Jean-Daniel Macchi - Ester

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Das Buch Ester gehört zu den fünf Festrollen, den Megillot. Es berichtet von einer jungen Israelitin, die im persischen Reich zur Königin aufsteigt und ihr Volk vor einem Genozid bewahrt. Diese Geschichte ist der Ausgangspunkt des Purim-Festes, das Juden in aller Welt bis heute feiern.
Der Kommentar bietet eine Literarkritik des Textes und analysiert die Komposition der unterschiedlichen Perikopen ebenso wie Erzählweise, Stil, Syntax und Vokabular.
Macchi zeigt, wie das Buch auf biblischen und außerbiblischen Texten und Traditionen basiert und mit ihnen im Gespräch ist, und charakterisiert auf dieser Grundlage den Redaktionsprozess und die historischen und sozialen Kontexte, in denen Autoren und Redaktoren des Buches arbeiteten.

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Die Unterdrückung von Minderheiten im Allgemeinen und von Juden und Jüdinnen im Besonderen dürfte das zentrale Thema dieses Werks sein, was im Blick auf die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts prophetisch anmutet. In nur wenigen Versen, die dem niederträchtigen Haman in den Mund gelegt werden (3,8–9), brandmarkt die Erzählung eine diskriminierende und erschreckende Rhetorik, die sich gegen angeblich verhängnisvolle Lebensgewohnheiten von Menschen richtet und diese als Unmenschen und gefährliche „Ausländer“ abgestempelt. Sodann werden die langfristigen Konsequenzen dieser ausgrenzenden Rede aufgezeigt, der die königliche Macht fast umstandslos und naiv zugestimmt hat. Es wird gezeigt, wie schwer es ist, den Mechanismen des genozidalen Schreckens Einhalt zu gebieten, wenn sie einmal in Gang gesetzt wurden. Zweifellos war es, ist es und wird es immer dringend geboten sein, jeden Ausgrenzungsdiskurs von seinen Anfängen an zu bekämpfen.

Am Beispiel der Einstellung ihrer Helden und Heldinnen führt die Erzählung verschiedene Strategien des Widerstands vor Augen. Zuerst tritt Mordechai seinem Feind würdevoll und friedfertig entgegen: Er greift ihn nicht an, hat aber den Mut, sich selbst treu zu bleiben, indem er sich unnachgiebig weigert, sich vor ihm niederzuwerfen. Sodann nutzt Ester mit List, Mut und Intelligenz die wenigen Möglichkeiten, die ihr zur Verfügung stehen, um den Herrscher zu überzeugen, Gerechtigkeit walten und den Schrecken nicht länger andauern zu lassen. Zuletzt, als Gerechtigkeit und gerichtliches Vorgehen dem Grauen nicht Einhalt gebieten können, hat es den Anschein – und dieser Aspekt des Werks erregt bei manchen Leserinnen und Lesern Anstoß –, dass es zum Krieg kommen muss. Die Autoren des Werks wussten mit Sicherheit sehr gut, dass Krieg immer schrecklich ist. Jenen Krieg am Ende des Buchs legitimieren sie nur, weil es sich um eine Sache der Selbstverteidigung gegen Angreifer handelt, die einen Völkermord planen, und weil es keine anderen Lösungen gibt.

Auch wenn es im Buch Ester Anspielungen auf göttliches Handeln und Hinweise auf jüdische Rituale gibt, wird Gott nicht direkt erwähnt. Die Redaktoren wollen damit eine theologische Aussage machen. Allem Anschein nach möchten sie die Leserinnen und Leser animieren, darüber nachzudenken, ob göttliches Eingreifen hinter diesem oder jenem Ereignis auszumachen ist und, vor allem, ob Gott durch die Taten von Frauen und Männern handelt.

A. Textfassungen und Redaktionsstufen

Das Buch Ester ist in sehr unterschiedlichen Textfassungen bezeugt. Der Inhalt des hebräischen masoretischen Texts (MT) weicht beträchtlich von den antiken griechischen und lateinischen Übersetzungen ab, welche sechs lange zusätzliche Abschnitte enthalten. Diese werden fortan als „Zusätze A bis F“ bezeichnet. Diese Zusätze ergänzen die Erzählung um einen Traum Mordechais, um Gebete und um den Inhalt von Erlassen. Zudem existieren nebeneinander zwei recht unterschiedliche antike griechische Übersetzungen: die Septuaginta (LXX) und der Alpha-Text (A.-T.). In jenen Teilen, die sie mit der Erzählung des masoretischen Texts gemeinsam haben – fortan „gemeinsame Erzählung“ genannt – ist die griechische Fassung der LXX recht nahe am MT, während der Alpha-Text deutlich kürzer ist. Die lateinischen Übersetzungen weisen ebenfalls einige charakteristische Merkmale auf. Die Vetus Latina (VL) weicht vom hebräischen und griechischen Ester-Text sowohl in der „gemeinsamen Erzählung“ als auch in den Zusätzen ab. Die Vulgata (Vulg.) beginnt mit einem Text, der dem MT ziemlich treu ist, endet aber mit der Anfügung der sechs Zusätze.

