Thomas Thiemeyer - Nebra

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Rund um den Brocken im Harz bereiten sich Hotels und Gemeinden auf den Touristenrummel zu Walpurgis vor. Auch die Archäologin Hannah Peters ist dorthin unterwegs; im Auftrag des Landesmuseums soll sie die geheimnisumwitterte Himmelsscheibe von Nebra erforschen, einen sensationellen bronzezeitlichen Fund aus der Gegend.
Was sie nicht wissen kann: Die Scheibe ist das Objekt der Begierde eines dunklen Kultes, der in den Höhlen des Harzgebirges seit langem darauf lauert, einen alles vernichtenden Ritus zu zelebrieren. Unmerklich wird Hannah in die Machenschaften des Kultes hineingezogen – und schon bald kündigen seltsame Himmelserscheinungen eine Walpurgisnacht an, die nie wieder enden wird …

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Das blaue Schild mit der weißen Schrift leuchtete ihr von der anderen Straßenseite entgegen: Buchhandlung Kempowski.

Hannah beschleunigte ihren Schritt und betrat den kleinen, aber auffällig modernen Laden. Dafür, dass dies eine Kleinstadt war, war das Geschäft erstaunlich gut besucht. Etwa sechs oder sieben Personen standen vor den Regalen oder saßen auf einladend aussehenden Sofas, während sie in Büchern blätterten.

Hannah ging direkt zum Regal mit den Reiseführern.

Der Buchhändler war ein gutaussehender Mann Mitte dreißig mit randloser Brille und einer scharf geschnittenen Nase. Seine mittellangen, pechschwarzen Haare waren verstrubbelt und ließen ihn etwas verschlafen wirken. Im Kontrast dazu stand eine Narbe, die sich von der Oberlippe bis knapp unter das rechte Auge zog und seinem Gesicht etwas Draufgängerisches verlieh. Gerade als sie sich fragte, was für eine Art von Unfall das wohl gewesen sein mochte, hob der Mann seinen Kopf und blickte sie an. Hannah fühlte sich ertappt.

»Entschuldigen Sie«, sagte sie, ihre Gedanken sortierend. »Ich bin auf der Suche nach einer brauchbaren Wanderkarte und einem Reiseführer. Haben Sie da etwas Passendes?«

Der Mann wirkte für einen Moment überrascht. »Wandern, hm?« Er wandte sich dem Bücherregal zu. »Zum ersten Mal im Harz?«

»Das nicht, aber mein letzter Besuch liegt etwa dreißig Jahre zurück. Westseite natürlich, damals verlief hier ja noch die Zonengrenze.«

»Verstehe.« Seine lebhaften Augen glitten über die verschiedenen Titel, dann zog er ein Buch und eine Karte heraus und drückte Hannah beides in die Hände. »Ich rate Ihnen zu diesen beiden Werken. Sowohl Karte als auch Führer stammen aus demselben Verlag, sind also aufeinander abgestimmt. Bei dem Buch handelt es sich um eine aktualisierte Neuauflage. Darin finden Sie alle Sehenswürdigkeiten und Gastwirtschaften. Übersichtlich aufgelistet und mit den wichtigsten Informationen versehen. Damit können Sie nichts falsch machen.«

Mit einem beinahe schüchternen Lächeln fragte er: »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«

»Danke, nein. Ich denke, damit bin ich erst mal eine Weile beschäftigt.« Sein Lächeln verwirrte sie. Oder war es sein Aftershave? Was auch immer geschehen mochte, in dieser Buchhandlung war sie sicher nicht zum letzten Mal.

»Danke für Ihre Hilfe«, sagte sie und hob ihre Neuerwerbungen in die Höhe. »Ich denke, ich zahl dann mal.«

»Viel Spaß bei Ihren Ausflügen.«

An der Kasse glitt ihr dann erst mal das Portemonnaie aus der Hand. Zwei Euro und einige Cent rollten lautstark über den Parkettboden, und es dauerte eine Weile, ehe sie die Ausreißer eingefangen hatte. Mit hochrotem Kopf tauchte sie hinter der Kasse auf und steckte das Geld zurück. Die Mitarbeiterin des Buchhändlers, eine ältere Frau mit scharfen Linien um den Mund, wartete geduldig. »Siebzehn Euro achtzig bitte.« Ihre Stimme klang so ganz anders als die des Buchhändlers. Hart und gläsern und mit unverwechselbarem sächsischen Akzent. Sie schien von der humorlosen Sorte zu sein. Hannah war das ganz recht. Was ihr jetzt noch gefehlt hätte, waren irgendwelche peinlichen Kommentare. Sie zahlte und verließ die Buchhandlung in Richtung Marktplatz.

Das Café am Markt bot genau das richtige Ambiente: große Tische, Sonnenschein, Blick auf den Brunnen und das Rathaus. Die Schritte der Passanten hallten über das Kopfsteinpflaster und wurden von mittelalterlich anmutenden Holzfassaden zurückgeworfen. Es gab hier überraschend wenig junge Menschen. Die meisten hatten die fünfzig schon weit überschritten und zogen im kleidsamen Rentnerbeige, weißlockig und mit Baedeker bewaffnet, durch die Gegend. Nun ja, jedem das Seine.

