Detleff Jones - Auf dem Weg durch die Zeit

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Detleff Jones, Musiker und Kaufmann, nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch die vergangenen 7 Jahrzehnte. In 38 Erzählungen berichtet er aus seinem überaus bunten Leben und von seinen zahllosen, mitunter sehr abenteuerlichen Reisen durch Europa, Asien, Amerika und Afrika, die ihn immer wieder in packende Abenteuer stürzten und tiefe Einblicke in fremde Gesellschaften ermöglichten. Heiteres, Spannendes und Nachdenkliches sowie großes Insiderwissen über die Tricks und Finessen des internationalen Kunstmarktes vermitteln dem Leser einen ungewöhnlichen und hohen Entertainmentfaktor sowie ungetrübten Lesegenuss. Wie schon in seinen Liedern besticht der Autor nicht zuletzt auch durch seinen hohen sprachlichen Anspruch.

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Alberto war ein kleiner, knochiger Mann gewesen, und seine Überreste machten in der vom Beerdigungsinstitut gelieferten Urne nicht allzu viel her. Man beschloss also erst einmal, die Asche in eine kleinere Urne umzufüllen. Aber auch dieses Exemplar konnte natürlich nicht unsichtbar bleiben. Da hatte Tante Luise die rettende Idee. Ich habe schon ihren sehr ausladenden Busen erwähnt, den sie in jüngeren Jahren gehabt hatte. Mittlerweile hatte er an Volumen und Straffheit altersbedingt erheblich eingebüßt. Meiner Mutter hatte sie einmal erzählt, dass sie ihre Brüste morgens immer aufrollte, um sie in einem BH unterbringen zu können. Beim Ausziehen rollten sie dann – der Schwerkraft folgend – wie ein Vorhang herab. Und in New York beschloss sie, die Asche ihres verstorbenen Exmannes sozusagen an ihrem Herzen heimzubringen nach bella Italia! Also setzte sie sich an den Küchentisch und rollte ihre Brüste auf diesem in voller Länge aus. Dann bepuderte sie die beiden Fleischlappen und streute Alberto vorsichtig auf beide Brüste. Diese rollte sie dann wieder zusammen und verstaute sie in ihrem BH. Nichts war zu sehen, und nichts kratzte – vielleicht dank des Puders, den sie vorher aufgetragen hatte. Aber sie meinte, die Asche sei so sanft gewesen wie der Puder selbst.

Ihr Rückflug nach Rom verlief reibungslos, und kein Zöllner wäre auch nur auf die Idee gekommen, den toten Alberto Marinucci oder irgendeine sonst zu deklarierende Ware im BH meiner Tante zu suchen! Tante Luise entsprach dem letzten Willen ihres verblichenen Exmannes und verstreute seine Asche an der Via Appia. Dann trat sie in ihr zweites Leben – wieder in Rom, wo auch ihr wildes erstes begonnen hatte. Aber nun war sie frei.

Weichenstellungen I

Zu Beginn der 60er Jahre gab es einen Mieterwechsel in unserer Nachbarschaft in Köln Dünnwald. Die Pferdeställe und zwei kleinere Räume hinter dem Haus gingen an einen 27jährigen Mann, der mit Hund und Pferd dort einzog. Der Hund mit Namen Gero war eine graue Bestie von Schäferhund, der eher aussah wie ein Wolf und der auf alles losging, das ihm zu nahe kam. Aber immerhin gehorchte er seinem Herrn aufs Wort. Eigenartigerweise hatte ich nie Angst vor diesem Hund, obwohl er sich einmal von hinten angeschlichen und mich völlig ohne Anlass in den Hintern gebissen hatte. Ich hatte damals einen eigenen Hund, einen kleinen Cockerspaniel, und die beiden waren einander in abgrundtiefem gegenseitigem Hass verbunden. Wenn sie am Zaun, der sie voneinander trennte, aufeinandertrafen, konnte einem angst und bange werden – so furchterregend waren das Zähnefletschen und Geifern und Knurren. Diese Abneigung brachte Gero auch mir entgegen. Ich kann daher auch nicht sagen, dass ich ihn wirklich mochte, denn er war schon ein linker Genosse. Aber er respektierte mich offenbar, und das war die Basis unseres Auskommens miteinander, das über die Jahre immerhin etwas freundlicher wurde.

Ich habe des Öfteren im Leben festgestellt, dass ein vermeintlicher Zufall sich Jahre später als Weichenstellung im Leben auswirkt; es ist mir jedenfalls einige Male so ergangen. Und dass Lothar Heubel unser neuer Nachbar wurde, sollte eine solche Weichenstellung für mich werden. Er war jovial, jugendlich und sehr gewinnend. Und er gab mir in den ersten Jahren regelmäßig Reitunterricht – gegen Bezahlung natürlich. Darüber hinaus unterhielten wir trotz unseres Altersunterschiedes von 15 Jahren ein freundschaftliches Verhältnis. Wie üblich verbrachte ich fast meine gesamte Freizeit in den Pferdeställen und auf den Wiesen hinter dem Haus und hatte dadurch regelmäßigen Kontakt zu Heubel. Der erwies sich als ein sehr umtriebiger Mann. Fast jeden Monat spannte er seinen Pferdeanhänger hinter seinen alten roten Mercedes 190 und fuhr nach Spanien, von wo er dann nach zwei oder drei Wochen voll beladen zurückkam. Er brachte alles Mögliche von dort mit – manchmal war der Anhänger bis unters Dach beladen mit Kupferkesseln und altem Bauerngerät, dann wieder mit Sitzkissen und Taschen aus Leder oder bunten Stoffen und mit Zierrat, den ich noch nie gesehen hatte.

