Brigitte Geldermann - Der Ruhestand - Perspektiven eines Arbeitslebens

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Ist es normal und sogar wünschenswert, Menschen im Alter von 65 oder 67 Jahren aus dem Erwerbsleben auszugliedern und sie zu Versorgungsfällen einer von ihnen selbst zu finanzierenden Rentenkasse zu machen? Durch die Belastungen und Wechselfälle eines Berufslebens in der Konkurrenzgesellschaft sind lohnabhängig Beschäftigte sogar oft noch früher verbraucht und sehnen die Rente geradezu herbei. Sie hoffen, gesund zu bleiben und stellen sich darauf ein, «was dann noch geht». Das Buch erklärt, warum es diese soziale Errungenschaft gibt und was sich die arbeitende Bevölkerung mit ihrer «Lebensleistung» als Lohn für das Leben im Alter einhandelt.

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Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung berichtet, ist die selbstständige Beschäftigung in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Dies geht zum großen Teil auf Solo-Selbstständigkeit, überwiegend von Frauen, zurück. Bis Ende des Jahres 2011 startete ein erheblicher Teil der neuen Selbstständigen aus der Arbeitslosigkeit und wurde dabei mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit (BA) unterstützt (vgl. Gerner/Wießner 2012, 2). Bei einem geringen Selbstständigen-Einkommen ist allerdings eine wenigstens rudimentäre Absicherung gegen Krankheit, Arbeitslosigkeit und Altersrisiken kaum möglich (ebd., 5).

Arbeitgeber haben neben Altersteilzeitregelungen für Ältere ein Repertoire der Vertragsgestaltung für die Integration Jüngerer, die zu nahezu jeder Bedingung den Einstieg ins Berufsleben suchen.

Menschen, die mit 40, 50 Jahren ihren Arbeitsplatz verlieren, haben nur geringe Chancen, zu vergleichbaren Konditionen wieder eingestellt zu werden und ihre Karriere bruchlos fortzusetzen. Mit 60 ist der Abstieg in Arbeitslosigkeit und/oder Hilfsjobs programmiert. Als Peter Hartz im Jahr 2002 sein Konzept für ein Brückengeld zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben vorstellte, war er selbst 61 Jahre alt und verkündete: „Einen wie mich würde ich doch auch nicht mehr einstellen (vgl. Niejahr 2005, 19).“

Ruhestand und Alter

Im staatlich geregelten dreigliedrigen Lebenslauf markiert der Eintritt in den Ruhestand den Beginn des Alters. Der zentralen Phase der Berufstätigkeit geht eine Erziehungs- und Bildungsphase voraus und folgt eine Ruhephase. Das Bildungs- und das Sozialversicherungssystem regulieren diese Phasen, die mit Jugend, Erwachsensein und Alter gleichgesetzt werden. Ein solcher Rückgriff auf Natürliches verleiht einer gesellschaftlichen Ordnung den Anschein von Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit (vgl. Kohli 1992, 234). Faktisch ist die Altersphase weit weniger reglementiert als die der Jugend, die unter dem Regime des Bildungssystems und die Erwachsenenphase die unter dem Diktat der Wirtschaft/des Arbeitslebens steht. Die Regularien des Renten- und Krankenversicherungswesens bestimmen zwar die oft erbärmlichen Lebensbedingungen der Alten, nicht jedoch deren Tagesablauf. Sie erlegen ihnen auch keine Pflichten auf. Ältere haben eine „roleless role“ in der Gesellschaft (Atchley 1976, 60) und werden zuweilen auch getadelt als Menschen, die „völlig unverpflichtet vor sich hinleben“ (Tews 1994, 58).

Der Ruhestand als Phase zeichnet sich wesentlich aus durch den Gegensatz zum Erwerbsleben und legitimiert sich durch Alter als Hinfälligkeit.

„Ehe es nicht über uns hereinbricht, ist das Alter etwas, das nur die anderen betrifft“, so Simone de Beauvoir (2008, 10), die umfassend über die Situation alter Menschen und das Altersbild in verschiedenen Epochen berichtet. Das eigene Älterwerden wird zumeist verdrängt. Ganze Industriezweige leben davon, dass die Menschen ihr Altern nicht wahrhaben wollen. Sprüche wie: „Man ist so jung, wie man sich fühlt.“ oder Komplimente nach dem Muster: „Aber Sie sehen viel jünger aus.“ – belegen, dass das Alter tabuisiert wird. Wenn man mit Jüngeren über ihre Zukunft spricht, hört man oft: „So alt will ich gar nicht werden.“ Altern wird weitgehend mit negativen Veränderungen, mit Verfall, Verschlechterung und Degeneration der Fähigkeiten verbunden. Das Untauglichkeitsurteil, das eine kapitalistische Wirtschaft über die von ihr ruinierten alten Menschen fällt, wird auf das Alter an sich übertragen.

