Rudolf Stratz - Die letzte Wahl

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Berlin, 5. Dezember 1894: Kaiser Wilhelm II. setzt den Schlussstein des neu errichteten Reichstagsgebäudes. Mary, die Tochter des «alten Banners», ist mit ihrem Vater bei der Zeremonie dabei. Nur ihr Mann ist mal wieder unabkömmlich. Nach Ende der Zeremonie begegnen sie einem hageren, abgerissenen Mann in den Dreißigern. Es ist Dietrich Queetz, der ehemalige Hauslehrer der Familie, der jetzt als Reporter arbeitet. Als Hauslehrer hatte er eine ungeahnte Macht über die junge Mary, die sich in ihn verliebt wähnte. Kehren nun die Dämonen der Vergangenheit zurück? Der Roman verfolgt einerseits den rasanten Aufstieg von Queetz vom halbverhungerten Abenteurer zum Reichstagsabgeordneten und zu einem entscheidenden Politiker des Landes, anderseits das Schicksal Marys, die aus einer unglücklichen Ehe ausbricht und sich auf eine Affäre mit dem Mann ihrer Schwester, Herbert von Haldern, einlässt, dem erbitterten Feind ihres Mannes. Ein spannender Roman über die Politik und Liebe im Deutschen Kaiserreich, wie ihn nur ein Rudolph Stratz zu schreiben vermochte.Rudolph Heinrich Stratz (1864–1936) war ein deutscher Schriftsteller, der zahlreiche Theaterstücke, Erzählungen und vor allem Duzende Romane verfasst hat. Stratz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Heidelberg, wo er auch das Gymnasium besuchte. An den Universitäten Leipzig, Berlin, Heidelberg und Göttingen studierte er Geschichte. 1883 trat er in das Militär ein und wurde Leutnant beim Leibgarde-Regiment in Darmstadt. 1886 quittierte er den Militärdienst, um sein Studium in Heidelberg abschließen zu können. Zwischendurch unternahm er größere Reisen, z. B. 1887 nach Äquatorialafrika. Mit dem 1888 und 1889 erschienenen zweibändigen Werk «Die Revolutionen der Jahre 1848 und 1849 in Europa» versuchte der Vierundzwanzigjährige erfolglos, ohne formales Studium und mündliches Examen zu promovieren. 1890 ließ er sich in Kleinmachnow bei Berlin nieder und begann, Schauspiele, Novellen und Romane zu schreiben. Von 1891 bis 1893 war er Theaterkritiker bei der «Neuen Preußischen Zeitung». Von 1890 bis 1900 verbrachte er wieder viel Zeit im Heidelberger Raum, vor allem im heutigen Stadtteil Ziegelhausen. Ab 1904 übersiedelte er auf sein Gut Lambelhof in Bernau am Chiemsee, wo er bis zu seinem Tod lebte. 1906 heiratete er die promovierte Historikerin Annie Mittelstaedt. Während des Ersten Weltkrieges war er Mitarbeiter im Kriegspresseamt der Obersten Heeresleitung. Bereits 1891 hatte er sich mit dem Theaterstück «Der Blaue Brief» als Schriftsteller durchgesetzt. Doch vor allem mit seinen zahlreichen Romanen und Novellen hatte Stratz großen Erfolg: Die Auflagenzahl von «Friede auf Erden» lag 1921 bei 230 000, die von «Lieb Vaterland» bei 362 000. Ebenso der 1913 erschienene Spionageroman «Seine englische Frau» und viele weitere Werke waren sehr erfolgreich. 1917 schrieb er unter Verwendung seines 1910 erschienenen zweibändigen Werkes «Die Faust des Riesen» die Vorlage für den zweiteiligen gleichnamigen Film von Rudolf Biebrach. Friedrich Wilhelm Murnau drehte 1921 nach Stratz' gleichnamigem mystischen Kriminalroman den Spielfilm «Schloß Vogelöd». Den 1928 als «Paradies im Schnee» erschienenen Roman schrieb Stratz 1922 nach Aufforderung von Ernst Lubitsch und Paul Davidson als Vorlage für den 1923 unter der Regie von Georg Jacoby realisierten gleichnamigen Film. 1925 und 1926 erschienen seine Lebenserinnerungen in zwei Bänden. Zwischenzeitlich weitgehend in Vergessenheit geraten, wird das Werk von Rudolph Stratz nun wiederentdeckt.-

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„Das kann ich nicht!“ sagte Mary. „Im Gegenteil ... das erste Mal ... wie ich davon hörte ... da hab’ ich die ganze Nacht geweint.“

„Aber ... Mary ...“

„Ja, das verstehst du nicht, Papa! Man kommt sich so unnütz vor ... So ohne Ziel und Zweck ... Wenn man so morgens aufsteht und sich erst überlegen muss: wie schlage ich heute nun den ganzen lieben langen Tag tot ...?“

