Thomas Thiemeyer - Nebra

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Rund um den Brocken im Harz bereiten sich Hotels und Gemeinden auf den Touristenrummel zu Walpurgis vor. Auch die Archäologin Hannah Peters ist dorthin unterwegs; im Auftrag des Landesmuseums soll sie die geheimnisumwitterte Himmelsscheibe von Nebra erforschen, einen sensationellen bronzezeitlichen Fund aus der Gegend.
Was sie nicht wissen kann: Die Scheibe ist das Objekt der Begierde eines dunklen Kultes, der in den Höhlen des Harzgebirges seit langem darauf lauert, einen alles vernichtenden Ritus zu zelebrieren. Unmerklich wird Hannah in die Machenschaften des Kultes hineingezogen – und schon bald kündigen seltsame Himmelserscheinungen eine Walpurgisnacht an, die nie wieder enden wird …

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Karl wusste genau, wovon sie sprach. Endlich fand er einen Stuhl, der noch halbwegs sauber war. »Du bist raus. Verdammt noch mal, das muss gefeiert werden. Lass uns anstoßen. Hier, setz dich. Ist zwar noch früh am Tag, aber ich muss hier noch irgendwo eine Flasche Wodka rumliegen haben. Warte einen Moment, ich bin gleich wieder da.« Er rannte die Eisentreppe zu seinem Zimmer empor, griff sich zwei Gläser, spülte sie aus und trocknete sie ab. Dann schnappte er sich die halbvolle Wodkaflasche und kehrte zu ihr zurück.

»Du warst fleißig«, stellte Cynthia fest, die sich immer noch nicht gesetzt hatte, sondern seine Skulpturen musterte.

»Was? Oh, das ist noch gar nichts«, erwiderte er. Mit Freude bemerkte er, dass seine Skulpturen sie zu interessieren schienen. »Die meisten befinden sich gerade als Leihgaben in Ausstellungen quer durch die Stadt verteilt. Dies sind die letzten, und ich habe nur noch zwei Wochen Zeit, um sie fertigzumachen.«

»Sieht zum Fürchten aus«, sagte Cynthia mit Blick auf seine letzte Installation. Der Körper des Wesens bestand aus zusammengeschweißten Messerklingen – der fleischgewordene Alptraum eines psychopathischen Serienkillers. Aus Augen und Ohren des Wesens entsprangen, Wurzeln gleich, silberne Fäden und Fasern, die Zunge war aus Nato-Stacheldraht geformt.

»Keine Skulptur, die sich für Kinderspielplätze eignet«, bemerkte sie mit einem Augenzwinkern. »Sie könnte allzu leicht als Klettergerüst missverstanden werden.«

»Stimmt. Tatsächlich durften einige meiner Plastiken nur unter der Auflage aufgestellt werden, dass man einen Schutzzaun darum errichtete. Und die waren deutlich ungefährlicher. Nein, das hier ist für eine Bank.«

Cynthia ging um die Figur herum. »Beängstigend«, sagte sie, während sie mit ihren Fingern über das scharfkantige Metall strich. »Würde ich dich nicht besser kennen, würde ich behaupten, dass du nicht ganz klar im Kopf bist.«

»Ich befolge nur den Rat meines Psychologen. Er meinte, ich solle alles rauslassen. Und genau das tue ich.«

Cynthia ging weiter zur nächsten Skulptur. Die Liebenden . Ein Arrangement aus sich durchbohrenden Messerklingen. Die scharfkantigen Metallflächen gaben den Figuren ein bizarres Aussehen. Sie strich über das aufgerichtete Glied des Mannes. Plötzlich zog sie ihren Finger zurück.

Karl blickte besorgt. »Hast du dich verletzt?«

Cynthia schüttelte den Kopf, während sie sich den Finger in den Mund steckte. Der Blick, den sie ihm zuwarf, erzeugte wohlige Schauer auf seinem Rücken. Karl spürte, wie sehr er sie immer noch begehrte.

»Scharfe Sache«, nuschelte sie.

»Soll ich dir ein Pflaster holen?«

»Lass nur. Hört sicher gleich wieder auf. Gib mal den Wodka.« Sie tauchte ihren Finger in den hochprozentigen Alkohol und leckte ihn ab. »Siehst du? Schon vorbei.«

»Auf dich«, sagte er, »und darauf, dass du dich wieder frei bewegen kannst.« Sie stießen an und nahmen einen Schluck. Cynthia hob anerkennend die Augenbrauen. »Der ist gut.«

»Ich habe mich in den letzten Jahren zu einem Fachmann für Hochprozentiges entwickelt«, erwiderte Karl lächelnd. »Natürlich nichts Teures. Große Sprünge konnte ich mir in der Vergangenheit nicht erlauben. Im Sortiment von Lidl und Aldi kenne ich mich jedoch ganz gut aus. Es ist so ziemlich die einzige Freude, die ich mir von Zeit zu Zeit gönne. Aber jetzt erzähl mal. Wie ist es dir ergangen? Und wie kommt es, dass sie dich schon entlassen haben?«

Cynthia ergriff den wackeligen Holzstuhl, den Karl ihr hingestellt hatte, setzte sich rittlings darauf und begann zu erzählen. Von ihrem Knastaufenthalt, von ihrer Arbeit, ihren Kindern, bis hin zu ihrer wundersamen Entlassung.

