Mary McCarthy - Die Clique

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Eine Zeitreise ins Manhattan der schillernden 30er Jahre: Die Clique – acht bestens ausgebildete junge Frauen, die sich nach Abschluss ihres Studiums am vornehmen Vassar-College hoffnungsfroh ins Leben stürzen, um ihre Träume zu verwirklichen. Begabt, leidenschaftlich und lebenshungrig sind sie alle, doch ihre Lebenswege sind ganz unterschiedlich. Auf der Suche nach sich selbst, nach Abenteuer, Sex und der großen Liebe durchleben Lakey, Libby, Kay & Co Krisen und Konflikte, üben den Spagat zwischen Kindern und Karriere und kämpfen um Freiheit und Eigenständigkeit. Was aus ihnen und ihren Träumen wird, erzählt Mary McCarthy meisterhaft – authentisch, bewegend und blitzgescheit. Ein grandioses Porträt der 30er Jahre in New York und ein fulminanter Frauen-Roman, der Candace Bushnell zu ihrem Bestseller Sex and the City inspirierte und der bis heute begeistert.

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Wie alle modernen Ärzte war Kays Vater für Geburtenbeschränkung und für die Sterilisierung von Verbrechern und Asozialen. Er würde Kays Verhalten sicherlich richtig finden. Wie er Dotties Verhalten beurteilen würde, war eine andere Frage. Kay selbst war entsetzt, als sie hörte, dass Dottie sich unter ihrem vollen Namen angemeldet hatte: Dorothy Renfrew, nicht einmal »Frau«! Als lebten sie in Russland oder Schweden statt in den braven alten USA. Viele, die nichts dabei finden würden, dass sie mit Dick geschlafen hatte – das konnte jedem passieren –, würden sie scheel ansehen, wenn sie wüssten, was sie, Kay, gerade jetzt vorhatte. Was man privat tut, geht keinen etwas an, aber dies war ja geradezu öffentlich! Sie sah sich argwöhnisch auf der Fifth Avenue um. Man konnte nie wissen, wer einen vielleicht aus einem fahrenden Bus oder Taxi beobachtete.

Sie wurde jetzt, in Begleitung Dotties, nervös und gleichzeitig wurde sie immer ärgerlicher auf Dick. Harald hätte ihr so etwas nie zugemutet. Nach den ersten paar Malen war er selbst in den Drugstore gegangen und hatte ihr die Zäpfchen und eine Frauendusche gekauft, um ihr die Begegnung mit dem Drogisten zu ersparen. Kay packte Dottie am Arm und führte sie über die Straße. Sie verfluchte den Tag, an dem sie Dick, den sie ja kannte, zu ihrer Hochzeit eingeladen hatte. Die Praxis der Ärztin konnte immerhin von der Polizei durchsucht, die Krankengeschichten konnten beschlagnahmt und in der Presse veröffentlicht werden, und das wäre das Ende für Dotties Familie, die dann wahrscheinlich Kay, als die erste Verheiratete der Clique, dafür verantwortlich machen würde. Sie empfand es als ein ziemliches Opfer, dass sie Dottie heute begleitete und moralisch stützte, obwohl diese ihr entgegenhielt, dass Geburtenregelung laut eines Gerichtsurteils, das Ärzten gestattete, Verhütungsmittel zu verschreiben, völlig legal und erlaubt sei.

