Silke Böschen - Träume von Freiheit - Ferner Horizont

Здесь есть возможность читать онлайн «Silke Böschen - Träume von Freiheit - Ferner Horizont» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Träume von Freiheit - Ferner Horizont: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Träume von Freiheit - Ferner Horizont»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die amerikanische Kolonie im Dresden des 19. Jahrhunderts: Zu den reichen Amerikanern gehört auch Florence de Meli. Sie ist der umschwärmte Mittelpunkt der High Society. Doch ihr Ehemann tobt vor Eifersucht. Er schmiedet ein Komplott und lässt sie für verrückt erklären. Florence landet in der Irrenanstalt. Doch sie kämpft für ihre Kinder und Gerechtigkeit. Ihre abenteuerliche Reise führt sie quer durch Europa bis nach New York. Eine Scheidungsschlacht beginnt …

Träume von Freiheit - Ferner Horizont — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Träume von Freiheit - Ferner Horizont», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Jetzt müssen wir zwei aber wirklich aufstehen«, sagte sie leise. »Gleich kommt Adele mit dem Kaffee. Und dein Vater darf nicht herausfinden, dass du hier bei mir bist.«

Der Junge ließ sich noch tiefer ins Bett sinken. »Ach, Mommy, ich mag aber nicht. Daddy wird sowieso wieder einen Grund finden, auf mich wütend zu sein.«

»Ja, ich weiß.« Bekümmert strich sie ihrem Sohn über die Wange. »Ich wünschte, er würde mich schlagen, aber das wagt er nicht. Mein armer Junge! Wir dürfen deinen Daddy nicht zornig machen. Hörst du?«

Das Kind nickte. »Aber ich habe manchmal so eine Angst vor ihm, dass ich gar nicht mehr antworten kann, wenn er mich etwas fragt. So wie gestern, bevor ihr ausgegangen seid. Ich sollte Vokabeln aufsagen. Aber mit einem Mal fielen mir die Wörter nicht mehr ein.« Er begann zu weinen.

»Sschh, sschh, beruhige dich, mein Kleiner. Ja, ich weiß, ich weiß. Es ist schlimm. Ich wünschte, ich könnte dich besser vor ihm beschützen.« Auch Florence’ Stimme klang auf einmal dünn. Sie sah die Szene vor sich, Henri kommandierte seinen Sohn vor sich wie einen Zinnsoldaten. Das Kind wurde von ihm selbst unterrichtet. Er wisse genug, um den Jungen auf das Leben vorzubereiten, hatte Henri erklärt und kategorisch ausgeschlossen, dass ein Privatlehrer ins Haus kam oder der Junge eine Schule besuchte. So hatte ihr Ehemann wenigstens eine Aufgabe, dachte Florence grimmig. Henri hatte nie in seinem erlernten Beruf als Bergbau-Ingenieur gearbeitet, sondern lebte vom Geld seiner Mutter. Er war Privatier. Vielleicht war das der Grund für seine dauernde Unzufriedenheit. Gestern war es besonders schlimm gewesen. Vielleicht hatte Florence ihn gereizt – mit ihrer guten Laune, der Vorfreude auf den Abend. Als der kleine Henry dann verzweifelt nach der richtigen Antwort suchte, hielt sein Vater das hölzerne Lineal drohend in der Luft. Er wartete gar nicht mehr auf eine Antwort, sondern ließ das dünne Stück Holz niedersausen. Der Vater packte seinen Sohn und schlug auf ihn ein. Das Kind schrie. Florence wollte ihm zur Hilfe eilen, in dem Moment zersprang das Lineal in drei Teile. Der Junge stürzte weinend in die Arme seiner Mutter.

»Ja, geh nur zu deiner Mutter! Wenn du so werden willst wie sie, Lieder trällern und feiern – mehr wird aus dir auch nicht, wenn du nicht endlich deine Hausaufgaben machst«, brüllte Henri mit rot angelaufenem Kopf und schwenkte den letzten Rest des Lineals in der Luft.

»Henri, wie kannst du so grausam sein?«, schrie Florence, außer sich vor Wut. »Was machst du denn, hm?! Was kannst du denn? Ich wünschte, du hättest eine Anstellung, dann würdest du uns endlich in Ruhe lassen.«

Henri atmete schwer. »Ah, jetzt halten Mutter und Sohn wieder zusammen. Das ist ja wunderbar. Da ist es doch gut, dass der Junge ab und zu eine Tracht Prügel bekommt, damit ihr zwei euch dann wieder in den Armen liegen könnt.«

Florence warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Komm, mein Schatz, ich bringe dich zur Kinderfrau. Minnie und du – ihr müsst zu Abend essen. Dein Daddy und ich sind heute Abend auf ein Fest eingeladen.«

Vorsichtig zog Florence die Bettdecke zur Seite und strich ihrem Sohn über den Rücken. »Tut es noch sehr weh?«

Der Junge nickte.

