Lise Gast - Jungsein ist schwer - ein Buch für junge Mädchen

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Gisa hält eigentlich nichts davon Tagebuch zu führen, sie findet die Idee veraltet. Und trotzdem beginnt sie ihre Gedanken niederzuschreiben um mit ihren Problemen klar zu kommen und die Fehler zu finden, die gemacht wurden. Und es dauert auch nicht lange, bis es zu Veränderungen in ihrem Leben kommt, bei denen Tagebuchschreiben alleine nicht mehr helfen kann. Denn eines ist klar: jung sein ist schwer.-

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Hilpert malte also. Ich saß und war sehr unruhig. Allmählich aber, als ich merkte, wie vertieft und ernsthafl er pinselte, nahm ich mich zusammen. Ich dachte, vielleicht läßt sich das Schicksal bestechen. Wenn ich geduldig blieb und Hilpert den Gefallen tat, – ich dachte wirklich so, es war keine Eitelkeit wegen des Bildes dabei –, dann würde ich vielleicht Sebastian wiedersehen. Es ist kindisch, so zu denken. Aber ich wurde ruhiger dabei, schließlich ganz ruhig.

„So, nun lauf!“ sagte Hilpert plötzlich. Ich stand auf und reckte mich. Als ich jedoch nach dem Bild schauen wollte, lachte er und rückte es weg.

„Das war lieb von dir, daß du bliebst. Nun sieh zu, daß du noch zurecht kommst!“ sagte er. Kann er Gedanken lesen? Ich war so froh, am liebsten hätte ich ihm einen Kuß gegeben. Hätte ich doch! Ich glaube, so etwas wird man später bereuen. Ich meine, wenn man jemandem nicht genug gezeigt hat, wie gern man ihn mag. Aber ich kann das so schlecht.

Bei Hilpert ist man geborgen. Wer ihn nicht kennt, kann das nicht verstehen. –

Das Konzert war noch nicht vorbei, als ich hinkam. Eigentlich hätte ich draußen warten sollen. Aber ich hörte die hellen und klaren Stimmen der Jungen, sie zogen mich an. Ich öffnete die Tür und ging leise hinein.

Diese Kirche liebe ich, besonders im Winter. Im Sommer war ich noch nicht oft drin. Sie war jetzt matt erhellt, nur von dem Licht, das abendlich schräg durch die farbigen Fenster fiel. Ich ging leise den Mittelgang entlang und stellte mich so, daß ich den Chor sehen konnte. Die Jungen sangen, Jesus, meine Freude‘.

Knabenstimmen sind etwas Überwältigendes. Engelsmusik, himmlische Reinheit. So empfand ich es und fühlte einen Schauer zwischen den Schulterblättern. Den bekomme ich auch, wenn ich sehr gute Gedichte lese oder auch Prosa, die mich tief anrührt. Dieses Gefühl sozusagen mein Maßstab, ob etwas wirklich gut ist, ganz echt. Meine Augen füllten sich mit Tränen.

Für Minuten vergaß ich, warum ich hier war, und verstand, daß es Dinge gibt, die über alles Maß erhaben sind. Als die Orgel einsetzte, war ich nicht mehr fähig, richtig zuzuhören, und schloß mich denen an, die hinausgingen. Am Haupteingang stellte ich mich auf die rechte Seite. Hier übersieht man die Herauskommenden am besten.

Ich sah Sebastian dann doch nicht, aber er mich. Er stand auf einmal halb hinter mir und sagte: „Hallo, Gisa!“ Ich fuhr herum, nicht so erschrodken, wie man denken sollte. Ich hatte es doch erwartet, ihn zu sehen. In diesem Gewühl am Hauptportal fällt es gar nicht auf, wenn man sich begrüßt. Hier treffen sich Unzählige.

Wir schlenderten zusammen durch die Stadt. Ich hatte mich bei Hilpert umgezogen, weil ich in Hosen nicht in die Kirche gehen konnte, und trug meinen knallbunten Rock mit den wilden Bildern. Durch das viele Radeln bin ich sehr braun.

„Wie eine Indianerfrau!“ sagte Sebastian und schüttelte den Kopf. Ich lachte. Im Grunde war ich sehr unsicher. Ich wußte ja nicht einmal seinen richtigen Namen. Sebastian ist sein Spitzname. Ob er mich duzen würde?

Er tat es dann. Vorsichtig, tastend, gar nicht frech.

„Du gehörst doch auch zu der Meute – Jumbo, Zacharias und wer noch dabei ist?“

„Eigentlich nicht“, sagte ich. Er lächelte.

„Ich auch nicht.“

Was wir sonst sprachen, kann ich gar nicht sagen. Als wir in die Nähe unserer Wohnung kamen, gingen wir langsamer. Schließlich waren wir doch da.

„Hier wohnst du also“, sagte er, und dann etwas spöttisch: „Ist ja fast eine Villengegend.“

Ich verstand, was er meinte, und zog ein Gesicht.

