Nataly von Eschstruth - Comödie. Band 2

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Der in zwei Bänden angelegte Roman erzählt von einer adeligen Gesellschaft, die sich von ihren strengen Regeln verabschiedet und sich einer Gesellschaftsschicht öffnet, deren Erfolg auf Begabung, Interesse und Fleiß beruht. Die arrogante Aglae hat es inzwischen nach außen geschafft und alle notwendigen Voraussetzungen für ein Leben im Adel ergattert. Den Titel hat sie von ihrem ältlichen Ehemann Vicomte Saint Louis, das Geld vom Herrn Papa – und die Verachtung der feinen Gesellschaft ihr als Emporkömmling gegenüber ignoriert sie, so gut es geht. Inzwischen ist ihr Vater heimlich abgereist – mit unbekanntem Ziel – und in wenigen Wochen hat ihr Mann alles Vermögen, das sie noch besaß, verspielt. Doch ihren Stolz hat sie nicht verloren – obwohl sie völlig verarmt und auf sich gestellt ist, will sie ohne Hilfe versuchen, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Und wieder begegnet sie ihrem Freund Hans aus alten Tagen, der inzwischen als Arzt erste Erfolge hat. Er sieht, dass von ihrem einstigen Hochmut nicht mehr viel übrig ist und beschließt, ihr zu helfen.-

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Wie wunderlich kam ihr der so einfache Mittagstisch der Rätin vor. Ausgekochtes Rindfleisch sollte sie essen! Mit einem einzigen, oft entsetzlich derben und bäurischen Gericht fürlieb nehmen! Anfänglich hatte sie oft die Zähne bei Tisch gehoben und gedankt und war nachher in ein Restaurant gegangen, um zu essen, was ihr behagte. Bald aber sah sie ein, dass es eine Unmöglichkeit sei, derart hohe Preise noch ausser ihrer Pension für Speise und Trank zu zahlen. — Sie weinte Thränen hilfloser Verzweiflung, und weil der Hunger weh that, so lernte sie es, allerdings mit grösstem Widerstreben, mit Fleisch und Gemüse fürlieb zu nehmen!

Voll fieberhaften Eifers übte und sang sie, bis ihr die Lehrer Mässigung anbefahlen, um die Stimme nicht zu überreizen. Ihre gründlichen Vorstudien kamen ihr wesentlich zu Hilfe und brachten sie schneller vorwärts als die meisten ihrer Mitschülerinnen. — Die Zeit zog dahin, und Aglaës kleines Vermögen schmolz mehr und mehr zusammen. Ihre Stimme war zart und wohlklingend, und ihr reizendes Gesichtchen, ihre graziöse Gestalt liessen die Lehrer hoffen, dass Aglaë Lorrain vielleicht doch als eine zweite oder dritte Sängerin noch ihr Glück machen könne.

Endlich, endlich ist die schreckliche Zeit des Studiums beendet. Die junge Frau hat sich über ihre Kräfte angestrengt, sie sieht bleich und gealtert aus und ist bedeutend magerer geworden. — Sie hat ihr Abgangszeugnis erhalten, und weil dasselbe nicht so glänzend ausgefallen, wie sie erwartet, steht sie mit stolz zurückgeworfenem Haupt und zusammengepressten Lippen vor ihren Lehrern, um sich zu verabschieden. Dieselben sind es gewohnt, dass sie um ihre fernere Protektion und Empfehlung gebeten werden, und auch jetzt stehen frische, liebenswürdige junge Mädchen vor ihnen, welche mit dankbar herzlichen Worten Abschied nehmen und sehr bescheiden und höflich bitten, dass die Herren Professoren doch bei Gelegenheit ihren weitgehenden Einfluss und ihre Beziehungen zu Intendanten und Direktoren geltend machen möchten, den unbekannten Anfängerinnen zu einem Engagement zu verhelfen.

Stumm und kalt steht Aglaë beiseite. — Sie hat sich stets abgesondert und zurückgezogen, sowohl von den Schülern, wie von den Lehrern des Konservatoriums, und dieses stolze, verschlossene Wesen hat sie unbeliebt gemacht. Sie steht auch jetzt beim Abschied isoliert, und kein Mensch beachtet sie, obwohl manch ärgerlicher Blick sie streift.

Die einfachen Kleider sind aufgetragen, und Aglaë hat kein Geld, dieselben zu ersetzen. Die Not hat sie gezwungen, eine ihrer ehemaligen eleganten Toiletten anzulegen, und nun steht sie geputzt und prunkend unter den schlichten Genossinnen, die sie stets für sehr reich gehalten haben. Als sie gegangen, wendet sich der alte Professor Kolsch zu einem Kollegen. „Ich weiss, dass das Hoftheater zu X. eine junge Sängerin gebrauchen kann, für deren Partien die kleine Lorrain wohl ausreichen und besonders gut passen würde! Hätte sie mir ein Wort gesagt, würde ich sie gern empfohlen haben!“

„Die Lorrain? — Nein, sie hat auch mir keine derartige Bitte vorgetragen, und ich bezweifle überhaupt, dass sie zur Bühne gehen will! — Allem Anschein nach ist sie recht vermögend und bildete sich aus Passion zur Sängerin aus, um vielleicht hie und da in einem Konzert mitzuwirken!“

