Rudolf Stratz - Drachentöter

Здесь есть возможность читать онлайн «Rudolf Stratz - Drachentöter» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Drachentöter: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Drachentöter»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Deutschland in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg. Fliegerhauptmann Walter Kettrich gelingt die Flucht aus einem Gefängnis, in das er wegen seiner Rolle im Krieg als Folge des Versailler Vertrags auf Forderung Frankreichs festgesetzt wurde. Plötzlich hält eine grüne Limousine neben ihm; in seiner Not steigt er ein. Eine ihm völlig fremde Frau übermittelt ihm einen brisanten Spionageauftrag, der für seine Verbündeten in Deutschland den sicheren Tod bedeuten würde. Er begreift: Sie verwechselt ihn mit seinem verhassten Bruder, der ihm (mit Ausnahme der anderen Augenfarbe) bis aufs Haar gleicht und der für die Franzosen im Untergrund als deutscher Spion arbeitet. Es beginnt eine rasante Flucht per Auto nach München, um Kettlers Freunde, allen voran den engen Verbündeten Hans Mühlberger, zu warnen. Doch sein Bruder war bereits schneller; er hat sich gegenüber Mühlberger im Dämmerlicht als Walter Kettrich ausgegeben und ihn nach Mannheim und weiter in die französisch besetzte Rheinpfalz geschickt, wo er in sein sicheres Verderben rennen muss. Mühlbergers Freundin Almuth Römer versucht auf einer rasanten Motorradfahrt, den Zug noch aufzuhalten … Rudolph Stratz' in jeder Beziehung temporeicher Spionageroman gleicht dem Drehbuch für einen Hitchcock-Film der Dreißiger Jahre!-

Drachentöter — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Drachentöter», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Siegfried war inzwischen vom Prellstein gesprungen. Er lachte dem Sipomann auf dessen nachsichtige Warnung: „Wenn Sie jetzt net Ruhe geben, muss ich Sie aufschreiben!“ — lachte ihm trotzig ins Gesicht.

„Das können’s gleich haben, Herr Wachtmeister! Zeigen’s mich nur an! Ich sag’ vor Gericht schon mein Sprüchel auf — aber gehörig! Sie — darauf spitz’ ich! Also schreiben’s nur auf: Johann-Baptist Mühlberger — sechsundzwanzig Jahre — katholisch — Oberleutnant der Reserve a. D. — jetzt Handelsbeflissener in der Eisenwarengrosshandlung von Langguth und Meissl — Sohn des pensionierten Bankbuchhalters Sebastian Mühlberger, Ritter des Eisernen Kreuzes von 1870, und seiner Ehefrau, geborenen Rosine Wuchterl . . .“

„Erst schreiben Sie mich auf, Herr Wachtmeister! Ich habe den s-tärksten S-kandal gemacht!“ Ein junger Mann in abgeschabter, sauber gebürsteter Kleidung sagte es in westfälischer Mundart und stellte sich schützend vor den blonden Recken — mittelgross — borstig das Haupthaar — hartstirnig — stiernackig — mit eckigen Schultern — ein Sohn der roten Erde.

„Ich heisse Otto Rulemann. Ich bin Werks-tudent. Hörer am Polytechnikum und Arbeiter in der Eisengiesserei ehemals Morshuber und Kompagnie A.-G. S-pitzen Sie nur Ihren S-tift und notieren Sie auch meine Arbeitskameraden hier!“

Junge bayrische Former und Dreher standen hinter dem trutzigen Niedersachen — Kriegsteilnehmer — mit finsteren Gesichtern — die Fäuste in den Hosentaschen — auf den in das Genick geschobenen Sportkappen das Hakenkreuz. Ein beweglicher junger Mann schob sich durch sie hindurch gegen die Polizei.