Karl hing an ihren Lippen. Als sie fertig war, stieß er einen Pfiff aus. »Soso. Unser alter Wohltäter hat das also bewerkstelligt.« Er schüttelte den Kopf. »Kaum zu glauben, aber er hat seine Finger mittlerweile wohl überall drin.«

Cynthia hielt den Kopf schief. »Warum so zynisch? Du hast ihm schließlich auch einiges zu verdanken. Hat er dir nicht diese Werkstatt vermittelt?«

Karl trank den Rest und stellte das Glas umgedreht auf den Werktisch. »Oh ja. Diese Werkstatt, meine monatlichen Finanzspritzen und die Ausstellungen. Er hat sogar dafür gesorgt, dass ich demnächst ins Stiftungsprogramm für Kulturförderung aufgenommen werde. Das würde bedeuten, ich wäre finanziell unabhängig und könnte mich endlich mal an größere Objekte wagen. Davon träume ich schon lange.«

»Aber das ist doch großartig«, sagte Cynthia. »Das wäre dein Durchbruch. Nichts könnte dich dann noch aufhalten.«

Karl zögerte. Sosehr er es genoss, Cynthias Bewunderung zu erfahren, so sehr war er sich der tatsächlichen Situation bewusst. Langsam schüttelte er den Kopf. »Ich wünschte, es wäre so.«

Cynthia blickte ihn fragend an. »Warum bist du nur so pessimistisch? Es gibt doch keinen Grund dazu.«

Karl seufzte. »Es muss schrecklich unfair klingen, aber ich hätte es gerne allein geschafft, verstehst du? Aber so ist es nicht. Ohne ihn säße ich wahrscheinlich immer noch auf der Straße – und du noch im Knast.«

»Da hast du verdammt noch mal recht«, sagte sie. »Aber statt ihm Vorwürfe zu machen, solltest du ihm dankbar sein. Soweit es mich betrifft, hat er nie irgendwelche Forderungen gestellt.«

»Bei mir auch nicht. Aber ich wünschte, er hätte. Vielleicht würde ich mich dann nicht ganz so beschissen fühlen.«

»Ich bin jedenfalls froh, wieder draußen zu sein«, sagte Cynthia. »Du ahnst nicht, wie es ist, wenn man wie ein Tier hinter Gittern lebt. Es ist mir scheißegal, wie er es gedeichselt hat. Ich bin frei, das ist alles, was zählt. Und ich finde es nicht in Ordnung, dass du ihm das anlastest. Und wenn er schon keine Forderungen stellt, so sind wir ihm doch einigen Dank schuldig, verstehst du?«

Brummig trank er noch einen Schluck aus seinem Glas. »Hast ja recht. Ich wünschte bloß, wir bekämen mal eine Gelegenheit, uns bei ihm zu revanchieren. Ich glaube, dann würde ich mich besser fühlen.«

»Nur keine Eile«, sagte Cynthia. »Irgendwann ist es so weit. Glaub mir.« Sie stand auf, legte ihre Jacke ab und streckte sich. Karl konnte die Augen nicht von ihr lassen. Sie sah einfach zum Anbeißen aus.

»Hast du eigentlich gerade eine Freundin oder einen Freund?«, fragte sie mit schelmischem Blick.

»’ne Menge«, antwortete er. »Sie werden dir gefallen, sind echt schräge Typen dabei. Wenn du willst, stelle ich sie dir bei Gelegenheit vor.«

Cynthia lächelte geheimnisvoll. »Du hast mich missverstanden. Ich meine nicht solche Freunde.«

Karl runzelte die Stirn. »Meinst du, ob ich mit jemandem zusammen bin?« Er schüttelte den Kopf. »Momentan nicht. Mit mir hält es niemand lange aus.«

»Gut.«

»Wieso?«

»Zwölf Jahre sind eine verdammt lange Zeit … so ganz ohne Lover …«

Karl war froh, dass er sein Glas inzwischen abgestellt hatte, er hätte es sonst vielleicht fallen lassen.

Ihm begann warm zu werden unter seinem Pullover. »Du hast doch nicht etwa vor, mich zu verführen?«

Cynthia stellte sich vor ihn, nahm seine Brille ab und küsste ihn auf den Mund. Ihre Hand wanderte hinab zum Gürtel seiner Jeans. Er fühlte, dass ihm der Alkohol zu Kopf stieg. Oder war es etwas anderes?

»Langsam, langsam«, sagte er und trat einen Schritt zurück. »Nicht, dass ich keine Lust hätte, aber wie lange kennen wir uns jetzt? Fünfundzwanzig Jahre? Eine halbe Ewigkeit. In der ganzen Zeit hatte ich nie den Eindruck, dass du dich sonderlich für mich interessierst.«

»Vielleicht hast du nur die Signale nicht erkannt.« Mit einem Lächeln setzte sie sich auf die Tischkante und begann, die Stiefel aufzuschnüren. »Du bist ein guter Freund. Wir sind beide frei und ungebunden, können tun und lassen, was wir wollen.« In ihren Augen war ein aufreizendes Glitzern zu erkennen. »Wie sieht’s aus: Hast du da oben ein Bett?«

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