Wie viele meiner Schulfreunde war auch ich immer auf der Suche nach irgendwelchen Jobs. Meine allererste Beschäftigung fand ich auf einer Baustelle, wo ich in den Osterferien für zwei Wochen arbeitete – für DM 2,50 (also € 1,25) die Stunde, was damals recht ordentlich war. Doch bald darauf bot mir Heubel, in dessen aufstrebender Firma ich ja als Nachbar ein- und ausging, die Möglichkeit, bei ihm kleinere Jobs anzunehmen. Bei meinem ersten Job dort sollte ich Knöpfe an marokkanische Strandtaschen fädeln – „nähen“ wäre zu viel gesagt. Es war ein wenig umständlich und erforderte eine gewisse Fingerfertigkeit. Aber er bot mir 6 Pfennig pro Tasche und meinte, da käme ich locker auf vier Mark in der Stunde. Das hörte sich natürlich sehr verlockend an, und ich legte los. Leider kam ich nie auf mehr als DM 1,20 – und das war auch symptomatisch für die kommenden Jahre, denn Lothar Heubel sollte sich als Meister von Versprechungen erweisen, die nie eingehalten wurden.

Aber 1961 – da war ich gerade mal zwölf Jahre alt – sah ich das noch völlig anders. Heubel wurde sehr bald zu meinem Idol – er führte ein Leben, wie ich es mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen vorzustellen wagte, war ständig unterwegs in den fernsten und exotischsten Ländern, wurde bewundert, er war ein glänzender Unterhalter, war charmant und gewinnend und verdiente mit diesem außergewöhnlichen Leben auch noch viel Geld! Ich hatte mittlerweile ein offenes Jobangebot bei ihm und konnte dort jederzeit arbeiten, wann immer ich wollte oder konnte – und für mich war das ziemlich ideal. Ich brauchte nur hinter das Haus zu gehen und fand dann immer eine Beschäftigung, für die ich meine DM 2,50 und in späteren Jahren auch etwas mehr pro Stunde bekam und so mein Taschengeld signifikant aufbessern konnte.

Bald schloss der Gasthof nebenan, und Heubel mietete den ganzen Komplex noch dazu – komplett mit ehemaligem Tanzsaal und einem seit einiger Zeit stillgelegten Hotel. Ich war so etwas wie „Mädchen für alles“ – praktisch immer und überall einsetzbar. Sobald ich aus der Schule und nach Hause kam, ging ich nach nebenan, um Außenwände zu streichen, auf schwankenden, selbstgebauten Gerüsten balancierend, ich restaurierte alte Waffen, packte Pakete, fegte das Lager, half im Büro – es gab nichts, für das ich nicht hätte eingesetzt werden können.

Meine Eltern sahen dies mit einer Mischung aus Einverständnis und Misstrauen. Zum einen freuten sie sich über meinen Fleiß und meine Hingabe an diesen Nebenerwerb, zum anderen trauten sie dem Braten aber nicht so ganz, denn sie befürchteten, dass meine schulischen Leistungen darunter leiden würden. Womit sie nicht ganz unrecht hatten, denn in Mathematik lag ich bald hoffnungslos zurück, ich kapierte es einfach nicht. Und trotz zusätzlicher Arbeitsgruppen, die wir in der Schule organisierten, trotz gemeinsamer Hausaufgaben, die wir mit einem unserer besten Mathematikschüler durchführten und reichte es bei mir nicht mehr, denn ich hatte zu große Lücken bei den Lerninhalten der vergangenen Wochen und Monate. Nachdem ich bereits 1 x sitzengeblieben war, hangelte ich mich in den Folgejahren ohne größere Mühen durch, allerdings ohne ernsthafte Gefahren für ein weiteres Sitzenbleiben, denn durch meine Dauer - Eins in Englisch, die ich gepachtet zu haben schien, hatte ich immer einen Ausgleich, der mich über Wasser hielt, zumal meine Leistungen in den anderen Fächern immer korrekt waren. Es durfte nur keine weitere fünf hinzukommen! Bis auf das Jahr, in dem ich die Klasse wiederholen musste, weil zu der Mathe – Fünf eine weitere in Latein hinzugekommen war, bekam ich das bis zum Abitur hin. Und meine Ambitionen für einen besonders guten Notenschnitt hielten sich ohnehin in Grenzen – es gab ja damals noch keinen Numerus Clausus – ich hätte selbst mit meinem durchschnittlichen Abitur - Ergebnis ohne weiteres Medizin studieren können!

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