Rudolf Stratz - Liebestrank

Здесь есть возможность читать онлайн «Rudolf Stratz - Liebestrank» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Liebestrank: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Liebestrank»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Vielleicht ist es ein Unrecht, einen Menschen ganz für sich haben zu wollen, ohne Rücksicht auf ihn selber, so wie ich Paul als Freund und Sie ihn als Mann! … Wenn es ein Unrecht war, dann hat es sich an uns gerächt …" An ihrem siebenundzwanzigsten Geburtstag zieht die junge Witwe Gabriele Lünhardt nach dreijähriger Trauerzeit zum ersten Mal wieder bunte Kleider an. Ihre Mutter hegt schon Pläne, sie neu zu verkuppeln, doch Gabriele lebt noch immer ganz in der Erinnerung an die große, glückliche Liebe ihres Lebens. Doch noch am gleichen Tag holt sie auch die Vergangenheit ein, in Gestalt des afrikanischen Plantagenbesitzers Werner von Ostönne, bester Freund ihres verstorbenen Mannes Paul und nun ihr erbitterter Feind. Über Ostönne, der ihr die Briefe Pauls an ihn zukommen lässt, erfährt sie, dass ihr Eheglück, zumindest was ihren Mann anging, nur ein scheinbares war, auf dem täglichen Seelenleid und Unglück ihres Mannes aufgebaut, der für seine geliebte Frau das Leben als Afrikaforscher und Plantagenbesitzer in Deutsch-Ostafrika an der Seite seines Freundes Werner aufgegeben hat und mit zerrissener Seele, dem Selbstmord nahe, verstarb … Als Gabrieles bisheriges Leben unter ihr zusammenbricht, ringt sie verzweifelt nach Neuorientierung, für die schließlich sogar der Feind von Ostönne zur Schlüsselfigur wird. Ein psychologisch durchdrungener und einfühlsam erzählter Roman über den Konflikt zwischen Liebe und Lebensberufung.-

Liebestrank — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Liebestrank», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Es waren ausser ihm nur Damen da, die ihn neugierig musterten. Natürlich! . . . Es war auch eine sonderbare Idee, ihn gerade hierher zu bestellen! Er überflog mit einem raschen Blick die Gruppen. Was er suchte, war noch nicht gekommen. So setzte er sich an einem Platz, wo man ihn von der Strasse aus nicht sah — es erschien ihm lächerlich — er in dieser Umgebung! — und liess sich einen Kognak geben. Er wollte sich auch eine Zigarre anzünden, um sich die Zeit zu vertreiben. Aber es fiel ihm ein, dass das Rauchen hier wohl verboten sei. Dabei war die Luft säuerlich vom Butterteig, von altbackenen Süssigkeiten — von Staub — von Menschen — ein grässliches Lokal . . . Er nahm gottergeben die „Fliegenden Blätter“ zur Hand und legte sie wieder hin. Dabei sah er von drüben aus der Ecke ein Paar Augen auf sich gerichtet — bang — unsicher . . . den Tränen nah — und zugleich fiel es von ihm wie ein Schleier vieler Jahre . . .

Das war sie ja . . . schon die ganze Zeit sass sie da . . . er hatte sie anders in der Erinnerung gehabt . . . Sein Bild von einst deckte sich so gar nicht mit der verblühten Wirklichkeit drüben an dem Tischchen . . . er war erschrocken . . . er sprang hastig auf und trat auf sie zu. Sie gaben sich stumm die Hände. „Darf ich?“ frug er dann kurz und nahm zugleich schon neben ihr Platz. Das Konditorfräulein brachte ihm sein Kognakgläschen hinüber. Eine Dame nebenan lächelte vor sich hin. Andere auch. Die haben ja ganz recht, wenn sie sich denken: ,Solch ein alter Esel und noch ein Rendezvous . . . mit einem späten Mädchen . . .ʻ Er räusperte sich. „Verzeih . . . bist du schon lange hier?“

„Ach . . . das macht ja nichts!“ Sie antwortete es mit einem schwachen Lächeln. Er sah sie an. Wie waren die Jahre dahingeflohen — die zehn langen Jahre . . . wo war das junge Mädchen von damals geblieben? Die schlanke Gestalt zu hager geworden — das Gesicht so schmal — müde Linien um den Mund — die Augen trübe . . . oder hatte er sie seinerzeit nur anders gesehen . . . in jenen verliebten Tagen? . . . vielleicht . . . vielleicht auch nicht . . . aber jetzt war sie verblüht, wie sie plötzlich aus dieser altjüngferlichen Konditorei herausgewachsen vor ihm sass.

„Ich danke dir, dass du gekommen bist . . .,“ sagte sie. „Das löscht doch nachträglich so vieles aus!“

Es klang wehmütig. Das ärgerte ihn. Er schlürfte seinen Kognak und stellte das Glas wieder hin.

„Bei mir ist nichts mehr auszulöschen!“ erwiderte er. „Ich hab’ keine Zeit gehabt, in Afrika noch lange Trübsal zu blasen!“

Nach kurzem Schweigen fügte er brüsk hinzu: „Jetzt hätten wir von dort zusammen herüberkommen können! . . . Du hättest dort dein Reich gehabt, grösser als zwanzig Rittergüter in Preussen! . . . Wir wären gemachte Leute . . . wenn du dich damals hättest entschliessen können, mich zu nehmen . . .“

Sie senkte den Kopf, dass er den schlichten Gouvernantenscheitel sah.