Juristisch spielt das (höhere) Alter abgesehen vom öffentlichen Rentenwesen keine Rolle. Das Bürgerliche Gesetzbuch kennt keinen Unterschied zwischen einem 40- und einem 100-Jährigen. Ähnliches gilt für den kulturellen Bereich: Es gibt eine Jugendliteratur und Kindertheater, aber keine Seniorenliteratur – abgesehen von der seit einiger Zeit anschwellenden Ratgeberschwemme. Mediale Angebote, die sich explizit an „Alte“ wenden, haben es schwer, da ja keiner dazugehören will. In Volkshochschulkursen und klassischen Konzerten sieht man zwar überwiegend Grauköpfe, die nach ihrem Selbstverständnis jedoch keine Besucher einer Seniorenveranstaltung sind. Im Marketing werden beschönigende Prägungen wie „Best Ager“ oder „Silver Generation“ gebraucht.

Alt sein, bedeutet nicht mehr brauchbar und letztlich hilfsbedürftig zu sein. Und damit gilt der Mensch in der Konkurrenzgesellschaft nichts mehr, ist nur noch Verwahrungs- und Versorgungsobjekt. Das Alter als Lebensphase konstituiert sich unter Aspekten von Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Dabei wird seit einigen Jahren der Beginn des Alters mit einem bestimmten Lebensjahr in Frage gestellt und das pauschale Aussortieren aus dem Berufsleben kritisch gesehen, da die Aussortierten keinen gesellschaftlichen Beitrag mehr leisten und nur noch Kostgänger sind. Die Last für die Gesellschaft, die sie darstellen, gilt es möglichst zu verringern, die Alten differenziert zu betrachten, statt sie pauschal abzuqualifizieren und ihre nützlichen Seiten zu entdecken.

Zu allen Zeiten, lange bevor es die Einrichtung des Ruhestands gab, haben Philosophen und Dichter versucht, das Alter als Lebensphase zu rehabilitieren und gegen die gängigen herabsetzenden Darstellungen zu verteidigen. Am bekanntesten sind wohl Ciceros „De Senectute“ und Jakob Grimms Rede über das Alter. Nach Cicero wird das Nachlassen von Kraft und Schnelligkeit kompensiert durch Voraussicht, Autorität und Entschlusskraft. Er zieht zum Vergleich die Tätigkeit eines Steuermanns heran, der nicht auf die Masten steigt oder durch das Schiff läuft, sondern ruhig auf dem Hinterdeck sitzt und dabei Wichtigeres tut als die geschäftigen Matrosen. Für Jakob Grimm steht die Fähigkeit der Alten auch zu „strengen Arbeiten“ außer Frage. Wichtiger noch erscheint ihm aber eine zunehmende Klarheit und Freiheit des Geistes: „Je näher wir dem Rande des Grabes treten, desto ferner weichen von uns sollten Scheu und Bedenken, die wir früher hatten, die erkannte Wahrheit, da wo es an uns kommt auch kühn zu bekennen (Jakob Grimm, Rede über das Alter).“ Artur Schopenhauer hat sich ausführlich über das Alter geäußert und betont neben dem Zuwachs an Erfahrung auch die geistige Unabhängigkeit, die durch den Verlust aller Illusionen entsteht: „Erst im späten Alter erlangt der Mensch ganz eigentlich das horazische nil admirari, d. h. die unmittelbare, aufrichtige und feste Überzeugung von der Eitelkeit aller Dinge und der Hohlheit aller Herrlichkeiten der Welt: die Schimären sind verschwunden (Artur Schopenhauer: Vom Unterschiede der Lebensalter).“

Für die Wissenschaft ist das Alter bzw. Alterungsprozesse ein relativ neues Thema.

„Zwar gab es historisch früh bereits eine philosophische, literarische und künstlerische Beschäftigung mit dem Alter. Doch erst das 20. Jahrhundert brachte durch demographische Veränderungen, durch eine generell gesicherte Ausgliederung der Älteren aus dem Produktionsprozess und die damit verbundenen Probleme und Phänomene des Selbstgefühls eine (sozial-) wissenschaftliche Hinwendung zum höheren Alter“ (Backes/Clemens 2003, 30).

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