Rainer Kessler - Amos

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Der Kommentar legt das Amos-Buch so aus, wie es in der Hebräischen Bibel überliefert ist: als Sammlung der Worte eines Propheten, der im 8. Jahrhundert v. Chr. auftritt, dem Königreich Israel wegen der sozialen und kultischen Vergehen seiner Oberschicht das Ende ansagt, am Schluss aber den Überlebenden der Katastrophe aus Juda und Israel eine sichere Zukunft in überbordendem Wohlstand ankündigt. Die diachrone Analyse zeichnet den Weg von der nur noch in Umrissen erkennbaren Botschaft des namengebenden Propheten über die Bearbeitungen seiner ersten Tradenten nach dem Ende des Nordreichs Israel bis zur Letztgestalt, die wohl aus der persischen Epoche stammt, nach. Schlaglichtartig werden Rezeptionen des Buches von anderen alttestamentlichen Schriften an bis in die Gegenwart beleuchtet.

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Zwar setzt der Vers einen Vormachtanspruch Jerusalems voraus. Aber er tut dies in kritischer Absicht. Das von Zion-Jerusalem ausgehende Jhwh-Wort trifft im Lauf der Amosschrift auch Juda (2,4–5) und die, die „sorglos sind in Zion“ (6,1). Und die Zukunft von Juda hängt davon ab, ob das Wort des Amos, der aus Bet-El ausgewiesen wird, in Juda tatsächlich zu Gehör kommt (7,10–17). Nur dann kann die „Hütte Davids“ in Zukunft wieder errichtet werden (9,11).

Die Wirkung des Jhwh-Wortes wird in V. 2b als „verdorren“ und „vertrocknen“ beschrieben. Dies weist auf das Kehrversgedicht in 4,6–13 voraus. Dieses spricht in 4,7 vom Ausbleiben des Regens und gebraucht wie 1,2 das Stichwort „vertrocknen“ (יבשׁ, jābēš ). Davon betroffen sind sowohl die fruchtbaren Weideflächen als auch das bewaldete Bergland. Mit dem Karmel wird dabei ein Ort im Nordreich genannt. Das Brüllen Jhwhs vom Zion reicht bis in den Norden und führt zu seiner Verödung.

„Von hinten gelesen“ erhält V. 2 allerdings noch einen tieferen Sinn. In den Anmerkungen zum Text war schon darauf hinzuweisen, dass das Stichwort אבל ( ʾābal ) = „verdorren“ bzw. „trauern“ in den Schlusskapiteln des Buches wiederkehrt, in 8,8 und in dem hymnischen Element 9,5. In der direkt davor stehenden 5. Vision ist zudem vom Gipfel des Karmel die Rede, wo die Unmöglichkeit genannt wird, sich vor dem Zugriff Jhwhs „auf dem Gipfel des Karmels“ zu verstecken (9,3). So wie das „Trauern“ kosmische Dimension annimmt, weil alle Bewohner der Erde betroffen sind, so auch der Gipfel des Karmel. Denn er steht in einer Reihe mit der Unterwelt, dem Himmel und dem Meeresgrund, wo sich die mythische Weltschlange aufhält. In diesem Licht ist der Gipfel des Karmel mehr als die bekannte Höhe im Norden Israels. Er wird kosmisch überhöht.

So machen Überschrift und Motto deutlich, dass der Südreichsprophet Amos im Norden des Landes wirkt, dass seine Botschaft aber darüber hinaus eine kosmische Dimension hat. Zugleich legt das Motto zusammen mit der 5. Vision und dem Hymnenstück in 9,5f. eine Klammer um Am 1,2 – 9,6.

Diachrone Analyse

ÜberschriftDie sprachliche Analyse der Überschrift in V. 1 hat zwei Auffälligkeiten gezeigt, die als Hinweise auf literarisches Wachstum interpretiert werden können. Die erste ist die doppelte Näherbestimmung durch zwei אשׁר ( ʾašær )-Sätze. Die beiden Relativsätze am Anfang der Überschrift schließen sich zwar sachlich nicht aus, weil der erste die Herkunft des Amos und der zweite den Adressaten seiner Worte bezeichnet. Aber sprachlich sind sie holprig, insofern der erste auf „Amos“ und der zweite auf „die Worte“ zurückbezogen ist. Nun ist es im Hebräischen möglich, die Herkunft eines Menschen direkt mit der Präposition מן ( min ) an den Eigennamen anzuhängen. 15Das legt nahe, dass in der Überschrift ursprünglich nur von den „Worten des Amos aus Tekoa, die er über Israel schaute“, die Rede war.

Weil es „[v]erwunderlich“ sei, dass „Amos ‚die Worte von Amos ‘ schaut“, hat man hinter dieser Überschrift eine ursprünglich noch kürzere Form „Die Worte von Amos aus Tekoa“ vermutet. 16Das kann ebenso wenig bewiesen wie mit Sicherheit ausgeschlossen werden.

Bei den beiden Zeitangaben steht die Datierung nach der Synchronie der Könige von Juda und Israel an erster Stelle. Bei der literarischen Analyse war schon darauf hinzuweisen, dass sich ähnliche Überschriften in einer ganzen Reihe von Buchüberschriften finden. Dies verweist auf bewusste redaktionelle Tätigkeit und setzt bereits die Sammlung von Prophetenschriften voraus.

