Optimierung des Menschen

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Die «Optimierung des Menschen» ist ein Topos, der sich in der Menschheitsgeschichte schon lange zurückverfolgen lässt. Viele Werke in Literatur und Kunst, Religion, Politik und Wissenschaft setzen sich mit diesem alten Traum des Menschen von der Verbesserung seiner Substanz und seines Wesens auseinander. Waren in der Vergangenheit viele Ziele einer «Optimierung» in weiter Ferne und bloße Utopie, so scheint nun eine biologische und technische «Verbesserung» des Menschen in greifbare Nähe gerückt zu sein. Machbarkeitsfantasien, ein gesellschaftlicher Druck zur ständigen (Selbst-)Optimierung und neue Möglichkeiten im biomedizinischen und digitalen Bereich stellen uns heute vor große ethische und soziale Herausforderungen.
Der vorliegende Band versammelt die Beiträge der 5. Internationalen Hartheim Konferenz, die sich der «Optimierung des Menschen» widmete. Elf Autorinnen und Autoren setzen sich anhand unterschiedlicher Zugänge und Perspektiven mit der Thematik auseinander und stellen Fragen nach Sinn und Nutzen, nach Problemen und Folgen aktueller Optimierungsprojekte.

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Und Theseus sagt zu seinem Vater: „Ich möchte zu diesen Jungmännern gehören. Schick mich nach Kreta, schick mich dorthin! Ich werde den Minotaurus töten.“ Er hat ein Schiff bestiegen mit den anderen und ist nach Kreta gefahren. Er wollte in das Labyrinth und wollte gegen den Minotaurus kämpfen. Dann hatte die Tochter des Minos, eine der Töchter, nämlich Ariadne, hat zu ihm gesagt: „Das kannst du nicht. Du wirst nie mehr aus dem Labyrinth herausfinden.“ Das ist ein Problem. Wie kommt man in ein Labyrinth hinein? Das ist kein Problem, aber wie kommt man wieder heraus? Das ist ein Problem. Wen fragt man, wenn man ein Problem hat? Den Ingenieur. Und sie haben den Daidalos gefragt: „Wie komm ich rein und wieder raus?“ Daidalos hat gesagt: „Ganz einfach, nimm ein Wollknäuel, bindet es am Anfang des Labyrinths an und dann geh’ in das Labyrinth hinein. Wie du den Minotaurus besiegst, das ist deine Angelegenheit, aber heraus kommst du, in dem du dem Wollknäuel, dem Faden wieder folgst.“ Das ist der Ariadnefaden, der Faden der Ariadne. Und so ist Theseus in das Labyrinth, hat den Minotaurus erschlagen und kam wieder heraus auf diese Art und Weise und kam zurück nach Athen. Nun war natürlich der Minos, als er das gesehen hat, dass da der Daidalos praktisch jedem seine Dienste anbietet, da war er sehr zornig auf den Daidalos und hat gesagt: „Na gut, als Strafe …“ – inzwischen hat der Daidalos auf der Insel auch ein bürgerliches Leben angefangen, hat geheiratet, einen Sohn bekommen, Ikaros – „… als Strafe wirst du in dein eigenes Labyrinth versetzt. Du, zusammen mit deinem Sohn Ikaros.“ Und da waren sie drin. Jetzt würde man meinen, für den Erfinder des Labyrinths ist das leicht, wieder heraus zu kommen. Aber das war so unglaublich gut und Daidalos hat das Labyrinth immer nur von außen gesehen, dass selbst er nicht den Weg zurückgefunden hat. Nun hat er selber ein Problem gehabt. Er saß da drin, mit seinem Sohn in diesem Labyrinth. Wie da rauskommen? Aber er hat an sich selber die Frage gestellt: „Was tut man?“ Und der Ingenieur in ihm hat ihm die Antwort gegeben. Er hat nämlich die Vögel beobachtet und viele dieser Vögel sind gekommen und haben sich dann von den Überresten, was der Minotaurus übergelassen hat, haben sie sich ernährt und haben ihre Federn da liegen gelassen.

Und er hat diese Federn genommen und hat die Flügel der Vögel genau beobachtet und hat sich selber Flügel gebaut aus diesen Federn und hat diese Federn verbunden mit Wachs. Er hat zwei Paar Flügel gebaut, für sich und seinen Sohn Ikaros. Er hat ihm genau erzählt, seinem Sohn, wie er zu tun hat, dass sie fliegen. Und er hat zu Ikaros noch gesagt: „Pass auf, flieg nicht zu tief! Sonst kann’s sein, dass deine Flügel mit dem Meer in Berührung kommen. Dann werden sie zu schwer, dann wirst du ertrinken. Aber flieg nicht zu hoch, weil die Sonne dann zu heiß ist und das Wachs zu schmelzen beginnt. Dann wirst du abstürzen.“ So haben sie dann das Labyrinth verlassen, aber den Ikarus, den hat es so gefreut, dass er so fliegen kann, ist so hoch hinausgeflogen und die Sonne hat das Wachs geschmolzen und er ist abgestürzt.

