ROSALEE DE LA FORÊT UND EMILY HAN
HEILENDE
WILD
KRÄUTER
NACHHALTIG HEILPFLANZEN
SAMMELN UND EIGENE
NATURMEDIZIN HERSTELLEN
Rosalee de la Forêt, Emily Han
Heilende Wildkräuter
Nachhaltig Heilpflanzen sammeln und eigene Naturmedizin herstellen
1. deutsche Auflage 2021
ISBN: 978-3-96257-199-3
© 2021 Narayana Verlag GmbH
Titel der Originalausgabe:
Wild Remedies
How to forage healing foods and craft your own herbal medicine
Copyright © 2020 Rosalee de la Forêt and Emily Han
Originally published in 2020 by Hay House Inc. USA
Übersetzung aus dem Englischen: Elisabeth Möller-Giesen
Cover Satz: Narayana Verlag
Cover Design: Karla Baker
Cover Foto: Emily Han • Cover Produktion: Jan Bosman
Herausgeber:
Unimedica im Narayana Verlag GmbH,
Blumenplatz 2, D-79400 Kandern
Tel.: +49 7626 974 970–0
E-Mail: info@unimedica.de
www.unimedica.de
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Die Empfehlungen dieses Buches wurden von Autor und Verlag nach bestem Wissen erarbeitet und überprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
Einleitung
TEIL I: Aneignung von Grundwissen
Kapitel 1: Die Wirksamkeit der Pflanzenmedizin
Kapitel 2: Die eigene Region kennenlernen
Kapitel 3: Prinzipien des Wildsammelns
Kapitel 4: Die Praxis des Wildsammelns
Kapitel 5: Grundlagen der Botanik
Kapitel 6: Verarbeitung von Pflanzen
Kapitel 7: Von der Freude, wieder im Einklang mit den Jahreszeiten zu leben
TEIL II: Frühling
Kapitel 8: Vogelmiere
Kapitel 9: Löwenzahn – Blatt und Blüte
Kapitel 10: Wilder Senf
Kapitel 11: Brennnessel
Kapitel 12: Wegerich
Kapitel 13: Veilchen
TEIL III: Frühsommer
Kapitel 14: Holunderblüten
Kapitel 15: Malve
Kapitel 16: Minze
Kapitel 17: Kleine Braunelle
Kapitel 18: Echtes Johanniskraut
Kapitel 19: Schafgarbe
TEIL IV: Spätsommer
Kapitel 20: Apfel
Kapitel 21: Brombeere und Himbeere
Kapitel 22: Holunder
Kapitel 23: Königskerze
Kapitel 24: Portulak
TEIL V: Herbst
Kapitel 25: Klette
Kapitel 26: Löwenzahnwurzel
Kapitel 27: Sonnenhut
Kapitel 28: Hagebutte
TEIL IV: Winter
Kapitel 29: Zitrus
Kapitel 30: Pappel
Kapitel 31: Immergrüne Nadelbäume
Kapitel 32: Weide
Nachwort: Was passiert, wenn jeder in der Natur wildsammelt?
Metrische Tabelle: Umrechnungstabellen
Glossar
Bezugsquellen
Referenzen
Index
Danksagung
Über die Autorinnen
Abbildungsverzeichnis
In Dankbarkeit gegenüber denen, die uns die Verbundenheit aller Dinge lehren – in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Fühlen Sie sich manchmal auch von der Idee einer gesunden Lebensführung überfordert?
Spezialgetränke, Kräuterpulver, Hochleistungsmixer, Superfrucht-Smoothies, CrossFit, Earthing, Biohacking, Microdosing, Bulletproof-Kaffee, ein Löffel Kokosnussöl pro Tag – oder war es Apfelessig? –, grüner Tee, vegane Ernährung, Paleo-Diät, Keto-Diät, Breatharianismus?
Heutzutage spielt es keine Rolle, wie viele Utensilien Sie gekauft oder wie viele Nahrungsergänzungsmittel Sie geschluckt haben, es wird immer wieder ein verlockendes neues Produkt auftauchen, das Ihnen verspricht, all Ihre Krankheiten zu heilen. Viele von uns leben in einer Konsumkultur, in der versucht wird, sich den Weg zu einer besseren Gesundheit zu erkaufen. Doch obwohl die Gesundheitsindustrie wächst, steigt das persönliche Wohlbefinden nicht im gleichen Maße. Statistiken zeigen, dass wir als Gesellschaft so ungesund sind wie eh und je.
Im verzweifelten Rennen um mehr Energie, um Heilung unseres Verdauungssystems und um die Beruhigung unserer zerrütteten Nerven machen viele von uns einen allzu verbreiteten Fehler: Wir jagen weiterhin dem nächsten Hype hinterher, dem nächsten großen Fortschritt in Sachen Wohlbefinden, der unsere Probleme endlich lösen soll. Wir können unsere Probleme jedoch nicht mit denselben Mitteln lösen, die uns überhaupt erst in diese Situation gebracht haben. Stattdessen müssen wir einen Schritt zurücktreten, und dann vielleicht noch 10 weitere. Oder, passender ausgedrückt, wir müssen beginnen, nach der Wurzel zu graben. Wir müssen die einzelnen Schichten lösen, bis unsere Fingernägel mit Schmutz verkrustet sind, unsere Gesichter vom Sonnenschein glühen und wir die uns umgebende Natur voller Staunen erleben.
Das hat Ellen getan, und es hat ihr Leben für immer verändert. Was Ellen am meisten liebte, war das Gefühl, die aufgewühlte Gischt des Ozeans auf ihren Wangen zu spüren, wenn sie an der Bucht entlangging, oder den Wind in ihrem Haar, wenn sie einen Gipfel erklomm, um nach ihren Lieblingspflanzen zu suchen. Aber das war nicht immer so. Als Kind war Ellen sehr krank. Sie war die Jüngste von sechs Kindern und wurde von ihrer Mutter aufgezogen, nachdem ihr Vater gestorben war, als sie erst zwei Jahre alt war. Als sie ein Teenager war, nahm ihr Appetit ab, und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rasch. Schließlich nahm ein Freund und Arzt der Familie Ellen unter seine Fittiche. Er verschrieb ihr etwas, das ihr Leben entscheidend verändern sollte.
Er verordnete ihr kein ausgefallenes neues Medikament, nicht einmal ein Heilkraut. Nein, was er verschrieb, war viel radikaler: die Botanik .
Ellens Arzt war der Meinung, dass botanische Studien sie dazu ermutigen würden, Zeit im Freien zu verbringen, um nach Pflanzen zu suchen, und außerdem ihren Geist anzuregen, wenn sie die gefundenen Pflanzen zuhause katalogisierte und zeichnete. Glücklicherweise stellte sich dies als das perfekte Rezept für sie heraus. Als Ellen in die Welt der Natur eintauchte, kehrte ihr Appetit zurück, und sie wurde wieder kräftiger. Ihre neu entdeckte Liebe zu Pflanzen wurde zu ihrer Leidenschaft. Ellen erkannte, dass sie ein Talent dafür hatte, Pflanzen in der freien Natur zu finden und einen eigenen Garten anzulegen. Ihr Enthusiasmus und ihre Lebensfreude wurden entfacht, je weiter ihre Beziehung zur Natur wuchs.
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