Alex Marzano-Lesnevich - Verbrechen und Wahrheit (eBook)

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Alexandria Marzano-Lesnevich, selbst Kind zweier Anwälte, tritt ein Praktikum in einer Kanzlei in Louisiana an. Sie ist stolz auf ihre Arbeit, stolz darauf, sich gegen die Todesstrafe einzusetzen. Doch als sie eines Tages Videoaufzeichnungen des verurteilten Kindermörders Ricky Langley sieht, verändert sich ihr Leben für immer: Sie verspürt den überwältigenden Wunsch, dass Langley für seine Tat hingerichtet wird. Schockiert von ihrer Reaktion stürzt sie sich in den Mordfall, recherchiert und macht eine weitere Erfahrung, die sie erschüttert, denn vieles scheint frappierende Parallelen zu ihrer Kindheit zu haben, als sie von ihrem Onkel sexuell missbraucht wurde. Und dann nimmt der Fall eine spektakuläre Wendung …
Ein True-Crime-Thriller und eine Geschichte über das Geschichtenerzählen selbst: Welche Geschichten legen wir uns zurecht, um mit traumatischen Erfahrungen umzugehen? Welchen Narrativen schenken wir im Privaten und vor Gericht mehr Glauben als anderen? Und inwiefern hat das Konsequenzen für die Frage nach Schuld und Vergebung?

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»Wissen Sie seinen Namen?«

Es ist das erste Mal, dass ihr jemand diese Frage stellt. Zu dem Zeitpunkt, als ihr Sohn verschwand, kannte sie seinen Namen noch nicht, inzwischen aber schon. »Ricky Langley«, sagt sie.

Lucky steht auf, nimmt seinen Hut vom Tisch und verlässt den Raum. Dixon folgt ihm.

Etwa eine Minute später kommt ein anderer Polizist herein. Er ist jünger als die beiden anderen und glatt rasiert. Er nimmt den Stuhl, auf dem Lucky gesessen hat, und zieht ihn zum Tisch. »Keine Sorge«, sagt er. »Die beiden müssen nur etwas überprüfen. Mein Name ist Roberts. Also dann: Sie wollten über den Mann reden, der Ihnen die Tür geöffnet hat?«

Stundenlang behält Roberts sie da, geht den Tag in allen Details mit ihr durch. Manchmal kommt ein anderer Polizist dazu. Gemeinsam spüren sie jedem einzelnen Schritt nach, den sie getan hat. Schließlich bringen sie sie ins Büro des Sheriffs.

Dort erzählen sie ihr, dass sie ihren Sohn gefunden haben. Er ist tot.

Vierundzwanzig Stunden zuvor hätte Lucky und Dixon der Name Ricky Langley nichts gesagt. Aber am Morgen des 9. Februar, während die Suche weiterlief, waren die beiden zusammen in den Wald gegangen, um Gänse zu jagen. Später würde man ihnen vielleicht die Hölle heiß machen, weil sie jagen gegangen waren, obwohl ein Kind vermisst wurde. Später würde die ganze Sache vielleicht einen komischen Beigeschmack haben. Aber die Blässgänse kamen nur zweimal im Jahr durch diesen Landstrich, und überhaupt war der Junge höchstwahrscheinlich ertrunken und längst tot.

In aller Frühe hatten sie flache Boote mit Lockvögeln bestückt und langsam flussabwärts treiben lassen, bis sie das leise Schnattern des Schwarms hörten, mit dem die Vögel auf die Köder reagierten. Dort hatten sie die Boote festgemacht und in dem weichen Schlamm in Ufernähe zwei brusthohe Gruben ausgehoben. Nun, als sie Seite an Seite in ihren Löchern hockten, die Hände schussbereit an den Gewehren, eine Thermoskanne mit Kaffee zwischen sich, schaute Dixon in den leeren blaugrauen Himmel und sagte zu Lucky: »Was hältst du von der Sache mit dem Jungen, der immer noch vermisst wird? Macht ihr weiter mit der Suche?«

Die Gruben waren eiskalt, die Luft zu still. »Heute auf jeden Fall noch«, meinte Lucky. »Aber die brauchen mich da nicht.« Er goss Kaffee in den Plastikdeckel der Thermoskanne und nahm einen Schluck. »Sie suchen heute mit Baggern im Kanal. Die Leute von der Wache haben die Sache im Griff.«

»Ich weiß schon, dass es nicht mein Fall ist«, sagte Dixon, »aber ich glaube nicht, dass er im Wald ist. Wenn er dort wäre, hätten sie ihn mittlerweile gefunden.«

»Er ist bestimmt ertrunken. Viele Kinder ertrinken dort in der Gegend.«

»Dann hätten sie ihn auch schon gefunden.«

»Vielleicht«, antwortete Lucky. Mehr schien er nicht sagen zu wollen.

Dixon wartete eine Weile und wählte seine Worte dann mit Bedacht: »Wenn ihr die Leiche bis morgen früh nicht findet, wird das FBI sich intensiver mit der Sache befassen müssen.«

Nach dem Mord an Charles Lindberghs Baby war das Bundesgesetz zum Kidnapping in Kraft getreten, demzufolge nach vierundzwanzig Stunden von der Vermutung auszugehen ist, dass ein vermisstes Kind über die Grenze in einen anderen Bundesstaat gebracht wurde. Jeremy wurde bereits seit sechsunddreißig Stunden vermisst.

Sehr bald würde es nicht mehr Luckys Fall sein.

»Das weiß ich«, sagte Lucky.