„Ja. Und Axel, wenn er sieht, daß du mich hergebracht hast. . .“

„Wer ist Axel?“

„Mein Bruder. Stief-, nur. Ich habe einen Stiefvater.“ „Aber eine richtige Mutter?“

„Ja. Die ist in Ordnung.“

Dann mußte er sich verabschieden. Ich hob die Hand, um sie ihm zu geben. „Also –“

Er nahm die Hand, dann sagte er, und es war, als ginge er über eine Hürde. Leicht zu fallen schien es ihm nidit, aber er sagte es doch:

„Kommst du wieder mal in die Uni, Gisa? Oder gar nicht?“

„In die Uni?“ sagte ich und stellte mich dumm.

„Hast recht. Wozu die Umwege. Habt ihr Telefon?“

Ich sagte ihm unsere Nummer. Dann ging er. Gerade kam Axel um die Ecke. Ich ging schnell ins Haus. Ob er gesehen hat, daß ich mit Sebastian zusammenstand, weiß ich nicht. Aber meist sieht Axel, was er nicht sehen soll, das kenne ich schon.

Mit Vater wird es immer schwieriger. Wir hatten heute eine Auseinandersetzung, nach der ich völlig erledigt war. Nicht etwa, daß er hinter die Geschichte mit Axels Mappe oder meiner Putzerei bei Hilpert gekommen wäre, wohl aber hatte er sich in den Kopf gesetzt, daß ich im Haus ,Ämter‘ übernehmen sollte.

Ich helfe Heidi hie und da, nicht viel, das gebe ich zu. Viel Zeit hat heutzutage keiner. Aber Ämter! Ich habe es später bei Heidi erbettelt, daß sie es ihm ausredete.

Axel war nicht dabei. Als er heimkam, fand er mich heulend im Wohnzimmer. Er wahr sehr freundlich zu mir.

„Was ist los, Gisa? Was ausgefressen?“

Ich schüttelte den Kopf und suchte nach meinem Taschentuch. Dann hörten wir, daß Vater die Wohnung verließ. Er zieht die Glastür auf eine bestimmte Art ins Schloß, wir kannten sie beide. Axel zündete sich eine Zigarette an.

„Willst du auch eine?“

Ich habe noch nicht oft geraucht, weil ich nichts daran finde. Aber ich nahm eine. Während er mir Feuer gab, sah ich, daß meine Hand zitterte.

„Ich habe es so satt zu Hause“, sagte ich. Er nickte. Ich sah mich um.

Das geschnitzte Buffet mit den Gläsern, die nie genommen werden, der Teppich, die Polstermöbel. Überall Vaters Geschmack, bieder, brav und bürgerlich. – Ach, wie mich das alles anödete. Wer doch auf einer eigenen Bude wohnen könnte! Erwachsene Töchter gehören eben eines Tages aus dem Haus. Ich überlegte, ob Bärbel auch so denken würde, und schämte mich einen Augenblick lang sehr. Trotzdem – Bärbels Elternhaus war eben anders. . .

„Bei uns zu Hause sind von Plüsch die Möbel . .“ sang Axel halblaut. Er war an diesem Tag sehr vergnügt. „Kennst du nicht? Bildungslücke!“ Dann setzte er sich ans Klavier und suchte das Lied zusammen.

„Es ist uralt, mindestens zwanzig Jahre, und aus einer längst verschollenen Revue, die ,Es hat geklingelt‘ oder so ähnlich geheißen haben soll.“ Axel bekam es nicht zusammen, nur ein paar Bruchstücke, die aber paßten haarscharf zu meiner Stimmung.

,,. . . und Häkeldeckchen liegen stets darauf,

an einer Wand, da hängen Ehrensäbel,

und an der andern häng ich mich bald auf.“

Als ich den Text hörte, mußte ich wieder lachen. Axel klimperte ein wenig und suchte die Begleitung. Ich quälte ihn:

„Weißt du nicht, wie es weiterging?“

„Glaube nicht“, sagte er, kniff die Augen zusammen und summte. Schließlich, nach angestrengtem Überlegen, fielen ihm noch ein paar Zeilen ein.

„Bei uns zu Haus verachtet man das Heute,

wir leben einzig in der Tradition.

Wir sind pikfeine, angeseh’ne Leute,

bei uns herrscht noch der gute alte Ton.“

„Nein, weiter weiß ich es nicht,“ sagte er und lachte, während er den Klavierdeckel schnell herunterklappte. Ich schrie Protest:

„Du weißt es wohl! Du willst es nur nicht sagen!“

Wir waren allein in der Wohnung und konnten lärmen, soviel wir wollten. Schließlich jagten wir uns um den Tisch und schrien und warfen mit den Türen. Endlich meinte Axel, er wüßte es wirklich nicht, aber wir könnten es ja weiter dichten. Etwa so, daß Vater nichts anderes gelten ließe als die Neubeschaffung einer ,standesgemäßen‘ Wohnung, und daß niemand für uns Zeit habe.

„Mein Vater schuftet für die neuen Sessel – was reimt sich darauf?“ unterbrach er sich.

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