Helmut Reinalter - Verbot, Verfolgung und Neubeginn

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"Verbot – Verfolgung – Neubeginn" schließt an den bereits erschienenen Band des Autors zur Geschichte der österreichischen Freimaurerei im 18. Jahrhundert mit dem Titel «Aufklärung, Humanität und Toleranz» an und legt nun mit dem neuen Buch die Gesamtgeschichte der österreichischen Freimaurerei von den Anfängen bis in das 20. Jahrhundert vor. Der Autor spannt den Bogen von der Zeit der Restauration und des Vormärz über die Grenzlogenzeit, den Ersten Weltkrieg, die Zwischenkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg, das Exil bis zum Neubeginn nach 1945 und schließt mit einem Ausblick auf die Ziele, Werte und Zukunftsaufgaben der Freimaurerei.

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4. Der Neubeginn der Forschung

Nach dem Zweiten Weltkrieg war ein Neubeginn in der freimaurerischen Forschung in Österreich recht schwierig, wobei auch eine Anknüpfung an die Veröffentlichungen vor dem Zweiten Weltkrieg kaum erfolgte. Die Voraussetzungen für die Forschung waren also sehr ungünstig. Trotzdem fanden sich einige Freimaurerforscher, wie Edwin Zellweker 29 und besonders Gustav Kuéss, die zu publizieren begannen. Um Kuéss bildete sich ein kleiner Kreis von Freimaurerhistorikern, der sich bemühte, die bisherigen freimaurerischen Arbeiten neu zusammenzustellen und auch freimaurerische Zeitungen zu analysieren. Dieses gesammelte Material befindet sich im „Kuéss-Nachlass“ im Archiv der Großloge von Österreich. Kuéss war ein anerkannter freimaurerischer Historiker, obwohl er Geschichte nicht studiert hatte. Er war historisch sehr interessiert und schrieb auch für die Zeitschrift der Loge „Lessing“, die er herausgab, sechs Beiträge und hielt 20 Baustücke in verschiedenen Logen. 30 Darüber hinaus hat er auch viele Artikel aus der Zeitschrift der englischen Forschungsloge Ars Quatuor Coronatorum übersetzt und viele davon auch weiterbearbeitet. Gemeinsam mit dem Großmeister Bernhard Scheichelbauer schrieb er das Buch „200 Jahre Freimaurerei in Österreich“ und gab auch die Festschrift 60 Jahre Loge „Lessing“ heraus. 31 Wichtig für die freimaurerische Historiographie waren vor allem seine beiden Bücher über die deutschen Historiker der Freimaurerei 32 und über die Vorgeschichte der Bruderkette. 33 Im Archiv der Großloge von Wien liegen 18 Kartons, die von Kuéss gesammelten Kopien aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv stammen. Kuéss war Verwaltungs-Oberkommissar, Magistratsbeamter der Stadt Wien und Mitbegründer des vom Freidenkerbund Österreichs abgespaltenen Kulturvereins „Freigeist- Verein für freie Weltanschauung“. Er wurde am 28. März 1936 in die Loge „Freiheit“ aufgenommen und affiliierte 1945 in die Sammelloge „Humanitas renata“. Ab 1948 war er Leiter der österreichischen Landesgruppe der Universellen Freimaurerliga und ab März 1949 Gründer und Leiter der freimaurerischen Arbeitsgemeinschaft Quatuor Coronati. 34 Im Jahre 1950 wählte ihn die Bundeshauptversammlung der Großloge zum Großbibliothekar und zum Leiter des Archivs. Dieses Amt behielt er bis zu seinem Tod 1965. 1960 wurde er aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenmitglied der Großloge von Österreich ernannt. 1961 schrieb er als Baustück eine Geschichte der Wiener Großlogen-Bibliothek und deren museale Sammlungen. 35 Dazu stellte Kuéss fest: „Konnte die Bücherei der Großloge nach 1945 auf dem geretteten Grundstock weiter ausgebaut werden, waren von den musealen Sammlungen, soweit überhaupt solche vorhanden waren, nur wenige Schaustücke. … Vor 1938 hatte sich niemand gefunden, der die damals sicherlich noch reichlicher vorhandenen freimaurerischen Reliquien gesammelt und sie als wertvolle historische Zeugnisse aufbewahrt und konserviert hätte. Diesem Versäumnis abzuhelfen galt eine der Hauptsorgen des Groß-Bibliothekars und er versuchte … auch in Wien freimaurerische Sammlungen anzulegen und auszubauen.“ 36

