Am nächsten Morgen wachte er auf und war sich sicher, dass er alles nur geträumt hatte, also bestimmt auch den Mord. Aber es hatte sich tatsächlich so wirklich angefühlt. Er hatte die Nachtluft gespürt, als der Mord geschah, und die kalten Fliesen auf dem Flur des Hauses. Er hatte das Kreuz in seiner Hand gehalten. Außerdem lag es nun auf seinem Schreibtisch genau da, wo er es abgelegt hatte. Er schluckte und packte seinen Ranzen.
Es war nun schon zehn Tage her, dass er den Mord erlebt hatte. Jamey war sich nun absolut sicher, dass er einen Albtraum gehabt hatte. Es war Mathe, der Lehrer hatte die ganze Tafel mit Zahlen und Regeln zugeschrieben. Jamey hatte seinen Kopf in die Hände gestützt und blickte aus dem Fenster. Ein paar Fünftklässler rannten jubelnd über den Schulhof. Ein paar Tauben flogen erschrocken davon.
Wie auf Befehl trat eine Katze aus dem Schatten einer Eiche hervor. Sie blickt Jamey eiskalt an. Getigerte Streifen schlängelten sich über ihren Rücken. Ihre Augen glühten grün. Die Schnauze war blutrot. Ihr Blick fixierte Jamey.
Nach der Mathestunde war Schulschluss. Jamey packte seinen Ranzen und verließ den Raum. An Bäumen und Laternenpfählen prangte ein Plakat mit einem Bild: Jimmy gesucht. Das Bild sah der getigerten Mörderkatze sehr ähnlich. Jamey bog in eine dunkle Seitengasse ein und blieb stehen – ihm gegenüber stand die gruselige Gestalt mit einem Dolch in der Hand. Die Gestalt kam näher und näher. Jamey schloss die Augen, eine Träne rollte über seine Wange. Er war doch viel zu jung, hatte noch so viel zu erleben. Bestimmt würden seine Eltern nie zur Ruhe kommen und ihr ganzes Leben um ihn trauern. Oder standen sie vielleicht auch auf der Liste der Mörderkatze?
In diesem Moment rief jemand durch die Gasse: „Jimmy, bist du das?“ Da verwandelte sich die Gestalt in die getigerte Katze. Zwei Erwachsenen und ihre Tochter kamen herbeigeeilt und nahmen die Katze mit. Sie bedankten sich bei Jamey und gaben ihm Geld.
„Ich werde ab jetzt ganz gut aufpassen, Jimmy“, sagte das Mädchen und drückte die Katze an sich.
Jamey schmunzelte unterdessen: So schnell würde diese Katze ihm nichts mehr antun.
Leonard Brunner: Ich bin am 27.10.2008 geboren. Ich wohne mit meiner Familie zwischen Hamburg und Bremen in dem kleinen Ort Heidenau, meine Leidenschaft ist das Schreiben und Lesen von Büchern.
*
Die drei Vampir-Freundinnen
Lola ist ein achtjähriges Mädchen. Sie wohnt mit ihren Eltern zusammen in einem alten Haus, aber sie haben es renoviert. Jetzt sieht es ziemlich modern aus. Lola und ihre Freundinnen Lina und Bella sind bei ihr zum Übernachten verabredet. Während ihre Freundinnen ganz tief schlafen, verwandelt Lola sich in einen Vampir. Eine Sache ist allerdings etwas ungewöhnlich für einen Vampir, sie mag gar kein Blut.
Lola fliegt zu einem Geisterschloss. Dort wohnen ihre Geisterfreunde, wie zum Beispiel Fred, der Kürbis-Geist. Alle ihre Freunde sind lieb – bis auf Tim-Teufel. Er will die Welt beherrschen! Fred hingegen ist einfach nur witzig. Er bringt sogar den bösen Teufel Tim manchmal zum Lachen. Dann gibt es noch die Hexe Marie. Sie hat einen Stand, wo sie anderen Wünsche erfüllt, in dem sie ihnen die Wünsche hext.
Lina und Bella wachen in der Nacht auf. Sie bemerken, dass Lola weg ist, und entdecken noch einen Brief von Fred:
Liebe Lola-Vampir,
es gibt eine Schlossversammlung. Wir überlegen, wie wir Tim-Teufel aufhalten können. Treffpunkt um Mitternacht.
Dein Fred
Lina und Bella wundern sich, dass Lola ein Vampir sein soll. Lina möchte Lola selbst suchen und herausfinden, was sie für ein Geheimnis hat. Bella möchte am liebsten so schnell wie möglich ihren Eltern Bescheid geben und die Polizei rufen. Lina überredet Bella, nicht den Eltern Bescheid zu sagen und auch nicht die Polizei zu informieren. Sie überlegen, wo sie nach Lola suchen können. Dann haben sie eine Idee.
