Lise Gast - Jungsein ist schwer - ein Buch für junge Mädchen

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Gisa hält eigentlich nichts davon Tagebuch zu führen, sie findet die Idee veraltet. Und trotzdem beginnt sie ihre Gedanken niederzuschreiben um mit ihren Problemen klar zu kommen und die Fehler zu finden, die gemacht wurden. Und es dauert auch nicht lange, bis es zu Veränderungen in ihrem Leben kommt, bei denen Tagebuchschreiben alleine nicht mehr helfen kann. Denn eines ist klar: jung sein ist schwer.-

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Ich habe schon eine ganze Reihe junger Männer kennengelernt, durch die Tanzstunde und auf dem Sportplatz und auch sonst. Verliebt glaubte ich zwei oder dreimal gewesen zu sein. Ehe ich Sebastian kennenlernte, hatte ich aber davon soviel Ahnung wie der Blinde von der Farbe.

Erst war es also die Stimme. Sie ist nicht schön, etwas rauh, wie starke Raucher sie haben. In der Mittellage klingt sie etwas heiser, weiter oben und weiter unten ist sie in Ordnung, und das gefiel mir von Anfang an so unbegreiflich gut. Ich kann niemandem sagen, wie gut.

Sebastian ist gar nicht hübsdi. Aber er ist anders als die andern, irgendwie hat er etwas Kühnes, etwas Großes, Versprechendes, und dann wieder kann es sein, als senke sich ein Vorhang über sein Gesicht. Wenn er denkt, daß ihn niemand beobachtet, sieht er mitunter schwermütig aus, hoffnungslos, von einer Sekunde zur andern. Seine Lippen sind etwas aufgeworfen, und seine Augen liegen tief hinter der Brille. Später habe ich gemerkt, daß er schwarze Augen hat oder doch nahezu schwarze. Man sieht ja bei Brillenträgern die Augen nicht gleich.

Ich konnte in der folgenden Nacht nicht schlafen. Daß ich überhaupt einduselte, lag wahrscheinlich daran, daß ich so spät ins Bett kam. Sonst hätte ich bestimmt keine Sekunde schlafen können. Ich mußte immer an Sebastian denken, an nichts anderes. Und wie ich es anfangen könnte, ihn wieder zu treffen. Ich war ganz ausgefüllt von diesem fremden Menschen. So etwas ist mir noch nie passiert, und ich glaube, ich hatte Fieber in dieser Nacht. Von da an war alles anders, alles, das ganze Leben.

Heute war ich wieder bei Hilpert. Bisher klappte es mit dem Malen gar nicht recht, ich habe das wohl gemerkt. Hilpert sah nicht zufrieden aus, wenn er malte, pinselte er stundenlang an meinen Schultern und Händen herum und schien mein Gesicht gar nicht zu sehen. Heute saß ich ihm wieder. Ich war ganz in Gedanken an Sebastian, und als ich aus meinem Grübeln erwachte, sah ich, daß er arbeitete, als gälte es sein Leben.

„Na, nun geht es wohl auf einmal?“ fragte ich erfreut. Es ist nicht erhebend, wenn man gemalt werden soll, und der Künstler stöhnt und hört immer wieder auf.

„Ja, Amazone“, sagte er, legte den Pinsel weg und spreizte die Hand vor der Stirn zu seinem gutgelaunten Gruß. Lange hatte er mich nicht so empfangen. Jetzt tat er es mitten in der Arbeit.

„Wieso denn auf einmal?“ fragte ich und fand es klug, mich dumm zu stellen. Er hatte den Pinsel schon wieder in der Hand und malte.

„Woher soll ich das wissen?“ fragte er, es klang schon wieder uninteressiert. Das ,ich‘ hatte er eine Kleinigkeit stärker betont als die anderen Worte. Ich fühlte, daß ich rot wurde. Hoffentlich sah er es nicht. Aber er blickte lange Zeit nicht auf und malte mit verbissenem Ernst.

Er hatte es also gesehen. Nun, dafür ist er Maler. Außerdem sieht kein Mensch jeden Tag gleich aus. Heidi zum Beispiel! Sie kann phantastisch jung aussehen, sprühend, lebhaft, wie dreißig, dabei ist sie fünfundvierzig. So wediselt man wohl auch in meinem Alter das Aussehen. Wenn man müde, gelangweilt oder unlustig ist, sieht man nicht wie eine Amazone aus. Wenn man aber immerfort daran denken muß, wie. . .

Was war geschehen? Eigentlich gar nichts. Sebastian hatte ein paar Worte gesagt, während er sich im Kreis der anderen eine Zigarette anzündete, dort im Gang der Uni. Ziemlich wegwerfend sagte er, Berger hätte keine Ahnung. Alles, was er brächte, wäre selbstverständlich Phantasie oder Erinnerung aus seiner eigenen Pubertätszeit. Verfälschte Erinnerung natürlich, alle Alten litten an Gedächtnistrübung und Erinnerungstäuschungen. Sie glauben es selbst, daß früher alles und jedes besser gewesen sei.

