Rudolf Stratz - Liebestrank

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"Vielleicht ist es ein Unrecht, einen Menschen ganz für sich haben zu wollen, ohne Rücksicht auf ihn selber, so wie ich Paul als Freund und Sie ihn als Mann! … Wenn es ein Unrecht war, dann hat es sich an uns gerächt …" An ihrem siebenundzwanzigsten Geburtstag zieht die junge Witwe Gabriele Lünhardt nach dreijähriger Trauerzeit zum ersten Mal wieder bunte Kleider an. Ihre Mutter hegt schon Pläne, sie neu zu verkuppeln, doch Gabriele lebt noch immer ganz in der Erinnerung an die große, glückliche Liebe ihres Lebens. Doch noch am gleichen Tag holt sie auch die Vergangenheit ein, in Gestalt des afrikanischen Plantagenbesitzers Werner von Ostönne, bester Freund ihres verstorbenen Mannes Paul und nun ihr erbitterter Feind. Über Ostönne, der ihr die Briefe Pauls an ihn zukommen lässt, erfährt sie, dass ihr Eheglück, zumindest was ihren Mann anging, nur ein scheinbares war, auf dem täglichen Seelenleid und Unglück ihres Mannes aufgebaut, der für seine geliebte Frau das Leben als Afrikaforscher und Plantagenbesitzer in Deutsch-Ostafrika an der Seite seines Freundes Werner aufgegeben hat und mit zerrissener Seele, dem Selbstmord nahe, verstarb … Als Gabrieles bisheriges Leben unter ihr zusammenbricht, ringt sie verzweifelt nach Neuorientierung, für die schließlich sogar der Feind von Ostönne zur Schlüsselfigur wird. Ein psychologisch durchdrungener und einfühlsam erzählter Roman über den Konflikt zwischen Liebe und Lebensberufung.-

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Sie dachte sich: ,Man heiratet doch nicht einen Mann, damit er dort hinübergeht und am Fieber stirbt!ʻ Das war billige Weisheit. Aber es war wahr. Alles war damit entkräftet, was ihr der dunkle Gast an Verwirrung und leiser Reue in Haus und Herz getragen hatte. Und trotzdem blieb das Unbehagen in ihr — die Unruhe. Er hatte noch nicht seine letzten Karten ausgespielt . . . die Briefe . . . die Briefe . . .

Während ihr Auge über den fremdartigen Tand an den Wänden glitt, während sich ihr die muffige Laboratoriumsluft, zum Husten reizend, auf die Lunge legte, frug sie sich wieder: Was mag in den Briefen stehen, die aus dieser Klause übers Meer unter die Palmen gewandert sind?ʻ Bei Lebzeiten Paul Lünhardts hatte sie nie viel gesorgt, was und an wen er schrieb. Jetzt quälte sie auch diese Unterlassungssünde. Etwas wie schlechtes Gewissen. Sie war so nervös, dass selbst das leise, vorsichtige Öffnen der Türe sie erschreckte. Und doch steckte nur ihre Mutter, die Kommerzienrätin, ihr rotes, breites, gutmütig lächelndes Matronengesicht mit dem grossen darüber schaukelnden Federhut durch den Spalt und wunderte sich: „Da bist du, Kind! . . . Ist’s die Möglichkeit . . . Ja — da kann ich dich freilich lange suchen . . .“

Das gab ihr wieder einen Stich ins Herz, dass man sie überall im Hause eher vermutete, als hier in den vier Wänden ihres Mannes, in denen alles noch voll von seinem Wesen, seinem Leben war. „Was hast du denn, Mama?“ frug sie ungeduldig.

„. . . Bankholtz ist schon wieder mit uns zurückgekommen und sitzt drüben mit Gischen! . . . Ist das nicht ein bisschen zu viel für einen Bräutigam?“

„Ach — lass sie doch, Mama!“

„Nun — wenn du meinst . . .“

Frau Weiferling wandte sich zum Gehen. Ihre Tochter folgte ihr in den nächsten Raum und blieb da neben ihr stehen.

„Sage, Mama: du warst ja oft bei uns zu Besuch, solangʻ mein Mann noch lebte . . . was hast du denn eigentlich für einen Eindruck von ihm gehabt? In welcher Geistesverfassung war er . . .“

„Zu mir frech!“ meinte die alte Dame gemütlich. “Die ewigen Schwiegermutterwitze — ich hab’s ihm oft verwiesen! Ich hab’ ihm gesagt: Wenn Sie nichts anderes drüben in Afrika gelernt haben, Paul, als ,Schwiegermutterʻ auf ,Tigerfutterʻ zu reimen . . ., ja . . . dann lachte er gottlos! . . . Na ja . . . ein Schwiegersohn . . . wie sie eben so sind . . . aber der Schlimmste noch nicht!“ schloss sie mütterlich-behaglich, während sie mit Gabriele durch den grossen Saal ging.

Dort kam ihnen eilig die jüngere Schwester entgegen. „Walter muss doppelkohlensaures Natron haben!“ meldete sie aufgeregt von ihrem Bräutigam. „Denkt mal . . . er hat mit einem Freund gefrühstückt — einem Herrn von Ostönne . . . und der hat ihn in eine wahre Räuberhöhle verschleppt! Ein Frass . . . sagt er . . . er liegt ihm jetzt noch wie Blei im Magen . . .“

Die Kommerzienrätin murmelte nur etwas Missbilligendes und rauschte weiter, in ihre Gemächer. Gabriele hielt die andere fest.

„Du, Gise . . .“ sagte sie ernst.

