Jean-Daniel Macchi - Ester

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Das Buch Ester gehört zu den fünf Festrollen, den Megillot. Es berichtet von einer jungen Israelitin, die im persischen Reich zur Königin aufsteigt und ihr Volk vor einem Genozid bewahrt. Diese Geschichte ist der Ausgangspunkt des Purim-Festes, das Juden in aller Welt bis heute feiern.
Der Kommentar bietet eine Literarkritik des Textes und analysiert die Komposition der unterschiedlichen Perikopen ebenso wie Erzählweise, Stil, Syntax und Vokabular.
Macchi zeigt, wie das Buch auf biblischen und außerbiblischen Texten und Traditionen basiert und mit ihnen im Gespräch ist, und charakterisiert auf dieser Grundlage den Redaktionsprozess und die historischen und sozialen Kontexte, in denen Autoren und Redaktoren des Buches arbeiteten.

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Josephus’ Bericht zeigt, dass die komplexe Vielfalt der Ester-Texte und ihrer Traditionen auch am Ende des 1. Jahrhunderts u. Z. noch Bedeutung hatte.

2.6. Vetus Latina (VL)

Der Ester-Text der Vetus Latina (VL) ist in nahezu zwanzig Handschriften vom Ende des 8. bis zum 15. Jahrhundert u. Z. belegt. 25Die kritische Ausgabe von Jean-Claude Haelewyck 26zeigt drei Hauptfamilien, von denen der in MS 151 bezeugte Text der ältesten fassbaren Textgestalt der VL (R) am nächsten kommen dürfte.

Wie LXX und A.-T. unterscheidet sich auch die VL vom MT durch das Vorhandensein von „Zusätzen“. Dabei ist bei den Zusätzen B, D, E und F eine Reihe relativ geringfügiger Unterschiede zwischen der VL und den griechischen Textzeugen festzustellen. Der zweite Teil von Zusatz A kommt in der VL nicht vor, wodurch die Doppelung der Verschwörung der Eunuchen in 2,21–23 vermieden wird. Die Gebete von Ester und Mordechai in Zusatz C sind kürzer. Und ein Gebet der Juden (Zusatz H), das Themen einführt, die zum Teil in den Gebeten von Ester und Mordechai vorkommen und sonst in der VL fehlen (C,3–5 und 17–21), erscheint in der VL am Ende von Kapitel 3. 27

Sieht man von den Zusätzen ab, zeigt der Text der VL größere Verwandtschaft mit der LXX und dem MT als mit dem A.-T. Die meisten Abschnitte der LXX bzw. des MT, die keine Parallele im A.-T. haben, werden von der VL bezeugt, wogegen spezifische Merkmale des A.-T. in ihr nicht zu finden sind. 28

Darüber hinaus besteht die VL auf bestimmten theologischen Themen. In Kapitel 4 berichtet sie detailliert vom Fastenritual, und in Kapitel 6 betont sie noch stärker als die LXX, dass hinter den erwähnten Heilsereignissen Gott am Werk ist. 29Der wichtigste Unterschied zwischen LXX und VL betrifft jedoch die Rachethematik am Ende des Werks: Sie fehlt in der VL weitgehend. Das Massaker an den Feinden der Juden wird überhaupt nicht erwähnt. Die VL enthält keine Entsprechung zu 9,5–19 in LXX und MT. In der VL werden Hamans Schreiben von jenem Erlass aufgehoben, den dann Ester und Mordechai versandten (8,8ff.) und dessen Inhalte in Zusatz E wiedergegeben werden.

Ob die VL einen griechischen Text überarbeitet, der nahe an der LXX ist, oder ob sie einen verlorenen griechischen Text übersetzt, bleibt weiter offen. Es ist jedoch klar, dass die VL keine der Besonderheiten des A.-T. aufweist und daher aus der Reihe der LXX-Texte stammen muss.

2.7. Die Vulgata

Zu Beginn des 5. Jahrhunderts u. Z. ändert die Vulgata, die lateinische Übersetzung des Hieronymus, das Verhältnis zum alten lateinischen Text radikal. Der Inhalt der Kapitel 1,1–10,3 der Vulgata entspricht aufs engste einigen Freiheiten, die der MT sich nimmt. 30Die sechs Zusätze wurden an das Ende des Texts verlegt und erscheinen nun in den Kapiteln 10,4 bis 16,24 (Zus. F = 10,4–11,1; A = 11,2–12,6; B = 13,1–7; C = 13,8–14,19; D = 15,4–19; E = 16,1–24). Die lateinische Übersetzung der Zusätze scheint in der Vulgata auf einer Fassung zu basieren, die nahe an der der LXX ist. 31Die Vulgata führt somit einen „hybriden“ Text ein, der für 1,1–10,3 vom MT abhängt, aber für die Zusätze von der LXX.