»Sie werden die Sache an sich ziehen.«

»Ich weiß.« Lucky spielte an seinem Gewehr herum, entsicherte es und legte an. Keine Spur von den Gänsen. Er nahm die Jagdbeute ins Visier, die sich noch nicht blicken ließ. »Okay, morgen vernehme ich die Mutter.«

An diesem Abend, nachdem Lucky und Dixon zusammengepackt hatten, ohne dass die langen Stunden in den Gräben ihnen irgendeinen Erfolg beschert hätten, machte Lucky auf dem Weg nach Hause bei der Polizeiwache halt. Er wollte noch ein wenig Papierkram erledigen und alles für das Gespräch mit der Mutter am nächsten Tag vorbereiten. Er saß am Schreibtisch, und die einsame Schreibtischlampe warf ein warmes gelbes Licht auf die Akten vor ihm, als das Telefon klingelte. Am anderen Ende der Leitung war eine Bewährungshelferin. »Ich hab von dem vermissten Jungen bei Ihnen gehört«, sagte sie mit einer stark näselnden Stimme. »Es gibt da einen Mann, über den Sie Bescheid wissen sollten, er ist auf Bewährung draußen; saß in Georgia wegen Kindesmissbrauch. Nicht mein Fall, eigentlich – die haben von Georgia niemals irgendwelche Unterlagen geschickt; das letzte Mal habe ich ihn im Dezember gesehen. Danach ist er verschwunden.«

Viele Männer entzogen sich dem Bewährungsprozess. Sie meinte es sicher gut, aber wahrscheinlich hatte es nichts mit der Sache zu tun.

»Was ist die letzte Adresse, die Sie von ihm haben?«

»Lassen Sie mich nachschauen«, sagte sie. Lucky hörte das Rascheln von Papier. »Er hat bei seinen Eltern in Iowa gelebt. Iowa«, wiederholte sie. »Sie sprechen das komisch aus da drüben, nicht? Hier steht, er hat eine Vorliebe für Jungen im Alter von ungefähr sechs Jahren. Wie alt ist der Junge, den Sie suchen?«

Luckys Herz begann schneller zu schlagen. »Sechs.«

»Vielleicht sollten Sie versuchen, ihn zu finden«, riet sie ihm. »Er heißt Ricky Langley.«

Es ist kurz nach zehn Uhr am Montagmorgen, als Lucky und Dixon auf den Parkplatz der Tankstelle fahren. Der Himmel ist von klarem, leichtem Blau. Sie haben einen Haftbefehl bei sich, auf dem die Tinte der richterlichen Unterschrift noch kaum getrocknet ist – gegen Ricky Langley, wegen seines Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen in Georgia. Dixon steigt aus dem Auto. Er sieht einen jungen Mann mit Segelohren, der auf einem Traktor sitzt und damit Muschelkalk auf dem Boden verteilt. Dixon bedeutet ihm, den Traktor abzustellen.

»Steigen Sie ab«, sagt er. Er mustert den Mann. Braune Haare, ziemlich dürr, Brille. »Ich bin Agent Dixon, und das ist Detective DeLouche. Sind Sie Ricky Langley?«

»Ja, Sir.«

Lucky hat bisher nichts gesagt, aber jetzt kommt er direkt auf Ricky zu. »Sie haben das Recht zu schweigen«, sagt er. Staub wirbelt von den zerstoßenen Muscheln auf, als er darüberläuft. »Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Wenn Sie sich keinen Anwalt leisten können, wird Ihnen einer gestellt.« Ricky antwortet nicht, und Lucky hört nicht auf zu reden. »Verstehen Sie diese Rechte, die ich Ihnen gerade erklärt habe?« Er steht jetzt vor Ricky.

»Ja, Sir.«

»Wir werden Ihnen jetzt einige Fragen stellen«, sagt Lucky. »Sie kommen mit uns.«

Ricky wird plötzlich so still wie ein gejagtes Tier, das in die Falle gegangen ist. Dann senkt er den Blick – und das, wird Dixon später sagen, überzeugt ihn davon, dass sie den richtigen Mann gefunden haben. Wenn einer schuldig ist und bereit ist, zu gestehen, senkt er den Blick.

Schließlich sagt Ricky: »Ich hab meine Jacke da drin.«

»In der Tankstelle?«

»Ja.«

»In Ordnung, wir holen sie.«

Lucky geht zum Tankstellengebäude, um Rickys Jacke zu holen und die Stempelkarten zu untersuchen, die ihnen zeigen werden, wann Ricky an dem Tag, an dem Jeremy verschwand, in der Arbeit war. Dixon führt Ricky zum Streifenwagen. Er hätte ihm, wenn nötig, Handschellen angelegt, aber Ricky geht freiwillig mit, ein paar Schritte vor Dixon. Beide Männer gehen steifbeinig, ihre Körper sind wachsam und unter Hochspannung, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Die Februarluft ist so kalt und trocken wie ein leerer Raum. Als sie am Auto ankommen, beugt sich Dixon vor, öffnet die hintere Tür und bedeutet Ricky einzusteigen. Er gehorcht. Dixon schließt den Sicherheitsgurt und sagt noch einmal: »Sie haben das Recht zu schweigen.« Seine Stimme klingt hart. Ricky lässt den Kopf wieder sinken. »Sie haben das Recht auf einen Anwalt.« Dixon sagt das alles zum zweiten Mal. Die Verhaftung muss absolut wasserdicht sein. »Verstehen Sie diese Rechte, wie ich sie Ihnen erklärt habe?«

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