1. Der Umgang mit der Textvielfalt von Ester in diesem Kommentar

In einem kritischen exegetischen Kommentar zum Buch Ester wirft die Vielfalt der Textzeugen mindestens zwei zentrale Fragen auf: Welche Textfassung soll den Gegenstand dieses Kommentars bilden? Und wie können die Textvielfalt und der komplexe Entstehungsprozess des Werks erklärt werden?

Der hebräische masoretische Text als Basis der DiskussionDer hebräische masoretische Text (MT) ist die Grundlage dieses Kommentars. Er ist die einzige Textfassung, die in der Originalsprache bezeugt ist. Die anderen antiken Textfassungen des Werks sind direkte oder indirekte Übersetzungen hebräischer Vorlagen, von denen manche mehr und manche weniger Varianten gegenüber dem MT aufweisen.

Die übrigen TextfassungenDie nichtmasoretischen Textfassungen von Ester, insbesondere die beiden wichtigsten griechischen Fassungen, verdienen eigene Aufmerksamkeit. Die Septuaginta spiegelt den Text von Ester, der in der katholischen Welt bevorzugt wird. Der Alpha-Text kann wiederum helfen, die redaktionellen Schritte des MT besser zu verstehen, denn ohne die sechs Zusätze stellt dieser wahrscheinlich die griechische Übersetzung eines hebräischen Texts – Proto-Ester – dar, der älter als der masoretische Text ist.

Dieser Kommentar wird die nichtmasoretischen Textfassungen folgendermaßen einbeziehen: Bei der Diskussion der „gemeinsamen Erzählung“ werden die wichtigsten Varianten der LXX – und ebenso die der VL und der Vulgata – in den Anmerkungen zum Text des MT analysiert. Darüber hinaus widmet sich nach dem Hauptkommentar ein eigenes Kapitel den sechs Zusätzen in LXX, A.-T. und anderen Fassungen.

Der A.-T. wird in den Abschnitten diskutiert, die sich am Ende jedes Kapitels mit dem Redaktionsprozess des Werks befassen. Eine Übersetzung und Analyse von Proto-Ester , basierend auf dem A.-T., werden geboten, bevor dieser vormasoretische Text mit dem MT verglichen wird: So soll deutlich werden, wie die Redaktoren gearbeitet haben, um schließlich den Text der masoretischen Familie herzustellen.

2. Die Textzeugen

2.1. Der hebräische masoretische Text (MT)

Der MT des Esterbuchs ist vom Mittelalter an in mehreren großen Codices enthalten. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts verwenden die kritischen Ausgaben der Hebräischen Bibel den Text des Codex Leningradensis (Signatur B 19A der Russischen Nationalbibliothek) aus dem Jahr 1009 u. Z. Auch BHS und BHQ verfahren so. 1Die begrenzte Anzahl von Textvarianten im Leningradensis und in anderen großen masoretischen Handschriften zeigt, dass der tiberiensische Text des Buchs recht stabil ist.

Der masoretische Text bietet eine recht ironische Sicht der persischen Welt. Auf ihn geht auch die ungewöhnliche Eigenart zurück, göttliches Handeln nicht explizit zu erwähnen.

2.2. Ester in Qumran?

Die Manuskriptfunde von Qumran enthalten keinerlei Fragmente des Buchs Ester. 2Diese überraschende Feststellung muss insofern präzisiert werden, als einige Passagen in Qumran-Handschriften Redewendungen enthalten, die Anklänge an Ester sein könnten. 3Das Fehlen von Ester-Zitaten in Qumran könnte ein Hinweis darauf sein, dass dieses Buch nicht als erstrangig betrachtet wurde 4, doch es könnte auch einfach der Zufälligkeit der Textfunde geschuldet sein. 5

Obwohl die masoretische Textfassung in Qumran nicht bezeugt ist und die ältesten masoretischen Handschriften aus dem Mittelalter stammen, ist es erwiesen, dass der masoretische Texttyp in der Antike weithin bekannt war, wie Material aus den Midraschim und Targumim sowie aus griechischen, syrischen und lateinischen Übersetzungen zeigt.

2.3. Der griechische Mehrheitstext: die LXX

Der LXX-Text von Ester erscheint in großen Unzialen, fragmentarisch im Papyrus 967 (3. Jahrhundert u. Z.) und in ungefähr dreißig Minuskelhandschriften. Die Ausgabe von Robert Hanhart 6gebraucht das Sigel o’ für den griechischen Mehrheitstext. Die handschriftliche Überlieferung der LXX von Ester ist nicht völlig einheitlich. Im Allgemeinen geht man davon aus 7, dass der Codex Vaticanus und Papyrus 967 den ältesten Text bieten, dass die wichtigsten Minuskeln zwei geringfügigere Revisionen bezeugen und dass eine hexaplarische Revision durch einen Korrektor des Codex Sinaiticus bezeugt ist, wie auch durch einige weitere Zeugen. 8

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