Helmut Reinalter - Verbot, Verfolgung und Neubeginn

Здесь есть возможность читать онлайн «Helmut Reinalter - Verbot, Verfolgung und Neubeginn» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Verbot, Verfolgung und Neubeginn: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Verbot, Verfolgung und Neubeginn»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Verbot – Verfolgung – Neubeginn" schließt an den bereits erschienenen Band des Autors zur Geschichte der österreichischen Freimaurerei im 18. Jahrhundert mit dem Titel «Aufklärung, Humanität und Toleranz» an und legt nun mit dem neuen Buch die Gesamtgeschichte der österreichischen Freimaurerei von den Anfängen bis in das 20. Jahrhundert vor. Der Autor spannt den Bogen von der Zeit der Restauration und des Vormärz über die Grenzlogenzeit, den Ersten Weltkrieg, die Zwischenkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg, das Exil bis zum Neubeginn nach 1945 und schließt mit einem Ausblick auf die Ziele, Werte und Zukunftsaufgaben der Freimaurerei.

Verbot, Verfolgung und Neubeginn — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Verbot, Verfolgung und Neubeginn», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wichtiger sind die verschiedenen Logengeschichten, die aus Anlass runder Logenjubiläen geschrieben bzw. herausgegeben wurden. 9 Nicht frei von apologetischen Argumenten war die Schrift von Julius Goldenberg „Staat, Kirche und Freimaurerei“. 10 Diese Schrift war gegen kirchliche Angriffe gerichtet und vertrat die Auffassung, dass in der katholischen Kirche der Gegner der Freimaurerei zu suchen sei. Goldenberg war, wie man der Schrift entnehmen kann, ein kämpferischer Liberaler. Er wies auch auf den Fehler hin, der von der österreichischen Freimaurerei begangen wurde, die Öffentlichkeit nicht besser über die Bruderkette zu informieren. Er forderte ein offeneres Auftreten in der Öffentlichkeit.

Die wichtigsten freimaurerischen Historiker im 19. Jahrhundert waren zweifelsohne Gustav Brabbée und Ludwig Aigner-Abafi. Es ist bis heute nicht ganz geklärt, wie groß der Anteil Brabbées an Abafis Werk „Geschichte der Freimaurerei in Österreich-Ungarn“ war. Der Freimaurerhistoriker Hans Wagner vertrat die Meinung, dass Brabbée der eigentliche Verfasser gewesen sei. 11 Beide Autoren, Brabbée und Aigner-Abafi, konnten die Quellen des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Freimaurerarchivs des Grafen Festetics in Dégh auswerten. Das Freimaurerarchiv enthielt ca. 10.000 Bögen. Da viele Quellen nicht mehr vorhanden sind, kann das Werk der beiden Autoren heute als wichtige Quelle bezeichnet werden. Das fünfbändige Werk über die österreichische Freimaurerei von den Anfängen bis 1885 war damals durch seinen Quellencharakter nicht nur die umfassendste Darstellung zu diesem Thema, sondern für die heutige Forschung auch zu einem Standard geworden. Zwei weitere Bände waren geplant, konnten aber nicht mehr realisiert werden. 12

