Sarah Skitschak - Die Rose im Staub

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„Unter Asche und Staub liegen die Blüten noch immer.
Einst war die Rose die meine, doch nun ist sie fort.“
Eine tödliche Grenze des Glaubens trennt die Welten von Nakhara und Daegon.
Während sich die Wasserdiebin aus den Wüstenlanden in einer von Männern dominierten Truppe ihres Reitervolkes behaupten will, kämpft Daegon als Soldat hinter den Stadtmauern Gwerdhylls gegen sein Gewissen … und gegen seine Vergangenheit.
Ihr Leben wird von trockenen Böden, Stammeskonflikten und der immerwährenden Suche nach Wasser für die Regenrituale der Götter bestimmt.
Sein Leben verspricht neben paradiesischen Gärten eine Gesellschaft, die in Arenakämpfen, Säuberungen und Sklaverei nach dem Blut der freien Wüstenvölker lechzt.
Seit Jahrhunderten liegen ihre Welten in Scherben.
Zwischen den Fronten – er, der niemanden töten kann.
Sie, die Gwerdhylls Gesetze übertreten wird.
Was geschieht, wenn ihre Welten kollidieren?

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Ich sah sein breitgeformtes Gesicht direkt vor Augen, sah selbst die Form seiner buschigen Brauen, die geschwungene Form seines Stirnansatzes und die kurzen Locken auf seinem Haupt, deren Farbe ich wohl kaum auf andere Weise als durch das Wort straßenköterblond zu bezeichnen glaubte. Ja, ich sah selbst das Grün seiner durchdringenden Iris, das im Gegensatz zu Jharrns stachelgrünem Blick wie die sanfte Färbung einer Graspflanze anmuten wollte, das mich bis in die Tiefen meiner Seele durchdrang und mich mit seinem Versprechen auf Leben beinahe in ein Gefühl des Geborgenseins hüllte. Alle Einzelheiten der Soldatenzüge zeichneten sich auf den blauen Grund, machten mich selbst seine kurzen Bartstoppeln und die hauchzarten Schnittnarben auf den Wangen erkennen.

Es war, als stünde der Mann unmittelbar vor mir.

Als projizierte sich sein Antlitz direkt in den Himmel.

Obwohl ich mir jegliche Erinnerung an das Gesicht des Mannes verbot und mir die Reaktion meines Körpers bei mir höchstselbst nicht zu erklären vermochte, so durchströmte doch ein unleugbares Gefühl für Fügung meinen Aderkreislauf. Wie warmer Honig sickerte das befremdliche Empfinden durch meine Nervenbahnen, ummantelte meinen Geist mit einer augenscheinlichen Bestimmtheit und jagte mir indessen kalte Schauer über den Rücken. Die Augen des Städters schienen sich in meine Seele zu brennen, mich an eine bekannte Person erinnern zu wollen, die ich in Erinnerungen jedoch nicht mehr greifen konnte.

Vergangenes. Verwaschenes. Verweht wie die Dünen.

Ein Gefühl für Hitze und Kälte zugleich, als wären in diesen Sekunden auf dem Marktplatz von Gwerdhyll … als wären zwei Welten kollidiert, die sich niemals hätten begegnen dürfen … die sich unweigerlich begegnet waren, auf dass sie sich nicht ohne Weiteres voneinander zu lösen vermochten.

Soll es wirklich derart schicksalsgebunden gewesen sein oder folge ich einer Sinnestäuschung?

Sag mir, Städter jenseits der Mauern, weshalb kann ich dein Gesicht nicht vergessen?

Erinnerst du dich an mich oder wird mein Bild dir entgleiten?

Bin ich bloß eine Wilde?

Weshalb hast du mich dann nicht getötet?

Ich nahm einen tiefen Atemzug in die beklemmende Stille, die jegliche Vertrautheit aus der Farbe meines Lieblingsortes gewaschen und die Atmosphäre meiner Sandoase gewandelt hatte. Dann schüttelte ich entschieden den Kopf, straffte meine Schultern nach hinten, nahm einen weiteren Atemzug und machte mich glauben, ich könnte auch dieses Erlebnis eines Tages vergessen.

Schließlich handelte es sich um einen wertlosen Städter. Der Feind hinter den Mauern. Das ureigene Übel.

Nein, dir stehen meine Gedanken nicht zu!

Mit der Hand angelte ich nach einer ledernen Tasche.

Der schlauchförmige Beutel aus Ziegenfellen und Rinderhaut lag mittlerweile von Sand überzogen im Staub, verwuchs allmählich mit den Farben der Wüste und wäre bald gänzlich mit der Steppe verschmolzen, hätte ich ihn nicht in meiner Kurzschlussreaktion aus seiner misslichen Lage befreit. So klopfte ich mit energischen Bewegungen die feinen Partikel aus dem Ziegenfell und platzierte das gute Stück erst danach auf dem Schoß, um meine Finger ins Innere der Tasche gleiten zu lassen.

Es dauerte nicht lange, ehe ich das Objekt der Begierde zu fassen bekam.

Meine Fingerkuppen ertasteten den rauen Stamm einer Pflanze. Die zierlichen Knospen. Die Wurzelknolle.