„Lass mich jetzt doch . . .“

„Ach . . . dein Walter wird nicht gleich sterben . . . hör mal . . . erinnere dich doch an den Winter vor drei Jahren, wo du bei uns hier in Berlin warst und zum erstenmal ausgegangen bist . . .“

„Na ja . . . und?“

„Was hältst du davon: in welcher Stimmung war damals mein Mann?“

„Na . . . ulkig . . . jedenfalls zu mir . . .“

„Nicht wahr, ulkig? . . .“ sagte die junge Witwe mit einem seltsamen, schwachen Lächeln.

„Ich war manchmal wütend, wenn er einen am Ohr zu fassen kriegte und meinte: ,Schaut mal . . . das Püppchen will schon tanzen gehen! . . .ʻ“

„Siehst du . . . wenn man so dumme Spässe macht, dann ist man doch nicht traurig!“

„Traurig . . .? Der Onkel Paul . . .?“ Die Kleine lachte. „Der war doch immer so furchtbar komisch! . . . Na . . . aber nun muss ich nach dem Natron sehen . . .“

Sie lief davon. Gabriele Lünhardt trat in das Besuchszimmer, wo der Hauptmann Bankholtz bei ihrem Nahen aufsprang.

„Ostönne wollte gleich nach dem Frühstück zu Ihnen kommen, Schwägerin!“ sagte er. „War er schon da?“

„Ja.“

„Ich hab’ gute Lust, dem Kerl noch nachträglich meine Sekundanten zu schicken! . . . Dieser Mittagstisch . . . ja . . . ihm ist’s gleich! Er frisst Kieselsteine und merkt’s nicht! Ein furchtbar abgehärteter Mensch.“

„Ein furchtbar harter Mensch!“

„Dafür gilt er. Es ist nicht gut mit ihm Kirschen essen!“

„Und doch hat er Sie und meinen verstorbenen Mann und viele andere zu Freunden!“

„Ja . . . Er ist aber doch ein ganzer Kerl! . . . Donnerwetter ja . . . Respekt! . . . Was hat er sich da drüben aus dem Nichts geschaffen, in den letzten fünf, sechs Jahren. Da muss man selber alter Afrikaner sein, um die kolossale Arbeit zu würdigen! Und ganz allein! Keiner hat ihm geholfen . . .“

Sie zuckte zusammen.

„Soll das etwa eine Anspielung darauf sein, Schwager, dass mein Mann nicht wieder zu ihm hinüber ist?“

„Herrgott . . . warum denn auf einmal so heftig? . . . Das geht doch mich nichts an!“

„Aber Sie haben doch beide gut gekannt — meinen Mann und jenen. Sie waren mit Paul noch wenige Stunden vor seinem Tod zusammen!“

„Ja gewiss . . .“

„Haben Sie . . . Hand aufs Herz . . . die Frage ist mir furchtbar wichtig — haben Sie je an ihm bemerkt, dass ihm etwas gefehlt hat — dadurch, dass er Afrika aufgegeben hat?“

Der Hauptmann der Schutztruppe lachte etwas gezwungen.

„Da müssen Sie nicht gerade mich fragen! . . . Ich gehöre doch auch sozusagen zum Bau — wenn auch nur als ein Africanus minor!“

„Aber ich will es wissen . . .“

„Wie kommen Sie denn überhaupt darauf . . .?“

„Herr von Ostönne war eben hier und hat in seiner brüsken Art so rätselhafte Andeutungen gemacht . . .“

Das frische, rotwangige Gesicht ihres künftigen Schwagers wurde plötzlich sehr ernst. Ein Schatten von Misstrauen und Zurückhaltung erschien darauf.

„Ich weiss nicht, wie viel Ostönne erzählt hat!“ sagte er. „Da will ich lieber schweigen. Ich will mein Wort nicht verletzen!“

„Ein Wort?“

„Ja!“

„Wem haben Sie das gegeben?“

„Ihrem Mann!“

„Wann?“

„Ganz kurz, bevor er starb!“

Gabriele Lünhardt sah ihn ungläubig an. Das alte Bangen überrieselte sie. Da war wieder das Gespenst von vorhin. Zweifel krochen aus den Winkeln — geheimste Dinge, die sie nicht kannte und nur die andern wussten! Grosser Gott — sie konnte doch nicht blind die ganze Zeit einhergegangen sein! Sie stand stumm vor Schrecken. Ihre Schwester kehrte, ein Schächtelchen schwingend, zurück. „Walter . . . schwör mir!“ schrie sie schon von weitem, „dass du nie wieder ausser dem Hause Fischmayonnaise isst!“

Die junge Witwe drehte sich rasch um und ging und liess die beiden allein. Sie wusste: sie erfuhr von Bankholtz vorläufig doch nichts mehr. An einem Offizierswort war nicht zu rütteln. Der Schwager schwieg. Ihr Herz schlug heftig, in unbestimmter Angst, als sei ihr heute etwas in ihrem Leben zerstört worden . . . oder würde noch zerstört . . . etwas Dunkles stieg herauf . . . die Briefe . . . die Briefe . . .

3

Werner von Ostönne ging langsam von der Villa an der Lichtensteinbrücke nach dem Brandenburger Tor zu. Ein paarmal blieb er stehen, sah auf die Uhr, zauderte — dann schritt er wieder mit seiner gewohnten, gleichgültigen Entschlossenheit weiter. In der Königgrätzer Strasse angelangt, fing er an, die Hausnummern zu zählen. Er musste eine lange Strecke zurücklegen, bis über den Anhalter Bahnhof hinaus, ehe er fand, was er suchte: eine jener kleinen altmodischen Berliner Konditoreien aus Grossväterzeiten, wie sie sich da und dort in der Weltstadt bis in die Gegenwart erhielten. Er klinkte missmutig die schmale Glastür auf und blieb in dem niederen heissen Raum stehen.

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