Markus Draxler - Der Himmel ist blau

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'Der Himmel ist blau' erzählt von einem einfachen Mann um die fünfzig: Lastwagenfahrer Axel, genannt Acki, Fußballfan. Ruhrgebiet. Bröckelnder Putz. Passives Leben. Ein Mann, der nichts Besonderes macht. Da sind die Arbeit, die Freunde, Schalke 04, mehrere Biere, Erinnerungen. Und Antons Feld, ein Bolzplatz, eine Oase mitten im Pott. Alles verläuft routiniert, weitgehend schmerzfrei. Bis ein Todesfall die Familie erschüttert und Acki aus seinem gewohnten Leben herausgerissen wird. Zu allem Überfluss gerät der Bolzplatz ins Visier ausländischer Investoren, die das umliegende Kokereigelände in ein Museum für Kunst und Designumwandeln wollen. Antons Feld soll verschwinden. Acki und seine Freunde beschließen, endlich zu handeln. Markus Draxler ist mit diesem Werk ein spannender, kluger, manchmal lustiger und manchmal trauriger Ruhrgebietsroman gelungen, der nicht nur die Erfolge des Strukturwandels aufzeigt, sondern auch dessen Schattenseiten.

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„Ingo?“

„Kommt.“

„Freddi?“

„Dabei.“

„Murat?“

„Ja.“

„Heinzi?“

„Auf Geburtstag.“

„Hm. Schlecht. Theo?“

„Krank.“

„Krank, krank … Der hätte gestern Abend eben mit uns abhauen sollen.“

„Na ja. Erstens findet der nie ein Ende, und zweitens ist er eine Memme. Als wären wir nicht krank.“

Manni hat recht. Unter den vier Köpfen, die in seinem Auto hin und her wippen, ist keiner, der nicht Gefahr liefe, in die Luft zu fliegen, sollte der Wagen versehentlich eins der Schlaglöcher erwischen, die die Straße zum Bolzplatz übersäen. Wir lassen Bobbels beste Morgenmischung kreisen, ein hauptsächlich aus Orangensaft, Vitamintabletten, Aspirin und Korn bestehendes Getränk, das Bobbel jeden Sonntag in rauen Mengen zubereitet und der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Während wir trinken, den Vorabend Revue passieren lassen und den Kader für das kommende Spiel durchgehen, gesunden wir langsam. Wenn wir den Platz erreichen, hat uns das Ritual in der Regel so weit zurück auf die Beine gebracht, dass wir die Gegner erhobenen Hauptes begrüßen und umgehend mit dem Aufwärmen beginnen können. Es hat sich die Regel etabliert, als Heimmannschaft drei Kästen zu stellen, als Gast zwei mitzubringen. Das ist meistens ein bisschen zu viel. Aber lieber zu viel als zu wenig. Weiß ja jeder.

Die Herner warten schon und drücken jedem von uns zur Begrüßung eine Flasche in die Hand. Aus irgendeinem Grund besteht zwischen ihnen und uns ein besonders herzliches Verhältnis. Wir schätzen sie aufgrund ihrer Pünktlichkeit, Fairness und weil sie nach dem Spiel auch schon mal länger bleiben. Wir finden, sie haben die richtige Einstellung zum Sport. Warum sie uns so gut leiden können, wissen wir auch nicht genau. Wir sind nicht immer pünktlich, und im Eifer des Gefechts nehmen wir Aus und Abseits gelegentlich nicht ganz so ernst. Nun, gesellig sind wir wohl. Das wohl.

Frido, der Herner Kapitän, will sofort alles über das gestrige Spiel hören. Er hat das Ganze natürlich selbst am Fernseher verfolgt, aber die Atmosphäre, sagt er, die komme da ja doch nicht hundertprozentig rüber. Außerdem habe er sich über weite Strecken so über Marcel Reif aufregen müssen, dass seine Erinnerung an das Geschehen auf dem Rasen nicht ganz lückenlos geblieben sei. Wir erzählen ihm, was uns einfällt, malen die Kulisse knallbunt und pathetisch vor ihm aus, berichten auch von Bobbels Knappenkartenaktion und Mannis zwischenzeitlicher Gleichgewichtsstörung, die Schnösel und das missglückte Angelmanöver samt Folgen. Unter der Plauderei vergehen anderthalb Stunden. Der erste Kasten ist geleert, traditionell das Zeichen für uns, die Stollenschuhe anzuziehen und ein bisschen die Gelenke zu ölen.

Gegen halb zwei kündigt ein die Luft zerfetzendes Geknatter die Ankunft unseres Trainers Willy an. Er stellt seine ungefähr vierzig Jahre alte Vespa hinter dem Vereinsheim ab, wackelt zu uns herüber uns klatscht in die Hände. Der Alte schielt in die Runde. Er ist geschrumpft die letzten Jahre. Aber er kauft sich keine neuen Klamotten. Er versinkt in seinem beigefarbenen Trenchcoat. Die Ärmel reichen bis zu den Fingerspitzen. Ständig muss er sie hochschieben. Die rote Wollmütze in den Augenbrauen. An den Seiten hängen riesenhaft die Ohrläppchen heraus, die nicht mitgeschrumpft sind. Milchschleier auf den Augen. Buckel. Dünne Beine zeichnen sich in der Stoffhose ab. Bügelfalten. Immer so ein Gesicht, als wäre absolut alles zweifelhaft.