„Erscht die Pälzer!“ schrie er fröhlich und heissblütig. „Ich war der wahre Krischer, Herr Wachtmeister! Schreiwe Sie mich uff!“ Und plötzlich hochdeutsch: „Louis Leichsenring — nein . . . Ludwig Leichsenring — Husarenrittmeister a. D. und Kommerzienratssohn aus Pirmasens — jetzt Bankvolontär . . . Ich und der ganz Kriegsbund Leichsenring hier gehören auch auf Ihre Auslieferungslischť — die alle da!“

Die jungen Männer drängten sich von drei Seiten hinter ihren Führern heran. Nahmen sich das Wort vom Mund. Jeder wollte vor dem andern in das Notizbuch kommen. Die Namen hagelten: „Hinrichs — Hauptmann a. D., Landwirtschaftspraktikant! — Schreiben Sie: Neigenfink — Kriegsschwerbeschädigter — nur ein Bein — hier in München mit Respekt zu sagen: ä Sachse! . . . Ritter des Hausordens von Hohenzollern . . .“. . „Friedrich Plänk — Kaiserlicher Korvettenkapitän und U-Bootkommandant — zur Zeit stellungslos . . .“ „Oberst a. D. Ritter von Häveker . . . Ja — was denn, mein Liaber? Sie müssen uns alte Leut’ gerad’ so gut aufschreiben wie das Jungvolk!“

„Wir wollen alle vor’s Gericht!“

„Da sagt’s denen Grosskopfeten, wo’s Deutschland not tut!“

„Mut!“ schrie der Siegfried mit eherner Stimme. Sein blauäugiger, blonder Jünglingskopf überragte alle umher. „Mut! Himmelsakra! Mut! Daran fehlt’s. Schwatzen tun’s — die Herren und die Damen und die Fräulein — in den Parlamenten und aussi — schwatzen tun’s — die Minister — überall in den Ländern — Schwatzen tun’s — die Redner in den Volksversammlungen! Aber’s geschieht nix! Das ist der Fluch! Wir brauchen den starken Mann! Den Mann, der’s Maul hält und handelt!“

„Na — ich mein’, Ihr Mundwerk ist auch net schlecht!“ Der Wachtmeister gab es, erschöpft von dem Massenandrang, auf. Er wollte sein, noch leeres, Notizbuch wieder zwischen die Knöpfe des Mantels schieben. Da zwängte sich ein junges Mädchen mit rücksichtslosen Ellenbogenstössen leidenschaftlich durch die Gruppen der jungen Männer vor ihn hin. Es war, als fürchtete sie, zu spät zu kommen . . .

„Bitte — schreiben Sie mich auch auf!“ sagte sie atemlos.

„Ja — was wär’ denn dees?“

„Ich möchte auch dabei sein . . .“

Der Wachtmeister schmunzelte ein wenig und blickte sie an. Sie war zart gewachsen und einfach dunkel gekleidet. Sie hatte, unter dem schwarz getupften Schleier, runde, kindlich weiche, blasse Züge. Die Augen waren sanft und dunkel. Sie schien noch sehr jung. Sie sagte eifrig:

„Ich bin die Dame, die immer so laut geschrieen hat — die ganze Zeit . . . Haben Sie’s denn nicht gehört?“

„Freili . . .“

„Dann, bitte, tun Sie Ihre Pflicht! Ich mach’ noch mehr Lärm, wenn es nötig ist. Ich will mit vor Gericht!“

„Wie alt san’s denn, Fräulein?“

„Zwanzig!“

„Da stehen’s noch unter väterlicher Gewalt!“

„Meinen Vater haben die Russen, wie sie ihn zu Anfang des Krieges nach Sibirien brachten, auf einer Station acht Tage lang auf einem toten Strang vergessen. Da ist er mit zehn anderen, älteren, nicht mehr wehrpflichtigen deutschrussischen Kaufleuten, in dem verschlossenen Viehwagen erfroren.“

Es ging eine stumme Bewegung durch die Leute ringsum.

