchterlichen Greiss einen guten Rat zu geben, wenn sie ihm den Geldbeutel mit Kronen füllen und ihm den Becher siebenmal mit dickrotem Welschwein ausebnen wollten. Als sie’s nun getan hatten, riet er ihnen, sie möchten ein silberweisses Stierkalb aufziehen und es neun Jahre lang mit reiner Milch tränken, und zwar das erste Jahr mit der Milch von einer, das zweite Jahr mit der Milch von zwei Kühen und so weiter bis auf neun. Dann sollten sie den erwachsenen Stier durch eine reine Jungfrau zu der Alp führen lassen, in der das Greiss umgebe.
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