„Du hast doch deinen Mann!“

„Unter Tag seh’ ich ihn selten. Da hat er seine Geschäfte ...“

„Ja ... was treibt er denn nun so eigentlich?“

„Er frühstückt irgendwo ... mit ein paar Menschen! Manchmal sind’s anständige Leute ... manchmal ganz unglaubliche Gestalten. Mit denen schliesst er dann irgendwas ab ... kauft ein Haus oder eine Zeitung und verkauft eine Schiffsladung Weizen oder einen Posten afrikanische Shares ... was weiss ich ... ich versteh’ nichts davon ... und dann fährt er wohl noch auf die Börse und zum Notar. Kommt er dann gegen fünf zum Mittag, ist er meistens in der besten Stimmung. ‚Das deutsche Volk arbeitet ganz tüchtig für mich,‘ sagt er dann, wenn er sich die Serviette umlegt ... ‚Heute habe ich tausend Mark Plus gemacht und für morgen liegt schon ein neues Schaf auf der Bank ...‘ Und wenn ihm der Diener seinen Mumm extra dry eingiesst, behauptet er jedesmal: ‚Die Wolle der Schafe ist mein sittliches Eigentum! Man muss den kleinen Mann zur Emsigkeit erziehen. Wo bleibt sonst meine Dividende?“

„Nette Grundsätze,“ sagte der alte Herr kopfschüttelnd ... „... aber es glückt ihm ja, wie’s scheint!“

„Ja. Neulich zeigte er mir seine Bücher. In den drei Jahren, die wir verheiratet sind, hat er, wie er behauptet, meine Mitgift mehr als verdoppelt!“

„So, so? Aber ihr habt’s doch nicht nötig. Und wie derlei auf die Dauer das Dasein deines Mannes ausfüllen soll ...“

„Es ist doch nur ein Übergangsstadium,“ sagte Mary. „Ehe er aus dem Staatsdienst vor zwei Jahren austrat, hat er mich förmlich um Erlaubnis gefragt. ‚Du hast einen Regierungsassessor und künftigen Landrat geheiratet,‘ erklärte er ... ‚... bestehst du darauf, Landrätin zu werden und so weiter im Trott der Staatskarriere, so mache ich den Zickzackkurs der Regierung weiter mit, und wenn mich das Schicksal bis Krotoschin verschlagen sollte. Aber die grosse Karriere, die wir beide wollen, ist uns dann verschlossen. Wie die Dinge heute liegen, kriegt man die nur als ganz freier, unabhängiger Mensch!‘ Das hab’ ich eingesehen, und so zogen wir nach Berlin.“

„Und worauf wartet er nun hier?“

„Auf den grossen Schlag, wie er’s nennt! Der ganze Witz im Leben sei der, die Dinge auf sich zukommen zu lassen! Inzwischen ‚lebt er sich in Berlin ein‘ ... nach seinem Ausdruck ... das heisst ... er macht alle die Geschäfte, von denen wir sprachen.“

„So?“ Der kleine Handelsherr stiess eine mächtige Rauchwolke in die Luft ... „... und wie stellt sich denn dein Mann beiläufig so den grossen Schlag vor?“

Mary überlegte einen Augenblick. „Darüber wollte er mit dir selbst sprechen!“ sagte sie dann zögernd. „Ich will mich nicht in Politik mischen!“

„Also Politik ist’s?“

„Natürlich. Oskar erklärt jeden Tag, ihm gebühre eine führende Stellung im Leben der deutschen Nation!“

„Und ich soll ihm dazu verhelfen?“

„Ja. Durch den Reichstag.“

Der Kommerzienrat stand, sich auf die Tischplatte stützend, auf. „Nun kann ich mir schon denken,“ sagte er trocken ... „.... also lassen wir’s vorderhand. Das ist ’ne Sache zwischen ihm und mir!“

Er ging auf seine Tochter zu und legte ihr leise den Arm um den Nacken. „Nun schau mich mal an, mein Mädel!“ sagte er ... „oder vielmehr auf mich herunter. Denn du bist ja mit Gottes Hilfe einen Kopf länger wie dein alter Vater!“

Sie beugte sich herab und gab ihm einen Kuss. „Ich bin ganz Ohr, Papa! Was willst du wissen?“

„Etwas, was einen Vater schliesslich auch angeht ...“ sprach der alte Herr ernst ... „... ob du glücklich bist, Mary? ... Mir scheint’s leider nicht so ganz der Fall.“

Das junge Weib schwieg eine kleine Weile. Ein Lächeln spielte um ihren Mund. „Weisst du, Papa,“ sagte sie dann ... „... Glück ... das ist schliesslich auch ein Begriff! Ich bin immer eine kühle Natur gewesen ... ohne die Illusionen vieler anderer Mädchen ... und darum ist mir auch manche Enttäuschung erspart geblieben. Das kann man doch auch schon ein gewisses Glück nennen und ...“

