Hermann Schmidt - Wir kommen wieder!

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Mit seinen Fanbüchern trifft Hermann Schmidt den Nerv der St.-Pauli-Anhänger. Nach den erfolgreichen Bänden «Zauber am Millerntor» (2007) und «Der Kampf geht weiter» (2009) erscheint nun der dritte Teil: «Wir kommen wieder!»
Der trotzige Titel verrät einiges über die Emotionen, die den Autor beim Schreiben bewegten: 2010 war sein Lieblingsverein überraschend in die Bundesliga aufgestiegen und fuhr dort zunächst einige vielumjubelten Siege ein. Auch ein Sieg gegen den Erzrivalen HSV zählte zu den Highlights der Saison (wonach sich St. Pauli zum «Rollrasen-Verleger-Versager-Besieger» kürte). Doch am Ende überwogen die Niederlagen, kam es zu einem dramatischen Abstiegskampf, den der FC St. Pauli nicht überstehen sollte.
Hermann Schmidt ist ein leidenschaftlicher Erzähler mit Blick für Situationskomik und entscheidende Momente. Und einer, der trotz allem an seinem FC St. Pauli nicht verzweifelt, sondern weiß: Irgendwann geht's zurück in die erste Liga. Wir kommen wieder!

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Liebe Fans des FC St. Pauli, die Haupttribüne des FC St. Pauli ist mir in 20 Jahren zur Stammkneipe geworden. Und von meinem Platz aus, in Reihe 10, habe ich hautnah Spiele miterlebt, gegen die ein Kick von Bayer Leverkusen den Charakter einer Schlaftablette hat. Es ist ein Wunder, dass ich all diese Aufregungen heil überstanden habe und noch am Leben bin. Deshalb, ihr Lieben, muss ich, auch im Namen zahlreicher Gesinnungsgenossen, in aller Form und mit Nachdruck gegen den bevorstehenden Abriss protestieren.

Nichts mehr wird so sein, wie es war.

Weil es aber wegen des schnöden Mammons nun trotzdem sein muss, habe ich folgende drei Wünsche an den Vorstand, wie mit dem Geld und den zukünftigen Mehreinnahmen verfahren werden soll.

1. Ich bitte, dafür Sorge zu tragen, dass in die neue Haupttribüne mehr Pissoirs eingebaut werden, sowohl für Männer als auch für Frauen. Diese Maßnahme baut Stress auf der Tribüne ab und erhöht den Bierumsatz.

2. Baut bitte keine unüberwindbare Barriere zwischen den neuen Zuschauerblock und das Spielfeld. Südländisch temperierte Zuschauer wie ich brauchen auch in fortgeschrittenem Alter stets das Gefühl, den Rasen bei gegebenem Anlass stürmen zu können.

3. Gebt Holger Stanislawski und André Trulsen eine lebenslange Dauerkarte, nicht für einen Sitzplatz, sondern für den Trainerjob. Etwas Besseres werdet ihr nicht finden.

Wenn noch etwas übrig ist von dem Geld, dann erhöht die Spielergehälter und die Prämien und sorgt dafür, dass uns Morike Sako erhalten bleibt, weil er der lustigste Kerl ist, den wir je hatten.

Hermann Hesse schrieb: ‚Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.‘ Darauf hoffe auch ich, nächstes Jahr, im neuen Stadion und in der ersten Liga.“

An den Wiederaufstieg in die Bundesliga, den ich im letzten Satz meiner Abrissrede erwähnt hatte, glaubte ich im November 2009 nicht wirklich.

Vielleicht hätte ich Prophet werden sollen! Doch zunächst, unmittelbar vor Weihnachten, am 16. Dezember 2009, musste ich zur nächsten Krebsoperation antreten. Allmählich verlor ich, mich selbst, meine Krankheit und meinen Beruf betreffend, die Zuversicht. Bislang hatte die BCG-Therapie, bei der mittels eines Katheters Tuberkulose-Bakterien in den Körper gepumpt werden, welche die Krebszellen bekämpfen sollen, anscheinend nicht richtig geholfen.

Diese Prozedur hatte ich nun schon ungefähr 15-mal über mich ergehen lassen müssen. In unmittelbarer Folge stellten sich regelmäßig Fieberschübe, Gliederschmerzen und eine bleierne Müdigkeit in meinem Körper ein. Doch wie durch ein Wunder teilte mir mein Arzt Bernd Hoffmann noch vor Weihnachten des Jahres 2009 mit, dass in meiner Blase keine neuen Krebszellen gefunden worden seien. Das war mein schönstes Weihnachtsgeschenk.

Von Kaiserslautern blieb mir in Erinnerung: eine Leere vor dem Bahnhof wie in einer osteuropäischen Provinzstadt, zwei hübsche und freundliche Kellnerinnen in einem Café am Hauptbahnhof, die mich in meiner Totenkopf-Jacke anlächelten, als käme ich von einem anderen Stern, sowie eine nicht weiter erwähnenswerte Niederlage.

Den Trip nach München gegen die Sechziger lohnte allein der schöne Frühschoppen im „Augustinerkeller“ auf Einladung unseres Vorstands und das Wiedersehen mit meinem alten Freund Hartmut Grimm. Nach der berechtigten Niederlage gegen zehn Sechziger verstärkte sich mein Eindruck, dass wir in dieser Verfassung in der ersten Liga nichts zu suchen hatten.

