Emile Zola - Die Erde

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Die dramatische Geschichte einer Landarbeiterfamilie kurz vor Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges: Jean Macquart, der sich als Wanderarbeiter und Tagelöhner durchschlägt, kommt in das kleine Dorf Rognes und verliebt sich dort in Françoise, die er später auch heiratet. Doch Buteau, ihr Schwager, hat auch ein Auge auf sie geworfen. Eine kompliziertes Erbangelegenheit, Eifersucht und Verlangen führen schließlich zu einem tragischen Ende…-

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„Das ist kein Spaß“, fing Rose wieder an, „nein, nein, kein Spaß, für niemand!“

„Ach, der Krieg“, murmelte Fouan, „der richtet schon Leid an! Das ist der Tod für die Äcker. Ja, wenn die Burschen hinausziehen, gehen die besten Arbeitskräfte weg, man sieht das gut bei der Arbeit; und wenn sie wiederkommen, freilich, dann haben sie sich verändert, steht ihnen das Herz nicht mehr nach dem Pflug ... Besser die Cholera als der Krieg.“

Fanny hörte auf zu stricken.

„Ich“, erklärte sie, „ich will nicht, daß Nénesse hinauszieht ... Herr Baillehache hat uns einen Trick erklärt, so was wie eine Lotterie: man tut sich zu mehreren zusammen, jeder zahlt eine Summe Geldes an ihn, und die, auf die das Los fällt, werden wieder freigekauft.“

„Dazu muß man reich sein“, sagte die Große trocken.

Aber Bécu hatte zwischen zweimaligem Abheben der Karten ein Wort aufgeschnappt.

„Der Krieg, ach, du meine Güte! Der macht erst richtige Männer! – Wenn man nicht dabeigewesen ist, kann man’s nicht wissen. Es gibt nur eins, sich einen Dreck um Schüsse scheren ... Na? Da unten bei den Mulatten ...“

Und er zwinkerte mit dem linken Auge, während Jesus Christus mit verständnisvoller Miene grinste. Beide hatten die Feldzüge in Afrika mitgemacht, der Feldhüter gleich in der ersten Zeit der Eroberung, der andere später bei den letzten Aufständen. So hatten sie trotz der verschiedenen Zeitabschnitte gemeinsame Erinnerungen an abgeschnittene und als Rosenkränze auf Schnüre gezogene Beduinenohren, an Beduininnen mit ihrer eingeölten Haut, die man sich hinter den Hecken schnappte und denen man sämtliche Löcher zustopfte. Jesus Christus besonders erzählte immer wieder eine Geschichte, bei der sich die Bäuche der Bauern vor ungeheurem Gelächter blähten: eine große zitronengelbe Stute von Frau, die man splitternackt mit einer Pfeife im Hintern rennen ließ.

„Himmelsakrament!“ fuhr Bécu fort und wandte sich an Fanny. „Ihr wollt also, daß Nénesse ein Mädchen bleibt? – Ich werde Delphin schon zum Kommiß bringen, ich!“

Die Kinder hatten aufgehört zu spielen; Delphin, dieses Bürschchen, in dem schon ein richtiger Bauer steckte, hob seinen runden und derben Kopf.

„Nein!“ erklärte er rundheraus mit starrköpfiger Miene.

„He? Was sagst du? Ich werd dir Mut beibringen, schlechter Franzose!“

„Ich will nicht fortziehen, ich will bei uns daheim bleiben.“ Der Feldhüter holte aus mit der Hand, da hielt Geierkopf ihn auf.

„Laßt doch den Jungen in Ruhe! – Er hat recht. Braucht man ihn denn? Es gibt andere ... Hat sich was, daß man zur Welt kommt, um sein Fleckchen Erde aufzugeben, um loszuziehen und sich die Fresse einschlagen zu lassen wegen eines Haufens Geschichten, um die man sich nicht schert. Ich, ich bin nicht aus der Gegend fortgekommen, mir geht es deswegen nicht schlechter.“

Tatsächlich hatte er eine gute Nummer gezogen, er war ein Mann der Scholle, dem Boden verhaftet, kannte nur Orleans und Chartres und hatte jenseits des flachen Horizonts der Beauce nichts gesehen. Und er schien sich damit zu brüsten, so mit dem beschränkten und ausdauernden Starrsinn eines Baums in seiner Erde gesprossen zu sein. Er hatte sich aufrecht hingestellt, die Frauen schauten ihn an.