„Und da haben’s nix helfen können?“

„Wir konnten gerade noch fliehen! Wir haben unser ganzes Vermögen verloren. Wie wir hierherkamen, starb meine Mutter vor Erschöpfung. Meine beiden Brüder sind als Kriegsfreiwillige im Westen gefallen! Ich will vor Gericht, weil ich: ‚Hoch Deutschland!’ gerufen hab’! Ich heisse Almuth Römer. Bitte, schreiben Sie mich auf!“

„Da stehen’s hier in München ganz allein?“

„Ja. Ich nähre mich von russischem Sprachunterricht und Übersetzungen! . . . Ich bitte Sie: Lassen Sie mich nicht aus Ihrer Liste weg . . .“

„Ja — warum denn?“

„Ich will auch einmal etwas für Deutschland tun!“ Sie sagte es sanft und eifrig. Ihr Lächeln war bescheiden. Sie setzte stolz hinzu:

„Ich bin Genossin des Teutschenrings Irminsûl!“

„Dieselbigen kenn’ ich!“ sagte der dicke Hofbräuhäusler schnaufend zu seinem Nachbarn. „Dös san schon die ganz Scharfen . . . Die Schärfsten — verstengen’s — von die Schärfsten.“

„Was Sie net sagen . . .“

„Dös san schon keine Lutherischen mehr — wissen’s — dös san schon ganz richtige Heiden! Die beten fei’ die Bäume an, mei Lieber . . . An Wotan hamm’s als Kalenderheiligen!“

„Die ‚Irminsäule’ . . .“ meinte der Wachtmeister sinnend.

„Ja Aber jetzt schreiben Sie mich endlich auf!“

„Ich schreib’ Sie net auf!“ Der Mann des Gesetzes wurde plötzlich zornig. „Sie sind, weiss Gott, schon geprüft g’nua . . . Da derft’ ich überhaupts bald das Münchener Adressbuch ausschreiben, wenn ich . . . Na also . . . Endlich haben die Leut’ ein Einsehen und geben a Ruh’!“

Die Menge hatte sich schon gelichtet. Sie rieselte jetzt ganz auseinander. Es war Sonntag-Vormittag und Weisswurstzeit. Aber während sich die Neugierigen trollten, formten sich aus der Masse der Mitläufer heraus scheinbar zwanglos neue kleine Stosstrupps und Trüppchen. Kein Demonstrationszug, bei dem es neue Scherereien mit der Polizei gegeben hätte. Die jungen Männer verstreuten sich zu zweit und dritt, — in losen Reihen — wie es gerade kam — auf dem Bürgersteig — auf dem Fahrdamm — die Residenzstrasse hinunter nach dem Odeonsplatz.

Dort war jetzt die grosse allwöchige Münchener Stunde: Die Stadtmusik vor der Feldherrnhalle. Schon aus Vorkriegszeiten her die Parade der Schönen Welt. Die Kapelle der Reichswehr spielte den Feuerzauber. Bis in die Ludwig-, bis in die Briennerstrasse hinein standen, wandelten, plauderten die Damen und die Herren. Wie verschiedenfarbige Beete leuchteten da und dort in Haufen die Mützen der Korps. Vereinzelt das Grau der Uniformen. Ein Grüssen. Ein Stimmengeschwirr. Ein eindringliches Gerede von Mund zu Ohr. Ein Zunicken im Vorbeigehen. Ein Flüstern beiseite. Das sächsische Ehepaar, das, den roten Reiseführer in der Hand, von den Arkaden her sich das bunte Gesellschaftsbild ansah — es ahnte nicht, dass es hier auf einem blau-weissen Vulkan herumspazierte — dass dieser Boden zerklüftet war von einem unterirdischen Wirrwarr öffentlicher und geheimer vaterländischer Verbände, Kampfgruppen, Organisationen — dass die Taubenschwärme von der Theatinerkirche her allein hier sonder Galle und ohne Staatsgeheimnisse zwischen den Stiefeln der Herren und den hohen Rocksäumen der Damen trippelten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Drachentöter»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Drachentöter» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Drachentöter»

Обсуждение, отзывы о книге «Drachentöter» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x