KLETTERNDER GIFTSUMACH, EICHENBLÄTTRIGER GIFTSUMACH UND GIFTSUMACH (Toxicodendron radicans, T. diversilobum, T. vernix) sind Pflanzen der Familie der Sumach-Gewächse (Anacardiaceae), die einen chemischen Stoff namens Urushiol enthalten, der Hautausschläge und Blasen verursachen kann. Kletternder Giftsumach und Eichenblättriger Giftsumach wachsen typischerweise als Sträucher oder Reben in bewaldeten Gebieten und haben dreiblättrige Büschel. Giftsumach ist ein großer Strauch oder Baum, der in feuchten Gebieten vorkommt und an roten Stängeln gefiederte zusammengesetzte Blätter hat.
Wenn Sie den Zyklen der Natur folgen, können Sie Sturmholz finden. Denn Bäume werden beispielsweise durch starke Winde auf natürliche Weise gestutzt. Gehen Sie nach einem Sturm nach draußen, um zu schauen, was sich alles auflesen lässt. Knospen von Pappeln, Zweige von Weiden und Nadelbäumen sind Beispiele für oft herunterfallende Gaben der Natur. Bäume können auch auf andere Weise umfallen. In einem Jahr lief Rosalee an einem Fluss entlang, als sie in eine Gegend mit starker Biberaktivität kam. Nicht lange zuvor war eine riesige Pappel umgefallen und die Äste waren voll mit klebrigen Knospen. In jenem Frühjahr erntete sie genügend Knospen, um Heilmittel für viele Jahre herzustellen. Denken Sie beim Sammeln von heruntergefallenen Naturprodukten daran, dass Fallobst und Samen eine wichtige ökologische Rolle für die Ernährung von Wildtieren und die Vermehrung der Pflanzen spielen können.
Leider sorgt auch die menschliche Entwicklung für reichlich Pflanzenvorräte. Als in der Nähe des Hauses von Rosalees Mentorin ein großes Waldstück zur Bebauung freigegeben wurde, besuchten die beiden das Gebiet regelmäßig, bevor es mit Bulldozern platt gemacht wurde. Sie ernteten viele der Pflanzen und brachten sogar einige von ihnen zurück in Rosalees Garten, damit sie dort weiterwachsen konnten. Ebenso verbrachte Emily Monate damit, Zitrusfrüchte und Kaktusfeigen von einem Grundstück zu ernten, das für den Bau von Eigentumswohnungen vorgesehen war.
Nachfolgend haben wir ein paar Hilfsmittel aufgeführt, die allgemein beim Sammeln wilder Pflanzen verwendet werden. Es ist eine gründliche und umfangreiche Liste, von der Sie vielleicht nicht alles brauchen, zumindest nicht sofort. Fangen Sie einfach an und lassen Sie Ihre Werkzeugsammlung mit der Zeit wachsen. Überlegen Sie auch, das eine oder andere von Freunden, der Familie oder bei einem Werkzeugverleih zu leihen. (Suchen Sie unter den Stichwörtern »Werkzeuge und Geräte mieten« über soziale Medien, durch eine einfache Online-Suche oder indem Sie andere Personen in Ihrer Umgebung befragen).
Abschneiden, beschneiden und graben
Ihre Hände gehören zu Ihren besten Werkzeugen! Pflegen Sie sie, indem Sie, falls erforderlich, Handschuhe tragen. Einfache Küchenscheren eignen sich gut für die Ernte von krautigen Pflanzen. Zum Schneiden von holzigen Ästen und Zweigen ist eine Gartenschere erforderlich. Bei dicht wachsenden Pflanzen ist eine Sichel nützlich. Halten Sie die Werkzeuge sauber und scharf, um die Ausbreitung von Krankheiten bei den Pflanzen zu verhindern. Zum Ausgraben von Wurzeln kann eine Gartenschaufel oder Grabgabel helfen, den Boden zu lockern. Bei trockenem oder felsigem Boden kann ein Grabstock oder ein japanisches Pflanzmesser (Hori Hori) praktischer sein. Obstpflücker sind nützlich für die Ernte von hohen Bäumen.