Als sie bei der Ärztin läuteten, musste Kay plötzlich über Dotties Gesichtsausdruck lachen, über ihren entschlossenen Blick. Und tatsächlich spiegelte sich Dotties Eifer in der militanten Strenge des Wartezimmers, das der Geschäftsstelle einer missionierenden Sekte glich. Auf der Rückenlehne des einzigen Polstersofas lagen zwei weiße Kopfschoner, an der braungetönten Wand stand eine Reihe gradlehniger Stühle. Der Zeitschriftenständer enthielt Exemplare von Hygieia, Parents, Consumers’ Research Bulletin , eine der letzten Nummern der Nation und eine alte Nummer von Harper’s . Auf Radierungen an den Wänden waren überfüllte Elendsviertel mit rachitischen Kindern abgebildet, und die Lithographie einer Krankenhausstation aus dem vorigen Jahrhundert zeigte junge Frauen, die, ohne Pflege und ihre Säuglinge neben sich, im Sterben lagen – an Kindbettfieber, flüsterte Dottie. Im Raum herrschte eine fast fromme Stille, es gab keine Aschenbecher und das dumpfe Surren eines Ventilators tat ein Übriges. Kay und Dottie zogen automatisch ihre Zigarettenetuis hervor, steckten sie jedoch nach einem prüfenden Rundblick wieder ein. Außer ihnen warteten noch zwei Patientinnen. Die eine, eine blasse magere Frau von etwa dreißig, hatte ein Paar Baumwollhandschuhe auf dem Schoß liegen und trug keinen Ehering – worauf Dottie Kay wortlos aufmerksam machte. Die zweite Patientin, mit randloser Brille und abgetragenen Schuhen, war bestimmt schon über vierzig. Der Anblick dieser alles andere als wohlhabenden Frauen sowie der Bilder an den Wänden hatte auf die Mädchen eine ernüchternde Wirkung. Kay musste unwillkürlich an das Wort vom »heilsamen Wirken des Arztes« denken, das die Elite von Salt Lake City so gern auf ihren Vater anwandte, und schämte sich nun der zynischen Art, mit der sie, wenn auch nur Harald zitierend, im Bus über Geburtenregelung gesprochen hatte. »Mädchen, streckt eure Fühler aus«, war das Lieblingswort der Lehrerin gewesen, die Kay am meisten schätzte, und Kay, die an die zahlungsunfähigen Patienten ihres Vaters erinnert wurde, sah zu ihrem Unbehagen, dass sie und Dottie in dieser Praxis nicht mehr waren als eine dekorative Randerscheinung.

Was Kay jedoch immer wieder vergaß, obwohl Harald es ihr unentwegt einhämmerte, war die Tatsache, dass sie und ihr Freundeskreis in der amerikanischen Gesellschaft, wie sie die beiden Frauen hier im Wartezimmer repräsentierten, keine Rolle mehr spielten. Gestern Abend, nach dem Theater, als alle drei auf ein Bier in ein Speakeasy gingen, hatte Harald das Dottie eingehend erklärt. Dass Roosevelt gerade jetzt vom Goldstandard abgegangen war, bedeute eine Unabhängigkeitserklärung vom alten Europa und die Ankündigung einer neuen dynamischen Epoche. Die N. R. A. und der Adler seien Symbole der Machtergreifung einer neuen Klasse. Ihre eigene Klasse, der gehobene Mittelstand, so sagte Harald, sei politisch und wirtschaftlich erledigt. Die besten von ihnen würden mit der aufsteigenden Klasse der Arbeiter, Bauern und Techniker verschmelzen, zu der er als Bühnentechniker gehörte. Man nehme zum Beispiel das Theater. Zu Belascos Zeiten sei der Regisseur König gewesen. Heute jedoch sei er nicht nur von seinen Geldgebern, unter Umständen einem ganzen Konsortium, abhängig, sondern fast noch mehr von seinem Chefbeleuchter, mit dessen Beleuchtungstechnik ein Stück stehe und falle. Hinter jedem Regisseur mit großem Namen, wie zum Beispiel Jed Harris, stehe ein genialer Beleuchter, wie hinter jedem Filmregisseur mit großem Namen ein genialer Kameramann. Für das Radio gelte das Gleiche: Wer zähle, seien die Ingenieure, die Männer im Senderaum. Ein Arzt hänge heutzutage von seinen Technikern ab, von den Männern im Laboratorium und im Röntgenzimmer. »Das sind die Jungens, die eine Diagnose bestätigen oder zerstören können.«

Gestern Abend hatte Kay sich an dem von ihm heraufbeschworenen Zukunftsbild vom Massenüberfluss durch die Maschinen begeistert. Es freute sie, dass er Dottie imponierte. Dottie hatte keine Ahnung gehabt, dass er sich so viel mit Soziologie beschäftigte, denn in seinen Briefen war davon nicht die Rede gewesen. »Als Individuen«, erklärte er, »habt ihr Mädels an die aufsteigende Klasse etwas weiterzugeben, genau wie das alte Europa an Amerika.« Kay genoss es, dass er den Arm um ihre Taille gelegt hatte, während Dottie mit großen Augen zuhörte, denn Kay wollte nicht hinter der Geschichte herhinken, zugleich war sie nicht vorbehaltlos für das Prinzip der Gleichheit. Sie sei, gestand sie, nun einmal gern die Überlegene. Harald hatte in der guten Stimmung von gestern Abend gemeint, dass das auch im neuen Zeitalter immer noch möglich wäre, auf andere Weise freilich.