Die ungarische Historikerin Éva H. Balázs, die die freimaurerischen Archivbestände von Dégh betreute und darauf aufbauend eine große Veröffentlichung vorbereiten sollte, hatte für längere Zeit diesen Materialkorpus für sich sperren lassen, sodass er bis heute nicht zugänglich ist. Das geplante Projekt von Balázs wurde nicht zu Ende geführt. Die Wiener Forschungsloge Quatour Coronati hat das leider im Werk fehlende Register erfreulicherweise zusammengestellt. Aigner-Abafi hat das Quellenmaterial, das ihm zugänglich war, in sein Werk eingearbeitet, sodass ein nützliches Kompendium entstanden ist, das für die Freimaurerforschung unentbehrlich erscheint. Das Werk entspricht allerdings nicht modernen wissenschaftlichen Ansätzen und Methoden, sondern stellt eine ausschließliche Ereignisgeschichte dar. Die Entwicklungen von Großlogen und Logen stehen im Zentrum der Darstellung, die Charakterisierung bestimmter Zeitperioden streift es nur in Überblicken. Die wichtigen und ausführlichen Mitgliederlisten wurden von den beiden Autoren leider nicht strukturgeschichtlich ausgewertet bzw. politisch, sozial und ökonomisch zugeordnet. Hans Wagner hat diese Kritik gut zusammengefasst: „Leider hat Aigner – oder Brabbée – versucht, die Lücken dieses Archivs mit Spekulationen auszufüllen, die vor allem der älteren, unkritischen Literatur entnommen wurden“. 13 Aigner-Abafi hat sich aber um eine weitgehend objektive Darstellung bemüht und auch die Probleme und Schattenseiten der Freimaurerei behandelt und kritisiert. Den Einfluss der Freimaurerei auf die Gesamtgeschichte überschätzt er nicht und blieb hier vorsichtig. Heute ist dieses Werk noch immer als Mate-rialsammlung bedeutend, in der Darstellung aber in Teilen überholt. Es enthält auch viele Irrtümer, Spekulationen und gilt methodisch als weitgehend überholt, trotzdem bedeutete dieses Werk vor dem Zeithintergrund einen Meilenstein der österreichisch-ungarischen Geschichtsforschung. Ludwig Aigner-Abafi beteiligte sich auch mit Beiträgen am „Allgemeinen Freimaurer Lexikon“, das 1900 bereits in dritter Auflage erschienen ist. 14

3. Antimasonische Schriften

Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ist dann eine Reihe von antimasonischen Schriften erschienen, die eigentlich Pamphlete waren. Zu erwähnen ist hier Eduard Emil Eckert, der gegen die österreichische Freimaurerei, die damals noch verboten war, polemisierte. Eckert war Rechtsanwalt und verfasste ein antimasonisches Buch, in dem er der Freimaurerei unterstellte, dass diese eine Revolution gegen Kirche und Monarchie plane und Eigentum, Stände und Innungen in Frage stelle. In der Freimaurerei sah er „das Böse“ in der Gesellschaft. Seine antimasonische Agitation begann vor allem nach der Revolution von 1848/49. 15 Später folgten dann „Enthüllungen aus der geheimen Werkstätte der Freimaurer“, die durch den Abdruck von Mitgliederlisten für die Forschung wichtig geworden sind. 16 In diesen Enthüllungen wurde auf das enge Verhältnis zwischen Freimaurerei und Revolution hingewiesen. Die Freimaurerei hätte liberale Anschauungen vertreten, ja sie wäre die Seele und Mutter des Liberalismus und das Judentum der Vater gewesen. Ähnlich ausgerichtet wie die „Enthüllungen“ war dann auch der Tagungsband „Die Freimaurerei Österreich-Ungarns“, der 1897 erschienen ist. 17 Als Herausgeber fungierten einflussreiche katholische und konservative Persönlichkeiten. Auch darin wurde die Freimaurerei als Gegner von Kirche und Staat dargestellt. Darüber hinaus spielten auch christlichsoziale Polemiken gegen die Freimaurerei und der damit verbundene Antisemitismus eine wichtige Rolle. Hier tat sich vor allem der christlichsoziale Lokalpolitiker Franz Stauracz in Broschüren hervor: „Gottesglaube und Atheismus, diese beiden Mächte ringen um den Sieg in der Welt. Der Gottesglaube, die absolute religiöse Wahrheit, repräsentiert in der katholischen Kirche; der Atheismus in der Loge der Afterkirche.“ 18 Bei ihm werden Freimaurerei und Sozialismus gleichgesetzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden weitere antimasonische Schriften veröffentlicht. Zu nennen wäre hier vor allem Friedrich Wichtl, der in seinem weit verbreiteten Buch „Weltfreimaurerei, Weltrevolution, Weltrepublik“ die Maurerei als eine internationale Organisation bezeichnete, die sich zum Ziel setzt, den Sturz der alten Ordnung vorzunehmen und eine Weltrepublik zu errichten. Wichtl wurde in Wien geboren, studierte Jura an der Wiener Universität und vertrat als Deutschradikaler seit 1911 den Südböhmischen Wahlkreis Krumau im Reichsrat und dann von 1918–1919 in der Provisorischen Nationalversammlung. Sein Buch war eine Einführung in die Geschichte, Gradsysteme und Brauchtümer der Freimaurerei, wurde dann im zweiten Teil polemischer und nahm an Schärfe gegen die Freimaurerei zu. Er beschreibt den Weg von der Weltrevolution zur freimaurerischen Weltpolitik. Der junge Student Heinrich Himmler lobte dieses Buch, „das über alles aufklärt und uns sagt, gegen wen wir zu kämpfen haben“. 19 Das Buch erschien in 10 Auflagen. 1927 erschien von Friedrich Hergeth (pseud. für Paul Heigl) ein Buch, das stärker rechtsradikal orientiert war. 20 Hergeth bietet einen Überblick über soziale Zusammensetzungen der Logen in den 20er Jahren und über die Aktivitäten verschiedener Brüder. Es wird auch die Beteiligung von Freimaurern an politischen und kulturellen Vereinen dargestellt, auch im Pressewesen und in der Bankenwelt. Das Buch verstand sich als eine Art Enthüllungsschrift. 21

