Anny von Panhuys - Die aus dem Hause Villalta

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Das schönste Geschenk, dass Professor Bürgel aus seinen Studienjahren in Spanien mit nach Deutschland nahm, war seine bildhübsche Frau Maria, sein Ein und Alles. Umso untröstlicher war der damals noch junge Maler, als die Geliebte früh verstarb. Doch die kluge Frau Scholz gab ihm am Grab den kleinen Sohn als Aufgabe in den Arm, eine Verantwortung, an der der Künstler Halt fand. Das ist alles lange her. Aus dem Maler, dessen tiefe Trauer seine Kunst erst zum Blühen brachte, ist ein berühmter Professor geworden, aus dem kleinen Sohn ein vergnügter Student, der ab und zu aus Berlin kommt, um den Vater und seine liebenswerte Kusine Charlotte zu besuchen, die mit im Haus wohnt. Die seit Beginn seiner kurzen Ehe bestehende Freundschaft zu dem Ehepaar Scholz ist geblieben und immer noch, lange nach dem Tod ihres Mannes, besucht der ältere Herr die inzwischen sehr alte Dame in ihrer Villa. Zum Entsetzen der langjährigen Dienerschaft, der Bürgels, und der ganzen Stadt wird sie eines Morgens erschlagen in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Bald darauf bemerkt Charlotte eine seltsame Veränderung an ihrem Onkel und wird wenig später von der Nachricht überrascht, er habe den Mord an Frau Scholz gestanden. Weil nichts darauf hinweist, kein Motiv, keine Gelegenheit, muss er als geistesgestört ins Irrenhaus. Eines Tages wird in dieser verwirrenden Zeit Charlotte ein Graf Albert als Besuch gemeldet. Noch weiß sie nicht, dass der spanische Adelige eine besondere Verbindung zu ihrer Familie hat und der Schlüssel zu allen Rätseln ist. Unbemerkt tritt ihr Schicksal in das Haus.Der kalte Stolz des alten Adels oder wie aus Rache Liebe wird: ein ungewöhnlicher Kriminalroman!-

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Doch wussten die Blätter natürlich noch nicht viel zu sagen. Näheres musste erst die Untersuchung ergeben.

Gespannt erwartete man die Abendblätter, doch auch sie vermochten nur wenig Neues zu berichten.

Nur etwas ausführlicher beschrieben sie den Fall.

Nach ihrer Darstellung erfuhr man folgendes:

Die Witwe Frau von Scholz war am z. Mai vormittags in dem Schlafzimmer ihrer Villa ermordet aufgefunden worden. Die Tat war bereits am Abend vorher geschehen, wie die ärztliche Feststellung ergeben hatte, und der Tod musste sofort eingetreten sein, die Schädeldecke war zertrümmert. Neben dem Bett, auf dem man die alte Dame in voller Kleidung fand, lag ein blutbefleckter Morgenstern, mit dem augenscheinlich der mörderische Schlag geführt wurde.

Ein Morgenstern ist eine keulenartige, mittelalterliche Waffe, deren Kolben sternförmig mit Nägeln beschlagen ist.

Dieser Morgenstern stammte aus der Waffensammlung des verstorbenen Herrn von Scholz und hing im Wohnzimmer der Ermordeten, das sich neben dem Schlafzimmer befand. Der Schreibtisch im Wohnzimmer, in dem Frau von Scholz ihr Geld für den Gebrauch aufzubewahren pflegte, war offen, doch zeigte er keine Spuren gewaltsamer Oeffnung. Es musste sich eine ziemlich grosse Summe darin befunden haben, denn der Hausmeister Mellner hatte ausgesagt, dass am Tage vorher eine Hypothek, die seine Herrin auf ein Haus in der Provinz gegeben, in barem Gelde an sie zurückgezahlt wurde.

Von der Dienerschaft käme als Täter wahrscheinlich niemand in Betracht, schlossen die Berichte.