Gestern Abend hatte er Dottie das Wesen der Technokratie erklärt, um ihr zu zeigen, dass man von der Zukunft nichts zu befürchten habe, wenn man ihr mit einem wissenschaftlich geschulten Intellekt begegne. In einer Wirtschaft der Fülle und der Muße, die die Maschine bereits ermöglicht habe, werde jeder nur ein paar Stunden am Tage arbeiten müssen. In einer solchen Wirtschaft werde seine Klasse, die Klasse der Künstler und Techniker, zwangsläufig nach oben kommen. Die Huldigung, die man heute dem Gelde darbringe, werde morgen den Ingenieuren und Freizeitgestaltern zuteilwerden. Mehr Muße bedeute mehr Zeit für Kunst und Kultur. Dottie wollte wissen, was mit den Kapitalisten geschehen würde (ihr Vater war im Importgeschäft), und Kay blickte fragend auf Harald. »Das Kapital wird in der Regierung aufgehen«, sagte Harald. »Nach kurzem Kampf. Das ist es, was wir zurzeit erleben. Der Administrator, der nichts anderes ist als ein Techniker im großen Stil, wird in der Industrie den Großkapitalisten ersetzen. Das Privateigentum wird sich immer mehr überleben und die Administratoren haben die Sache in die Hand genommen.« – »Robert Moses zum Beispiel«, warf Kay ein. »Mit seinen wunderbaren Parkanlagen und Spielplätzen hat er New York bereits ein völlig neues Gesicht gegeben.« Und dringendst empfahl sie Dottie, einmal nach Jones Beach zu fahren, das ihrer Meinung nach ein so faszinierendes Beispiel einer großzügigen Freizeitplanung sei. »Jeder Mensch in Oyster Bay«, ergänzte sie, »fährt jetzt zum Schwimmen dorthin. Man schwimmt nicht mehr im Club, man schwimmt in Jones Beach.« Das Privatunternehmen werde noch immer eine Rolle spielen, sofern es über genügend Weitblick verfüge. Radio City, wo er eine Zeitlang als Regieassistent gearbeitet habe, sei beispielhaft für eine Städteplanung vonseiten aufgeklärter Kapitalisten, den Rockefellers. Kay führte das Modern Museum an, das ebenfalls von den Rockefellers gefördert werde. Sie sei wirklich überzeugt, dass New York zurzeit eine neue Renaissance erlebe, bei der neue Medicis mit der öffentlichen Hand wetteiferten, um ein modernes Florenz zu schaffen. Man könne das sogar bei Macy’s sehen, wo aufgeklärte jüdische Kaufleute wie die Strausens eine Armee von Technikern aus der oberen Mittelklasse, Kay zum Beispiel, ausbilde, um aus dem Warenhaus mehr als ein Geschäft zu machen, etwas wie ein zivilisatorisches Zentrum, einen ständigen Basar mit Ausstellungsgegenständen von kulturellem Interesse, wie der alte Crystal Palace. Dann sprach Kay von den eleganten neuen Wohnblocks am Ufer des East River, schwarz, mit weißem Stuck und weißen Jalousien, sie seien ein weiteres Beispiel für intelligente Planung durch das Kapital. Vincent Astor hatte sie erstellt. Natürlich seien die Mieten ziemlich hoch, aber was bekam man nicht alles dafür! Einen Blick auf den Fluss, nicht weniger gut als der Blick von den Sutton-Place-Appartements, manchmal einen Garten, wie gesagt, die Jalousien, genau wie die alten, nur modernisiert, und eine ultramoderne Küche. Und wenn man bedachte, dass diese Blocks vor ihrer Renovierung durch die Astors mit ihrem Ungeziefer und den unhygienischen Aborten nur die Gegend verschandelt hatten. Andere Hausbesitzer seien bereits diesem Beispiel gefolgt, wandelten alte Mietskasernen in vier- und fünfstöckige Wohnblocks um, mit grün bewachsenen Innenhöfen und Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen für junge Leute, manche davon mit offenen Kaminen, eingebauten Bücherregalen, nagelneuer Installation, Badezimmern, Toiletten sowie Kühlschrank und Herd. Da entfiel jede Raumverschwendung – es gab weder Dielen noch Speisezimmer, das seien überholte Einrichtungen. Harald, erklärte Kay, sei ein fanatischer Gegner jeder Raumverschwendung. Für ihn müsse ein Haus eine Wohnmaschine sein. Wenn sie erst eine eigene Wohnung fänden, würden sie sich alles einbauen lassen: Bücherregale, Schreibsekretäre, Kommoden. Die Betten wären Sprungfedermatratzen auf vier niedrigen Klötzen, und als Esstisch dächten sie an eine in die Wand versenkbare Platte in der Art eines Bügelbretts, nur breiter.

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