»Na also.«

Ich schloss meinen Griff um die sich verjüngende Stelle des Holzteils und befreite die Wüstenrose aus dem Schatten des Beutels. Kaum war die Pflanze aus dem Dunkel geglitten, da entwich mir auch schon ein behaglicher Seufzer, wie ich da so auf meinen Schützling blickte und das kostbare Gut in den Händen wog. Bald schon würden Blüten in Farben von zartrosa bis rot aus den Knospen brechen, den Stamm in eine Krone aus Blumen hüllen … und meinem Lieblingsplatz eine neue Maske verleihen.

An diesem Ort wollte ich meinen Schützling pflanzen. Ich wollte wieder eine Wüstenrose pflanzen, wie ich es mir seit jeher zur Aufgabe machte.

Denn – ungeachtet meiner Geschichte, ungeachtet der Kommentare meines Stammes, ungeachtet all der düster darbenden Dinge der Welt, ungeachtet des Schicksals, ungeachtet der Götter – da hegte ich einen utopischen Traum im Herzen.

Den Traum, meine Wüste würde eines Tages im Meer zahlreicher Wüstenrosen erblühen und sich über den Staub ihrer Vergangenheit erhaben erweisen.

In einer vorsichtigen Geste strich ich über die Blätter der Rose, führte sie unter meine Nase und kostete den Duft des puren Grüns jenes Wunders. Wohl wusste ich um die zahlreichen Strapazen, die hinter dem kleinen Sprössling lagen und ihn so manches Mal an den Rand des Todes getrieben hatten, die mich um die bloße Existenz des Grüns hatten bangen und mich mit allen Mitteln für das Pflänzchen hatten kämpfen lassen. Wohl wusste ich um die Mühen hinter dem Grün, die es nun einmal kostete, wollte man den Setzling mit wenigen Wasserresten von Ritualen und Pferdemist am Leben erhalten.

Doch die Rose hatte selbst den dürrsten Perioden getrotzt.

Sie hatte überlebt. Meine Rose war bereit, in die Steppe entlassen zu werden und auf den Regen des nächsten Rituals zu harren.

Ich bedachte die größte der Knospen mit einem Kuss und setzte die Rose auf den versandeten Boden. Dann befreite ich eine Harke aus meinem Gürtel, schob die oberen Sandschichten beiseite und machte mich daran, ein Loch in die härteren Erdschichten unter den Verwehungen zu graben. Der trockene Boden platzte, bröckelte, sprang wie die trockenen Lippen des Landes, doch grub sich das Werkzeug Schicht für Schicht in die Tiefe und schuf ein Bett für die Rose im Staub.

»Du wirst nicht lange auf den Regen warten müssen«, versicherte ich der Pflanze mit mutiger Brust. »Die Älteste hat das Ritual für den morgigen Abend angesetzt – und so die Götter es wollen, schenken sie uns einen Schauer, der das Land für eine Weile befriedigen kann. Dann bist du sicher.«

Obgleich ich mir sehr wohl der Tatsachenlage bewusst war und ebenfalls nicht daran glaubte, dass der Schössling mich auf irgendeine Art zu verstehen vermochte, so kam ich nicht umhin, mit Stolz über meinen Traum zu sprechen. Die blühende Wüste blieb der stetig währende Antrieb, der mein Leben wieder in geregelte Bahnen lenkte und mich einen Sinn aus meiner Existenz schöpfen ließ.

»Lass mich nicht umsonst hoffen, kleine Rose«, bat ich das Pflänzchen.

Aus dem Wasserschlauch entließ ich die kläglichen Tropfen, die nach der Übergabe an die Stammesälteste noch im Transportgefäß verblieben waren. Die aufgewühlte Erdschicht schluckte das Wasser mit gierigen Zügen und verfärbte sich derart rasch, dass man meinen mochte, sie wäre ein Verdurstender an der Schwelle des Todes.

Womöglich lag dieser Umstand der Wahrheit nicht fern.

Ich bettete die Wüstenrose in die feuchtgewordene Höhle und schlug die Erdklumpen wieder über die Wurzel, um sie danach mit weiteren Wassertropfen fest auf den Knollenstamm zu drücken. Die lehmartige Masse schien mit dem Stamm zu verwachsen, verankerte die Pflanze an ihrem Platz und ließ sie selbst den Wüstenwinden trotzen.

Da stand sie nun. Meine Wüstenrose.

Da stand sie und machte mich glauben, dass der Tag wohl doch noch ein guter werden würde.

Zu diesem Zeitpunkt konnte und wollte ich nicht erahnen, wie sehr ich mich in jenem Glauben nur täuschte.

***

»Ich wusste, dass ich dich hier finden würde.«

Die knarzende Frauenstimme hinter den Felsen ließ den Atem in meiner Kehle stocken, so sehr hatte ich mich in meine Gedankenwelten vergraben und in den Utopien einer blühenden Wüste verloren. Zunächst erschien mir der Klang jener Worte derart fremd, derart Stille zerstörend und fehl an diesem friedlichen Ort, dass ich die Person hinter den Sätzen über Minuten nicht einordnen konnte. Dann allerdings trat die Gestalt hinter den Steinen hervor …

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