Jean-Daniel Macchi - Ester

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Das Buch Ester gehört zu den fünf Festrollen, den Megillot. Es berichtet von einer jungen Israelitin, die im persischen Reich zur Königin aufsteigt und ihr Volk vor einem Genozid bewahrt. Diese Geschichte ist der Ausgangspunkt des Purim-Festes, das Juden in aller Welt bis heute feiern.
Der Kommentar bietet eine Literarkritik des Textes und analysiert die Komposition der unterschiedlichen Perikopen ebenso wie Erzählweise, Stil, Syntax und Vokabular.
Macchi zeigt, wie das Buch auf biblischen und außerbiblischen Texten und Traditionen basiert und mit ihnen im Gespräch ist, und charakterisiert auf dieser Grundlage den Redaktionsprozess und die historischen und sozialen Kontexte, in denen Autoren und Redaktoren des Buches arbeiteten.

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Natürlich verlangt jedes biblische Buch nach gesonderter Betrachtung und hat jede Autorin, jeder Autor und jedes Autorenteam eigene Vorstellungen davon, wie die beiden Herangehensweisen im konkreten Fall zu verbinden sind. Darüber wird in den Einführungen zu den einzelnen Bänden Auskunft gegeben. Überdies wird von Buch zu Buch, von Text zu Text zu entscheiden sein, wie weitere, im Konzept von IEKAT vorgesehene hermeneutische Perspektiven zur Anwendung kommen: namentlich die genderkritische, die sozialgeschichtliche, die befreiungstheologische und die wirkungsgeschichtliche.

Das Ergebnis, so hoffen und erwarten wir, wird eine Kommentarreihe sein, in der sich verschiedene exegetische Diskurse und Methoden zu einer innovativen und intensiven Interpretation der Schriften des Alten Testaments verbinden.

Die Herausgeberinnen und Herausgeber

Im Herbst 2012

Vorwort des Verfassers

Als ich meinen ersten Artikel zum Buch Ester schrieb, verglich ich Kapitel 4 des masoretischen Texts mit dem griechischen Alpha-Text. Ich vertrat damals schon die Ansicht, dass der masoretische Text aus einer größeren Umarbeitung einer kürzeren hebräischen Textversion hervorgegangen sei, die dem Alpha-Text ähnlich gewesen sein könnte. Ein Jahr später legte ich, im Anschluss an andere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, meine Einschätzung vor, dass die Beschreibung des Persischen Reichs im Esterbuch derjenigen griechischer Autoren, etwa Herodots oder Ktesias’, sehr ähnlich sei. 1Diese Grundannahmen bilden das Fundament, auf dem dieser Kommentar in mehr als zehn Jahren der Forschung gewachsen ist.

Als Adele Berlin, eine der Mitherausgeberinnen dieser Kommentarreihe, mich bat, den Kommentar zum Buch Ester für die neue IEKAT-Reihe zu schreiben, erfüllte es mich mit Stolz, dieses Angebot von der Autorin eines der besten Ester-Kommentare zu erhalten. 2Allerdings arbeitete ich zu jenem Zeitpunkt bereits an einem Kommentar für die Reihe Commentaire de l’Ancien Testament (CAT) des Verlags Labor et Fides. 3Wir entschieden uns deshalb, den CAT-Kommentar mit einigen Anpassungen für die IEKAT-Reihe zu übernehmen und zu übersetzen.

Mein tief empfundener Dank geht deshalb an Adele Berlin für ihre umfangreiche editorische Arbeit, die sie diesem Band widmete. Sie hat mir bei der Umarbeitung des Kommentars sehr geholfen. Darüber hinaus möchte ich noch anderen danken: meinen Kollegen und Kolleginnen sowie den Studierenden der Theologischen Fakultät der Universität Genf und ebenso meinen Kollegen und Kolleginnen am bibelwissenschaftlichen Institut der Universität Lausanne. Ihnen allen verdanke ich zahlreiche interessante Diskussionen über das Buch Ester. Meine Assistentinnen und Assistenten Georgette Gribi, Claire-Sybille Andrey, Chen Bergot und Axel Bühler standen mir während der Abfassung des Kommentars hilfreich zur Seite.

Zu guter Letzt danke ich meiner Frau Claire und meinen Kindern Matthieu und Jérémie für ihre stete Unterstützung und Zuneigung.

Genf, im Januar 2018

Jean-Daniel Macchi

Einleitung

Im Judentum ist die Ester-Rolle ausgesprochen populär und wird jedes Jahr zum karnevalesken Purimfest gelesen. Christliche Kreise sind indessen mit diesem Werk weniger vertraut.

Auf den ersten Blick tritt uns das Buch als kurzer historischer Roman entgegen – mit einer wohldurchdachten Handlung, die Gut und Böse klar unterscheidet. Die Charaktere haben eine „psychologische“ Funktion, die manchmal auf köstliche Weise zum Ausdruck kommt. Es mangelt nicht an Spannung, Humor und Ironie, und ebenso wenig an Sex und Gewalt.