Die Ernte nach Hause bringen
Für den Transport Ihrer Ernte empfehlen wir Taschen und Beutel aus atmungsaktiven Materialien wie Geflecht, Papier oder Stoff. (Ein alter Kissenbezug ist gut geeignet.) Vermeiden Sie Plastiktüten, die Wärme und Feuchtigkeit einschließen können, was dazu führen kann, dass die Pflanzen welken und verderben. Mit Körben und Ernteschürzen können Sie Ihre Hände zum Pflücken freihalten. Verwenden Sie für empfindliche Blüten und Beeren stabile Behälter, damit sie nicht zerdrückt werden. Welche Behälter Sie auch immer mitbringen, bringen Sie einen zusätzlichen mit! Denn man weiß nie, was man findet, und man möchte nicht frisch gepflückte Beeren zusammen mit erdverkrusteten Wurzeln transportieren.
Weitere Dinge, die Sie vielleicht in Ihre Erntetasche packen möchten, sind Wasser, ein Snack, ein Erste-Hilfe-Set, Sonnenschutz, Insektenschutzmittel und ein GPS-fähiges Gerät oder Karte und Kompass. Ziehen Sie auch in Erwägung, ein Bestimmungsbuch, eine Lupe zur Pflanzenidentifikation, Handy/Kamera und ein Notizbuch mitzunehmen.
Jeder Teil einer Pflanze erfordert eine andere Erntemethode und hat einen optimalen Erntezeitpunkt. Mit regenerativen Erntemethoden bekommen Sie die wirksamsten pflanzlichen Arzneimittel und sichern gleichzeitig gesunde Pflanzenbestände und zukünftige Ernten. (Mehr über die Teile einer Pflanze erfahren Sie in Kapitel 5).
Blätter erntet man normalerweise, wenn sie jung und frisch sind. Bedenken Sie, dass die Pflanzen ihre Blätter brauchen, um Sonnenlicht zu absorbieren und Nahrungsstoffe zu produzieren. Ohne Blätter kann eine Pflanze gestresst werden oder sogar absterben. Um die Erntefolgen zu minimieren, nehmen Sie nicht zu viele Blätter von einer einzigen Pflanze. Wenn Sie Blätter (und Knospen) von Bäumen ernten, vermeiden Sie es, diese ganz am Ende oder am letzten Zweig zu entnehmen, es sei denn, Sie schneiden den ganzen Zweig ab. Bei einigen Pflanzen, wie z. B. Brennnessel und Minze, kann der Schnitt das Wachstum fördern. Diese Pflanzen können knapp oberhalb eines Blattknotens abgeschnitten werden, und sie wachsen wieder nach.
Ernten Sie die Blätter, nachdem eventueller Tau oder Regen verdunstet sind. Pflücken Sie an heißen Tagen die Blätter, bevor sie welken. Entfernen Sie die Blätter und Stiele vorsichtig mit den Fingern, einer Schere oder einem Astschneider. Zerren Sie nicht an den Blättern, da dadurch bei der Ernte die Stängel abreißen oder die Pflanzen entwurzeln könnten. Schütteln Sie die Blätter vorsichtig, um Ungeziefer oder Schmutz zu entfernen, bevor Sie sie in Ihre Tasche stecken.
Blüten werden als Knospen kurz vor der Blüte oder direkt nach der Blüte gesammelt. Die jeweilige Pflanze und Ihre beabsichtigte Verwendung bestimmen, welches der richtige Zeitpunkt ist. Beachten Sie, dass sich viele Blumen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) beim Trocknen in Pusteblumen verwandeln. Daher werden sie am besten vor der vollen Blüte geerntet. Bevor Sie ernten, sollten Sie den Lebenszyklus der Pflanze kennen und genügend Blüten übrig lassen, damit sie sich vermehren kann. Überlegen Sie auch, ob Insekten oder Vögel auf Nektar und Pollen der Blüten angewiesen sind.
Bei einigen Pflanzen gilt: Je mehr Blüten Sie pflücken, desto mehr werden sie produzieren. Eine Pflanze kann jedoch auch schließlich ermüden, was zu schlechten Früchten sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr führen kann. Ein Beispiel dafür ist der Holunder; obwohl das Ernten seiner Blüten die Pflanze dazu anregt, mehr zu produzieren, wird sie, wenn sie übermäßig geerntet wird, im folgenden Jahr nicht mehr so stark blühen oder Früchte tragen.
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