Ab 1950 ist dann eine weitere Reihe guter maschingeschriebener Wiener Dissertationen erschienen, wie jene von Herwig Obrecht, Lucia Franc, Paul Hofer, Ursula Tschurtschenthaler, Gudrun Junascheck und Josef Sura. 37 Von Gustav Kuéss und seinen Mitarbeitern sowie von Bernhard Scheichelbauer erschien dann 1959 das Buch „200 Jahre Freimaurerei in Österreich“. 38 Dieses war kein wissenschaftliches, aber trotzdem eine verdienstvolle Zusammenfassung, allerdings mit mangelhaften Analysen. Erst ab den 1960er Jahren kamen dann wissenschaftlich fundierte freimaurerische Publikationen heraus, darunter Sammelbände, auch zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze und weitere Dissertationen. Zu erwähnen wären hier vor allem die Autoren und Autorinnen Éva H. Balázs, Ludwig Hammermayer, Hans Wagner, J. Wojtowicz, Helmut Reinalter, Peter F. Barton und Edith Rosenstrauch-Königsberg, um hier nur die wichtigsten zu nennen. 39

5. Die Entwicklung der freimaurerischen Geschichtsschreibung ab 1960 und die Gründung der Forschungsloge Quatuor Coronati Wien

Ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts traten immer mehr bestimmte Forschungsschwerpunkte in das Zentrum des wissenschaftlichen Interesses. Zu diesen Schwerpunkten zählten das Verhältnis zwischen Aufklärung und Freimaurerei, insbesondere die josephinische Zeit, die Beziehungen zwischen Freimaurerei und Französischer Revolution bzw. Jakobinern in Mitteleuropa, die Verbindungen zwischen regulärer Freimaurerei und den zahlreichen paraund pseudomaurerischen bzw. politischen Geheimbünden, wie z.B. die Bruderschaft der Gold- und Rosenkreuzer, der Illuminatenorden, die Asiatischen Brüder, der Evergetenbund, der Geheimbund der Carbonari und die Deutsche Union. 40 Besonders wichtig wurde dann für die österreichische Freimaurerhistoriographie die Gründung der Forschungsloge Quatuor Coronati 1974, die schon erwähnt wurde. Ihr Verdienst war vor allem die Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Anfänge der Freimaurerei, wo sie Behauptungen korrigieren konnte, die frühe Prager Logengründung sei durch Graf Sporck erfolgt. 41 Die Forschungsloge gab dann auch die Quatuor Coronati-Berichte heraus, in denen zahlreiche Aufsätze über die Freimaurerei erschienen sind. Manche Beiträge, die in diesen Berichten veröffentlicht wurden, wiesen aber in den Anfängen noch kein besonderes wissenschaftliches Niveau auf. Für die Geschichtsschreibung bedeutsam wurde auch die beginnende rege Ausstellungstätigkeit in Österreich mit Katalogartikeln. Erwähnt werden müssen hier vor allem die Ausstellungskataloge des Historischen Museums der Stadt Wien und der Dauerausstellung des Freimaurermuseums Schloss Rosenau. Dort fanden auch regelmäßig Sonderausstellungen statt. 42 Was aber noch immer fehlte, war eine Gesamtdarstellung der Geschichte der österreichischen Freimaurerei. Auch das 19. und 20. Jahrhundert wies noch zahlreiche Forschungslücken auf.

Als besonderes Problem bei der Erforschung der Geschichte der österreichischen Freimaurerei stellte sich der enge Zusammenhang der Freimaurergeschichte Österreichs mit den historischen Entwicklungen der Bruderkette in Tschechien, Ungarn und anderen Nachbarländern heraus. Erste wichtige Anstrengungen wurden hier von der Quatuor Coronati Loge bereits eingeleitet. 43 Auch das Symposium „250 Jahre Freimaurerei in Österreich“ befasste sich 1992 mit der Geschichte der österreichischen Freimaurerei und mit einem Ausblick in die Zukunft. 44