„Tach, Jungs.“

„Tach, Trainer.“

„Ich weiß, ihr habt schon wieder gesoffen wie die Blöden. Und ich kann’s euch nicht verbieten. Müsst ja selbst wissen, was ihr euren Körpern antut.“

Er greift in die Innentasche seines Mantels, holt den Flachmann hervor und genehmigt sich einen Schluck.

„Da Theo und Heinzi nicht dabei sein können, wird Murat zwischen die Pfosten gehen. Ich weiß, das ist nicht deine stärkste Position, aber du schaffst das schon. Mach einfach ein böses Gesicht, wenn der Stürmer kommt, das kannst du gut. Ansonsten 3-2-1 wie immer. Linker Verteidiger Ingo, rechter Freddi, dazwischen Bobbel. Bobbel, greif hart durch, wie üblich, aber brich keinem was. Wir sind alle zum Spaß hier. Rechts außen Acki, links mit Ausrichtung ins Zentrum als halber Spielmacher Manni. Im Sturm Gerd. Gerd: Ich sehe, dass deine Frau heute hier ist. Und diese andere Uschi, die dir von da hinten so verloren auf den Arsch glotzt, gehört vermutlich auch zu deinem Fanklub. Wir wissen alle, dass du deinen Schwengel nicht ganz unter Kontrolle hast. Aber ich will, dass du das heute mal vergisst und dich auf den Fußball konzentrierst. Schaffst du das?“

„Ja, Trainer.“ Gerds Antwort kommt ziemlich kleinlaut daher, und es ist wohl keiner da, der sie ihm so recht abnimmt.

Wir waren ungefähr zwölf oder dreizehn Jahre alt. Bobbel und ich verbrachten die meisten Nachmittage zusammen mit einer Horde anderer Kinder in irgendeinem Hinterhof, in dem wir zum Leidwesen der Anliegerschaft die Wäscheständer zu Toren umfunktionierten. Am Tag, an dem wir Gerd kennenlernen sollten, waren wir allerdings nur zu zweit. Wir standen abwechselnd im Tor und arbeiteten an unserer Schusstechnik. Bobbel hatte auf diesem Gebiet die größeren Defizite. Seine Stärken lagen eher im Bereich der Befreiungsaktionen.

Irgendwann deutete er auf ein Fenster im Erdgeschoss, in dem man das schmale, fein geschnittene Gesicht eines Jungen erkennen konnte. Der blickte aus seinen tiefen, dunklen Augen schüchtern zu uns rüber. Wir kannten ihn aus der Schule.

Bobbel: „Guck mal, der schöne Gerd.“

Ich: „Der hat’s auf dich abgesehen, wie’s scheint.“

Bobbel: „Klappe.“

Er zimmerte das Leder mit solcher Gewalt an die Latte, dass das improvisierte Tor ungefähr drei Minuten lang zitterte.

Der schöne Gerd hatte alle Eigenschaften, von denen wir glaubten, dass sie einen Schwulen auszeichneten. Er war schön, schmal, hatte einen aufrechten Gang und lange, dünne Finger, mit denen er Dinge behutsam berühren konnte. Sein volles, schwarzes Haar fiel ihm manchmal verwegen in die Stirn, woraufhin er es mit großer Geste hinter sein eines Ohr streichen konnte. Er ging schon in die Tanzschule, und seine Kleidung schien, obwohl sie nicht teurer, sauberer oder sonst wie hochwertiger war als unsere, immer auf unerklärliche Weise besser zu passen. Seine Stimme war fest und sanft zugleich. Er wurde selten laut oder nahm sonderlich obszöne Worte in den Mund. Wir wollten ihn so gerne als warmen Bruder abstempeln. Da war nur diese eine Sache: Gerd war ein leidenschaftlicher Schürzenjäger. Er hatte immer ein oder mehrere Mädchen gehabt, solange wir ihn kannten. In dem Alter war es noch keine so große Sache, wir wussten ja nicht mal, warum es vorteilhaft sein sollte, mit einer weiblichen Person engeren Kontakt zu pflegen. Aber wir spürten doch einen seltsamen, kleinen Neid in der Brust, wenn wir sahen, wie die Mädchen ihm nachsahen, oder wie sie an seinen Lippen hingen, wenn er von Banalem sprach, oder wie ihm die Herzen zuflogen von überallher, egal, was er tat oder nicht tat.

Plötzlich, Bobbel hatte die Pille soeben sagenhaft weit daneben gehauen, stand er, Gerd, den Ball in der Hand, neben dem Tor, reichte ihn mir und fragte, grauenvoll charmant, ob er mitspielen dürfte.

„Tja, weißt du, also das ist so eine Übung, die man nur zu zweit machen kann, also …“

„Ach so.“

„Tschuldige.“

Wir spielten weiter, Gerd blieb in der Nähe und sah uns zu. Als Bobbel und ich Positionen tauschten, berieten wir uns.

„Der fasst uns bestimmt komisch an.“

„Am Ende machen wir den versehentlich kaputt.“

„Hm.“

„Hm.“

Wir glaubten selbst nicht, was wir sagten, und so beschlossen wir nach einer Weile, ihn ins Tor zu stellen.

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