Emile Zola - Die Erde
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„Mein Vater“, unterbrach Fouan, „hat Salz zu achtzehn Sous das Pfund gesehen ... Ach, die Zeiten waren hart!“
Jesus Christus machte Späße hinter seinem Bart. Er wollte auf den Schelmenrechten bestehen, auf die das Büchlein lediglich einmal schamhaft anspielte.
„Und das Recht der Schenkeldrückerei, hört mal? – Auf Ehre! Der Grundherr schob den Schenkel ins Bett der Neuvermählten, und in der ersten Nacht schob er sie ...“
Man brachte ihn zum Schweigen; die Mädchen, sogar Lise mit ihrem dicken Bauch, waren über und über rot geworden, während Bangbüx und die beiden Schlingel die Nase nach unten hielten und sich ihre Faust in den Mund preßten, um nicht loszuplatzen. Hilarion sperrte Mund und Nase auf und ließ sich kein Wort entgehen, als verstehe er alles.
Jean las weiter. Nun war er bei der Gerichtsbarkeit, dieser dreifachen Gerichtsbarkeit des Königs, des Bischofs und des Grundherren, die die armen auf der Scholle schwitzenden Leute massakrierte. Es gab das Gewohnheitsrecht, es gab das verbriefte Recht, und über allem gab es den allergnädigsten Willen, das Recht des Stärkeren. Keine Bürgschaft, keine Zuflucht, die Allmacht des Schwertes. Sogar noch in den folgenden Jahrhunderten, als das Gefühl für Recht und Billigkeit Einspruch erhob, kaufte man die Ämter, wurde die Gerichtsbarkeit verkauft. Und noch schlimmer war es wegen der Aushebung zu den Heeren, wegen dieser Blutsteuer, die lange Zeit nur die Jungen auf dem Lande traf: sie flohen in die Wälder, man brachte sie in Ketten mit Gewehrkolbenhieben zurück, man zog sie ein, als wollte man sie ins Bagno abführen. Der Zugang zu den Dienstgraden war ihnen versagt. Ein jüngerer Sohn aus vornehmer Familie verschacherte ein Regiment wie eine ihm gehörende Ware, die er bezahlt hatte, versteigerte die unteren Dienstgrade, trieb den Rest seines Menschenviehs zur Schlachtbank. Dann kamen schließlich die Jagdgerechtsamen, diese Taubenschlag- und Kaninchengehegegerechtsamen, die in unsern Tagen, sogar nachdem sie abgeschafft sind, einen Gärstoff von Haß im Herzen der Bauern zurückgelassen haben. Die Jagd, das ist die von alters her ererbte Versessenheit, das ist das uralte Feudalvorrecht, das den Grundherrn ermächtigte, überall zu jagen, und auf Grund dessen er jeden Bauern mit dem Tode bestrafen ließ, der die Verwegenheit hatte, auf seinem Grund und Boden zu jagen; das bedeutete, daß das freie Tier, der freie Vogel unter dem weiten Himmel zum Vergnügen eines einzigen in den Käfig gesperrt wurde; das bedeutete, daß das Wild die in Jägermeistereien zusammengefaßten Felder verwüstete, ohne daß es den Besitzern erlaubt war, einen Spatzen herunterzuholen.
„Das kann man verstehen“, murmelte Bécu, der davon redete, die Wilddiebe wie die Kaninchen abzuknallen.
Aber Jesus Christus hatte die Ohren gespitzt, als von der Jagd die Rede war, und er pfiff lässig mit spöttischer Miene vor sich hin. Das Wild gehörte dem, der es zu töten verstand.
„Ach, mein Gott“, sagte Rose lediglich und stieß einen tiefen Seufzer aus.
So war allen das Herz schwer; was vorgelesen worden war, lastete allmählich mit dem drückenden Gewicht einer Gespenstergeschichte auf ihren Schultern. Sie verstanden nicht immer alles, wodurch ihr Unbehagen noch vermehrt wurde. Da das im Laufe der Zeit so zugegangen war, konnte das vielleicht wohl wiederkommen.
