Hermann Schmidt - Wir kommen wieder!

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Mit seinen Fanbüchern trifft Hermann Schmidt den Nerv der St.-Pauli-Anhänger. Nach den erfolgreichen Bänden «Zauber am Millerntor» (2007) und «Der Kampf geht weiter» (2009) erscheint nun der dritte Teil: «Wir kommen wieder!»
Der trotzige Titel verrät einiges über die Emotionen, die den Autor beim Schreiben bewegten: 2010 war sein Lieblingsverein überraschend in die Bundesliga aufgestiegen und fuhr dort zunächst einige vielumjubelten Siege ein. Auch ein Sieg gegen den Erzrivalen HSV zählte zu den Highlights der Saison (wonach sich St. Pauli zum «Rollrasen-Verleger-Versager-Besieger» kürte). Doch am Ende überwogen die Niederlagen, kam es zu einem dramatischen Abstiegskampf, den der FC St. Pauli nicht überstehen sollte.
Hermann Schmidt ist ein leidenschaftlicher Erzähler mit Blick für Situationskomik und entscheidende Momente. Und einer, der trotz allem an seinem FC St. Pauli nicht verzweifelt, sondern weiß: Irgendwann geht's zurück in die erste Liga. Wir kommen wieder!

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„Darauf kommst du nie, Alter“, sagte Jakob nun wieder lauter.

„Nee, keine Idee“, antwortete ich.

„Der FC St. Pauli steigt auf“, sagte Jakob bedeutungsschwanger, „es steht in meiner Hand geschrieben.“

Ich war sprachlos.

„Da staunst du, was?“ fragte Jakob.

Ich sagte nichts mehr.

„Lucy, mach mir noch mal drei Bier“, hörte ich ihn von ferne sagen. Jakob hatte sich wohl die nächste Runde bestellt.

„Ich bin bei Bier Nummer 13“, erklärte er wieder leise und fügte dann flüsternd hinzu: „Ich verschwinde nun mal kurz in der Besenkammer.“

„Jakob“, sagte ich, „Jakob, hör jetzt auf mit dem Scheiß, die Toilette ist einen Stock höher.“

„Die Besenkammer such ich“, sagte Jakob, „nicht die Toilette.“

Ich war mit den Nerven fertig. Hoffentlich zeigte der meine Dauerkarte mit dem Namen HERMANN SCHMIDT nicht herum. Das konnte ja noch heiter werden. Wo doch sexuelle Belästigungen und jedwede andere Unverschämtheit in unserem Verein von Corny & Co. mit drakonischer Härte verfolgt wurden.

Nach 90 mittelmäßigen Minuten stand das Spiel 2:2, und der Schiedsrichter pfiff ab. Florian Bruns war der überragende Mann auf dem Platz gewesen. Henning, Kai und ich warteten vor der Südtribüne auf Jakob. Nach einer Viertelstunde stand Jakob mit einem strahlenden Lächeln vor uns. Neben ihm stand eine dunkelhaarige, junge Frau, die so schön war, dass es meinen Söhnen und mir die Sprache verschlug. Sie sah aus wie die jüngere Schwester von Julia Roberts, nur noch verführerischer.

„Und ab geht die Lucy“, sagte Jakob, und Lucy zwinkerte uns zu.

Er legte den rechten Arm um ihre Hüfte, gab mir die Dauerkarte zurück und verabschiedete sich. Wohin sie anschließend gegangen sind, das wird Jakobs Geheimnis bleiben und ebenso, ob Jakob tatsächlich 13 Bier an diesem Nachmittag getrunken hat.

Die Investition für die Business-Karte aber hat sich durch eine glückliche Fügung bezahlt gemacht. Wir haben dem Mann von der Kartenabteilung des FC St. Pauli ein Schnippchen geschlagen. Lucy und Jakob haben sich nämlich zu Weihnachten 2009 verlobt. Wo kriegt man schon eine Frau fürs Leben zu einem solchen Spottpreis?

Das größere Wunder freilich war der von Lucy vorhergesagte Aufstieg des FC St. Pauli ein paar Monate später.

KAPITEL 2

EIN TRAUM WIRD WAHR

Im Jahr 2009 war ich insgesamt viermal an Blasenkrebs operiert worden. An dem Tag, an dem der Urologe Bernd Hoffmann aus Ulzburg meine Krankheit entdeckt hatte, dem 30. Januar 2009, wusste ich noch nicht, was mir in den kommenden Monaten bevorstehen würde.

Wenn mir jemand ernsthaft vor der Saison 2009/10 prophezeit hätte, dass der FC St. Pauli in die Bundesliga aufsteigen würde, dann hätte ich jede Wette dagegen gehalten. Bereits das Auftaktspiel, gegen den späteren Absteiger RW Ahlen am Millerntor, hatte bei den meisten Fans und mir viele Wünsche offengelassen.

Am 17. August 2009, dem Tag, an dem unsere Jungs zum Eröffnungsspiel im neuen Tivoli zu Aachen antreten mussten, war ich wieder einmal auf dem Operationstisch des Universitätskrankenhauses Eppendorf (UKE) gelandet. Das Match in Aachen war das zweite Spiel der Saison. Als ich in jener Montagnacht nach der Operation die Augen aufschlug, fragte ich die Schwester an meinem Krankenbett, wie unser Spiel bei den Aachener Alemannen ausgegangen sei. Als sie sagte, dass wir dort 5:0 gewonnen hätten, dachte ich in meinem Dämmerzustand, dass ich aufgrund meines stets vorbildlichen Lebenswandels vom lieben Gott bereits vorzeitig ins Paradies befördert worden sei, frei nach der These „only the good die young“, und dass der Aufstieg in die Bundesliga in dieser Saison nun unmittelbar bevorstehe.

