Dietrich Schulze-Marmeling - Reds

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Bill Shankly und Jürgen Klopp. Heysel und Hillsborough. Steven Gerrard und Ian Rush. Istanbul 2005 und Madrid 2019. Die Geschichte des FC Liverpool ist reich an Triumphen und Tragödien, aber auch an legendären Spielern und Trainern. Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Historie des Kultklubs von der Merseyside und macht dabei auch Ausflüge in die Musikszene der Stadt sowie in ihre sozialen und politischen Kämpfe.

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„The Britannia Adelphi“ überlebte Bensemanns Abgang. Es existiert auch heute noch am Ranelagh Place im Herzen Liverpools und galt lange Zeit als das größte, traditionsreichste und vornehmste Hotel der Stadt. Auch der FC Liverpool feierte hier wiederholt. Heute macht es einen eher ranzigen und abgewohnten Eindruck. Bei booking.comreicht es nur zu 6,5 von zehn möglichen Punkten. Hingegen zählt die Birkenhead School noch heute zu den besseren Adressen unter den englischen Privatschulen.

Zu Beginn der Sommerferien, am 28. Juni 1914, reiste Bensemann nach Deutschland. Am gleichen Tag kam es zum Attentat in Sarajevo, und der Weltkrieg begann. Nach seiner Abreise erschien in Birkenhead ein Vertreter der Geheimpolizei von Cheshire, um zu überprüfen, ob es sich bei Bensemann eventuell um einen deutschen Spion gehandelt habe. Der Schuldirektor erklärte ihm, dass man wohl kaum Kurzsichtige mit solchen Missionen beauftrage.

Bensemann hätte sich möglicherweise dauerhaft in England niedergelassen, wäre nicht der Erste Weltkrieg dazwischengekommen. Nach dem Krieg gründete er in Konstanz jene heute noch existierende Fußballzeitung, der er zum Entsetzen seiner Mitstreiter einen bewusst englisch klingenden Namen verpasste: den Kicker . Bensemann sah sich durch den Ersten Weltkrieg in seiner internationalistischen und pazifistischen Idee vom Sport bestätigt. Den Krieg habe er „doppelt empfunden“. Es seien „Jahre der Trauer“ gewesen, „um meine eigenen Landsleute, deren Pyrrhussieg mir das Ende nicht verschleiern konnte; Jahre der Trauer um liebe Kollegen, liebe Schüler aus meiner (…) Tätigkeit in England.“ Engstirniges Nationaldenken war dem polyglotten Fußballpionier nun mehr denn je zuwider: „Auf den Geburtsort des Menschen kommt es so wenig an wie auf den Punkt, von wo er in den Hades fährt.“ Seinen Kicker betrachtete Bensemann als „Symbol der Völker-Verständigung durch den Sport“. 1921 schrieb der unermüdliche Optimist: „Wenn man die Unmenge der internationalen Spiele betrachtet, möchte man fast doch daran glauben, dass wir endlich wieder in unserem zerfleischten Europa einen wirklichen Frieden haben; nicht mehr den, der nur ein verdeckter Krieg ist, sondern einen wirklichen, wahrhaftigen Frieden. Unser Fußballsport hat den Frieden gemacht – das ist einmal gewiss.“

Richard Kirn war zu Bensemanns Zeiten ein freier Mitarbeiter des Kicker und avancierte nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten deutschen Sportjournalisten. Im Juli 1930 schrieb der junge Journalist anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Kicker : „Der Kicker entstand in schlimmer Zeit. Ist die jetzige besser? Man darf es bezweifeln. Wesentlich scheint mir: Die geistige Haltung des Kicker , und das will heißen: Walther Bensemanns, ist immer die gleiche geblieben. Wo andere in trüber Zeit auf ein armselig-schlappmäuliges Nationalistentum spekulierten, waltete über dieser Fußballwochenzeitschrift der wohltuende Geist eines anständigen Menschentums, eines Humanismus, der auch durch Enttäuschungen nicht zu Grunde ging, eines hoffnungsvollen ‚guten Europäertums‘. Darum ist es, dass wir diese Zeitung lieben.“

Das war zeitlos passend formuliert. Wie zeitlos passend, beweisen aktuelle Entwicklungen in Europa: Nationalismus und Rassismus sind wieder en vogue, auch im „Mutterland“ von Demokratie und Fußball, wie die Pro-Brexit-Kampagne dokumentiert, deren Protagonisten einen britischen Alleingang propagieren und von einer zweiten Auflage des Empires träumen – ungeachtet dessen, dass die britische Jugend europäisch denkt und auch Schotten, Nordiren sowie Liverpudlians dabei nicht mitmachen wollen. Im Zuge der Pro-Brexit-Kampagne haben rassistische Attacken gegen Migranten stark zugenommen.