Zum Spiel in Düsseldorf am Ostermontag traf ich mich mit Hemby, meinem Cousin, und mit den Töchtern meines vor vielen Jahren verstorbenen Freundes Helmut Dersch, Marion und Anke, die auch Fans des FC St. Pauli sind. Sobald die Sonne zum Vorschein kam, war es auch gleich so warm, dass man ohne zu frieren im Freien sitzen konnte. Also beschlossen wir, vor dem Spiel eine lustige Schifffahrt auf dem Rhein zu machen, doch am Ende des Tages hatten wir einmal mehr auswärts verloren. Dabei waren die Düsseldorfer nicht unbedingt stärker als wir.

Inzwischen hielten mich neben dem FC St. Pauli und meiner Krankheit auch berufliche Ärgernisse in Atem. Wegen eines Artikels, den ich Anfang Februar über Pressevielfalt und Marktmacht geschrieben hatte, forderte ein Hamburger Verlag eine Unterlassungserklärung von mir. Auf Anraten meines Anwalts Michael Nesselhauf unterschrieb ich nicht. In der Folge entwickelten sich Auseinandersetzungen ohne Ende, in die neben mir auch unabhängige Pressegrossisten und Journalisten einbezogen wurden.

Zum vorletzten Heimspiel gegen TuS Koblenz waren mein Chef und dessen Sohn mit von der Partie. Nach Fürth fuhr ich aus Aberglaube nicht mit, um sicherzugehen, dass wir dort eine Chance haben würden.

Fabian Boll und Thomas Meggle hatten mich ausdrücklich darum gebeten, daheim zu bleiben, weil unsere Spiele fast immer in die Hose gingen, wenn ich auswärts mitfuhr. Dafür waren Kai und Henning mit Jasper, einem Freund von den Beiden, im Fan-Zug unterwegs. Und siehe da: Sieg und vorzeitiger Aufstieg in die Bundesliga! Wahrscheinlich sind wir aufgestiegen, weil ich in Fürth nicht dabei war.

Das noch ausstehende Spiel daheim gegen Paderborn: Geschenkt. Aber nach dieser Niederlage schwante mir für die Bundesligasaison 2010/11 nichts Gutes. Wenige Tage später sagte unser Sportdirektor Helmut Schulte in einem Interview: „Wir spielen unten mit.“

KAPITEL 3

SOMMERPAUSE

Bevor wir die Ankündigung von Helmut Schulte wahr machten und unten mitspielten, fuhr ich für ein paar Tage nach Tutzing zu einer Konferenz an den Starnberger See.

Zum ersten Mal seit vielen, vielen Wochen schien die Sonne wieder warm vom Himmel. Nun plötzlich, nach dem arktischen Winter und den sich anschließenden täglichen Wolkenbrüchen, war es in Deutschland endlich Sommer geworden. Nachts im Hotel konnte ich das Fenster nicht aufmachen, weil sich dann Schwärme von Stechmücken in meinem Zimmer eingenistet hätten. Wahrscheinlich lauerten Kolonien der Plagegeister unten am Seeufer und warteten nur darauf, dass ich, der Mann mit dem süßen Blut auf Zimmer 252, das Licht anund die Balkontür aufmache, um mich anzugreifen und auszusaugen.

So lag ich nachts lange wach und stand morgens um fünf Uhr auf, um in meiner schwarzen FC-St.-Pauli-Unterhose mit Totenkopf-Emblem in den See zu steigen und eine Runde zu schwimmen.

Gegenüber, am anderen Ufer, war der schwule Bayernkönig Ludwig II. im Jahr 1886 ein für alle Mal in die Fluten des Starnberger Sees gestiegen und ersoffen. Somit war das Königreich Bayern für ein schlappes Jahrhundert skandaltechnisch gesehen von der Bildfläche verschwunden, bis es dann von Franz Josef Strauß, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Rudolph Moshammer und dem Schwaben Uli Hoeneß wieder wachgeküsst wurde.

In diesen Tagen erfuhr ich nichts vom FC St. Pauli, außer wenn Thomas Meggle mich anrief und über die jüngsten Ereignisse am Millerntor und an der Kollau berichtete. Ich hatte in Bayern während der Tagung eine Woche lang so gut wie mit niemandem gesprochen, außer an den Tagen und Abenden, an denen ich zu einer befreundeten Familie in Tutzing eingeladen war, die ich über Annette Rückert von der „FAZ“ kennengelernt hatte.

Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken über meine Krankheit und all das, was in den letzen zwei Jahrzehnten geschehen war.

Noch vor dem Spiel gegen die Argentinier fuhr ich wieder zurück nach Hamburg. Die Argentinier waren mein Favorit auf den Weltmeistertitel.

Zudem mochte ich Diego Maradona, nicht zuletzt, weil er ein so schräger Typ war, und auch, weil er mit Fidel Castro befreundet ist. Und noch mehr mochte ich Lionel Messi. Der war für mich der beste Fußballspieler der Welt.

In Südafrika lief seit Tagen die WM. Das Spiel gegen die Argentinier wollte ich mir in meiner Wohnung in Dahme an der Ostsee ansehen. Vor dem Spiel saß ich quer in einem Strandkorb, um der mörderisch heißen Sonne zu entgehen, und las meine Lieblingszeitungen, die „Süddeutsche“ und die „ZEIT“.

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