Aber bis zur Erfüllung dieses Wunschtraums war es noch ein weiter Weg.

Zu Hause gegen Kaiserslautern, unmittelbar vor meinem runden Geburtstag, sahen wir alt aus. Die roten Teufel waren einfach besser als unsere Truppe. Das hatte sich schon eine Woche vorher beim Auswärtsspiel am Bornheimer Hang gegen den FSV Frankfurt angedeutet. Nur mit Ach und Krach hatten wir dort gewonnen. Besser sahen wir dann beim Auswärtsspiel in Oberhausen aus. Wir spielten dort nach schleppendem Beginn frech nach vorne und wurden mit einem Sieg belohnt. Nach Oberhausen war ich gemeinsam mit Thomas Meggle gereist. Der Weg vom Parkplatz bis zum Stadion war für Meggi eine Art Spießrutenlauf mit Belästigungen. Zwei Blondinen küssten ihn auf die Wange, andere versuchten seine Hand zu erhaschen. Thomas war das unangenehm. In der Regel war in Deutschland so etwas früher nicht üblich, und geküsst wurde nur, wenn das Licht aus war, und bei der Oma unterm Weihnachtsbaum. Auf der Buchmesse in Frankfurt, die wir am nächsten Tag gemeinsam besuchten, blieb Thomas unbehelligt.

Das Auswärtsspiel in Rostock sah ich mir aus Sicherheitsgründen lieber im Fernsehen an.

Als Deniz Naki seine zur Legende gewordene „Halsabschneider“-Handbewegung machte, da fühlte ich mich an meine Jugendzeit erinnert. Obwohl ich nördlich des Mains geboren bin und wahrscheinlich kein sizilianisches Blut in meinen Adern fließt, wäre ich auch zu einer solchen Reaktion fähig gewesen. Deshalb fand ich Deniz Nakis Reaktion auf die Provokationen der Rostocker „Fans“ auch gar nicht so dramatisch, wie die ewig moralinsauren Teile des FC-St.-Pauli-Anhangs das im Nachhinein werteten. Und das Rammen unserer FC-St.-Pauli-Fahne in den Rasen des Rostocker Ostseestadions war mir wie eine Genugtuung für alles, was unserem Verein, unseren Spielern und Fans seitens des radikalen Rostocker Anhangs bisher angetan wurde. Ja, Corny Littmann hätte man sein müssen oder Helmut Schulte, dann hätte man dem Deniz eine Prämie zahlen können für diese gelungene Demonstration. Sieg in Rostock! Darauf kam es an. Was für ein Tag!

Dann, im November, wurde die Haupttribüne am Millerntor abgerissen. Auf Wunsch des Vorstandes sollte ich zur „Abrissparty“ am 12. November stellvertretend für die Fans aus dem Kuchen- und Bonzenblock eine Rede halten. Nachdem Cornelius Littmann und zwei Kommunalpolitiker feierlich gesprochen hatten, sagte ich:

„Liebe Fans des FC St. Pauli,

in knapp 20 Jahren habe ich bei rund 400 Spielen auf der Haupttribüne gesessen. Zunächst auf den rot angestrichenen Holzbänken, links vom Haupteingang. Da wurde es mir zu eng, weil meine Nachbarn und ich selbst im Laufe der Jahre immer dicker wurden. Ich bin dann auf einem Plastiksitz in Block 9 gelandet, gleich unterhalb der Presseleute.

Ich gebe zu: In all diesen Jahren habe ich mich nicht immer an die Regeln des Vorstandes gehalten, die für unser Verhalten im Stadion sozusagen Gesetz sind. Für mich, als einem Menschen, der, rein temperamentsmäßig betrachtet, unserem Deniz Naki sehr viel näher steht als einem Freiherrn von Knigge, war es sehr schwer, die hohen Ansprüche von Cornelius Littmann an mein Benehmen allzeit zu erfüllen. Inzwischen, nach dem Spiel in Rostock, gehöre ich zudem der Bewegung FREE NAKI an. Deniz, wir lieben dich!

Lieber Corny, liebe Anna vom Security Service Centro, vielen Dank dafür, dass ihr mich trotz meiner manchmal unflätigen Zurufe und Gesten in Richtung Schiedsrichter und Gästespieler stets auf meinem Platz belassen und nicht aus dem Stadion entfernt habt.

Zu meiner Entlastung kann ich vortragen, dass ich in der langen Zeit meines Haupttribünen-Schicksals dort circa 1.500 Astra 0,4 l getrunken, rund 8.000 Zigaretten geraucht und 400 Currywürste gegessen habe.

Es gab Tage, an denen ich, weil wir verloren hatten, tief enttäuscht über das Heiligengeistfeld in Richtung ‚Shamrock‘ geschlichen bin, aber es gab auch Spiele, nach denen ich so glücklich war, als hätte mir der liebe Gott in Form meiner Dauerkarte den vorzeitigen Zugang zum Garten Eden gewährt.

Es war aber nicht der liebe Gott, sondern es waren die Fußballgötter vom Millerntor, Thomas Meggle, Florian Bruns, Fabian Boll und Co., die mich manchmal in den Zustand der Glückseligkeit versetzt haben.

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