Liverpool-Coach Jürgen Klopp ist ein entschiedener Gegner des Brexits und ein überzeugter Europäer. „Ich bin 51 Jahre alt, also habe ich noch nie einen Krieg erlebt. Wir sind in unserer Generation wirklich gesegnet, aber die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass Europa, solange starke Partner zusammen sind, ein viel sichererer Ort ist. Mir gefällt es nicht, dass es wieder geteilt wird. Wir leben unter wunderbaren Umständen. Ja, wir haben Probleme. Aber die sind lösbar. Ich hoffe immer noch, dass jemand am Ende seinen gesunden Menschenverstand einsetzt.“ Der Brexit habe seiner Meinung nach „massive Auswirkungen auf die Jugendlichen und die Städte“. Er habe „kein Verständnis für Politiker, die Lösungen anbieten sollen und stattdessen Stimmungen und Ängste verstärken. Viele Menschen, die für den Austritt gestimmt haben, sind im fortgeschrittenen Alter. Das Referendum war für mich ein Missverständnis von Demokratie. Da ging es um eine existenzielle Zukunftsfrage.“

PS: Walther Bensemann emigrierte 1933 nach Montreux in die Schweiz, wo am 12. November 1934 im Hause des Freundes und späteren IOC-Mitglieds Albert Mayer starb.

„Lish“ und „Dixie“

In den Spielzeiten 1921/22 und 1922/23 gewann der FC Liverpool die Meistertitel drei und vier. Für den im Mai 1915 im Alter von 56 Jahren verstorbenen Erfolgscoach Tom Watson hatte nach dem Krieg zunächst David Ashworth die Mannschaft übernommen. Der vierte Meistertitel wurde aber unter dem ehemaligen Liverpool-Spieler Matt McQueen errungen, der Ashworth Anfang 1923 nach dessen Wechsel zu Oldham Athletic abgelöst hatte.

Star des Teams war ein Torwart aus Belfast: Elisha „Lish“ Scott. Der irische Protestant hütete 1913 bis 1915 sowie 1919 bis 1934 das Tor der „Reds“. Die Jahre dazwischen, 1916 bis 1919, verbrachte er bei Belfast Celtic, dem Fußballklub des katholischen/irisch-nationalistischen Westens der nordirischen Industriemetropole. Ein Journalist attestierte ihm „das Auge eines Adlers und die Bewegungen eines Panthers“. Dabei war Scott mit einer Körpergröße von nur 1,75 Metern alles andere als ein Hüne. Scott war das erste Idol in der Geschichte des Kops – vielleicht auch, weil viele der Arbeiter auf der Stehtribüne irische Wurzeln hatten. Seine Duelle mit Evertons Star William Ralph „Dixie“ Dean, einem der berühmtesten Mittelstürmer der englischen Fußballgeschichte, waren ein Highlight in jedem Derby. „Dixie“ wurde Dean wegen seiner dunklen Gesichtsfarbe und seinem gekräuselten Haar genannt, weshalb er mit Afroamerikanern aus den Südstaaten der USA verglichen wurde. Er selber mochte den Spitznamen nicht und wollte „Bill“ genannt werden.

Für Dean, der in 433 Spielen für Everton 383-mal traf, war Scott noch viele Jahre später der „größte Torwart, den ich jemals gesehen habe. Auch wenn ich Frank Swift, Bert Trautmann oder Gordon Banks im Tor haben könnte – ich würde Elisha nehmen.“

Dean schickte seinem Kontrahenten vor jedem Aufeinandertreffen eine Packung Aspirin und eine schriftliche Warnung. Die beiden Idole des Liverpooler Fußballs maßen sich in acht Derbys, in denen Dean Scott neunmal überwinden konnte. Am 19. September 1931 gelang ihm innerhalb von neun Minuten ein Hattrick in Anfield. Anschließend verbeugte er sich dreimal vor dem „Kop“, während Schmähungen auf ihn niederprasselten. Nach den Derbys suchten Scott und Dean gemeinsam die Lisbon Bar in der Victoria Street auf. Dean starb am 1. März 1980 während eines Derbys im Goodison Park an einem Herzinfarkt.

Scott war auch irischer Nationaltorhüter und hütete 31-mal den Kasten der Auswahl der Irish Football Association (IFA), für die „Reds“ bestritt er insgesamt 468 Pflichtspiele. Erstmalig stand er am 1. Januar 1913 zwischen deren Pfosten, letztmals am 21. Februar 1934 gegen Chelsea. Da war er schon 40. Bis heute hat kein Liverpool-Akteur länger für den Klub gespielt als Scott. Als 1939 unter den Liverpool-Fans eine Umfrage nach dem größten Spieler aller Zeiten durchgeführt wurde, nannten die meisten von ihnen Elisha Scott.

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