Thomas Thiemeyer - Nebra

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Rund um den Brocken im Harz bereiten sich Hotels und Gemeinden auf den Touristenrummel zu Walpurgis vor. Auch die Archäologin Hannah Peters ist dorthin unterwegs; im Auftrag des Landesmuseums soll sie die geheimnisumwitterte Himmelsscheibe von Nebra erforschen, einen sensationellen bronzezeitlichen Fund aus der Gegend.
Was sie nicht wissen kann: Die Scheibe ist das Objekt der Begierde eines dunklen Kultes, der in den Höhlen des Harzgebirges seit langem darauf lauert, einen alles vernichtenden Ritus zu zelebrieren. Unmerklich wird Hannah in die Machenschaften des Kultes hineingezogen – und schon bald kündigen seltsame Himmelserscheinungen eine Walpurgisnacht an, die nie wieder enden wird …

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Sterne … Erhebungen?

»Das ist es«, flüsterte Hannah. Noch einmal zog sie den Regler. Jedes der Goldplättchen auf der Scheibe deckte sich mit einer Erhebung des Harzes, einem Berg, einem Hügel oder einem Buckel. Zunächst hielt sie das für eine optische Täuschung, doch als sie den Vorgang wiederholte, war sie sich sicher. Jedem der kleinen Goldplättchen auf der Scheibe entsprach ein Berg – beziehungsweise ein Hügel – auf dem Satellitenbild.

»Du meine Güte«, flüsterte sie. »Wie genial ist das denn?«

Es war, als wäre die Scheibe eine Art Karte, eine Luftbildaufnahme des Harzes, mit dem Brocken als zentralem Element. Ein paarmal noch zog sie den Regler hin und her, so begeistert war sie von dieser ungewöhnlichen Bilddatei. Doch nach einer Weile meldete sich der Verstand wieder zu Wort. So faszinierend die Idee auch sein mochte, sie war natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Wie hätten die Bewohner dieser Gegend vor viertausend Jahren Luftbildaufnahmen anfertigen sollen? Völlig ausgeschlossen. Blieb natürlich noch die Möglichkeit, dass sie das Land mittels Triangulation vermessen hätten. Aber waren die damaligen Menschen dazu überhaupt in der Lage gewesen? Immerhin ging es dabei um die großräumige Vermessung der Erdoberfläche mittels Winkelberechnung. Und dann noch mit solcher Präzision? Man durfte nicht vergessen, die Gegend war damals dicht bewaldet gewesen. Selbst auf Hügeln dürfte kaum genügend Fernsicht geherrscht haben, um präzise Landvermessung zu betreiben. Dann war die Übereinstimmung der Sterne mit den Hügeln also nur ein Zufall? Fünfundzwanzig Sterne und die Plejaden als sechsundzwanzigstes Element? Ein ziemlich großer Zufall.

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9

Das Metall begann von den Rändern her zu glühen. Funken stoben in alle Richtungen und brannten kleine Löcher in den Boden. Sein muskelbepackter Körper glänzte vor Schweiß. Die Luft begann zu kochen. Brennend heißer Dampf strich über sein Gesicht und verbrannte die Haarspitzen. Der Geruch trieb ihm die Tränen in die Augen. Er justierte seine schief sitzende Brille, bis sie wieder sauber abdichtete. Die Gase, die bei seiner Arbeit entstanden, waren gesundheitsschädlich, aber das kümmerte ihn nicht. Hauptsache, er erreichte die Temperatur, die dem Metall jenen unverwechselbaren Schimmer gab, den seine Skulptur verlangte. Als er glaubte, dass das Metall nicht mehr heißer werden würde, packte er es mit der Zange und tauchte es in einen Eimer mit Wasser. Kochend und zischend entwich die Hitze ins kühlende Nass, wobei sich schuppenartig Partikel von der Metalloberfläche lösten. Eine Wolke von Dampf schoss in die Höhe und raubte ihm die Sicht.

Als sich der Nebel etwas verzogen hatte, nahm er das Metallstück heraus und betrachtete es eingehend. Zufrieden nickend ging er hinüber auf die andere Seite der Werkstatt. Dort stand ein riesiger Tisch, auf dem bereits weitere Metallteile darauf warteten, zusammengeschweißt zu werden.