Hannah setzte sich, bestellte Kaffee und einen Apfelkuchen und begann die Karte auszubreiten. Wo sollte sie anfangen? Vielleicht an den Punkten, die mit den Sternen aus Blattgold übereinstimmten. Rund um den Brocken gab es davon gleich sieben. Da waren zum Beispiel der große und der kleine Brocken, die Heinrichshöhe, der Königsberg und die Brockenkinder, alle gut zu Fuß erreichbar. Bei der Gelegenheit bot sich vielleicht ein schöner Blick über das Land. Laut Wetterbericht sollten die kommenden Tage sonnig werden. Höchstens etwas Frühnebel, der sich im Laufe des Vormittags aber verflüchtigen würde. Danach stand Fernsicht auf dem Programm. Das Glück war auf ihrer Seite. Der Brocken war bekannt dafür, sein Haupt dreihundert Tage im Jahr mit Nebel und Wolken zu verhüllen.

Als ihre Bestellung kam, faltete Hannah die Karte zusammen. Sie nippte gerade an ihrem Kaffee, als ihr Blick auf einen unrasierten, dicklichen Mann mit kurzgeschorenen Haaren und speckiger Lederjacke fiel, der vom Brunnen aus ganz unverhohlen zu ihr herüberstarrte. Zuerst dachte sie, er würde vielleicht das Café betrachten, immerhin war es ein hübsches und traditionsreiches Gebäude. Aber ihr wurde schnell klar, dass er sie meinte. Hannah tat das, was sie in solchen Situationen immer tat: Sie starrte zurück. Die meisten Männer ertrugen es nicht, wenn sie zu einem Blickduell herausgefordert wurden. Meistens schwirrten sie ab, noch ehe ein unfreundliches Wort gefallen war. Nicht so dieser Typ. Geduldig hielt er ihrem Blick stand. Mehr noch, er nahm seine Kamera und fing an, sie zu fotografieren. Hannah griff nach der Harzer Volksstimme , die auf dem Nachbartisch lag, und hielt sie sich demonstrativ vors Gesicht. Interesse heuchelnd, blätterte Hannah zuerst durch den Mantel, dann durch den Wernigeroder Lokalteil. Als sie bei den Todesanzeigen angekommen war, wagte sie einen Blick über den Rand. Der Typ war verschwunden. Erleichtert ließ sie die Zeitung sinken und widmete sich ihrem Gedeck. Komische Person. Eine Unverschämtheit, sie so dreist zu fotografieren. Es hätte nicht viel gefehlt, dann wäre sie zu ihm rübergegangen und hätte ihm ihre Meinung gesagt. Sein Glück, dass er so schnell verschwunden war. Na ja, es gab immer ein paar Verrückte, hüben wie drüben. Kaffee und Kuchen mundeten vorzüglich und füllten auf angenehme Weise ihren Magen. Als sie zahlte und ihre Neuerwerbungen zurück in die Tasche steckte, hatte sie den Mann schon fast wieder vergessen. Ihr fiel ein, dass sie sich ja noch mit seichter Lektüre versorgen wollte. Die Begegnung mit dem attraktiven Buchhändler hatte sie ziemlich verwirrt.

Es war kurz vor achtzehn Uhr, als sie wieder vor der Tür des Buchladens stand. Die kleine spröde Frau, bei der sie gezahlt hatte, schickte sich gerade an, die Tür abzuschließen. Mit einem entschuldigenden Lächeln und einem freundlichen Augenaufschlag schlängelte sich Hannah an ihr vorbei. »Es geht ganz schnell«, gab sie ihr zu verstehen. »Nur noch etwas zu lesen für die Nacht.«

»Einen Roman?« Im Licht des Ladens wirkte die Frau deutlich älter. Sie betrachtete Hannah mit kleinen Augen über den Rand ihrer Brille hinweg, ohne dabei ihren Posten neben der Tür aufzugeben. Man konnte ihr ansehen, dass sie Feierabend machen wollte.

»Einen Roman, ja.« Hannah blickte sich um. »Irgendetwas Leichtes, Humorvolles.«

»Taschenbuch oder gebunden?«

»Taschenbuch, bitte.«

Seufzend gab die Frau die Tür frei und kam auf Hannah zu. »Hier drüben haben wir die aktuelle Bestsellerliste. Da ist auch meist etwas Lustiges dabei.«

Hannah bekreuzigte sich innerlich. Ob ihr Humor mit dem der Buchhändlerin kompatibel war, war mehr als fraglich. Sie gab sich einen Ruck und stellte die Frage, die sie längst hatte stellen wollen: »Wo ist denn eigentlich Ihr Kollege?«

Die Augen hinter den Brillengläsern wurden noch eine Spur kleiner. »Kollege?«

»Ja, der große, gutaussehende.«

»Ich arbeite hier allein.«

»Sind Sie die Inhaberin?«

»So ist es. Kempowski mein Name.«

»Aber wer war dann der Mann, der mich vor etwa zwei Stunden bedient hat? Dunkelhaarig, Brille, markante Narbe unter dem rechten Auge.«

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