Durch die Öffnung der Archive nach dem Ende der Monarchie konnte man bei den nun erscheinenden Arbeiten auch neues Quellenmaterial berücksichtigen. Einige neue Aktenfunde wurden von dem sozialdemokratischen Historiker Ludwig Brügel veröffentlicht. 22 Über die Beziehungen zwischen Mozart, seinem Werk und der Freimaurerei sind zwei Veröffentlichungen aus der Feder von Otto Erich Deutsch und Eugen Komorzynski erschienen. 23 Rudolf Cefarin schrieb eine umfangreichere Geschichte der Freimaurerei in Kärnten. 24 Hier wurden vom Verfasser erstmals auch Quellen aus verschiedenen Archiven herangezogen. Sein Buch ist sehr stark biographisch aufgebaut, weil es zahlreiche Kurzbiographien von Freimaurern enthält. Großes Echo fand auch das vom Schriftsteller und Journalisten Eugen Lennhoff und dem Karlsbader Historiker Oskar Posner herausgegebene Internationale Freimaurerlexikon 25 , das mehrmals nachgedruckt wurde und sich als wichtiges freimaurerisches Nachschlagewerk herausgestellt hat. Es weist zahlreiche Fehler auf, ist aber ziemlich umfassend und ähnelt dem schon erwähnten „Allgemeinen Handbuch der Freimaurerei“, das bereits im 19. Jahrhundert erschienen ist. Aus der Feder von Eugen Lennhoff kam dann 1929 das Buch „Die Freimaurer“ heraus. 26 Diese Darstellung war sehr populär, bot einen Gesamtüberblick über die Geschichte der Bruderkette, ohne aber neue Quellen einzuarbeiten. Sein Buch ist nicht als eine missionarische Schrift zu verstehen, sondern als verständliche Darstellung der Geschichte und des Wesens der Freimaurerei. Die Darstellung ist nicht eingeschränkt auf Österreich, sondern fasst die Weltbruderkette und die Internationalität ins Auge, weil die Freimaurerei diesbezüglich in einem engen Zusammenhang stand. 27 Um 1930 erschienen dann weitere freimaurerische Publikationen, darunter auch MS-Dissertationen über die Freimaurerei im 18. Jahrhundert. 28 Durch die politischen Ereignisse von 1933/34 und dann 1938 wurde dieser hier angedeutete Aufbruch beendet.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Verbot, Verfolgung und Neubeginn»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Verbot, Verfolgung und Neubeginn» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Verbot, Verfolgung und Neubeginn»

Обсуждение, отзывы о книге «Verbot, Verfolgung und Neubeginn» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x