Sie gehen zu dem gruseligsten Ort der Gegend. Es ist ein ziemlich finsterer Wald, in dem Füchse und Wölfe leben. Nachts möchte man sich dort nicht freiwillig aufhalten. Als Lina und Bella dort ankommen, sehen sie ein magisches Licht, nehmen all ihren Mut zusammen und gehen hindurch. Sie sind in eine Falle des Abwehrsystems gefallen und landen in einem Schloss. Ist das ein Geisterschloss? Oh ja! Jetzt sehen sie Fred, Lola, Tim und Marie. Lola erklärt ihnen die Situation mit Tim-Teufel und sagt, dass sie selbst ein Vampir ist.
Plötzlich bemerken sie, dass Tim-Teufel durch das Licht in die andere Welt flüchtet. Er ist sehr lange verschwunden und nun schließt sich das Licht. Tim hat sich vorübergehend in einen Menschenjungen verwandelt, aber am nächsten Tag ist er wieder ein Teufel. Alle feiern eine riesige Party, weil Tim-Teufel sich verändert hat, denn er ist ab sofort lieb. Das kurzzeitige Menschen-Dasein hat ihn nämlich verändert.
Lina und Bella möchten gerne, dass Lola sie beißt, weil sie sich auch gerne in Vampire verwandeln wollen. Lola macht es und jetzt sind sie die drei Vampir-Freundinnen.
Oh, es gibt noch Mumien-Hans, den Schlosswächter. Eigentlich gibt es noch Tausende von Geistern im Schloss, aber alle sind lieb. Gemeinsam feiern sie eine große Party die ganze Nacht. Gegen Ende der Party fliegen die Freundinnen nach Hause.
Das Haus ist nicht mehr so, wie es früher einmal war. Es ist alles kaputt. Es gewittert und ein Geist spukt herum. Jetzt bemerken sie erst, dass die Eltern nicht mehr da sind, aber auf dem Tisch liegt ein Brief:
Liebe Lola, Lina und Bella,
wir wurden von Geistern gefangen. Wir sind bei ihnen und wir wissen auch, dass ihr Vampire seid. Wir haben gesehen, wie ihr weggeflogen seid. Bitte helft uns. Wir sind in dem Geisterhaus hier in der Nähe.
Mama & Papa
Daraufhin sagt Lola zu den anderen: „Kommt, los, ich weiß, wo das ist.“
Die drei Freundinnen fliegen los. Als sie ankommen, sagt Lola: „Wir sind da. Los, lasst, uns reingehen. Wo seid ihr?“
Es ertönt eine Stimme: „Hier sind wir, im Schrank!!!“
„Ah, da seid ihr“, bemerkt Lina.
Die Eltern rufen beide: „Passt auf, hier ist ein Geist. Er hat uns eingesperrt. Die Schranktür geht nicht auf! Ihr braucht den Schlüssel. Der Geist hat ihn.“
Die Mädchen entdecken den Geist mit dem Schlüssel und rufen: „Wir sehen ihn!“ Dann entwenden sie ihm den Schlüssel und stecken den Geist in einen Kühlschrank. „Wir haben ihn, den Schlüssel!!!“
Die Eltern rufen: „SUPER!!!“
Lola erklärt: „Jetzt schließen wir den Schrank auf.“
Die Eltern freuen sich: „Super, ihr habt uns gerettet. Und übrigens, wir sind auch Vampire. Wir haben es schon geahnt, dass du es geerbt hast. Kennst du auch Fred, Hans, Marie und Tim?“
Die Mädchen staunen nicht schlecht, als sie das hören und Lola bestätigt, dass sie die schon lange alle kennt, und erzählt auch, dass Tim-Teufel nun lieb ist.
Die Eltern sind beruhigt. „Dann ist ja alles gut. Ach ja, wir brauchen auch ein neues Haus, da die Geister das alte zerstört haben. Wir wollten aber sowieso umziehen, weil in Linas Haus zwei Mietwohnungen frei sind. Wir dachten, dort könnten wir dann mit Bella und Lina in einem Haus wohnen. Bella zieht dort ja auch mit ihren Eltern hin.“
Die Mädchen freuen sich: „SUPER!!!“
Lisa Stelter: Ich bin 8 Jahre alt, besuche die 3. Klasse und wohne in Hiddenhausen. Ich liebe es, Geschichten zu schreiben. Seit Ende der 1. Klasse schreibe ich Geschichten.
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