„Wenn sie vom Militärdienst heimkommen, sind sie alle so mager!“ wagte Lise zu flüstern.

„Und Ihr, Korporal“, fragte die alte Rose, „seid Ihr weit herumgekommen?“

Jean, der ein nachdenklicher Bursche war und lieber zuhörte, rauchte wortlos. Er nahm langsam seine Pfeife aus dem Mund.

„Ja, so ziemlich ... Auf der Krim allerdings nicht. Ich mußte weggehen, als Sewastopol genommen wurde ... Aber später in Italien ...“

„Und wie ist das, Italien?“

Die Frage schien ihn zu überraschen, er zögerte, durchwühlte seine Erinnerungen.

„Aber Italien, das ist doch wie bei uns. Da gibt’s Äcker, da gibt’s Wälder mit Flüssen ... Überall ist es dasselbe.“

„Ihr habt also dort gekämpft?“

„Ach ja, gekämpft, na klar!“

Er hatte wieder angefangen seine Pfeife zu schmauchen, er beeilte sich nicht; und Françoise, die aufgeblickt hatte, wartete mit halb offenem Mund auf eine Geschichte. Übrigens zeigten alle Interesse, die Große versetzte sogar dem Tisch einen neuen Stockhieb, um Hilarion zum Schweigen zu bringen, der wimmerte, weil sich Bangbüx das Spielchen ausgedacht hatte, ihm heimtückisch mit einer Nadel in den Arm zu stechen.

„Bei Solferino da ging’s tüchtig heiß her, und es regnete dabei, oh, es regnete ... Ich hatte keinen trockenen Faden am Leibe, das Wasser lief mir am Rücken rein und floß in meine Schuhe ... Wir sind durchgeweicht worden, das kann man ohne zu lügen sagen!“

Man wartete, was nun noch kommen würde, aber er fügte nichts hinzu; nur das hatte er von der Schlacht gesehen. Nach einer Minute Schweigen fing er mit verständiger Miene wieder an:

„Mein Gott, der Krieg, das ist nicht so schwierig, wie man glaubt ... Das Los fällt auf einen, nicht wahr? Man ist schon gezwungen, seine Pflicht zu tun. Ich, ich habe den Militärdienst aufgegeben, weil mir anderes lieber ist. Bloß für den kann das noch was Gutes haben, dem sein Beruf zuwider ist, und für den, der wütend wird, wenn der Feind kommt, um uns in Frankreich anzuscheißen.“

„Trotzdem eine dreckige Sache!“ schloß Vater Fouan ab. „Jeder sollte sein Zuhause verteidigen und nicht mehr.“

Abermals herrschte Schweigen. Es war sehr warm, eine feuchte und lebendige Wärme, die noch verstärkt wurde durch den starken Geruch der Streu. Eine der beiden Kühe, die sich aufgestellt hatte, mistete sich aus; und man hörte das sanfte und rhythmische Geräusch breitklatschender Kuhfladen. Aus der Nacht des Gebälks klang das schwermütige Zirpen einer Grille herab, und die flinken Finger der Frauen, die die Nadeln ihres Strickzeugs bewegten, schienen mitten in all diesem Schwarz riesige Spinnenbeine die Wände entlanglaufen zu lassen.

Palmyre, die die Lichtputzschere zur Hand genommen hatte, um den Docht der Kerze abzuschneiden, schnitt ihn so tief ab, daß sie sie auslöschte. Das gab Geschrei, die Mädchen lachten, die Kinder stachen Hilarion mit der Nadel in eine Arschbacke; und die Dinge hätten eine Wendung zum Schlimmen genommen, wenn die Kerze von Jesus Christus und Bécu, die über ihren Karten dösten, nicht trotz ihres langen, zu einem roten Pilz verbreiterten Dochts dazu gedient hätte, die andere wieder anzuzünden. Erschüttert über ihre Ungeschicklichkeit, zitterte Palmyre wie eine kleine Göre, die fürchtet, mit der Peitsche was abzubekommen.

