Monika Hinterberger - Eine Spur von Glück

Здесь есть возможность читать онлайн «Monika Hinterberger - Eine Spur von Glück» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eine Spur von Glück: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eine Spur von Glück»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Über das Lesen als Akt der weiblichen Selbstbestimmung.
Monika Hinterberger begibt sich auf einen geschichtlichen Streifzug und verfolgt zahlreiche Spuren lesender Frauen zurück bis in die Antike. Anhand von Abbildungen, die Frauen mit Büchern zeigen, hinterfragt sie die Vorstellung, dass das weibliche Geschlecht über lange Zeiten hinweg des Lesens völlig unkundig war. Wo Frauen lesen lernten, welche Bücher sie aufschlugen und mit welchen Interessen und Erwartungen sie die Lektüre verfolgten, sind nur einige der Fragen, die die Autorin beantwortet. Deutlich wird vor allem eines: Lesen zu können schuf Voraussetzungen für selbstbestimmtes Handeln, es gab den Frauen die Möglichkeit, zu lernen, sich Bildung anzueignen und eigene Wege zu gehen. Und es konnte auf Neues, auf Unerwartetes weisen – auf eine Spur von Glück.

Eine Spur von Glück — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eine Spur von Glück», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und so erweist sich mir die Dargestellte auf der Lekythos schließlich als eine verheiratete Frau, als eine belesene, selbstbewusste Athenerin.

Lesen und Schreiben

Aufrecht steht sie da.

Die empfindliche Schriftrolle aus Papyrus mit beiden Händen haltend.

In der Zeit, als die Lekythos entstand, gehörten literarische wie wissenschaftliche Texte vielfach zum Alltag des griechischen Menschen, insbesondere zur Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger Athens, des kulturellen und politischen Zentrums der griechischen Welt. In Athen, aber auch in anderen Regionen, konnten die Menschen seit dem frühen 5. Jahrhundert v. Chr. mehrheitlich lesen und schreiben. Lesen zu können, wurde zunehmend bedeutungsvoll, für jeden Einzelnen wie für das Leben innerhalb einer demokratischen Gesellschaft. Denn für wen, wenn nicht die Bürgerschaft, wurden Gesetzestexte – in Stein gehauen – auf der Agora oder vor Heiligtümern öffentlich gemacht? Die Volksbeschlüsse sollten möglichst von vielen Menschen gelesen und verstanden werden. Und seit Langem schon waren Tonscherben in Gebrauch, die für kleine Mitteilungen, Bescheinigungen oder auch Schulübungen verwendet wurden.

So rückte der lesende Mensch seit dem frühen 5. Jahrhundert v. Chr. mehr und mehr ins Zentrum des Interesses und fand sich auf attischen Vasen dargestellt. In Schulszenen etwa, im Umgang mit Schriftrollen, mit Schreibtäfelchen und Stylos . Auch Frauen und Mädchen, in Schriftrollen lesend, musizierend, mit Literatur befasst. Denn sie waren von jeher Teil eines Kultur- und Geisteslebens, das sie mitgestalteten. Als Dichtung nicht mehr nur mündlich tradiert wurde, als griechische Dichter wie Hesiod ( um 700 v. Chr.) begannen, ihre Werke selbst niederzuschreiben, und eine schriftliche Überlieferungskultur begründet wurde, war diese Entwicklung auch von Frauen getragen. Von Frauen wie der Lyrikerin Sappho ( um 600 v. Chr.), die nicht nur ihrer Dichtungen wegen, sondern auch als Erzieherin für Mädchen in ihrer Schule auf der Insel Lesbos gerühmt und verehrt wurde. Mädchen und Frauen blieb sie über ihre Zeit und die griechische Welt hinaus ein großes Vorbild. Ebenso Kleobouline aus Lindos auf der Insel Rhodos. Viele Jahrhunderte wurde sie als »Dichterin von Rätselversen in Hexametern« , wie der spätantike Diogenes Laertios ( wohl 3. Jh. n. Chr.) sie nannte, erinnert. Weisheit und Seelengröße sowie politischer Sachverstand wurden ihr zugeschrieben. Aristoteles ( 384-322 v. Chr.) kannte ihre Verse. Und noch Plutarch ( 46-120 n. Chr.) erzählt, wie sie an dem von ihm beschriebenen Gastmahl der Sieben Weisen teilgenommen habe.

Frauen wie Sappho oder Kleobouline waren keineswegs Ausnahmen.

Der Schule des Pythagoras aus Samos ( um 570-510 v. Chr.) haben zahlreiche Philosophinnen angehört, etwa die vielgerühmte Theano aus Kroton oder auch Periktyone, deren philosophische Abhandlungen fragmentarisch überliefert sind. In Briefform blieben Schriften der Pythagoreerinnen erhalten, die zu einem großen Teil an Frauen gerichtet waren. Und wiederum durch Diogenes Laertios ist die Nachricht überliefert, dass Pythagoras einen großen Teil seiner Arbeiten zur Ethik einer Frau, der Priesterin Themistokleia zu verdanken habe. So sind immerhin einige Namen gebildeter Frauen überliefert, die ihren Einfluss innerhalb der antiken Gesellschaft geltend machten und Anteil am kulturellen und politischen Geschehen ihrer Zeit hatten. Und als in klassischer Zeit die schriftliche Aufzeichnung literarischer sowie wissenschaftlicher Werke immer breiteren Raum einnahm, als wissenschaftliche Abhandlungen, epische Dichtungen und lyrische Werke auf Papyrus niedergeschrieben und schließlich, durch Abschriften vervielfältigt, einem lesenden Publikum zugänglich wurden, da gehörten selbstverständlich auch Frauen zum Adressatenkreis der entstehenden Literatur, Frauen wie die Lesende auf der kleinen Lekythos .