Mehr konnten die Blätter vorläufig nicht mitteilen.

Viel mehr aber wusste bis jetzt auch die Polizei nicht.

Sie hatten die Tote gefunden, wie es die Zeitungen beschrieben. Die leere Geldkassette in dem offenstehenden Schreibtisch deutete auf Raubmord, sonst aber verriet nichts, nicht die geringste Kleinigkeit, wo man den Mörder zu suchen habe.

Zuerst wurde natürlich die Dienerschaft verhört.

Aus der Kammerfrau war nicht viel herauszubekommen. Die schluchzte nur unaufhörlich vor sich hin. War ihr doch Frau von Scholz eine gute, liebevolle Herrin gewesen, bei der sie sich schon seit zwei Jahrzehnten in Stellung befand.

Das erzählte sie auch wieder und wieder dem Kriminalkommissar, der die Untersuchung leitete.

„Wenn Frau von Scholz so gut zu Ihnen war, dann ist es Ihre Pflicht, sich jetzt zusammenzunehmen und mir ordentlich auf meine Fragen zu antworten, denn der kleinste Fingerzeig kann uns eine wichtige Spur weisen,“ meinte der Kommissar. „Sie werden doch nicht dazu beitragen wollen, dass diese abscheuliche Tat ungesühnt bleiben soll.“

Lina schüttelte energisch den Kopf, schluckte ihre Tränen tapfer hinunter und erzählte, ohne dass der Beamte fragen oder einzuhelfen brauchte:

„Gestern abend um einhalb acht servierte ich im Wohnzimmer, zusammen mit Mellner, den Tee. Herr Professor Bürgel war bei der gnädigen Frau und blieb zum Tee. Nach dem Servieren ging ich zu Frau Mellner und ihrem Mann in die Küche, ass mit ihnen wie immer zur Nacht und suchte gegen neun Uhr mein Mansardenzimmer auf. Bei der Nachttoilette bedurfte die gnädige Frau, trotz ihrer Jahre, niemals meiner Hilfe. Morgens gegen neun Uhr pflegte sie nach dem Frühstück zu klingeln, doch als es heute bereits einhalb elf schlug und sie noch nichts von sich hören liess, und ausserdem der Briefträger kam, um einen Einschreibebrief abzugeben, bin ich nachsehen gegangen, was das lange Schweigen meiner Dame bedeute. Oben habe ich in dem halbfinsteren Schlafzimmer erst nichts recht erkennen können, doch dann sah ich die Gestalt auf dem Bett, sah das Blut,“ — — Lina schauderte rückerinnernd zusammen, — „und wurde ohnmächtig,“ schloss sie leise, und ihre Tränen begannen schon wieder zu fliessen.

Die Köchin wusste nicht das Geringste auszusagen, dagegen deckte sich die Erzählung des Hausmeisters mit der Linas vollkommen.

„Kam Herr Professor Bürgel öfter ins Haus?“ frug der Kommissar den blass und elend aussehenden Mellner.

„O ja, er war der beste Bekannte der gnädigen Frau und verkehrte schon zu Lebzeiten des seligen Herrn bei uns.“

Der Beamte musste über das familiäre „bei uns“ lachen, trotz des Ernstes der Situation.

„Wie lange ungefähr?“ fragte er weiter.

„Ach wohl schon über zwanzig Jahre.“

„Sind Sie schon so lange bei Frau von Scholz? Die Kammerfrau diente ja der Ermordeten gleichfalls schon so viele Jahre,“ sagte interessiert der Kommissar.

„Jawohl,“ warm klang Mellners Stimme, „und meine Frau ist noch etwas länger hier in Stellung. Bei der Gnädigen konnte man’s aushalten, sie zahlte hohen Lohn und behandelte uns anständig und höflich. Sie war ein Engel, die gute, liebe Gnädige,“ zitternd brach ihm die Stimme.

