Handelt es sich bei der Reflexion um ein Werk des Verstandes?
Richtet sich die Reflexion auf Vergangenes?
Beinhaltet Reflexion Kritik und eine Bewertung in richtig und falsch, gut oder schlecht?
3. Trennung von Ereigniserzählung und reflexiver Auslegung
4. Erinnerungsbild und Anekdote – Erzählungen erinnerter Ereignisse
4. 1. Das Erinnerungsbild
Beispiel eines Erinnerungsbildes
4. 2. Die Anekdote
Beispiel Anekdote
5. Die Lektüre – reflexive Zugriffe auf erzählte Ereignisse
5. 1. Lektüre des Erinnerungsbildes – Fokus: Bildende Erfahrung
6. Abschließende Bemerkungen
Literaturverzeichnis
3. Phänomene des Verstehens in der Lehrer*innenbildung
Blickwechsel. Wahrnehmen – Beobachten – Verstehen.
Ein Ausstellungskonzept im Workshop-Format
Silke Pfeifer
1. Das Wissen auf die Bühne bringen
2. Staging Knowledge im schulischen Unterricht und in der Lehrer*innenbildung
3. Arbeit mit Bildern und sprachliche Verknüpfung
4. Workshop Blickwechsel. Wahrnehmen – Beobachten – Verstehen
5. Workshop-Ergebnisse
6. Resümee und Ausblick
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Keine Ahnung! – Ein Werkstück verstehen lernen
Ein Lehrbeispiel für die Lehrer*innenbildung in der Berufsbildung
Anja Thielmann
1. Einleitung
2. Verstehenszugänge
3. Vom Üben und Verstehen
4. Phänomenologisch orientierte Vignettenforschung
Vignette – Rocco
Vignettenlektüre als Deutungszugang
Verstehensorientierte Vignettenlektüre
5. Implikationen für Lernen und Lehren
6. Abschließende Bemerkungen
Literaturverzeichnis
Kritische Ereignisse in Schulpraktika: Über die Anstrengung, pädagogische und didaktische Dimensionen im Schulkontext zu verstehen
Vassiliki Papadopoulou, Vasileios Symeonidis
1. Einführung
2. Forschungsergebnisse aus der Lehrer*innenbildung
3. Das Schulpraktikum an der Universität von West-Mazedonien
4. Kritische Ereignisse aus den Praktikumstagebüchern angehender Lehrer*innen an der Universität von West-Mazedonien
5. Ergebnisse und Diskussion
6. Vom Verhältnis von CIT zur in Österreich entwickelten phänomenologischen Vignetten- und Anekdotenforschung
7. Schlussfolgerungen
Literaturverzeichnis
Lernseitsorientierte Fallstudien als Instrument zur Sichtbarmachung studentischen (Nicht-)Verstehens im Lehramtsstudium
Mishela Ivanova
1. Einleitung
2. Beschreibung, Erfassung und Förderung pädagogischer Kompetenzen
3. Lernseitsorientierte Fallstudien im Rahmen der Lehrer*innen-Bildung an der Universität Innsbruck
4. Überlegungen zum Untersuchungsdesign
5. Darstellung der Ergebnisse
Rollenwechsel von Schüler*in zu*r Lehrer*in
Überidentifikation mit der Lehrer*innenrolle bei gleichzeitiger Ausblendung der Schüler*innenperspektive
Konstruktion eines Rollenverständnisses, das Lehrpersonen als unfehlbar und unantastbar proklamiert
Tendenz zur lehrseitigen Betrachtung des Unterrichts
Verortung von Unterrichtsstörungen und ihrer Ursachen ausschließlich auf Seiten der Schüler*innen
Externe Attribuierung
Negative Menschenbildannahmen und transmissive Überzeugungen
6. Fazit
Literaturverzeichnis
4. Interdisziplinäre Perspektiven auf Phänomene des Verstehens
Embodied Cognition, Affekt und Verstehen
Zur Herleitung eines (literaturbezogenen) Verstehensmodells aus der Philosophie der Verkörperung
Johannes Odendahl
1. Einleitung
2. Verstehen als mentaler Modellbau: Zu einer kognitionspsychologischen Konzeption des Textverstehens
3. Verstehen als körpergebundenes Phänomen: Ansätze der Embodied Cognition
4. Fortspinnungen von Johnsons ‚verkörpertem‘ Kognitionsbegriff: Zur Rolle von Subjektivität, Affekt und Emotion für das Verstehen
5. Eine modellhafte Veranschaulichung
6. Didaktische Folgerungen
6. 1. Zum Verhältnis von (,pragmatischem‘) Handlungs- und (,referentiellem‘) Sprachverstehen
