Paul Althof - Drei Häuser

Здесь есть возможность читать онлайн «Paul Althof - Drei Häuser» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Drei Häuser: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Drei Häuser»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Fiorenza Bálint, das begabte Kind einer urmusikalischen, aber armen ungarischen Zigeunerfamilie, wird von Baron Amadé gefördert. In Wien wird sie zur Opernsängerin ausgebildet und steht bald am Beginn einer glänzenden Karriere. Der junge Adelige Falco Casalanza wirbt um sie, will sie heiraten, macht aber zur Bedingung, dass sie ihrer Laufbahn als Sängerin entsagt. Und das ist nicht die einzige Enttäuschung, die sie erleben muss. Falco liebte und liebt immer noch die Postwirtin Rosanna, die bald die Macht, die sie über Falco besitzt, zu gebrauchen weiß. Zur Autorin: Die österr. Schriftstellerin u. Journalistin Alice Gurschner (1869–1944) wandte sich nach dem Studium der bildenden Künste in Italien und Paris dem Journalismus zu und schrieb unter dem Pseudonym Paul Althof für verschiedene in- und ausländische Zeitungen (u.a. «Wiener Tageblatt», «Wiener Fremdenblatt», «Neue Freie Presse», «Wiener Journal», «Deutsche Zeitung», «Berliner Börsenkurier»). Daneben veröffentlichte sie Romane, Novellen und dramatische Gedichte.

Drei Häuser — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Drei Häuser», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Tell!“ Der Hund sprang auf. Sepp Knöll, sein Herr, hatte ihn gerufen.

„Fiore! Wenn Agnes die Grasflecke auf deinem Kleide sieht! Und zerrissen ist es auch!“

„Vom Baumkraxeln“, gab Fiore zu. „Ich habe so schnell herunterspringen müssen. Tell hat die Kinder bös angebellt.“

„Welche Kinder? Wo?“

„Oben, bei den Stangenbohnen, Onkel Sepp. Ein Bub wars und ein Mädel.“

„Ich bin die ganze Zeit hier im Garten gewesen und habe keine Kinder hereinkommen sehen. Sie hätten an mir vorbeigehen müssen.“

„Onkel Sepp, mein Beet blüht schon. Das kleine Mädchen hat es auch gesehen.“

Mit einigen Sätzen war Sepp im Gemüsegarten. Ebenso schnell kam er zurück. „Ja, es fängt zu blühen an. Aber Kinder sind keine oben. Du mußt dich getäuscht haben.“

Fiore schloß den Mund, er wurde ganz schmal. Ihre dunklen Augen schauten Sepp vorwurfsvoll an.

Agnes, die Haushälterin, kam aus der Plättkammer. „Da bist du ja endlich, Fiorerl! Komm, ich zieh’ dir ein reines Kleidl an!“ sagte sie gutmütig.

„Nein, bitte nicht“, wehrte sich die Kleine.

„Kleide sie nur um, Agnes“, befahl Sepp. Die Gäste werden bald kommen. Ich muß noch Rosen für den Tisch abschneiden. Hast du um einen weißen Wecken nach Mödling geschickt. Baron Claudio ißt kein Schwarzbrot.“

‚Hab selbst gebacken“, sagte Agnes.

Fiore ließ sich von ihr ins Haus führen. Da wohnte sie bei Agnes und Sepp, im Erdgeschoß. Links vom Flur, im Eßzimmer standen hochgepolsterte, mit grünen Rips überzogene Stühle und ein ebensolches Sofa mit Fransen und weißen Porzellannägeln. Auf der Kommode, deren Laden immer nach Lavendel und Lebkuchen rochen, war zwischen Wachsstöcken und Blumenvasen eine schöne Weihnachtskrippe aufgestellt. Fiore verehrte diese holdselige Jungfrau Maria mit dem Jesuskindlein, vor dem sich die drei heiligen Könige neigten. Von Agnes hatte die Kleine das Vaterunser und das Ave beten gelernt. Jeden Abend, vor dem Schlafengehen, knieten sie hier andächtig beim Scheine eines Wachslichtes, und draußen rauschten die Ulmen wie in alter Zeit. Wenn es dann Fiore in ihrem Hemdchen fröstelte, trug Agnes sie zu sich in die Kammer und legte sie in das kleine weiße Bett, das die junge Baronin Lambrecht für ihr Patenkind mitgebracht hatte. Am besten gefiel es aber Fiore in Sepp’s Stube, bei seinen Vogelkäfigen, in welchen er Kanarien züchtete. An den Fenstern blühten Hängenelken, alte Epheustöcke füllten die tiefen Fensternischen mit ihrem freundlichen Grün. Werke über Pflanzenkunde und Gartenkunst lagen auf dem Tisch. Ansichten von Bozen mit dem Rosengarten, von den Burgen Siegmundskron und Runkelstein hingen an den Wänden. Am meisten aber fesselte Fiore das große Ölbild, das über dem Bette hing und das Sepp’s Mutter in einem weiten blauen Kleide und einem bunten Kaschmirshawl darstellte. Sie hielt einen Knaben auf dem Schoße und ein kleines Mädchen an der Hand, Sepp’s früh verstorbene Geschwister. Im Hintergrund des Bildes schimmerten in bleichem Purpurlicht die Vajoletttürme.

„Der Vater ließ die Mutter in Wien malen“, hatte Onkel Sepp erzählt, „aber sie saß dem Künstler nur unter der Bedingung, daß er eine Tiroler Landschaft dazu male. Und das tat er. Wenn du größer bist, Fiore, nehme ich dich einmal nach Tirol mit.