„Ich wusste, dass du damit anfangen würdest, mir das zu sagen . . .“

„Ja . . . sollen wir vom Wetter reden?“

„. . . Und ich hab’s ja auch verdient! . . . Ich war feige. Ich allein hab’ unser beider Glück verscherzt. Das kommt davon, wenn man auf andere Menschen hört . . .“

„Ja . . . dein guter Papa . . .“ Er lächelte spöttisch. Er schaute den Oberlandesgerichtsrat wieder vor sich, den würdigen Philister. Er hörte die Warnung einer ganzen Familie: ,Kind . . . geh nicht nach Afrika . . . mit diesem abenteuerlichen Menschen . . . diesem Habenichts . . . diesem Schlagetot . . . du wirst das Fieber kriegen . . . die Heuschrecken werden eure Pflanzungen fressen . . . die Wilden euch selber . . . bleib im Lande und nähre dich redlich . . .ʻ Nun ja . . . sie war ja auch geblieben . . . Sie hatte ihn allein hinüberziehen lassen . . .

„Dein Vater ist nun auch tot . . .,“ sagte er endlich.

„Schon seit sechs Jahren!“

Sie wurde plötzlich gesprächig.

„Und hinterher ergab sich’s: Es war rein gar nichts vorhanden . . . Wir standen einfach da. Es reichte eben, dass Paul durch die Assessorzeit bis zum Amtsrichter kam . . . und Else hat ja noch geheiratet . . . einen Rechtsanwalt in Breslau, mit ganz netter Praxis . . . Und Mama hat ja schliesslich für sich und Martha ihre Pension . . .“

Ihn interessierten diese Familiengeschichten blutwenig. „Und du selber?“ frug er unvermittelt

Sie seufzte leicht.

„Gott . . . In meiner jetzigen Stellung bin ich schon drei Jahre!“

„Immer als Gesellschafterin?“

„Wenn man sonst nichts gelernt hat . . .“

Sie rührte mechanisch mit dem Löffel in ihrem leeren Schokoladetässchen. Er schüttelte den Kopf.

„Was machst du bei solch einer alten Schraube den ganzen Tag?“

„Man lebt eben so!“

„Und wie wird das mit deiner Zukunft?“

„An die denk’ ich nicht erst!“

Er schwieg. Draussen fielen langsam grosse gelbe Herbstblätter von den kahlen Ästen der Platanen im Vorgarten. Ihn durchfröstelte ein Erstaunen: haben wir uns wirklich einmal geliebt?

„Und wie ist es dir gegangen, in der Zeit?“ frug sie schüchtern.

„Ich hab’ eben geschuftet, auf Mord und kaput! Kein Vergnügen, sich so allein abzurackern . . .“

„Dein Freund war doch bei dir!“

„Du hast mich nicht geheiratet, weil du nicht nach Afrika wolltest! Er wollte nicht nach Afrika, weil er geheiratet hat! . . . Es hängt alles in der Welt an den Schürzenbändern! Das hab’ ich nun allmählich auch schon bemerkt . . . Na . . . Gott besser’s!“

Er war gereizt. Er fügte, als sie die Lippen öffnete, hinzu: „Willst du mich auch wie alle Leute hier fragen, wann ich nach Afrika zurückgeh’? Ich hoffe — bald — sowie ich hier meine Hanfgeschichten gemanaget, und ein Hühnchen mit ein paar Kolonialstänkern gepflückt hab’! Dann komme ich lange nicht wieder!“

Es erfolgte keine Antwort. Sie schaute leer vor sich hin. In diesem Augenblick wusste er genau: ,Nun würde sie mit beiden Händen zugreifen, wenn ich sie jetzt noch zur Frau haben wollte! Sie hofft heimlich darauf! Aber es ist zu spät! Da draussen herbstelt es. Hier drinnen auch . . .‘

Sie schwieg noch immer. Er hatte auch nichts mehr zu sagen. Er wollte nicht hart gegen sie sein. Sie tat ihm leid. Und er fürchtete doch, sie würde jede Freundlichkeit von ihm unrichtig auffassen. Es war eine unbehagliche Pause. Dann stand sie auf und langte sich, ehe er ihr helfen konnte, ihr schottisches Mäntelchen vom Gestell. „Ich muss jetzt heim!“ sagte sie gepresst.

Die Haltestelle der Strassenbahn, die sie benutzen wollte, lag gerade vor der Konditorei. Sie standen da in dem feinen, kalten Sprühregen und warteten. Von ferne näherte sich die farbige Laterne durch die Nacht. Ostönne zündete sich eine Zigarre an, froh, aus diesem Konditoreistilleben für Primaner und Backfische herausgekommen zu sein. Seine Begleiterin rasste ihr Kleid. Ihre Augen waren feucht.

„Versichere mir nur eines . . .,“ murmelte sie.

„Ja?“

„. . . Dass du mir nicht mehr bös bist!“ . . .

„Ich hab’ längst ein Kreuz über alles gemacht!“

Der Wagen hielt. Sie reichte ihm mit abgewandtem Gesicht die Hand. Sie hatten keine weitere Zusammenkunft verabredet . . . sie wartete darauf . . . sie stand oben auf der Plattform zwischen allerlei Volk . . . ihre Augen waren gross und dunkel unter dem Schleier . . . aber da setzte sich die Strassenbahn in Bewegung . . . er sagte nichts . . . er lüftete nur noch einmal den Hut . . . es war vorbei . . . der Wagen schon weit weg, in der Richtung nach dem Belle-Allianceplatz. Da fuhr wieder ein Stück seines Lebens in die Nacht hinein. Werner von Ostönne klappte den Kragen seines Überziehers hoch, drehte sich auf dem Absatz um und stieg finster in die nächste Droschke.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Liebestrank»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Liebestrank» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Liebestrank»

Обсуждение, отзывы о книге «Liebestrank» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x