Eine Welt der Bücher

Wie kam sie in den Besitz der kostbaren Papyrusrolle?

Die Wertschätzung von Wissen und Bildung und der Wunsch, selbst zu lesen, hatten eine steigende Nachfrage nach Büchern zur Folge. Das Buch, gemeint sind in dieser Zeit stets Rollen aus Papyrus, war bald aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Und so entstand bereits im Athen des 5. Jahrhunderts v. Chr. ein reger Buchhandel. Die vervielfältigten Dramen, Tragödien und Komödien, lyrische Texte sowie philosophische und geschichtliche Werke konnten auf dem Markt erworben werden, wo sie wie andere Waren angeboten wurden. Und wer in der athenischen Bürgerschaft es sich leisten konnte, legte sich eine mehr oder weniger umfangreiche private Sammlung von Texten zu. Diese Entwicklung einer Lesekultur blieb nicht auf die Grenzen Athens beschränkt. Die Herstellung und das Lesen von Büchern verbreiteten sich über Athen hinaus bis in entfernte Gebiete der hellenistischen Welt.

Jede Buchrolle war ein handschriftliches Unikat, zeitaufwendig in der Herstellung, kostspielig in der Anschaffung und durchaus eine Frage hohen sozialen Ansehens. Da es eine öffentliche Buchausleihe noch nicht gab, war, wer auf Bildung Wert legte, wer für seine wissenschaftliche Arbeit Bücher benötigte oder wer zum Vergnügen lesen wollte, auf die Einrichtung einer privaten Büchersammlung angewiesen. Der Kauf einer Schriftrolle stellte dabei eine Möglichkeit dar. Eine andere war, selbst für Abschriften vorhandener Texte zu sorgen. Nicht immer war ein gewünschtes Werk auf dem Buchmarkt vorhanden, manchmal war es einfach unerschwinglich. So war das Anfertigen einer Abschrift in Eigenregie eine willkommene Alternative. Und da es ein Urheberrecht in unserem Sinne nicht gab, waren der Vervielfältigung von Texten keine Grenzen gesetzt. Wer über genügend Papyrus und Schreibgeräte verfügte, lieh sich ein Buch etwa im Freundeskreis aus und kopierte den Text eigenhändig. Wer es wünschte und finanzieren konnte, mochte auch einen Schreiber – vielleicht eine Schreiberin – oder ein Skriptorium mit der Abschrift eines Werkes beauftragen. Diese Art der Vervielfältigung von Texten blieb bis zur Erfindung des Buchdruckes in der Mitte des 15. Jahrhunderts die einzige Möglichkeit zur Verbreitung von Literatur – zweitausend Jahre lang.

Ihren Platz fanden die empfindlichen Buchrollen in der Regel in eigens dafür vorgesehenen Büchertruhen innerhalb des Wohnraums der Familie. Ein schönes Beispiel einer solchen Truhe steht zu Füßen der lesenden Athenerin auf der kleinen Vase. Diese Vasenbilder des 5. vorchristlichen Jahrhunderts sind früheste Zeugnisse für das Vorhandensein und den Umgang mit Büchern im Alltag der Athenerinnen und Athener. Und es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass antike Dichterinnen und Dichter in großem Umfang Bücher sammelten. Von Euripides ( 480-406 v. Chr.) oder Aristophanes ( 450-380 v. Chr.) beispielsweise wird dies berichtet. Ohne ihre eigenen Büchersammlungen hätten auch die Philosophen und Philosophinnen, etwa die in Athen lehrende Philosophin und Verfasserin vieler Schriften Arete von Kyrene ( um 400-330 v. Chr.), ihre Arbeit schwerlich bewältigen können. Platon ( um 427-347 v. Chr.) nannte eine große Bibliothek sein eigen, und die legendäre Bibliothek seines Schülers Aristoteles galt später als eine der bedeutendsten ihrer Zeit. All dies hatte zu einer enormen Belebung des Buchmarktes beigetragen. Und Platons Akademie ( gegr. 388 v. Chr.) sollte zum Vorbild für spätere Forschungsstätten mit angrenzender wissenschaftlicher Bibliothek werden. Seinem Schülerkreis ( !) hatten auch Frauen angehört. Die Namen von zwei Teilnehmerinnen, Axiothea von Phleius und Lastheneia, finden sich in einem Bericht des Diogenes Laertios, ebenso der Hinweis, dass Axiothea als Mann gekleidet die Akademie besucht habe. Zwei zufällig überlieferte Namen? Namen jedenfalls, die der Frage Nahrung geben, wie groß die Zahl gelehrter Frauen, die Zahl der Teilnehmerinnen philosophischer Akademien tatsächlich gewesen sein mag.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eine Spur von Glück»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eine Spur von Glück» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Eine Spur von Glück»

Обсуждение, отзывы о книге «Eine Spur von Glück» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x