„Los, armer Jacques Bonhomme“, begann Jean wieder mit seiner Schuljungenstimme zu leiern, „gib deinen Schweiß hin, gib dein Blut hin, du bist noch nicht am Ende deiner Kümmernisse ...“
Tatsächlich rollte der Leidensweg des Bauern ab. Er hatte unter allem zu leiden, unter den Menschen, unter den Elementen und unter sich selbst. Unter der Feudalherrschaft, als die Adligen auf Raub auszogen, wurde er gejagt, gehetzt, in der Beute mitgeschleppt. Jeder Privatkrieg zwischen den vornehmen Herren richtete ihn zugrunde, wenn er ihn nicht umbrachte: seine Hütte wurde niedergebrannt, sein Feld wurde kahlgeschoren. Später waren die großen Heerhaufen gekommen, die schlimmste der Landplagen, die unsere Fluren verwüstet haben, diese Abenteurerbanden im Solde dessen, der sie bezahlte, bald für, bald gegen Frankreich, die ihren Durchzug mit Feuer und Schwert kennzeichneten und hinter sich die Erde kahl zurückließen. Wenn auch die Städte dank ihrer Mauern standhielten, die Dörfer wurden in diesem Mordwahn hinweggefegt, der damals vom Anfang bis zum Ende eines Jahrhunderts wehte. Es hat rote Jahrhunderte gegeben, Jahrhunderte, in denen unser flaches Land, wie man sagte, nicht aufgehört hat, vor Schmerz zu schreien, in denen die Frauen vergewaltigt, die Kinder zerschmettert, die Männer aufgehängt wurden. Als dann der Krieg Waffenruhe hielt, genügten die Geldauspresser des Königs, um den armen Leuten eine ständige Qual zu bereiten; denn so viele Steuern es auch gab und so drückend sie auch waren, so bedeutete das fast nichts neben der launenhaften und brutalen Art der Eintreibung, neben der dem Pachthof auferlegten Kopfsteuer und Salzsteuer, den Abgaben, die verteilt wurden, wie es die Ungerechtigkeit gerade fügte, eingefordert von bewaffneten Truppen, die das Geld des Fiskus eintrieben, wie man eine Kriegskontribution erhebt, und zwar so gründlich, daß fast nichts von diesem Geld in die Staatskassen gelangte, weil es unterwegs gestohlen, in jeder der plündernden Hände, durch die es ging, weniger wurde. Dann kam das Hungern dazu. Die stumpfsinnige Tyrannei der den Handel lahmlegenden Gesetze, die den freien Verkauf von Getreide verhinderten, führte alle zehn Jahre zu entsetzlichen Teuerungen, in Jahren mit zu heißer Sonne und zu langen Regenfällen, die Strafen Gottes zu sein schienen. Ein Ungewitter, das die Flüsse anschwellen ließ, ein Frühling ohne Wasser, die kleinste Wolke, der kleinste Sonnenstrahl gefährdeten die Ernten, rafften Tausende von Menschen hinweg: furchtbare Schläge des Hungerleids, jähe Teuerungen aller Dinge, entsetzliche Notzeiten, während deren die Menschen das Gras der Gräben abweideten wie die Tiere. Und schicksalhaft brachen nach den Kriegen, nach den Hungersnöten Seuchen aus, töteten jene, die das Schwert und der Hunger verschont hatten. Eine unaufhörlich aus der Unwissenheit und der Unsauberkeit wiederauferstehende Fäulnis war das, die schwarze Pest, der große Tod; man sah sein riesiges Gerippe die früheren Zeiten überragen, ihn mit seiner Sense das traurige und bleiche Volk der Fluren wegscheren.
Da empörte sich Jacques Bonhomme, wenn er zu sehr litt. Er hatte Jahrhunderte der Angst und der Ergebenheit hinter sich, seine Schultern waren von den Schlägen hart geworden, sein Herz war so zerschmettert, daß er seine Niedrigkeit nicht fühlte. Man konnte ihn lange prügeln, aushungern, ihm alles stehlen, ohne daß er seine Vorsicht aufgegeben, sich von dieser Verdummung frei gemacht hätte, während der er wirre Dinge im Kopf wälzte, von denen er selber nichts wußte; und das so lange, bis das Maß voll war, bis zu einer letzten Ungerechtigkeit, einem letzten Leiden, das ihn veranlaßte, urplötzlich seinem Herrn an die Gurgel zu springen, wie ein Haustier, das man zu sehr geschlagen hatte und das rasend geworden war. Von Jahrhundert zu Jahrhundert bricht immer dieselbe Verbitterung los, der Bauernaufstand bewaffnet den Ackermann mit seiner Mistgabel und seiner Sense, wenn ihm nichts anderes mehr übrigbleibt, als zu sterben. So war es mit den christlichen Bagauden Galliens, mit den Pastoureaux in der Zeit der Kreuzzüge, später mit den Croquants und mit den Barfüßern, die über die Adligen und die Soldaten des Königs herfielen. Nach vierhundert Jahren läßt der noch durch die verwüsteten Felder streichende Schmerzens- und Zornesschrei der Jacques die Herren in der Tiefe ihrer Schlösser erzittern. Wenn sie wiederum einmal fuchswild werden, sie, die in der Mehrzahl sind, wenn sie schließlich ihren Anteil an den Genüssen dieser Welt fordern? Und die Gespenster aus alter Zeit galoppieren vorüber, große halbnackte Teufel in Lumpen, wahnsinnig vor Brutalität und Begierden, die vernichten und ausrotten, wie man sie vernichtet und ausgerottet hat, und nun, da sie an der Reihe sind, die Frauen der anderen vergewaltigen!
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