Lise Gast - Pferdeglück

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Dieser Sammelband enthält gleich drei der beliebten Pferdegeschichten von Lise Gast: «Reiterpension Heidehof», «Gusti zwischen Hüh und Hott» und «Ponies am Meer».Lise Gast (geboren 1908 als Elisabeth Gast, gestorben 1988) war eine deutsche Autorin von Kinder- und Jugendbüchern. Sie absolvierte eine Ausbildung zur landwirtschaftlichen Lehrerin. 1933 heiratete sie Georg Richter. Aus der Ehe gingen 8 Kinder hervor. 1936 erschien ihr erstes Buch «Tapfere junge Susanne». Darauf folgen unzählige weitere Geschichten, die alle unter dem Pseudonym Lise Gast veröffentlicht wurden. Nach Ende des zweiten Weltkriegs floh Gast mit ihren Kindern nach Württemberg, wo sie sich vollkommen der Schriftstellerei widmete. Nachdem sie erfuhr, dass ihr Mann in der Tschechoslowakei in einem Kriegsgefangenenlager gestorben war, gründete sie 1955 einen Ponyhof und verwendete das Alltagsgeschehen auf diesem Hof als Inspiration für ihre Geschichten. Insgesamt verfasste Gast etwa 120 Bücher und war neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin auch als Kolumnistin aktiv.-

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Dr. Joachim Reinhardt gab Deutsch in Giselas Klasse. Noch nicht lange im Lehramt und fanatisch interessiert an Stoff und Schülern, tat er des Guten oft zuviel. Er versuchte, Debatten, die von den Schülern vor allem mit der Absicht, die Zeit hinzubringen, entfesselt wurden, ernsthaft und ohne auszuweichen zu führen – und merkte nicht, daß sich die Schüler ins Fäustchen lachten: „Wieder keine Hausaufgaben abgehört.“ Er stand manchmal noch die ganze Pause durch mit Jungen und Mädchen zusammen und sprach und ließ sie sprechen, bis der nächste Lehrer hereinkam. Er knüpfte am anderen Tag an derselben Stelle wieder an und bemühte sich heiß, jung und eifrig. Manche wurden von seiner Art angesteckt und mitgerissen. Manche aber – bedauerlicherweise muß gesagt werden, daß Gisela zu ihnen gehörte – machten sich hinter seinem Rücken lustig, ihn „wieder soweit“ zu haben und freuten sich diebisch, um einen Aufsatz herumzukommen. O Schlange Weib, in welch zartem Kindesalter regierst du schon und verwirrst Köpfe und Herzen der bedauernswerten Adämer!

Immerhin hatte diese heutige Englisch-Stunde den Vorteil, daß Gisela überlegen konnte und auch überlegte, und dabei wurde ihr bewußt, daß sie Irmgard nun doch eingeweiht hatte in ihr Geheimnis, in diese Neuigkeit, die alles bisher Dagewesene weit überstrahlte, ohne daß diese diesen schrecklichen Eid hatte ablegen müssen. Verrat! Wie war das wieder gutzumachen? Klar, kein Erfolg bei Männern macht Spaß, wenn niemand davon weiß, ebenso klar aber auch, daß hier äußerste Vorsicht geboten war. Wenn Irmgard quatschte – – –

Freilich, die Hauptsache wußte sie noch nicht. Ein Glück! Welche Sensation, daß ein Lehrer eine Schülerin zum Stelldichein bat! Er hatte zwar nur geschrieben, es wäre ihm lieb, wenn sie einmal in Ruhe über den „Prinzen von Homburg“ sprechen könnten, den Gisela in der letzten Deutschstunde so heruntergemacht hatte, nichts läge ihm, Jo, so am Herzen, wie Gisela für Kleist zu erwärmen (mußte es Kleist sein?), und das klang natürlich unverfänglich und mochte es auch sein.

Immerhin, der Brief ging weiter, sie könnten sich doch einmal mit den Rädern treffen. Er gab ein ländliches Lokal außerhalb Celles an, von wo aus man schöne Touren machen konnte. Vielleicht brachte Gisela auch noch eine Freundin mit, die am gleichen Thema interessiert war?

„Ich werd’ mich kratzen“, sagte Gisela vor sich hin und lachte in sich hinein. „Am gleichen Thema interessiert schon, aber mitbringen? Kommt nicht in Frage.“ Dieser letzte Satz machte natürlich unmöglich, den Brief jemanden ganz lesen zu lassen, Irmgard schon gar nicht, die sich sofort für Kleist erwärmt hätte. Nach der Stunde rückte sie prompt zu Gisela heran.

„Nun zeig schon!“

„Nichts für kleine Kinder, Finger weg!“ Irmgard versuchte es noch ein Weilchen mit Schmeicheln und Bitten, mit Sich-gleichgültig-Stellen und schließlich mit Gemaule. „Immer bist du so gemein, und ich erzähl’ dir alles.“

Gisela indes wußte, daß Irmgard nie im Ernst maulte. So machte sie sich nicht die geringsten Sorgen um ihre Freundschaft.