„Halt! ...“ unterbrach sie der alte Herr, „... zur Sache! ... ich habe dich gefragt, ob du glücklich bist? Glück heisst für euch Frauenzimmer Liebe. Liebst du deinen Mann?“

„Liebe ...?“ sagte Mary ... „... vielleicht versteht darunter auch jeder etwas anderes. Ich verstehe darunter, einen Menschen gern haben! Das Wilde und Stürmische, was man vielleicht die eigentliche Liebe nennt — das ist nie über mich gekommen. Dazu bin ich zu kalt von Natur.“

„Wir haben vorhin am Reichstag einen Menschen getroffen, mein Kind ...“ ihr Vater schüttelte nachdenklich den Kopf ... „... wenn ich an den Tag denke, an dem ich unsern damaligen Hauslehrer an die frische Luft setzte ...“

„Er hatte eine ungeheure Macht über mich ... mit meinen achtzehn Jahren,“ sagte Mary ganz ruhig, „... gewiss ... das kann ich nicht leugnen! Wenn er’s befohlen hätte, wäre ich vom Turm heruntergesprungen. Sein Wille war meiner. Ich hatte gar keine Persönlichkeit mehr. Aber ob man das Liebe nennen kann ... diese Übermacht eines starken Charakters über ein halbfertiges Geschöpf, wie ich es damals war ... nun ... jedenfalls ist’s vorbei und nicht wiedergekommen.“

„Also dein Mann hat diesen Einfluss nicht?“

„Es war doch von vornherein eine Vernunftehe ...“ Mary schaute ihrem Vater kühl ins Gesicht ... „Darüber haben wir uns ja nie Illusionen hingegeben.“

„Das heisst ... er brauchte viel Geld und eine kluge Frau ... und du einen sehr klugen Mann, um an seiner Seite zu einer glänzenden Stellung und dem Lebensgenuss im grossen Stil, wie ihn dein Naturell verlangt, zu kommen?“

„Nun, ja ... so ungefähr.“

„Schön!“ sagte der alte Kaufmann, „mir hat, wie du weisst, deine Wahl nie gefallen. ‚Ja‘ hab’ ich trotzdem gesagt, denn du warst einundzwanzig, und des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Nun komm’ ich ja selten nach Berlin, trotz des Reichstags. Ich hab’ zu viel Arbeit mit den Fabriken, und meine Gesundheit ist schlecht. Aber wenn ich komme, finde ich, dass dein Mann wohlbeleibter, frivoler und selbstzufriedener geworden ist. Von dem mageren, eleganten Regierungsstreber, der damals auf unseren Bällen vortanzte, ist auch nicht die Spur übriggeblieben. Er setzt Fett an, körperlich und geistig. Er wird mir zu früh satt. Und darum frag’ ich dich noch einmal: Mary ... bist du mit ihm glücklich?“

„Ja.“

„Kind ... ist das auch wirklich wahr?“

„Ja.“

„Kannst du mir das beschwören?“

„Ich schwör’ es dir!“ sagte die junge Frau halblaut, mit unbeweglichem Gesicht und halbgeschlossenen Augen.

„Hm ... hm!“ Der alte Herr ging unruhig rauchend im Zimmer auf und nieder. „Also was fehlt dir denn?“

„Mir? ... Nichts!“

„Na ... hör’ mal!“ Er blieb ärgerlich vor seiner schönen Tochter stehen ... „... willst du mir was weismachen? Das seh’ ich doch, dass du leidest ... dass irgend etwas an dir zehrt; man braucht ja bloss dein Gesicht anzuschauen ... Warum sagst du mir’s denn nicht?“

„Ich weiss nicht, was du meinst, Papa?“

Er fasste ihre kühle, magere Hand. „Mary ...“ sagte er, „du weisst, was du mir bist ... mehr als deine seelengute Schwester und viel mehr als mein Sohn. Der und ich verstehen uns nicht. Wir leben in zwei verschiedenen Zeiten, und ich gönne ihm gern sein Reserveoffizierspatent von den Bonner Husaren und seine Korpsbänder aus Heidelberg und Göttingen, sein Monokel, seine prinzlichen und gräflichen Freunde und alles, wenn er nur mich alten Mann im Arbeitskontor in Frieden lässt. Aber mein eigentlicher Sohn ... das bist du! In dir erkenne ich ein Stück von mir wieder ... Verstand ... zähes Wollen und Selbstbeherrschung ... mehr als recht ist. Denn, weiss Gott ... niemand meint es so gut mit dir wie ich! Mir könntest du schon vertrauen!“

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