Wenn sie größer sein würde! Die Großen haben es so gut! Sie machen sich keine Grasflecke in die Kleider, haben immer reine Hände und müssen sich nicht das Haar in Rädchen aus Draht eindrehen lassen, auf denen man recht schlecht liegt in der Nacht — dachte Fiore, während ihr Agnes mit einem runden Lockenholz und einer Bürste die dunkelblonden Strähne so lange bearbeitete, bis sie wieder in gleichmäßigen Ringeln um ihr Gesicht lagen.

„Wie schön ist das Kind!“ sagten oft auf der Straße fremde Menschen.

Das hörte Fiore wohl gern, jedoch das Fragen und Flüstern um sie war ihr lästig. Ebenso lästig empfand sie es, wenn sie den Gästen der Baronin vorsingen oder französische Verse deklamieren mußte. Die Leute nannten sie dann scherzend: „Die kleine Adelina Patti“ oder „die Wolter“. Nur vor ihrem Bruder Bernhard sang sie gern. Er griff ein paar Akkorde auf dem Klavier und sie schwebte auf einem Strom von Wohlklang sicher und geborgen mit ihm dahin. Manchmal brachte er seine Geige und spielte dann für sie ganz allein. Er war ihr Vorbild, dieser große Bruder. Wenn er ihr bloß gestattet hätte, auf seiner Geige zu spielen! Aber stets sagte er: „Du bist noch zu klein“. — Was tut man, um schnell zu wachsen?

„Ein schwaches, zartes Kind“, hörte sie immer die Erwachsenen sagen, und dann tuschelten sie wieder Geheimes.

Damit sie sich kräftige, hatte Baron Lambrecht einen Turnplatz im Garten errichten lassen. Das Hängen in den Ringen oder auf dem Trapez machte ihr aber keine Freude. Zum Klettern waren doch die Bäume da. Manchmal kam der Arzt, Doktor Schwarz, ein kleiner Mann mit einem langen, weißen Bart. Der nannte Fiore zärtlich sein „Blümchen“ verordnete ihr Lebertran und ein Eisenpräparat, das sie durch ein Glasröhrchen trinken sollte. Der Arzt ahnte nicht, daß Agnes die von ihm vorgeschriebene „Medizin“ wegschüttete. Die alte Jungfer schwor nur auf Kamillentee, warme Biersuppe oder einen Ölfleck. Mit diesen Mitteln war sie immer gut ausgekommen. Sie hatte ja Sepp aufgezogen und was war das für ein Kerl geworden! Nach ihrer Ansicht plagte man auch Fiore viel zu früh mit dem französisch Parlieren. Alle Leute sagten doch ohnehin, daß das kleine Mädchen ungewöhnlich klug sei, ein wahres Wunderkind! Wozu also wollte Baron Lambrecht einem armen Ding von fünf Jahren schon das Einmaleins und das A B C eintrichtern? Was verstand er überhaupt von Kindern? Er hatte doch keine. Agnes wußte, was es bedeutete, wenn Baronin Antonietta das Gesicht so leidenschaftlich in Fiore’s Locken drückte. Eine Sehnsucht, die stärker war als jedes andere Gefühl, brannte in der Seele der jungen Frau. Doktor Schwarz hatte ihr kürzlich eine Badereise angeraten. Die Baronin war gestern aus dem böhmischen Kurort zurückgekommen und saß mit ihrer Handarbeit im Gartenrondell unter den gelbblühenden Gloire de Dijon-Rosen. Wann würde sich ihr Wunsch erfüllen? ...

Der Baron empfand die Kinderlosigkeit seiner Ehe nicht so tief. Er hatte viele Interessen: die Rennen, den Dienst, das Avancement und die ihn freudig erregende Aussicht, bald nach Bosnien einzurücken. Seine starke Vitalität verlangte immer nach Bewegung, nach Abwechslung und Antonietta war gezwungen, Gäste einzuladen, um ihn bei guter Laune zu erhalten.

Jetzt zu den Pfingstfeiertagen, erwartete sie den Besuch ihres Oheims, Baron Claudio Casalanza, der in regelmäßigen Abständen von Trient nach Wien reiste, um seinen Sohn Falco im Konvikt zu besuchen.

Er war schon am Samstag vor Pfingsten in der Anstalt erschienen, hatte Falco’s vorzeitigen Ausgang erwirkt und die Ankunft mit dem Jungen in der Brühl für Nachmittag gemeldet.

Das beste Zimmer war bereit gestellt worden. Agnes hatte noch in letzter Stunde die Mullgardinen gewaschen und geplättet. Ein Strauß Dotterblumen und Vergißmeinnicht, Fiore’s Willkommengruß für Falco, stand in einem grünen Glase. Schon öfter war von Falco Casalanza die Rede gewesen. Sie stellte sich ihn als Knaben mit kurzen Höschen vor, als Spielkameraden, und nachdem Agnes mit dem Lockendrehen fertig war, lief das Kind zum Gartentor, um nach dem erwarteten kleinen Freund auszuspähen. Noch niemals war Fiore so ungeduldig gewesen. Endlich hielt ein Fiakerkutscher unten auf der Straße die Pferde an und zog mit einem laut vernehmlichen „Küß die Hand, Herr Graf!‘ vor dem aussteigenden Fahrgast den Hut. Diesem Herrn folgte zu Fiore’s grenzenloser Verwunderung ein großer Junge in blauer Uniform, mit einem Degen an der Seite. Er würdigte aber Fiore keines Blickes.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Drei Häuser»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Drei Häuser» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Drei Häuser»

Обсуждение, отзывы о книге «Drei Häuser» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x