„Recht vermögend? Hat sie nicht bei der Rätin Barnexius gewohnt?“

„Das wohl, aber ich denke mir, es geschah dies weniger aus Sparsamkeit als dem Bedürfnis entspringend, sich unter den Schutz dieser sehr gut renommierten Dame zu stellen! Ich entsinne mich, dass man sich in der ersten Zeit erzählte, das Fräulein speise privatim in den ersten Restaurants, weil ihr die Pensionsküche nicht genüge. Ausserdem war sie bis auf das Taschentuch herab geradezu fabelhaft equipiert! Eine Notentasche aus gepunztem Leder mit Silberornamenten und echten Edelsteineinlagen, ein Regenschirm mit massivem Goldgriff, Taschentücher von echten Spitzen, Pelzwerk, wie es kaum eine Fürstin trägt, und soeben — nun, Sie sahen ja selbst diese Toilette, welche sich kaum eine Diva leisten kann!“

„Solche Dinge sind bei einem hübschen Mädchen eher Zeichen der äussersten Armut, einer Mittellosigkeit, welche auf jedwede Weise Geld verdient!“ sagte Kolsch mit ironischem Lächeln.

Der Andere schüttelte hastig das Haupt: „Nein, nein, um Vergebung, Herr Kollege! Die Lorrain hat einen tadellosen Lebenswandel geführt! Unsere Stadt ist gross, aber nicht gross genug, um ein solches Geheimnis bergen zu können! — Die Kleine ist wegen ihres hübschen Gesichtchens aufgefallen, und ich weiss, dass man ihr nachgestellt hat, sogar mit den redlichsten Absichten, aber Stolz und Tugend haben eine chinesische Mauer um sie her gezogen!“

„So, so! freut mich! — Das bestärkt mich allerdings auch in der Annahme, dass sie vermögend ist! Ja, da werde ich das Engagement besser einer andern Schülerin zuwenden, welche bedürftiger ist!“

„Ganz recht! Ich bitte dringend in erster Linie der talentierten Cläre Holz zu gedenken. Sie kennen die Schicksale der armen Waise! Sie will bei ihren wohlhabenden Verwandten kein Aschenbrödel abgeben und zieht vor, ihr Brot selber zu verdienen! Nettes, liebenswürdiges Mädchen, überall bekannt und beliebt, die verkörperte Assimilation!!“

„Gut, gut, — werde an sie denken! Haben recht, lieber Freund, man muss stets zuerst die Bedürftigen versorgen!“

Und man versorgte sie, Aglaë aber war vergessen. Sie stand ernst und resigniert in ihrem kleinen Zimmer und packte ihre grossen Koffer. — Sie wollte nach einer bedeutenden norddeutschen Stadt übersiedeln, wo sie besonders thätige Theateragenten wusste. Die Sonne blinkte durch Wolken und lugte so wässrig in ihr Zimmerchen wie ein Auge, das voll Thränen steht. — Nachdenklich blickte die junge Frau empor, und atmete tief auf. Ihrer Ansicht nach lag nun die schwerste Zeit hinter ihr. — Ja, eine schwere Zeit, in der sie zuerst das Einschränken und Entbehren lernte! Noch liegt sie mit all ihrer Erinnerung auf ihr wie eine Centnerlast, und Aglaë weiss es auch, dass sie nicht spurlos an ihr vorüber gegangen — weder am äussern noch am innern Menschen.

Sie hat das Gefühl, als seien die bunten, schillernden Schmetterlingsflügel, welche sie in heiterem Tanz über Rosen und Lorbeeren dahin tragen sollten, wie sie ehedem Haus Burkhardt so siegesfroh versicherte, als seien diese lustigen Schwingen müde und schwer geworden, als seien sie erlahmt unter dem ersten, mühseligen Flug nach der Tempelpforte der Euterpe!

Ein kleines Stück Wegs war erst zurückgelegt, und doch deuchte es der einsamen Frau, als sei sie viele, viele Jahre älter in dieser kurzen Spanne Zeit geworden. Not und Armut sind zwei Bleigewichte, welche sich sowohl an den Körper, wie den Geist hängen, welche niederziehen aus all den rosigen Wolken der Illusion und Lebensfreudigkeit, hinab in die grauen Nebel trostloser Verzagtheit, die allen Humor ersticken. — Und dieses Stück Lebensweg, arm an Glück und Gold, aber dennoch nicht arm genug, um auch die Not der Verzweiflung kennen zu lehren, ist ein Boden, auf dem das Kräutlein Leichtsinn zumeist still und kraftlos wurzelt. Es wächst nicht und trägt nicht Blüte und Frucht, dennoch treiben Hunger und Durst nicht zum äussersten, aber es verdorrt und vergeht auch nicht, denn dazu fällt immerhin ein zu reichlicher Thränentau darauf nieder. — Auch die kleinen und grossen Keime des Leichtsinns, welche Leben und Erziehung in Aglaës Herz gesenkt, ruhten still unter den Trümmern des Glücks, und noch hatte die junge Frau keine Ursache und Veranlassung gehabt, sie zu geistiger Blüte gross zu ziehen; sie trug stolz das Haupt im Nacken, sass noch im warmen Zimmer bei Speise und Trank, und warf die rosa Brieflein, welche ihr zuflogen, selbstgefällig in die Flammen: „Du sollst dich meiner nicht schämen, Hans Burkhardt, ich bleibe brav und gut!

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