Anders verhält es sich mit der zweiten Zeitangabe: „zwei Jahre vor dem Erdbeben“. Sie hat, wie oben ausgeführt, zwar auch einen Bezug ins Amosbuch hinein. Doch wirklich verständlich wird sie nur, wenn ihr eine außertextliche Referenz auf ein den Leserinnen und Lesern bekanntes Erdbeben zugrunde liegt. Dies setzt eine Verschriftung in einer Zeit voraus, die „das Erdbeben“ noch in Erinnerung hatte und es in sinnvolle Beziehung zum Auftreten des Amos setzen konnte. Nach den Erkenntnissen über den Zeithorizont des kollektiven Gedächtnisses ist dabei selbst bei einer epochalen Katastrophe von nicht mehr als zwei bis drei Generationen auszugehen. 17Dem widerspricht keineswegs der Verweis in Sach 14,5 auf das „Erdbeben in den Tagen Usijas, des Königs von Juda“, denn dieser beruht nicht auf historischer Erinnerung, sondern auf Amos-Exegese. 18

Von den beiden Zeitangaben in Am 1,1 ist also „zwei Jahre vor dem Erdbeben“ mit großer Sicherheit die ältere. Damit ergibt sich als ursprüngliche Überschrift über das Amosbuch: „Die Worte des Amos … von Tekoa, die er über Israel schaute … zwei Jahre vor dem Erdbeben.“ 19

Die Überschrift in ihrer (vermutlich) ursprünglichen Form gibt an, von wem die folgenden Worte stammen (vgl. Jer 1,1; Spr 30,1; 31,1), und hält zugleich die auffällige Tatsache fest, dass ein Mann aus dem judäischen Tekoa Worte „über Israel schaute“. Sie setzt sein Auftreten mit einem katastrophalen Erdbeben in Beziehung, das bei den Leserinnen und Lesern dieser Worte als bekannt vorausgesetzt wird. Die Tatsache, dass das Auftreten des Amos nicht mit dem geschichtlich gesehen so viel folgenreicheren Untergang des Nordreichs in Verbindung gebracht wird, lässt darauf schließen, dass diese Gestalt der Überschrift vor 722 v. Chr. entstanden ist.

Im Vergleich mit anderen Prophetenbuchüberschriften ist bemerkenswert, dass Am 1,1 keine Jhwh-Wort-Theologie enthält („Das Wort Jhwhs, das an NN erging“, Hos 1,1; Joel 1,1; Mi 1,1; Zef 1,1). „Diese Beobachtung deutet auf ein hohes Alter der Angabe in einer Zeit, als sich eine spezifische Form der Prophetenbuchüberschrift noch nicht herausgebildet hatte …“ 20Nicht dagegen kann man aus der Form der Überschrift schließen, dass das Buch ursprünglich nur Amos- und keine Jhwh-Worte enthalten habe, weil damit ein falscher Gegensatz aufgemacht würde. „Die Worte des Amos“ sind durchaus Worte Jhwhs, weshalb er diese Worte „schaut“.

Später wird die Überschrift um die Aussage ergänzt, Amos sei „unter den Schafzüchtern“ von Tekoa gewesen. Dies dürfte die Erzählung von 7,10–17 voraussetzen und die dort bestehende Unklarheit, ob Amos Rinder- oder Kleinviehzüchter war, in Richtung auf die Kleinviehzucht auflösen. Die Hinzufügung in 1,1 wäre also jünger als die Einfügung von 7,10–17 in den Amos-Text.

Die weitere Ergänzung der Datierung nach den Königen von Juda und Israel setzt sowohl den Überblick über die Geschichte der Königszeit, wie er sich jetzt in den Königebüchern niederschlägt, als auch den Prozess der Sammlung von Prophetenbüchern voraus. Die Überschrift grenzt so Amos als eigenständiges Buch ab und verlangt zugleich dessen Lektüre im Zusammenhang der übrigen Prophetenbücher. Zeitlich kommt man damit frühestens in die Epoche nach der Zerstörung Jerusalems 586 v. Chr.

MottoMit V. 2 geht die Präsentation des Propheten fort. Er ergreift selbst das Wort („Und er sagte“). Die ihm in den Mund gelegte Zion-Jerusalem-Theologie wird man nicht auf den Amos des 8. Jh. und seine frühen Überlieferer zurückführen können. Vielmehr haben wir es hier mit der judäischen Rezeption des Amos zu tun. Sie greift aus 3,4 den Parallelismus von „brüllen“ und „seine Stimme erheben“ sowie aus 3,8 den Parallelismus auf, dass „der Löwe brüllt“ und „Jhwh redet“. 21Der Verfasser von 1,2 kontrahiert das zu der kühnen Aussage, dass „Jhwh brüllt“.

Möglicherweise greift auch der zweite Halbvers auf den vorliegenden Text des Amosbuches zurück, indem er aus dem Kehrversgedicht in 4,6–13 das Stichwort „vertrocknen“ (יבשׁ, jābēš ) aufnimmt. Das reale Vertrocknen aufgrund ausbleibenden Regens (4,7) würde dann im Motto theologisch überhöht.

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