Die Kinderfrau soll dir wieder ein paar Umschläge mit kaltem Essigwasser machen. Dann wird es schnell wieder gut.«

Es klopfte. Vor der Tür stand das Dienstmädchen mit einer dampfenden Tasse Kaffee. »Guten Morgen, gnädige Frau. Welches Tageskleid möchten Sie heute zum Gottesdienst anziehen? Ich soll Ihnen vom gnädigen Herrn sagen, dass Sie alle heute den gesamten Tag bei seiner Mutter verbringen werden.«

Florence rollte mit den Augen. »Vielen Dank, Adele. Ich werde das grüne Kleid nehmen. Bitte legen Sie es heraus mit dem passenden Hut und den Handschuhen. Ach, und bitte bringen Sie mir noch ein wenig ausgepresste Zitrone für den Kaffee. Vielleicht kann ich damit die Kopfschmerzen verscheuchen.«

Das Dienstmädchen knickste und verschwand, um die Aufträge zu erledigen.

»Oh, Henry, mein Schatz, da hat sich Daddy gleich etwas Passendes überlegt, um uns den kompletten Sonntag zu verderben. Den ganzen Tag bei Großmutter Antoinette, wie soll ich das aushalten?« Sie ließ sich auf ihr Kopfkissen zurückfallen.

»Aber, Mommy, du hast doch mich!« Henry drückte sich an sie.

Florence rückte ein wenig von ihm ab und betrachtete ihren Sohn nachdenklich. Dieses Kind war ihre Freude. Ihr Glück. Aber dieses Kind war auch der Grund, weshalb sie heute Frau de Meli war – gefangen in einer Ehe, die beide Seiten unglücklich machte. Sie rieb sich die Schläfen. »Komm, mein Schatz, wir müssen uns fügen.«

4. Ein gewöhnlicher Sonntag

Dresden, 20. Februar 1881

Die alte Frau de Meli war stolz auf ihre biegsame Taille. Eng geschnürt, hatte sie sich bis heute eine schlanke Silhouette bewahrt. Das hatte Antony, ihrem Ehemann, gefallen. Er hatte sich gut ausgekannt mit »biegsamen Taillen« und schmalen Hüften. Zu gut. Und dennoch. Er fehlte ihr. Gerade erst war sein erster Todestag gewesen. Antoinette de Meli seufzte. Antony war immer diskret gewesen. Trotzdem war der Gedanke, dass er mit dem angeheirateten Vermögen ihrer eigenen Familie abwechselnde Liebschaften finanzierte, ein scharfer Stachel für Antoinette de Meli gewesen. Aber eine Scheidung kam für sie nicht infrage. Was Gott zusammengeführt hat, darf der Mensch nicht trennen, daran musste man sich halten. Leider galt dieser Grundsatz auch für die unglückliche Verbindung ihres Sohnes mit Florence.

Antoinette seufzte, als die Kammerzofe ihr die langen, grauschwarzen Haare kämmte.

»Oh, gnädige Frau, habe ich zu fest gebürstet?« Elsbeth war erst vor ein paar Monaten in den Rang einer Kammerzofe aufgestiegen, nachdem sich ihre Vorgängerin in die sächsische Schweiz verheiratet hatte.

»Nein, nein. Sie machen das sehr gut! Ich war in Gedanken.«

Erstaunlich, dass immer noch nicht alle Haare grau waren, dachte sie bei ihrem eigenen Anblick. Die Haare fielen wie ein schwerer Vorhang auf ihre Schultern. Die Dienstbotin kämmte weiter. Ganz gleichmäßig, von oben nach unten, immer wieder. Pro Strähne 50 Mal. Das hatte ihr die Herrin so eingeschärft. Es sei gut fürs Haar und für die Kopfhaut. Diese gleichförmige Tätigkeit erinnerte Elsbeth an ihr Zuhause. Dort, auf dem Bauernhof bei Meißen, hatte sie immer die Pferde gestriegelt – bis das Fell glänzte. Jetzt waren es die Haare einer alten Dame. Aber sie glänzten nicht. Sosehr sie auch bürstete.

Antoinette de Meli schloss die Augen und genoss die Zuwendung. Diese Momente waren die einzigen körperlichen Berührungen, die sie noch bekam. Ja, wenn die Enkelkinder zu Besuch waren, dann küssten sie sie auf die eingefallenen Wangen. Aber besonders innig waren diese Begegnungen nicht. Das lag an der Mutter. Florence war schuld. Sie trieb einen Keil zwischen die Großmutter und die Enkelkinder. Antoinette öffnete die Augen. Schon der Gedanke an die Schwiegertochter machte sie bitter. Schnell schloss sie die Augen wieder und überließ sich der französischen Bürste mit den Wildschweinborsten, die unermüdlich durch ihr Haar glitt.

Eine knappe Stunde später saß die Hochsteckfrisur von Antoinette de Meli perfekt. Mit etwas Talcumpuder hatte Elsbeth die schweren Haare griffig gemacht und zu angedeuteten Kränzen auftoupiert und festgesteckt. Nur die Brennschere durfte sie nicht mehr benutzen, nachdem sie ihrer Herrschaft mit dem glühend heißen Gerät einmal ein Brandmal hinter dem Ohr zugefügt hatte. Aber Antoinette de Meli hatte sich bald beruhigt und dies als Zeichen gesehen, von nun an auf kokette Löckchen an der Schläfe zu verzichten. Mit 64 Jahren brauchte sie diese eitle Spielerei nicht mehr. Außerdem verdeckten die Locken ihren Ohrschmuck. Heute hatte sie sich für hellblauen Aquamarine entschieden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Träume von Freiheit - Ferner Horizont»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Träume von Freiheit - Ferner Horizont» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Träume von Freiheit - Ferner Horizont»

Обсуждение, отзывы о книге «Träume von Freiheit - Ferner Horizont» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x