6. 2. Affektives Verstehen als Richtungsgeber für Bildungsprozesse
7. Resümee und Ausblick
Literaturverzeichnis
Verstehende Diagnostik
Pädagogische Erfahrungen mit Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Erkrankungen im Kontext von Schule und Behinderung
Thomas Hoffmann
1. Intellektuelle Behinderung und psychische Erkrankung
2. Deprofessionalisierungsfallen
3. Methodische und methodologische Grundsätze
3. 1. Pädagogisches Handeln
3. 2. Außensicht
3. 3. Innensicht
3. 4. Theoretische Rekonstruktion
4. Zusammenfassung und Schluss
Literaturverzeichnis
Führen als responsives Geschehen
Dem Phänomen ‚Führen‘ auf der Spur
Niels Anderegg
1. Führung und Lernen
2. Netzwerktheorie von Harrison White
3. Führen phänomenologisch betrachtet
Vignette
4. Führen als responsives Geschehen
5. Abschließende Bemerkungen
Literaturverzeichnis
Potenziale und Grenzen von „Oral History“ im Kontext biographischer Rekonstruktionen
Ein theoretischer und empirischer Beitrag zu den Phänomenen des (Nicht-)Verstehens von Einflüssen religiöser Aspekte auf die Lebensgestaltung
Alina Knoflach
1. Einleitende Problemstellung
2. Forschungsstand
3. Auswahl der Methode: Oral History
3. 1. Grenzen und Potenzial der Oral History
3. 2. Oral History als Methode um Erfahrungen zu verstehen, oder das (Nicht-)Verstehen zu erfahren
4. Auswahl der Kategorien und Interviewpartner*innen
4. 1. Mehrdimensionale Verstehensebene als forschungsmethodologisches Spezifikum
5. Geographische Kategorie
6. Wechselwirkung: soziale und religiöse Kategorie
7. Religiosität als sinngebender und identitätsstiftender Lebensaspekt
8. Religion als ritualisierter Einflussfaktor auf die Lebensgestaltung
9. Religion als Abbild individueller und historischer Entwicklungen
10. Gemeinsamkeiten in der Lebensgestaltung der fünf Interviewten unter dem Einflussfaktor der Religionen
11. Fazit
Literaturverzeichnis
Erfahrungsdimensionen des Phänomens häuslicher Gewalt verstehen lernen
Julia Ganterer
1. Häusliche Gewalt – Annäherung an einen schillernden Begriff
2. Zugang zum Phänomen
3. Schlussbetrachtung: Vignetten- und Anekdotenforschung als Medium zur Annäherung an ein schillerndes Phänomen
Literaturverzeichnis
Autorenspiegel
In memoriam
Prof. Vasiliki Karavakou.
In der gemeinsamen Zeit und in anregenden Gesprächen im
Rahmen des 4. Internationalen Symposiums der phänomenologischen
Vignetten- und Anekdotenforschung
„Erfahrungen verstehen – (Nicht-)Verstehen erfahren“
im August 2019 durften wir dich als ausgezeichnete Forscherin,
geschätzte Kollegin und liebe Freundin kennenlernen.
Wir werden dir ein würdigendes Andenken bewahren.
Dem Phänomen Verstehen auf der Spur
Einführung und Vorwort
Vasileios Symeonidis, Johanna F. Schwarz
„Was aber heißt das: etwas zu verstehen?“ – diese Anspielung auf den titelgebenden Beitrag von Käte Meyer-Drawe zum Phänomen Wahrnehmung (vgl. 2020a, S. 13 ff) eröffnet die folgenden Überlegungen. Diese Frage thematisiert die Schwierigkeit, das Verstehen eindeutig bestimmen zu können und deutet die Vielschichtigkeit der Antwortmöglichkeiten an. Verstehen und Wahrnehmen sind eng miteinander verknüpft und das Verstehen beginnt im Bereich der Wahrnehmung: Indem wir mit unseren Sinnen und mit unserem Leib, Andere und Anderes auffassen und einen Bezug mit der uns umgebenden Welt herstellen, beginnen wir zu verstehen. Die sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten für das Verstehen sind allerdings begrenzt; so sind es gerade leibliche, zeitliche, räumliche und relationale Artikulationsweisen von Verstehens- oder (Nicht-)Verstehenserfahrungen, die weitere Ausdrucksmöglichkeiten eröffnen.
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