„Stimmt“, sagte ich plötzlich. Ich stand ziemlich nahe bei ihm und brauchte gar nicht laut zu reden. Jumbo lachte.

„Hoho, Gisa. Deine Mutter ist doch eine patente Frau, ich kenne sie doch. Viele würden dich um diese alte Dame beneiden! Und ihr habt es recht erfreulich zu Hause, dein Bruder und du, soweit ich das beurteilen kann.“

Jetzt sahen mich alle an, auch Sebastian. Ich fühlte, wie mir das Blut ins Gesicht stieg.

Aber nun half es nichts. Woher ich den Mut nahm, weiß ich nicht mehr. Ich tat gelangweilt. Es gelang überraschend gut.

„Findest du?“ Ich hatte Jumbo nie geduzt, sondern die Anrede stets umgangen, wenn er bei uns war. Aber wenn er mich duzte. . .

„Ich finde, bei uns ist es unausstehlich.“

Sebastian lachte und sah mich an. Einen Augenblick lang waren seine Augen wie aufgetan, ich hatte das Gefühl, als sähe ich durch sie hindurch und ganz und gar in ihn hinein, in seine Seele, in sein Wesen – eine Sekunde lang. Sein Lachen war sofort wieder erloschen.

„Bei mir auch“, sagte er leise.

Das war alles, was gesprochen wurde. Mein Herz klopfte schnell. Ich konnte auch nicht richtig reden, mein Mund war trocken. Schlafen konnte ich, wie gesagt, hinterher auch nicht. Alles lief mir durcheinander, es war schrecklich und schön.

Übrigens war Axel von diesem Tage an plötzlich sehr freundlich zu mir, völlig verändert. Ich überlegte mir, ob es daher käme, weil ich ihm endlich einmal die Zähne gezeigt habe. Er erwähnte nichts davon, daß ich mit seinem Rad weggefahren war, und verlangte auch am nächsten Samstag kein Geld von mir. Freilich tat er nur leutselig und milde und keineswegs so, als schäme er sich wegen seines Gebrülls. Er war mir unheimlich. –

Ich möchte wissen, wie es im richtigen Geschwisterkreis ist. Natürlich denke ich immer, wenn etwas nicht klappt, es läge einfach daran, daß wir Stiefgeschwister sind. Axel kann sehr liebenswürdig sein, alle aus meiner Klasse finden ihn hinreißend. Er ist groß und dunkel und sehr hübsch anzusehen. Ich mag hübsche Männer nicht.

Immerfort überlegte ich, wie ich Sebastian wieder treffen könnte. Wie stellt man es an, einen Menschen in einer Großstadt zu finden, ohne daß man seinen richtigen Namen oder seine Anschrift weiß? Ich zergrübelte mir den Kopf.

Gestern traf ich Jumbo. Ich hatte mir im italienischen Eispalast ein Eis gekauft. Da stand er plötzlich neben mir und lutschte auch eins. Ich sprach ihn an, ganz von ungefähr. Manchmal kann ich so etwas.

Wir gingen dann zusammen weg, er schob mein Rad. Wir unterhielten uns. Er gab sich mir gegenüber sehr freundschaftlich und brachte mich nach Hause.

Dabei sprachen wir hin und her. Wann der nächste Vortrag dieser Reihe sei – ach, der ist schon vorbei? Ich hätte mich ohrfeigen können.

„Schade“, sagte ich, tat aber, als wäre es mir nicht wichtig. „Man hätte doch noch manches zu diesem Thema sagen können. Gehört ihr zusammen, ihr – ich meine, die damals im Flur standen?“

„Gewissermaßen ja“, sagte Jumbo, „nicht ausgesprochen, aber man trifft sich immermal. Jetzt zum Beispiel kommt dieser berühmte Knabenchor auf einer Gastspielreise hierher, am Freitag singt er im Dom. Das ist eine große Sache, da kommen wieder alle. Du doch auch? Vorher und zum Schluß wird ein großartiger Bach gespielt.“

Das war am Mittwoch, gestern. Morgen ist Freitag. Ich glaube, es wird nie morgen. Vielleicht kommt Sebastian gar nicht? Manche Tage wollen überhaupt nicht vergehen.

Es ist schon ganz spät in der Nacht. Aber ich muß noch schreiben, wie alles kam. Schlafen kann ich sowieso nicht, ich habe es lange versucht. Jetzt bleibe ich lieber wach.

Ich ging früher als sonst zu Hilpert, um das Konzert des Knabenchors nicht zu versäumen. Darum strengte ich mich auch mit der Putzerei an, um bald fertig zu sein und es doch ordentlich zu machen. Hilpert saß, das schlimme Bein hochgelegt, und sah mir belustigt zu, wie ich herumfuhrwerkte.

„Gehst du gleich wieder?“ fragte er. „Ich hatte gern noch ein bißdien gemalt.“

Ich sah auf die Uhr. Ach, ich konnte nicht Nein sagen.

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