Ein schöner Nachruf aus dem Munde ihres Bediensteten. Und doch musste eine solche Frau einem fluchwürdigen Verbrechen zum Opfer fallen.

„Man möchte an der himmlischen Gerechtigkeit zweifeln,“ murmelte Mellner, und der Beamte meinte deutlich das Aufeinanderknirschen der Zähne des Sprechenden zu hören.

Der joviale Kommissar machte sich einige Notizen und meinte: „Vorläufig wollen wir uns aber mehr um die irdische Gerechtigkeit kümmern. Und deshalb müssen Sie mir mal zunächst noch einigt Fragen beantworten. Wann verliess der Herr Professor das Haus?“

„Kurz nach neun Uhr.“

„Oeffneten Sie ihm das Haustor?“

„Jawohl, auch die Gartentür.“

„Und schlossen Sie hinter ihm ab, oder blieb die Gartentür offen?“

„Ich schloss ab, die Gartentür war immer, auch tagsüber verschlossen.“

„Fanden Sir die Tür heute früh noch zu?“

„Jawohl, wie immer. Um acht Uhr wurden die Brötchen gebracht, da schloss ich zum ersten Male heute auf.“

Prompt kamen die Antworten, und der Kommissar hielt vorerst keine Frage mehr für nötig. Mellner konnte gehen, und das tat er denn auch mit erleichtertem Atemholen, er musste sich niederlegen, um ein Stündchen zu ruhen.

Ihm war grässlich zumute, immer noch meinte er das blutüberströmte Gesicht seiner guten Herrin vor sich zu sehen. Seine starke Frau war ihm in all den schweren Tagen, die durch die Untersuchungen in der Villa und die wiederholten endlosen Verhöre seine sonst so kräftigen Nerven erzittern machten, eine zuverlässige Stütze.

Auch Professor Bürgel musste ein Verhör über sich ergehen lassen, doch seine Aussage beschränkte sich darauf, dass er — wie schon oft zuvor — bei seiner alten Freundin zum Tee gewesen und sich kurz nach neun Uhr wieder auf den Heimweg gemacht hatte.

Nicht das winzigste Anzeichen ward erspäht, das auf die Fährte des Mörders wies, nur ward die Polizei durch Denunziationen auf alle mögliche falsche, zeitraubende Spuren gehetzt.

Langsam geriet der Mord in der stillen, weissen Villa in Vergessenheit, und auf dem Grab der Ermordeten blühten schon des Sommers leuchtende Rosen, als plötzlich der Name von Scholz bei Gelegenheit der Eröffnung ihres Testaments in den Zeitungen wieder viel genannt wurde. Noch einmal ward in spaltenlangen Artikeln der edle Charakter der auf so fürchterliche Weise Geendeten voll gewürdigt.

Frau von Scholz hatte in ihrem letzten Willen verfügt, dass sie, da sie keine Verwandten besitze, ihr gesamtes Vermögen der Stadt zu wohltätigen Stiftungen vermache. Ihr Haus und Mobiliar möge die Stadt versteigern und den Erlös dafür zum Vermögen schlagen, die Waffensammlung mit dem wertvollsten Stück, dem Morgenstern, den Professor Bürgel so oft bewunderte, hinterlasse sie ihrem lieben, alten Freunde.

Der Morgenstern! Das war ja die alte Waffe gewesen, mit der man sie erschlug. Die Polizei hatte ihn damals an sich genommen, und er lag bei den Akten der Mordsache Scholz.

Professor Bürgel nahm die Waffensammlung, aber auf den Morgenstern verzichtete er freiwillig, rotes Blut, das sich inzwischen dunkel gefärbt, sass ja an dem Kolben und liess den Stern von Nägeln rostig erscheinen. So blieb die rohe Waffe in polizeilichem Gewahrsam, doch der Professor musste oft an den Morgenstern denken, den er noch an dem Abend in den Händen gehalten, da er seine alte Freundin zum letztenmal gesehen.

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