2.8. Andere antike Versionen

Die Texttradition der syrischen Peschitta ist relativ einheitlich und weicht kaum vom MT ab. 32In der aramäischen Texttradition sind zwei Targumim zum Buch Ester erhalten (Tg. Est I und II); beide sind abhängig von einer Textfassung in großer Nähe zum MT und bestehen überwiegend aus Paraphrasen und Auslegungen nach Art von Midraschim. Die koptisch-sahidischen, äthiopischen und armenischen Versionen hängen weitgehend vom griechischen Text der LXX ab. 33

3. Der Redaktionsprozess des Werks

Die großen Unterschiede zwischen dem MT, den beiden griechischen Übersetzungen (LXX und A.-T.) und den lateinischen Übersetzungen erfordern eine genauere Untersuchung der Entstehung dieser Textfassungen und der von ihnen abhängigen Versionen.

Einige Punkte dürften als gesichert gelten. Abgesehen von den sechs Zusätzen handelt es sich beim Text der LXX um die Übersetzung eines hebräischen Originals, das dem MT sehr nahe kommt 34und anhand seines Kolophons auf das Ende des zweiten oder Anfang des ersten Jahrhunderts v. u. Z. datiert werden muss. 35Die sechs Zusätze, die im MT fehlen, waren nicht Teil der ursprünglichen Erzählung, sondern wurden zu einem späteren Zeitpunkt in der Entwicklung des Werks hinzugefügt.

Andere Punkte werden immer noch diskutiert (siehe unten): die Beziehung zwischen dem Alpha-Text (A.-T.) einerseits und MT und LXX andererseits; die Frage, ob die ursprüngliche Form der Erzählung bereits dem uns bekannten Handlungsfaden folgte; die Herkunft der Zusätze und die Ursprünge der Vetus Latina (VL).

3.1. Der Alpha-Text als späte Revision in Abhängigkeit von LXX und/oder MT

Eine der Strömungen der Ester-Forschung geht davon aus, dass der A.-T. aus einer Umarbeitung innerhalb der Mehrheitstradition entstanden sei, die in LXX und MT ihren Niederschlag gefunden hat. In der „gemeinsamen Erzählung“ ist der A.-T. wesentlich kürzer als LXX und MT, was darauf schließen lasse, dass der Redaktor des A.-T. das Werk gekürzt habe.

Frühe Forschungen sahen im A.-T. das Ergebnis einer lukianischen Revision des griechischen Alten Testaments. 36Heute wird diese Auffassung kaum noch geteilt, da die charakteristischen Merkmale der lukianischen Revision im A.-T. fehlen. 37Die Unterschiede zwischen A.-T. und LXX gehen weit über eine einfache Überarbeitung hinaus, sodass die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, für die der A.-T. von der LXX abhängig ist, im Allgemeinen eine starke Umarbeitung annehmen. 38In einer wichtigen Monographie 39analysiert Kristin de Troyer den letzten Teil des A.-T. und seine Parallelen im MT sowie in der LXX und gelangt zu dem Schluss, dass der A.-T. von 7,14–41 eine Neufassung darstellt, die ausschließlich auf der LXX von 8,1–17 basiert. De Troyer datiert diese Neufassung auf die Zeit von Agrippa, um ca. 40–41 u. Z. 40Die Erkenntnisse aus dem Vergleich von 7,14–41 A.-T.und 8,1–17 LXXüberträgt de Troyer schließlich auf den Rest dieser beiden Texte und folgert, dass auch die Gesamtheit des A.-T. eine Umarbeitung der LXX sei. Diese Extrapolation aber ist problematisch, denn sie erklärt nur unzureichend, dass der A.-T. am Ende des Textes und in den Zusätzen häufig griechische Formulierungen verwendet, die mit denen der LXX identisch sind, während er seine griechischen Formulierungen im Rest des Buches jedoch nicht aus der LXX zu beziehen scheint.

Deshalb denken manche, dass der A.-T. eine neue Übersetzung eines hebräischen Texts ist, der demjenigen ähnelt, den die Übersetzer der LXX benutzten, und damit auch dem MT der „gemeinsamen Erzählung“. André Lacocque 41nimmt an, dass die hauptsächlichen Unterschiede zwischen dem A.-T. und dem Inhalt des MT – vor allem hinsichtlich der „Leerstellen“ des A.-T. – durch die apologetische Absicht des A.-T.-Übersetzers erklärt werden könnten, eine Textfassung, die dem MT nahekommt, so zu korrigieren, dass die Erzählung für eine nichtjüdische Leserschaft annehmbarer wird. Sein Argument, das in erster Linie auf den unterschiedlichen Themen basiert, die im A.-T. und im MT in den Vordergrund gerückt werden, erklärt allerdings nicht, warum LXX und A.-T., abgesehen vom Ende des Werks und den Zusätzen, keine gegenseitige Abhängigkeit zu zeigen scheinen. Laut Emanuel Tov 42handelt es sich beim A.-T. um eine Überarbeitung der LXX, die auf der Grundlage eines anderen hebräischen Texts erstellt wurde, nicht auf der des MT. Dieser Text wäre im Bereich der „gemeinsamen Erzählung“ relativ nahe am MT geblieben, aber eine hebräische Fassung der Zusätze A, C, D und F wäre hinzugefügt, der Schluss jedoch gekürzt worden.

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