6. Der Stand der neuesten Historiographie

In jüngster Zeit hat die österreichische Freimaurerforschung besonders intensiv publiziert und wichtige Forschungslücken schließen können, vor allem sind auch umfangreichere Monographien herausgekommen. Die Veröffentlichungen weisen ein sehr professionelles und qualitativ hochwertiges wissenschaftliches Niveau auf, das durchaus mit profanen Forschungen Schritt halten kann. Bedeutsam war in diesem Zusammenhang auch die Auffindung des Wiener Großlogenarchivs im Deutschen Sonderarchiv in Moskau. Helmut Reinalter hat hier gleich nach der Wende mit Genehmigung der Russischen Akademie der Wissenschaften die Freimaurerakten eingesehen und sie als ehemaliges Archiv der Großloge von Wien identifiziert. Ein Teil dieser Akten (leider mit vielen Duplikaten) kam dann über Initiative von Stefan Karner und Bernd Gallob in Kopien zurück in das Archiv der Großloge von Wien. Helmut Reinalter stellte den Aktenfund auch im Detail dem Großbeamtenrat der Großloge von Wien in schriftlicher Form vor.

Unter den neuesten Forschungen müssen vor allem die beiden Historiker Helmut Reinalter 45 und Marcus G. Patka 46 genannt werden. Marcus Patka war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Exil im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands und ist seit 1989 Kurator am Jüdischen Museum Wien. Dort ist er zuständig für Ausstellungen, den Aufbau des digitalen Medienarchivs und für Kultur- und Zeitgeschichte. Seit 2012 ist er auch am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien als Dozent tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die jüdische Geschichte, der Nationalsozialismus und die Exilgeschichte. Helmut Reinalter war bis zu seiner Emeritierung Prof. für Geschichte der Neuzeit und Politische Philosophie an der Universität Innsbruck, leitete dort viele Jahre die internationale Forschungsstelle „Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa“ und gründete 2000 das private Forschungsinstitut für Ideengeschichte, das sich neben der Demokratieforschung auch mit der Erforschung der Freimaurerei und Geheimgesellschaften beschäftigt. 47 Seine Forschungsschwerpunkte umfassen neben der Freimaurerei, Ideengeschichte, Politische Geschichte, Sozialgeschichte, Politische Philosophie, Ethik und Theorien und Methoden der Geisteswissenschaften. Er war auch vorübergehend Leiter der Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Freimaurerei, die zu einer überregional bedeutsamen Forschungseinrichtung und Koordinierungsstelle geworden ist, aber dann leider nach einigen Jahren aufgelöst werden musste. Er war 15 Jahre Leiter der Freimaurerakademie der Großloge von Österreich und wurde zum Ehrenmitglied der Großloge ernannt. Im Rahmen des Instituts für Ideengeschichte gibt er auch die Zeitschrift für Internationale Freimaurer-Forschung 48 und vier wissenschaftliche Reihen, „Quellen und Darstellungen zur europäischen Freimaurerei“ 49 , „Interdisziplinäre Forschungen“ 50 , „Schriftenreihe der Forschungsstelle Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770–1848/49“ und gemeinsam mit Anton Pelinka die Reihe „Vergleichende Gesellschaftsgeschichte und politische Ideengeschichte der Neuzeit“ heraus. 51 Von ihm sind ab 1982 mehrere Monographien zur Freimaurerei erschienen 52 , wie: Geheimbünde in Tirol. Von der Aufklärung bis zur Französischen Revolution, Bozen 1982 (2. Aufl., Innsbruck 2011); Die Rolle der Freimaurerei und Geheimgesellschaften im 18. Jahrhundert, Innsbruck 1995; Die Freimaurer, München 2000 (7. Aufl. 2016, Türkische Lizenzausgabe 2008 und Japanische Lizenzausgabe 2016, Bestseller); Reflexive Aufklärung als Denkmodell für Freimaurer, Wien 2004; Aufklärung und Moderne, Innsbruck 2008; Die Weltverschwörer. Was Sie eigentlich alles nie erfahren sollten, Salzburg 2010 (Bestseller); Aufklärungsdenken und Freimaurerei, Zürich 2014; Der aufgeklärte Mensch. Das neue Aufklärungsdenken, Würzburg 2016 (2. Aufl. 2016); Aufklärung, Humanität und Toleranz. Die Geschichte der österreichischen Freimaurerei im 18. Jahrhundert, Innsbruck 2017; Freimaurerei, Politik und Gesellschaft. Die Wirkungsgeschichte des diskreten Bundes, Wien 2018 und Die Zukunft der Freimaurerei, Leipzig 2018.

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