Nach der Schule – der Omnibus ging erst später – schlenderte Gisela durch die Innenstadt. Es war ein schöner, hoher, heller Herbsttag, der den alten Straßen gut stand. Als Gisela merkte, daß ein Herr in grauem, sportlichem Übergangsmantel, ohne Hut, den Fotoapparat am Lederriemen um den Hals gehängt, ihr nachsah, lehnte sie sich malerisch ans Brückengeländer und sah verträumt vor sich hin. Richtig, es machte „Knips“ und noch mal „Knips“, und nun konnte sie die Haltung ändern und sich halb umdrehen. Nur im Profil wollte sie ja auch nicht für die Ewigkeit festgehalten werden und in Fotoläden ausliegen.

„Danke schön, darf ich noch mal –“, er sah so vergnügt und eifrig aus, daß sie es nicht fertigbrachte, kühl erstaunt oder schnippisch zu tun und sich davonzumachen.

„Sind Sie vom Film?“ fragte sie schließlich, als er mindestens ein dutzendmal geknipst hatte. Er schüttelte den Kopf.

„Leider nein. Aber ich arbeite für eine bekannte Zeitschrift, die Sie sicherlich auch schon oft gelesen haben –“, er nannte den Titel, und Gisela strahlte auf.

„Komm ich da rein?“

„Moment mal.“ Er hatte den Apparat schon wieder im Anschlag. Es war einer von denen, die man in Augenhöhe hält und deshalb seine eigene Haltung dauernd vom Kniebeugen bis zum Zehengang wechseln muß, ein äußerst gesunder Apparat also, wenn man ihn vom Standpunkt der Leibesübung aus betrachtete. Diesmal wollte der Besitzer dieses Zauberkästleins Giselas Gesichtsausdruck festhalten, der zum erstenmal, seit er ihn ins Auge gefaßt hatte, unbefangen, mit rund aufgerissenen Augen, kindlich und zugleich sehr weiblich war, mit einem Wort, bezaubernd. Das Gesicht des Knipsenden strahlte auch entsprechend, als es diesmal wieder dahinter zum Vorschein kam.

„Tausend Dank, herrlich, das ist ein Aufhänger, so wahr ich Fred Instermann heiße.“

„Was heißt Aufhänger?“ fragte Gisela mißtrauisch. Es klang nicht gerade schmeichelhaft, fand sie. Er erklärte eifrig, und dann sagte er:

„Wollen wir – oder haben Sie keine Zeit? Ich muß unbedingt etwas essen. Kann man hier nicht irgendwo hübsch draußen sitzen, Sie kennen die Stadt doch?“

Oh, Gisela wußte schon, wo man hübsch sitzen konnte! Und sie hatte auch Lust dazu …

„Ich muß aber zum Bus“, sagte sie so wohlerzogen, daß er lachen mußte.

„Geht nicht auch ein späterer?“ fragte er und wartete auf keine Antwort. Gisela verstand es ausgezeichnet, Dinge zu sagen, ohne sie auszusprechen.

Sie aßen, nicht großartig, aber nett und gepflegt im Vorgarten eines kleinen Lokals, wo die einzelnen Tische von Efeuwänden abgeteilt waren und man Herbstsonne und Vorübergehende und das ganze, wunderschöne und junge Leben so richtig genießen konnte. Dabei erzählten sie. Gisela war sparsam mit Mitteilungen – so erwähnte sie beispielsweise nicht, daß sie drei Geschwister hatte. Hier machte es sich viel besser, man wirkte als einzige Tochter. Dagegen sprach sie von den eigenen Pferden und vom Reiten so nebenbei, wie das nur ganz vornehme Leute tun. In der Pferdestadt Celle konnte man von vornherein damit rechnen, daß dafür Antenne da war.

Es war.

„Ich möchte Sie sehr gern mal zu Pferde haben“, sagte er und vergaß vor lauter Eifer das Essen, „aber nicht in Lack und Claque, o nein. In Jeans, in denen, die Sie jetzt tragen, barfuß, ohne Bügel, Rollkragenpulli, dahinter große weiße Wolken. Wissen Sie, so halb nach oben gegen den Himmel aufgenommen, und Sie verträumt und versonnen –“, er stieß die Worchester-Sauce um, während er mit den Händen das Bild formte. „Hoppla, na – verstehen Sie? – Fühlen Sie, was ich meine?“

Gisela verstand und fühlte.

„Wir wohnen aber nicht hier. Wir wohnen – in Hermannsburg“, – so, heraus mußte es.

„Das ist doch nicht weit von hier?“ Er sah sie beschwörend an.

„Solch ein fotogenes Gesicht – Sie müssen wissen, ich bin eigentlich noch gar nicht, was ich sein möchte. Ich meine, ich soll Kaufmann werden, meines Vaters Geschäft übernehmen, aber ich möchte – ich will –“

,Er ist viel ehrlicher als ich‘, dachte Gisela und schämte sich drei Sekunden lang – und das war schon viel. ,Man müßte ebenso ehrlich sein –‘

„Oh, ich verstehe Sie“, hörte sie sich sagen, „mir geht es ja ähnlich. Ich soll – mein Vater ist auch Kaufmann – wie gut, daß man das wußte und daß es diesen Vater seit kurzem wieder sehr konkret gab – „ich soll auf die Handelsschule und sobald als möglich seine rechte Hand werden. Dabei möchte ich lieber in eine Schauspielschule –“, nicht zum Film, das wollten alle. Schauspielunterricht, das zeigte, wie heilig ernst einem die Sache war. „Wenn Sie ahnten, wie ich Kleist liebe –“, sie machte große, feuchte Augen. Das kann man. Jedenfalls konnte Gisela es.

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