Der Daidalos hat’s geschafft, er hat sich irgendwo versteckt. Bei einem anderen König ist er in Dienst getreten, der hatte Kinder. Die wollten schöne Puppen haben. Dann hat er sich erinnert, wie das war und dann hat er ihnen so kleine Maschinen gebaut. Aber der Minos wollte ihn wieder zurückhaben und der Minos hat gewusst, den lockt nur eine Aufgabe. Er hat in die Welt hinausposaunt: „Wem es gelingt, einen Faden durch ein Tritonshorn, also durch eine Muschel zu ziehen, einen Faden durch alle diese Kammern dieses Horns zu ziehen, den werde ich groß belohnen.“ Er hat gewusst, es gibt nur einen, der das kann – und wahrscheinlich wird das der Daidalos sein. Der hat das auch gekonnt, der Daidalos. Wie hat er das gemacht? Der hat eine Ameise genommen und hat an ihr Hinterbein einen dünnen Faden gebunden, hat am Ende des Tritonshorns ein bisschen Honig hingeschmiert und so ist sie durchgegangen, durch das ganze Tritonshorn. Am Schluss hat er’s dann machen können. Allerdings ist es ihm nicht gelungen, dem Minos, den Daidalos einzufangen. Der ist dann irgendwo anders hingegangen, seine Spur verliert sich. Manche behaupten er sei nach Ägypten ins Exil gezogen. Manche behaupten, bis heute könne man in Ägypten bestaunen, was er dort gebaut hat, der Daidalos.

Konrad Paul Liessmann:

Ja, meine Damen und Herren, diese antiken Mythologien, diese antiken Geschichten haben immer wieder Interpretationen nach sich gezogen und man könnte sagen, jede Zeit kann diese Geschichten neu interpretieren, aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen. Diese Daidalos-Geschichte ist natürlich immer tradiert worden und auch in der bildenden Kunst behandelt worden, aber meistens nur unter einem Gesichtspunkt, nämlich dem Flug des Ikaros. Also diesem Absturz des Ikaros. Und darüber hat man vielleicht vergessen – gerade aus unserer Perspektive, aus der Perspektive der wissenschaftlich-technischen Zivilisation – wie viele interessante Aspekte eigentlich diese alte Geschichte, dieser Mythos darüber hinaus noch für uns bereithält. Wenn man vielleicht im 18. Jahrhundert, im 15. Jahrhundert, in der Spätantike oder auch noch im 19. Jahrhundert diese Aspekte nicht sehen musste, weil man in diesen Zeiten die Probleme, die wir heute haben, eben nicht kannte.

Zum Beispiel, ich fang’ wieder mit einer ersten Anekdote an, die Michael Köhlmeier erzählt hat, dass Daidalos als Künstler begonnen hat, der tatsächlich Kunstwerke schaffen wollte, die ununterscheidbar vom Menschen sind. Wir wissen, dass natürlich immer wieder Künstler versucht haben, den Menschen so darzustellen als Kunstwerk, dass er aussieht wie. Aber auch noch der genialste Maler, wir wissen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nur ein Gemälde ist, auch wenn’s tatsächlich – heute würde man sagen, aussieht wie eine Fotografie – aber es ist nicht der Mensch. Der genialste Bildhauer kann natürlich Menschen so schaffen, dass sie verwechselbar erscheinen bis zu dem Moment wo man draufkommt: Aber der steht dort. Der kann sich nicht bewegen. Der spricht nicht. Das ist also doch nur eine Statue und kein wirklicher Mensch. Heute wissen wir, dass viele Computerpioniere und Roboteringenieure daran arbeiten, Roboter zu bauen, die tatsächlich verwechselbar mit einem Menschen sind und es ist ein altes Problem, das wir, seit wir den Computer erfunden haben, vor uns hertragen und vor uns herschieben: Wie gehen wir mit künstlichen Intelligenzen um, die aussehen wie Menschen, sich verhalten wie Menschen, sprechen wie Menschen, aber keine Menschen sind? Das, könnte man sagen, ist das Daidalos-Problem.

Sie kennen ihn vielleicht, es gibt einen japanischen Ingenieur, der ein Duplikat von sich selbst gemacht hat – einen Roboter, der genauso aussieht wie dieser Ingenieur, der sprechen kann, der etliche Vorträge dieses Ingenieurs einprogrammiert hat und wenn er eingeladen wird zu einem Kongress, stellt er immer die Kongressverantwortlichen vor die Wahl: Soll ich kommen oder soll mein Roboter kommen? Und alle wollen den Roboter haben. Keiner will mehr den Menschen haben, denn der hält denselben Vortrag, der kann auch rudimentär kommunizieren, der kann die Hand geben und es ist eine Maschine, die aussieht wie ein Mensch. Faszinierend! Es sind ganz wesentliche Aspekte in dieser Daidalos-Geschichte schon dringesteckt. Wie werden wir mit Wesen umgehen, die künstliche Wesen sind, aber tatsächlich menschliche Verhaltensweisen haben? Und es gibt – Sie werden vielleicht lachen – aber das hat mit diesen Optimierungsfragen natürlich zu tun, es gibt in meiner Disziplin, in der Philosophie, seit einem Jahr eine sehr ernsthafte Diskussion: Wie weit müssen künstliche Intelligenzen entwickelt sein, dass wir gar nicht umhinkönnen, ihnen Menschenrechte zu verleihen? Das heißt, wir debattieren heute nicht mehr nur über Menschenrechte für Menschenaffen, sondern Menschenrechte für artificial intelligence. Wo ist der Punkt? Wann sind sie ununterscheidbar? Wann kann ich eine Maschine nicht mehr als Maschine, sondern muss ich sie als menschliches Wesen mit seinen eigenen Interessen behandeln? Dann wäre es also eine Art von Mord, einen Computer von der Steckdose zu nehmen. Das ist das Eine.

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