Karl Wolf lebte und arbeitete als freier Künstler in Leipzig. Er hatte sich diese Stadt ausgesucht, weil sie jung war und lebendig. Eine Stadt, in der Kunst und Kultur nicht nur als Aushängeschilder fungierten, sondern ein zentraler Bestandteil des täglichen Lebens waren. Genaugenommen hatte sich Leipzig in den letzten Jahren zu der Kunstmetropole Deutschlands gemausert. Kein Wunder, dass ein Weltklassekünstler wie Neo Rauch, dessen Werke in Amerika zu unglaublichen Summen gehandelt wurden, ausgerechnet hier seine Werkstätten hatte, gar nicht weit von Karls eigener Lagerhalle entfernt. Auch wenn es für die meisten Künstler trotzdem bedeutete, weiter am Existenzminimum zu leben, so arbeiteten sie hier doch am Puls der Zeit. Obendrein waren die Mieten einigermaßen niedrig. Die Halle, in der er arbeitete und die meiste Zeit des Jahres wohnte, kostete weniger als vierhundert Euro im Monat. Für einen wie ihn ein stolzer Preis. Es hatte Zeiten gegeben, da hatte er nur überlebt, weil ihm ein Freund unter die Arme gegriffen hatte. Doch in anderen Städten war es auch nicht besser. Seinen Kollegen in Berlin ging es teilweise noch schlechter. Nicht wenige von ihnen nagten am Hungertuch, was sie aber nicht davon abhielt, die Hauptstadt immer noch als Nabel der Welt zu propagieren. Über solchen Unfug konnte Karl nur lächeln. Wenn schon arm, dann wenigstens in Leipzig und in dem Wissen, dass das, was man tat, registriert wurde – und vielleicht sogar für irgendjemanden von Bedeutung war.

Doch nun schien sich das Blatt zu wenden. Ein Angebot der Stadt hatte ihm einen unerwarteten Geldsegen beschert. Die nächsten Monate würde er ohne die Finanzspritzen seines Freundes überstehen. Und wer weiß: Vielleicht konnte er sogar einen Teil des Darlehens wieder zurückzahlen.

Er nahm seine Schutzbrille ab und trank einen Schluck Wasser, als ein lautes Pochen am Tor ertönte.

»Ist offen«, rief er und stellte die Flasche ab. »Einfach drücken, die Tür klemmt ein bisschen!« Er warf einen Blick auf die Uhr. Zwanzig vor zehn. Wer mochte ihn so früh am Tag besuchen? Dass es einer von seinen Freunden war, hielt er für unwahrscheinlich. Die meisten krochen erst ab Mittag aus ihren Löchern. Ein zahlungskräftiger Kunde? Auch wenn er zurzeit bis über beide Ohren in Arbeit steckte, gegen einen zusätzlichen Job hätte er nichts einzuwenden.

Karl griff nach einem verschmierten Lappen und wischte sich die Hände ab, während er zur Tür ging. Er war noch nicht weit gekommen, als der Besucher von dem bockigen Tor offenbar die Nase voll hatte und es mit einem herzhaften Tritt öffnete. Es trat eine gutaussehende Frau ein, Mitte dreißig, mit breiten Schultern und kurzgeschnittenen Haaren. Sie trug eine schwarze Lederjacke, schwarze Jeans und schwarze Springerstiefel. Einzig ihr T-Shirt, auf dem The Cult zu lesen stand, leuchtete in knalligem Pink.

Karl blieb wie angewurzelt stehen. Damit hatte er am wenigsten gerechnet. Ein Strahlen ging über sein Gesicht.

»Cynthia?«

Die Frau blickte auf seinen nackten, verschwitzten Oberkörper und erwiderte sein Lächeln. »Komme ich ungelegen?«

»Ob …? Natürlich nicht.« Er pfefferte den Lappen in eine Ecke, eilte auf sie zu und schloss sie in seine Arme. Nach anfänglichem Zögern erwiderte sie die Umarmung. Beinahe eine Minute standen sie so da, engumschlungen. Er hätte nie für möglich gehalten, seine alte Freundin so bald schon wieder in die Arme schließen zu dürfen. Er fühlte ein leichtes Zittern ihrer Arme und meinte sogar ihren Herzschlag zu spüren. Als er sie wieder freigab und sie zu Atem kommen ließ, trat er einen Schritt zurück. »Lass dich anschauen, Cyn. Mein Gott, du siehst phantastisch aus.« Er verschwieg, wie gut sie sich anfühlte .

Cynthia nahm das Kompliment mit einem Lächeln entgegen.

»Was tust du hier?«, platzte er heraus. »Müsstest du nicht eigentlich …?«

»… im Knast sitzen?«, beendete sie die Frage. »Nein. Ich bin raus, Karl. Sie haben mich rausgelassen.«

Die Nachricht raubte ihm den Atem. »Du bist frei? Ich dachte, du müsstest noch drei Jahre brummen. Komm her, setz dich. Erzähl mir alles, von Anfang an.«

Er griff nach seinem schwarzen Pullover und zog ihn über. Dann suchte er im Chaos seiner Werkstatt nach einem halbwegs sauberen Stuhl für sie. »Tut mir wirklich leid, dass ich mich in letzter Zeit so wenig bei dir gemeldet habe«, sagte er. »Es ist wie verhext. Jahrelang habe ich praktisch am Hungertuch genagt, doch plötzlich interessiert sich alle Welt für meine Arbeiten. Ich habe so viel zu tun, dass ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht.«

Cynthia winkte ab. »Kein Grund, sich zu entschuldigen. Ich glaube, wir brauchten alle mal etwas Abstand voneinander. Schon allein, um diese alte Geschichte endlich zu vergessen.«

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