Doch nach diesem schlichten ersten Eindruck konfrontiert uns das Werk mit interessanten und anspruchsvollen Fragen: Warum existieren so unterschiedliche Fassungen davon? In welchem historischen Kontext wurde es verfasst und was verrät es von den Vorstellungen, die zu jener Zeit im Umlauf waren? Was sagen uns die angesprochenen Themen, die trotz ihrer fiktionalen Aufbereitung bitterernst sind und Fragen aufwerfen, die noch immer sehr aktuell erscheinen?

Der TextDas Buch Ester ist, wie die meisten biblischen Bücher, nicht das Werk einer einzelnen Person, sondern das Ergebnis der Arbeit mehrerer Autoren und nacheinander arbeitender Redaktoren im Verlauf eines längeren Zeitraums. Ihnen ging es darum, die Traditionen und grundlegenden Narrative ihrer Gemeinschaft zu überliefern, indem sie sie umarbeiteten, verbesserten und aktualisierten.

Wir kennen verschiedene Fassungen des Buchs Ester: den hebräischen masoretischen Text (MT), den die jüdischen und protestantischen Bibeln benutzen, sowie zwei antike griechische Übersetzungen, die deutlich länger sind. Die eine der beiden, die zur Septuaginta (LXX) gehört, hat für die katholischen und orthodoxen Bibeln kanonischen Rang.

Der vorliegende Kommentar berücksichtigt die textliche Diversität des Werks und zeigt auf, wie sie entstand. Er diskutiert zunächst den Redaktionsprozess bis hin zur masoretischen Fassung des Werks. Nach der Hypothese, die hier vorgestellt wird, ist eine der griechischen Textfassungen – der Alpha-Text (A.-T.) – die Übersetzung einer hebräischen Textversion Proto-Ester , die schließlich, hauptsächlich von protomasoretischen Redaktoren umgearbeitet, zum MT wurde. Nach der Kommentierung des hebräischen Texts werden die ergänzenden Zusätze vorgestellt, die allein in den griechischen Textversionen vorkommen.

Ideen­geschichteDas Buch Ester bietet uns einen faszinierenden Einblick in das Denken des antiken Judentums. Es entstand in jüdischen Kreisen, die zutiefst von der herrschenden Kultur der hellenistischen Welt geprägt waren.

Nach unserer Hypothese stammt die älteste literarische Schicht von Diasporajuden, die im dritten Jahrhundert v. u. Z. in einem urbanen hellenistischen Kontext im ptolemäischen Ägypten lebten. Im zweiten Jahrhundert, nach den makkabäischen Auseinandersetzungen zwischen traditionellen jüdischen Kreisen und den hellenistischen Tyrannen, erfuhr dieser Text eine bedeutende Umarbeitung durch die protomasoretische Redaktion.

Das Buch Ester nimmt die hellenistische Kultur intensiv wahr und steht im Dialog mit ihr. Die Autoren und Redaktoren beteiligen sich an dieser Auseinandersetzung mittels einer romanhaften Handlung, die im alten Perserreich spielt. Sie beschreiben dieses Reich auf ähnliche Weise, wie die Griechen dieses ferne und mächtige orientalische Reich darstellten. Zu einer Zeit, da die Griechen Vergnügen daran hatten, Erzählungen zu verfassen, die in Persien spielen – seien es „Persika“ oder große Geschichtswerke –, schrieben die Juden ihr Buch Ester, in dem sie dieselben Codes verwendeten, wie man sie in der griechischen Literatur über Persien findet.

Die Juden, die das Esterbuch verfassten, zeigen einerseits eine große kulturelle Nähe zu den Griechen, machen aber andererseits auch die Spannungen sichtbar, die zwischen Juden und Griechen bestehen. Dieser „Dialog“ mit der hellenistischen Kultur ist oft wohlwollend, insbesondere wenn das Buch zeigt, dass Juden und Griechen die Ideale der Freiheit, des Muts und der Treue zu ihren Göttern bzw. zu ihrem Gott gemeinsam haben. Manchmal aber ist der Ton recht schroff, vor allem wo – mittels ironischer Bemerkungen über das Funktionieren des Persischen Reichs – die Erzählung die tyrannischen Abwege hellenistischer Herrscher anprangert, deren Archetyp Antiochos IV. ist.

ThemenDas Buch Ester thematisiert Identitätsfragen, die manchen Einwanderern und ihren Nachkommen, marginalisierten Gruppen und wohl auch jenen vertraut sein dürften, die sich in ihren Überzeugungen von einer „Mehrheit“ unterscheiden, der gegenüber sie sich fremd fühlen. Die Figuren der Erzählung treten in einer Welt auf, die nicht von deren eigener Kultur geprägt ist; und so sind diese zunächst versucht, ihre Identität zu verbergen, bevor sie sich gezwungen sehen, sie zu offenbaren und zu verteidigen.

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