„Mal sehen“, sagte Fouan, „wer uns das vorliest, womit wir den Feierabend beenden wollen? – Korporal, Ihr müßt Gedrucktes doch sehr gut lesen können.“

Er hatte ein schmieriges Büchlein hervorgeholt, eines jener Bücher bonapartistischer Propaganda, mit denen das Kaiserreich das flache Land überschwemmt hatte. Dieses hier, das aus dem Warenballen eines Hausierers gefallen war, war ein heftiger Angriff gegen das Ancien régime, eine dramatisch erzählte Geschichte des Bauern vor und nach der Revolution unter dem wehklagenden Titel „Jacques Bonhommes Mißgeschicke und Triumph“.

Jean hatte das Buch zur Hand genommen und fing sofort, ohne sich bitten zu lassen, mit ausdrucksloser und leiernder Schuljungenstimme, die sich nicht um die Zeichensetzung kümmert, an zu lesen. Andächtig hörte man ihm zu.

Zu Anfang war von den freien Galliern die Rede, die von den Römern zur Sklaverei gezwungen und später von den Franken unterworfen worden waren, welche durch Einführung des Lehnswesens aus den Sklaven Leibeigene machten. Und das lange Martyrium begann, das Martyrium Jacques Bonhommes, des Arbeiters der Erde, der Jahrhunderte hindurch ausgebeutet, ausgerottet wurde. Während das Volk der Städte aufbegehrte, die Stadtgemeinde gründete, das Bürgerrecht durchsetzte, gelang es dem allein auf sich gestellten Bauern, der nichts mehr sein eigen nannte, der sich selbst nicht mehr gehörte, erst später, sich zu befreien, mit seinem Geld die Freiheit, ein Mensch zu sein, zu erkaufen; und welch trügerische Freiheit! Der Bauer überbürdet, geknebelt durch Steuern, die ihm das Blut aussaugten und ihn zugrunde richteten, der Besitz unaufhörlich in Frage gestellt, ein Besitz, auf dem so viele Lasten lagen, daß er dem Besitzer kaum mehr als Kiesel zum Essen ließ! Alsdann begann eine gräßliche Aufzählung, die Aufzählung der Gerechtsamen, die dem Unglückseligen auferlegt waren. Niemand konnte ein genaues und vollständiges Verzeichnis davon aufstellen, es wimmelte davon, sie wehten gleichzeitig vom König, vom Bischof und vom Grundherrn daher. Drei vom gleichen Körper fressende blutgierige Tiere: der König bekam den Zins und die Kopfsteuer, der Bischof bekam den Zehnten, der Grundherr besteuerte alles, schlug aus allem Geld heraus. Nichts gehörte mehr dem Bauern, nicht die Erde, nicht das Wasser, nicht das Feuer, nicht einmal die Luft, die er atmete. Er mußte zahlen, immer zahlen, für sein Leben, für seinen Tod, für seine Verträge, seine Herden, seinen Handel, seine Vergnügen. Er zahlte, um das Regenwasser aus den Gräben auf seinen Boden abzuleiten, er zahlte für den Staub der Wege, den die Füße seiner Hammel im Sommer bei großer Trockenheit aufwirbelten. Wer nicht zahlen konnte, gab seinen Leib und seine Zeit, war auf Gnade und Ungnade steuer- und fronpflichtig, war gezwungen zu pflügen, zu ernten, zu mähen, den Wein auszuschneiden, die Gräben des Schlosses auszuschlämmen, die Landstraßen anzulegen und zu unterhalten. Und die Naturalabgaben, und die Zwangsrechte, die Mühle, der Backofen, die Kelter, in denen ein Viertel der Ernten blieben; und die Wach- und Aufsichtsgerechtsamen, die sogar nach dem Abreißen der Warttürme fortbestanden und dann in Geld zu entrichten waren; und die Übernachtungs-, Aufbringungs- und Versorgungsgerechtsamen, durch die dort, wo der König oder der Grundherr durchzog, die Hütten ausgeplündert, die Strohsäcke und die Decken weggenommen, die Bewohner von ihrem Zuhause verjagt wurden, auf die Gefahr hin, daß man die Türen und die Fenster ausriß, wenn sie sich nicht schnell genug aus dem Staube machten. Aber die greulichste Steuer, an die die Erinnerung noch tief in den Weilern grollte, das war die verhaßte Salzsteuer – die Salzspeicher, die für alle Familien festgelegte Menge Salz, die sie trotz allem dem König abkaufen mußten –, diese ganze widerrechtliche Steuererhebung, deren Willkür Frankreich aufwiegelte und mit Blut überschwemmte.

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